BUCHBESPRECHUNG
Johannes Grün:
"DIE SCHÖPFUNG - EIN GÖTTLICHER PLAN
- Die Evolution im Lichte naturwissenschaftlicher Fakten
und philosophisch-theologischer Grundlagen -
mit einem Essay von Hermann Weinzierl: Ist die Wirklichkeit Evolution?"
Müstair 2000 (Verax-Verlag, CH-7537 Müstair/GR ), 543 Seiten, 17,5 x 25 cm, gebunden SFr. 33; DM 39; ÖS 275)
In einer Verlagswerbung zu diesem umfangreichen Buche heißt es: diese
"einzigartige Neuerscheinung", auf die schon "viele gewartet haben",
sei "die Widerlegung der Evolutionstheorie und zugleich eine
Verteidigung des Schöpfungsberichtes der Heiligen Schrift." - Ja, mehr
noch. Denn es werde jetzt eine "Entscheidungsschlacht" geschlagen
"zwischen dem Evolutionismus und der göttlichen Schöpfungsordnung" und
der Verfasser habe "den Beweis dafür erbracht, daß der Evolutionismus
nichts als eine wissenschaftlich unhaltbare Hypothesenkette ist", die
aus bestimmten Gründen sogar "als diabolisch bezeichnet werden muß".
Zudem werde es "immer offensichtlicher, daß die Evolutionisten mit
Hartnäckigkeit an der Zerstörung des Planes Gottes arbeiten, denn ihre
Thesen stellen die göttliche Schöpfung und Erlösung auf den Kopf." "Wir
haben es mit einem Wissenschaftssystem zu tun, das unter dem Motto
steht: 'Die Religion muß der Wissenschaft weichen'", worunter die
christliche gemeint ist, nicht etwa das Judentum oder der Islam. -
Schließlich aber wird versichert: "Das vorliegende Werk wird den
Anhängern und Verfechtern der Evolutionstheorie erhebliche
Kopfschmerzen bereiten. Es muß als einmalig auf diesem Gebiet
bezeichnet werden und wird zweifellos in die Wissenschafsgeschichte
eingehen. " Indes läßt sich beides genauso bezweifeln wie die
Behauptung, es sei dem Verf. gelungen, "die Evolutionstheorie (oder
E-lehre?) ad absurdum zu führen und den unwiderlegbaren Beweis zu
erbringen, daß unsere Existenz, die Erde und das Universum, durch einen
Schöpfungsakt Gottes entstanden ist, und ihre Entstehung keinesfalls
das 'Zufallsprodukt einer zusammengerührten Ursuppe' sein kann." - Mit
einer solchen 'dicken Auftragung' ist jedoch eine Enttäuschung eines
kritischen Lesers geradezu vorprogrammiert. Dies hat der kath. Verlag
wohl nicht bedacht.
Nun aber möchte der Verfasser ) selbst den Sinn und Zweck seines Buches
doch ganz anders verstanden wissen, nämlich als ein In-Frage-stellen
"des Nimbus der Wissenschaftlichkeit und Unantastbarkeit der (gesamten)
Evolutionslehre" durch eine "fachübergreifende Zusammenschau und
Gesamtsicht der (Evolutions-)Problematik". Außerdem handele es sich
nicht um ein "geschlossenes, wissenschaftliches Werk", sondern nur um
eine Art "Kompendium eher kompilatorischen Charakters", das zum einen
"nicht Originalität, sondern eine Zusammenstellung von
Bewertungskriterien des Paradigmas 'Evolution' liefern möchte; zum
anderen (jedoch)... sich vielmehr systematisch auf die Schwachpunkte
(der Evolutionstheorien) konzentriert !" (S. 37, 36). Das klingt
zumindest schon etwas bescheidener.
Doch auch die drei Buchtitel (Haupttitel, Untertitel und Nebentitel
(Essay S. 503-535)) erwecken einen falschen Eindruck, weil sie etwas
anderes zum Inhalt haben als das, was sich Leser davon im allgemeinen
erwarten oder versprechen, vor allem, wenn sie noch irgendwie
katholisch sind. Denn die Schöpfung ist kein göttlicher Plan, wohl aber
beruht sie auf einem solchen, da sie ihren Ursprung (origo) im
Intellekt und in der Weisheit Gottes, des Schöpfers hat. Von einem
Schöpfergott aber weiß die Naturwissenschaft nichts und kann auch von
Ihm nichts wissen, da sie nur das bereits existierende materielle
Seiende zu ihrem Gegenstand hat, um es zu er forschen, gleichgültig, ob
das "ens materiale" unbelebt oder belebt ist. Naturwissenschaftler aber
neigen oft dazu, dieses Seiende mit dem "ens reale" zu verwechseln, was
sehr schnell zu falschen Schlußfolgerungen führt.
Auch der Nebentitel beruht auf einer falschen Fragestellung und führt
in der eigentlichen Thematik des Buches zu Mißverständnissen. Die Frage
müßte vielmehr lauten: "Ist die gesamte Natur-Wirklichkeit wesenhaft
(essentialiter) und notwendig (necessarie) Evolution?". Oder wird hier
nur ein mehrdeutiges Wort von Wissenschaftlern, insbesondere von
Naturwissenschaftlern und Pseudo-Philosophen mißbraucht, um unbemerkt
im Trüben fischen zu können - wie dieser Sir Julian Huxley? Dieser
jedoch hat weder behauptet "Evolution ist Philosophie" noch "Die
Wirklichkeit ist Evolution" und nichts weiter (S. 504). Vielmehr war
dieser Biologe dem Irrtum erlegen, "die gesamte Wirklichkeit 'sub
specie evolutionis"' betrachten, auffassen und erklären zu können. Von
philosophischer Wesenserkenntnis des Seienden und der Dinge verstand er
nichts. Im übrigen sind weder die Evolutionstheorie noch das
Christentum - und dies schon gar nicht für einen Christen -
(universale) "Denksysteme" (ebd.) und können deshalb auch nicht
miteinander verglichen werden.
Ziemlich unklar ist auch der Untertitel dieses Buches, weil nicht
erkennbar ist, worauf sich die nämliche Evolution eigentIich bezieht
und was vor allem sie wohl zum Gegenstand hat: nur die anorganische und
organische Natur oder auch die Natur des Menschen in seiner doppelten
Konstitution als Leib-Geist-Wesen? Und in welchem Lichte soll die
abgelehnte naturwissenschaftliche Evolution mit ihrem
Absolutheitsanspruch verhandelt und einer vernichtenden Kritik
unterzogen werden? Nun, gemeint ist und kann nur sein: im Lichte der
göttlichen Offenbarung und des christlichen Glaubens. Dies geht aus den
sich auf Verschiedenes beziehenden "7 Vorüberlegungen" (S. 13-38)
hervor, die hinwiederum anstelle einer sonst üblichen Einleitung in
eine wissenschaftliche und systematische Abhandlung stehen, um dadurch
auch den Durchblick zu erleichtern. Das Fehlen einer erhellenden
Einleitung ist genauso zu bedauern wie das Fehlen eines
Sachverzeichnisses bei einem so umfangreichen Buche.
Der Verf., der sich auf mehreren Fachgebieten als erstaunlich belesen
ausweist, ist mit Recht zu der Überzeugung gelangt, daß - einerseits -
"Evolution" (gleich welcher Art) nur ein "modernes Paradigma" (=
Denkmuster oder Denkmodell) (S. 111) ist, dem somit nichts in der
Wirklichkeit entspricht bzw. das kognitiv keinerlei ontologische
Geltung hat, und daß - anderseits - "Evolutionismus" als 'Lehre'
nichts anderes sei als eine "atheistische Ideologie" (Weltanschauung
oder Weltsicht) (S.401 ff) und deren Wurzel oder Triebkraft in einer
blinden "Wissenschafts-Gläubigkeit" liegt, vor der auch der
Naturwissenschaftler, Prof. Max Thürkauf immer gewarnt hatte
(allerdings vergeblich). Beide Gedankengänge aber hätten viel genauer
und auch zielstrebiger durchgeführt werden müssen, um den Kern der
Sache allseitig bloßzulegen. Doch dies wird bereits durch die ersten
Themen der "Vorüberlegungen" beeinträchtigt: "Kirche und Welt" und
"Kreationismus" (S.13-20), die mehr Verwirrung stiften als Aufklärung
vermitteln (hier sollte man auch die Zitate im Text und in den
Anmerkungen kritisch überprüfen), weil bereits mit Theologumena
gearbeitet wird, was auf wissenschaflichem Gebiet vermieden werden muß
(weil man sonst auch nicht ernst genommen wird).
Wenn ein kath. Theologe und Dogmatiker, M. Schmaus, in seinem Buche
"Der Glaube der Kirche" (1969) behauptet hat: "Die Evolution ist eine
praktisch (!) nicht mehr zu bezweifelnde, gültige Erklärung der
Welt...", dann ist das weder eine Lehrmeinung noch der Glaube der
'Kirche', sondern bloßes Geschwätz, das nach Häresie riecht. Wenn der
"biologische Evolutionismus" von heute, der ebenfalls ein
materialistischer ist, "die Idee eines Gottes als 'unschädliche' Zutat
toleriert, ja begrüßt", dann hat dieser offenkundige Unsinn im Denken
gewisser Naturwissenschaftler für einen gläubigen Christen, der noch
seinen Verstand beisammen hat, nicht die geringste Bedeutung. Dies
jedoch muß man deutlich machen, anstatt einen hintergründigen Sinn
entdecken zu wollen (wie in Anm. 11).
Und was eigentlich hat "der christliche Glaube" mit einer "Relevanz für
die real erforschbare Welt" zu tun? Nun, gar nichts! Die Bezugnahme auf
Theodor Haecker ist verfehlt, da er sich über etwas ganz anderes
Gedanken gemacht hat, und wenn man ihn zitiert, dann darf man ihm
nichts unterstellen und muß seine Gedankeln auch vollständig zitieren,
wie folgt: "Der Christ ist er selber (das eingeschobene 'nur' ist
eine Unterstellung, die Th. H. abgelehnt hätte) durch seinen
Glauben. Der Christ lebt aus seinem Glauben. Sein Leben wächst durch
ihn, also auch sein Wissen, das zum Leben gehört. Wenn er den Glauben
hat, dann weiß er ceteris paribus mehr, als der ihn nicht hat. Es ist
eine große Feigheit und eine große Sünde, dieses höhere Wissen zu
unterbinden, es nicht sich auswirken zu lassen. Dieser Glaube ist in
allem Geheimnis, das er ohne Zweifel ist, von klar bestimmter Art und
hat einen klar bestimmten Inhalt. Nichts Vages, nichts Zweideutiges ist
an ihm und in ihm, sonst könnte er nicht verfälscht und nicht
verunreinigt werden, was nur dem Wahren und dem Reinen, dem Bestimmten
und Eindeutigen, also auch ihm, dem Glauben des Christen geschehen
kann." Dann aber eröffnet sich der Weg in einen heillosen
Unglauben und in eine finstere Unwissenheit, so daß auch das geistige
Leben erlischt. Der christliche Glaube, den Haecker meinte, ist eine
gnadenhaft erwirkte übernatürliche Wirklichkeit, die als vernünftiger
Glaube auch das Wissen 'erhebt', indem er es reinigt und stärkt und so
zu einem 'höheren Wissen' macht. Haecker war kein Gnostiker!
Es ist auch nicht möglich, gegen die wissenschaftliche Erkenntnis der
'Evolution' die "Gewißheit des Glaubens" zu setzen und von dieser zu
meinen, sie stütze sich "auf die Erkenntnis, daß Gott selbst die
Wahrheit der Glaubenslehren verbürgt"; vielmehr stützt sich diese
Gewißheit der geoffenbarten Glaubens-Wahrheiten auf die sichere
Erkenntnis der Autorität Gottes, durch die sie verbürgt sind. Es gibt
keine Gewißheit außerhalb der geistigen Erkenntnis und diese Gewißheit
ist sowohl eine durch den übernatürlichen Glauben als auch durch den
natürlichen Intellekt und die Ratio. Das Wesen beider Gewißheiten aber
besteht darin, jeden Zweifel grundsätzlich, wenn auch auf verschiedene
Weise, auszuschließen. Die sog. "moralische Gewißheit" hinwiederum
schließt nur den unvernüftigen Zweifel aus. Der Verf. scheint von
alledem herzlich wenig zu verstehen. Deshalb mißversteht er auch das
Wesen des Rationalismus, gegen den er sich wendet. Denn sein Wesen
besteht gar nicht in der "Leugnung des übernatürlich Geoffenbarten"
(S.17), sondern in der Behauptung, alles (angeblich) übernatürlich
Geoffenbarte könne auch "rein rational" oder "aus bloßer
Vernunfterkenntnis" erkannt werden (wenn dies auch nicht jeder
vermag). Für den Rationalismus existieren auch keine Geheimnisse, weder
natürliche noch übernatürliche noch a-rationale. Indes behauptet er
nicht: "alles wahre Wissen fließt aus dem Denken" (ebd. Anm. 35),
sondern er schränkt, was ein großer Irrtum ist, die wahre
Vernunft-Erkenntnis (den 'intellectus speculativus') auf das
begrifflich-diskursive Denken analytisch ein (Kant) oder läßt sie in
ihm logisch-dialektisch aufgehen (Hegel). In beiderlei Hinsicht aber
wird die Erkenntnis-Wahrheit verfehlt (die 'adaequatio rei et
intellectus'). Vorbereitet wurden diese Irrtümer bereits durch
Descartes und einen falschen Erkenntnisbegriff, d.h. durch einen
irrigen Begriff von der menschlichen Erkenntnis (cognitio humana) als
solcher.
Es ist verständlich, wenn der Verf. somit auch das einfache Wort
Christi von den "Heiden der Welt" (in Lk 12,30) mißversteht (S. 15).
Mit dem "alten und neuen Heidentum" in 'Kirche, Welt und
Wissenschaft' hat das von Christus Gemeinte nicht das geringste zu tun.
Christus bezieht sich auf ungläubige Zeitgenossen (Juden vor allem),
die nicht verstehen und es immer noch nicht verstehen wollen, daß
und warum "das Leben mehr ist als die Speise und der Leib mehr ist als
die Kleidung" (V. 23) , und die sich ständig um viele Dinge sorgen, um
die man sich nicht übermäßig sorgen sollte. Viel wichtiger und auch
vernünftiger wäre: "Suchet viel mehr sein Reich (nämlich das Reich
Gottes, eures Vaters); so wird euch dies (alles) dazugegeben werden"
(V. 31). Ein solches vermeintlich "(höheres) Wissen aus dem Glauben"
ist doch recht seltsam. Es entspricht auch nicht der Wahrheit, wenn
jemand sich zu der Behauptung versteigt (wie Justus v. Liebig, der
Begründer der organischen Chemie): "Wahrlich, die Größe und unendliche
Weisheit des Weltenschöpfers (!) erkennt nur der, welcher in dem
unendlichen Buche, welches die Natur ist (!), seine Gedanken zu
verstehen sich bemeüht, und alles (!), was sonst die Menschen von ihm
wissen und sagen (!), erscheint wie ein leeres, eitles Gerede (!)
dagegen." (S. 16 f.) In der Tat, auch das ist nur leeres und eitles
Gerede!
Wenn der vom Verf. bekämpfte Evolutionist, R. Jeßberger, schreibt
(S.15): "Im Bereich der Wissenschaften (gemeint sind die
Profanwissenschaften) kann kein übernatürliches Wirken als Erklärung
(für eine Entwicklung von etwas) akzeptiert werden", dann ist das noch
lange kein "methodischer Atheismus", und dies heißt auch nicht: "die
dem Glaubenden unaufgebbare Vorstellung (!) von der Sinn- und
Zielhaftigkeit des Kosmos, der Geschichte und des Lebens darf
prinzipiell (!) nicht bestehenbleiben"! Hier wird nicht bloß viel zu
viel behauptet, sondern auch eine Verwirrung offenkundig. Und wiederum
bezieht sich der Verf. völlig zu Unrecht auf Th. Haecker, der sich
überhaupt nicht auf irgendeine "neuere Wissenschaft" bezog, auch nicht
auf den 'Evolutionismus'. Vielmehr schrieb er zum Thema eines
'Fortschritts in der Geschichte der Menschheit': "Der Mißbrauch der
echten Existentialkategorie des Fortschritts hat manche Geister dazu
verführt, von ihm überhaupt nicht mehr reden zu wollen, ihn zu tilgen
aus dem wahren Sein dieser Welt. Das ist nicht zu halten, denn nichts
liegt so klar da vor den Augen des unbefangenen Geistes wie dieses
Wesen des geschichtlichen Fortschreitens der Schöpfung, und zwar in
einem äußeren wie in einem inneren Sinn. Das Niederste im Menschen wie
das Höchste ist an ein Fortschreiten gebunden, an eine Ordnung der
Aufeinanderfolge, nicht bloß logischer Art - wenn auch zuerst -,
sondern zeitlicher, geschichtlicher Art. Der erste Mißbrauch ist
entstanden durch die 'Wissenschaft', eine besondere Art freilich, oder
vielmehr eine geschichtlich bedingte Entartung ihrer. Gerade eine
Wissenschaft, die nur halb geschichtlich dachte, hat den ein- und
gradlinigen Fortschritt der Menschheit gelehrt, sozusagen in einem
luftleeren Raum und in einer abstrakten unerfüllten Zeit, einen
Fortschritt ohne (reales) Ziel. Das ist die erste und entscheidende
Absurdität dierser Fortschrittslehre. Andere folgen." Die Menschheit,
ein Abstraktum, hat kein Ziel, sondern nur der existierende Mensch, der
sich seinem Wesen nach immer entweder um ein Ohn-endliches übersteigt
oder an sich selbst zugrunde geht. Schon die realistische
Geschichtsphilisophie kann dies erhellen und begreiflich machen, ohne
auf den christlichen 0ffenbarungsglauben zu rekurrieren.
Es ist konfus und sogar ein doppelter Irrtum, zu glauben: "Für den
Glaubenden gibt es keinen Bereich, der 'gottlos' wäre; die Wissenschaft
ohne Gott ist im tiefsten Wesen unwahr, entspricht nicht der Realität"
(S.15). Denn, was nicht der Wirklichkeit entspricht, das ist nicht
unwahr, sondern nur illusionär oder bedeutungslos; es stimmt auch
nicht, daß "die Wissenschaft ohne Gott" 'gottlos' und unwahr sei, da
Gott kein Erkenntnisgegenstand der Wissenschaft ist, die sich in der
Regel in Partikularwissenschaften differenziert. Auch die
Naturwissenschaft ist nur eine Partikularwissenschaft. Erst wenn sie
sich anmaßt, eine Universalwissenschaft zu sein, wird und ist sie
gottlos. Und was "den Glaubenden", ja selbst den naiven betrifft, so
ist diesem sehr wohl bekannt, daß es Bereiche gibt, die durch und durch
'gottlos' sind, d.h. atheistisch.
Es nützt einem "Glaubenden" gar nichts, mit Eifer zu betonen: "die
Bibel ist selbstredend kein naturwissenschaftliches Lehrbuch!" und dann
daraus den falschen Schluß zu ziehen: "Doch der Heilsplan Gottes hat
mit Realitäten zu tun, die sich in Raum und Zeit abspielen, die somit
zwangsläufig mit Naturwissenschaft in Berührung kommen" (S.15). Der
Heilsplan Gottes bezieht sich nicht auf die Naturwissenschaft oder auch
andere Wissenschaften, sondern auf die Welt und den sündhaften Menschen
und insbesondere auf 'die Welt des Menschen', in der sich auch
Naturwissenschaftler befinden. Wenn jedoch ein "Evolutionist" (wie R.
Jeßberger), verblendet durch 'methodischen Atheismus', die Weisheit
verkündet: "eine Teleologie in der Natur ist ohne übernatürlich (!)
agierende Faktoren (!) nicht denkbar" (ebd.), dann weiß er in der Tat
nicht mehr, wovon er überhaupt redet!
Auch ein gläubiger Christ sollte folgendes deutlich erkennen: die
naturwissenschaftlichen "Evolutionisten" und andere
'Wissenschaftsgläubigen' sind allesamt Ideologen und waren noch nie in
der Lage, sich in "vernichtenden Kritiken (!) am Kreationismus" (ebd.)
mit Ruhm zu bekleckern und sich einen Namen zu machen. Evolutionismus
und Kreationismus sind nicht "zwei Welten", die miteinander im Clinch
liegen, sondern zwei wissenschaftliche Positionen, die sich gegenseitig
ausschließen, weil sie auf grundverschiedenen Prinzipien beruhen. Der
Grund liegt hier nicht darin, daß man frommen Glaubens (Meinens)
behauptet: "Denn Welten trennen die katholische Kirche und die modernen
Naturwissenschaften" (Anm. 22). Dies läßt sich doch nur von der
christlichen Religion sagen, die ohne wahre Gotteserkenntnis nicht
möglich ist. Warum diese 'fundamentalistischen' Irrungen, die sich
häufen? Warum wird ständig vom Hauptthema abgewichen?
Seit wann aber ist der "Kreationismus" eine (religiöse?) "Bewegung, die
auch in der Wissenschaft das Wissen, das aus dem Glauben kommt, nicht
verleugnet"? (ebd.) Uns ist eine solche 'Bewegung' nicht bekannt.
Zunächst aber stellt sich die Frage, welches Wissen denn aus dem
Glauben komme, auf das der "Kreationist" doch so stolz ist. Ist dieses
Wissen ein anderes als das Wissen der Wissenschaft als solcher? Wenn
dies der Fall sein soll, dann handelt es sich aber nicht mehr um
Wissen, sondern um innere Erlebnisse und geheimnisvolle Erleuchtungen
aus irgendeinem religiösen Glauben.
In diesem Zusarnmenhang aber ist auch die Bezugnahme auf Thomas v.A.
(Amn.46) verfehlt, der in der nämlichen Quaestio eine ganz andere Frage
diskutiert, nämlich "ob der Mensch etwas Wahres ohne die (göttliche)
Gnade erkennen könne", weil dies schon seinerzeit von
platonisch-augustinistischen 'Illuministen' geleugnet wurde. Ein
'Heide' wie Aristoteles könne doch unnöglich wirklich wahres und
absolut Gültiges erkennen! Seit wann folgt aus der Tatsache, daß
Aristoteles nichts von einem Schöpfergott gewußt hat (er hatte nur eine
dunkle Ahnung), daß er über die Welt und den Menschen zu keinen wahren
Erkenntnissen gelangen konnte, die von unbedingtem Wert sind? Was also
weiß ein wissenschaftlicher Kreationist aus dem Glauben, was andere
nicht wissen können? Leider sucht man vergeblich nach einer Antwort auf
diese Frage. Damit aber wird die Sache esoterisch, und ein solches
Denken gerät an den Rand des Gnostizismus. Darüber scheint sich der
Verf. gar nicht klar zu sein. Wie schon Aristoteles in seiner
Metaphysik mit Recht bemerkte, "strebt der Mensch von Natur aus (von
seinem Wesen her) nach Wissen" und schließlich nach wahrem Wissen, um
letztlich jeden Zweifel zu verscheuchen. Das ist kein Gegensatz zum
(christlichen) Glauben, da auch der Glaube wahr sein muß, um auch
wirklich von Wert zu sein. Unter dem Wissen der Wissenschaft,
einschließlich der Naturwissenschaft, aber versteht man
vernünftigerweise eine sichere Erkenntnis der Dinge aus ihren Ursachen,
Gründen und Zusammenhängen. Es gibt auch keine wissenschaftliche
Erkenntnis ohne einen offenkundigen (manifesten) logischen
Begründungszusammenhang, was sogar auf die Theologie zutrifft.-
Gläubige Christen wissen nichts "aus dem Glau-ben"; wohl aber wissen
sie eine ganze Menge und viele Wahrheiten durch eine sichere Erkenntnis
der göttlichen Offenbarung, und zwar sowohl der natürlichen als auch
der übernatürlichen, durch die sich ihr Wissen erweitert. Christen
glauben nicht an die göttliche Offenbarung, sondern wissen um sie und
stimmen ihren Wahrheiten ohne jeden Zweifel zu, da Gott, wie ihnen
bekannt ist, weder lügen noch täuschen kann.
Sind "Kreationisten" Wissenschaftler, die eine "wörtliche Auslegung der
biblischen Schöpfungslehre" (R. Jeßberger) betreiben und vorantreiben,
oder handelt es sich nur um gläubige 'Theologen', die "aufzeigen
wollen, daß es keinen einzigen wissenschaftlichen Grund gibt, die Bibel
heute nicht mehr ernst zu nehmen" (S. 18)? Gemeint sind hier die
biblische Schöpfungsgeschichte und ihr Verlauf mit besonderer
Berücksichtigung des sog. "Sechstage-Werkes". Indes: welchen Nutzen
soll das haben, 'die Bibel' aus wissenschaftlichen Gründen ernst zu
nehmen, anstatt biblische Wahrheiten aus zwingenden Gründen durch
geistige Erkenntnis und einen vernünftigen Glauben zu erfassen? Nur
ideologische Narren glauben (meinen), nur zum Spaß (wenn
überhaupt) habe Gott sich selbst und anderes geoffenbart. Auch der vom
Verf. zitierte Naturwissenschaftler und Kreationist, Max Thürkauf,
mißverstand die Hl. Schrift, als er meinte: "Durch eine Naturforschung
ohne Gebet (?) war es dem Satan möglich, in den Wissenschaftlern
Faustisches Begehren zu erwecken und ihnen den Weg zu den Kernen des
Baumes der Erkenntnis und des Baumes des Lebens zu inspirieren: zu den
Atomkernen und zu den Zellkernen." (S.16). Der Baum der Erkenntnis und
der Baum des Lebens sind übernatürliche Mysterien, die nur im Glauben
intellektiv erfaßt werden können. Im übrigen lehrt die Kirche nicht,
daß es "dem Satan erlaubt ist, in der gefallenen Schöpfung mitzuwirken
(!)", wohl aber auf das gefallene Menschengeschlecht einzuwirken und in
ihm 'seine bösen Werke' zu vollbringen. Deshalb kam Christus in die
Welt, damit Er "die Werke des Teufels vernichte" (1 Joh 3,8). Erdbeben,
Überschwemnungen und andere 'Naturkatastrophen' sind keine Werke des
Teufels, die Sintflut eingeschlossen.
Der Verf. fragt sich und andere: "Warum ist die eifrig beteuerte
Offenheit der Moderne nur noch auf der Suche nach Modellen, um die
Evolution zu begründen oder ihre Brauchbarkeit zu demonstrieren? Andere
Wege werden von vornherein, vorsätzlich gemieden. - Warum wendet man
sich nicht offen anderen Paradigmen und Horizonten zu?". Seine Antwort
kann nicht genügen: "Weil ein praktisch glaubensloser Humanismus die
Welt und deren Geheimnisse wissenschaftlich mehr und mehr 'in den
Griff' bekommen will." (S.20) Denn Geheimnisse lassen sich nicht
'beherrschen', sonst wären sie keine. Außerdem gibt es keinen
'glaubenslosen Humanismus', wohl aber einen "humanitären A-theismus und
Anti-theismus", der auch in der Wissenschaft und Philosophie sein
Unwesen treibt, ja sogar in einer 'glaubenslosen Theologie', die man
als Modernismus bezeichnet.
Die moderne "Evolutionslehre" (nicht die E-theorie, die nur mit
Hypothesen arbeitet), die in Wirklichkeit nur eine
primitiv-rationalistische Ideologie ist, hat nicht zum Ziel die
"Zerstörung des Planes Gottes" (S.21), da der göttliche Schöpfungsplan
gar nicht zerstört werden kann, weil er im unwandelbaren Wesen Gottes
und in seiner Weisheit beschlossen liegt. Nur seine Verwirklichung in
Raum und Zeit kann mehr oder weniger zerstört oder auch verhindert
werden. Jeder radikale Evolutionist ist ein geistig Blinder,
gleichgültig, ob er sich beim Verkünden seiner Weisheiten das
Mäntelchen eines Wissenschaftlers oder eines Forschers umhängt. Am
schlimmsten aber sind die sog. "theisti-schen Evolutionisten" mit
Teilhard de Chardin an der Spitze, über den der Verf. einen
lesenswerten Exkurs (S.492-501) angefügt hat. Nur sollte man diesen
gefährlichen Häretiker aus der Gesellschaft Jesu (Jesuitenorden) nicht
als einen "verhinderten Propheten" bezeichnen, sondern als einen durch
und durch "falschen" im biblischen Sinne. Außerdem ist es kein Zeichen
von "Behutsamkeit", sondern offenkundig unwahr und falsch, wenn der
Häretiker Ratzinger nichts 'Besseres' zu Teilhard zu sagen wußte, als
daß bei ihm "die philosophische und theologische Begriffsbildung
unbefriedigend blieb"! So "hackt" eben nach einem alten Sprichwort "die
eine Krähe der anderen kein Auge aus".
Der vom Verf, mit Recht bekämpfte "theistische Evolutionismus", den man
besser als einen "theologischen" bezeichnen sollte, entsteht seiner
Meinung nach "aus der scheinbaren Aporie, Evolution als
wissenschaftlich unausweichliches Faktum akzeptieren zu müssen und doch
keine Erklärung, keine wirklichen Evolutionsmechanismen zu haben: Gott
muß einspringen! - So hat man eine hinreichende Erklärung für die
kritischen Ubergänge vom Urknall bis zum Menschen, und zugleich hat man
sich gewürdigt, sogar Gott noch eine Rolle zuzubilligen. - Somit glaubt
man sich offenbar im Toleranz-bereich christlicher Vorstellungen und
hält gleichzeitig an den Prinzipieh der Abstammungslehre fest, indem
man sie zur Arbeitsmethode Gottes erklärt." (S. 401) M.a.W.: Im Anfang
schuf Gott nicht den Himmel und die Erde (das glauben nur unwissende
Leute), sondern 'die Evolution', ja die Schöpfung selbst ist Evolution.
Und warum? Nun, weil Gott selbst nichts anderes ist als 'ewige
Evolution' und alles andere nur ein Ausfluß seiner selbst. Ist das
absurd? Sicherlich ist es das. Aber: je absurder etwas ist oder
erscheint, um so besser! Das ist der 'neue Glaube' der
Wissenschaftsgläubigen, mögen diese nun moderne Wissenschaftler sein
oder auch nicht. Wenn der Evolutionismus eine Ideologie ist, worüber es
keinen Zweifel gibt, dann ist dies auch der 'theistische'. Und wenn R.
Spaemann nach einem Zitat des Verf. (S.426) meint: "Der christliche
Glaube (?) kann seinen Anspruch nicht auf die Rolle zurücknehmen (!),
die ihm im Rahmen der evolutionären Welt-anschauung zugedacht ist",
dann ist das unlogisch und verwirrend. Denn der "christliche Glaube"
steht völlig außerhalb des Evolutionismus und jeglicher Ideologie und
hat auch nicht das geringste mit einer 'Rolle' in einem soziologischen
Rollenspiel zu tun. Es gibt nur "theistische (theologische)
Evolutionisten" (wie K. Rahner S.J. etc.), die im 'kirchlichen
Welttheater' ihre üble Rolle spielten und weiter
spielen.
Welche Position aber nimmt nun der Verf. selber ein? Diese Frage ist
gar nicht so leicht zu beantworten, wenn man das ganze Buch,
einschließlich der vielen Anmerkungen, genau gelesen hat. Denn so
manches bleibt im Unklaren und erweist sich auch sowohl in
philosophischer als auch in theologischer Hinsicht als unhaltbar, was
oft durch die Anhäufung von Zitaten ('kompilatorisch') verdeckt wird.
Es fehlen auch die prinzipiellen Unterscheidungen zwischen
naturwissenschaftlich-biologischer, natur-philosophischer,
philosophisch-metaphysischer und biblisch-theologischer Anthropologie,
die durch den (häretischen) "theistischen Evolutionismus" derart
verdunkelt worden sind, daß sie nicht eimnal mehr in Erscheinung
treten. All dem gegenüber ist die Position des Verf. vorwiegend die
eines gläubigen "christlichen Geozentrikers", für den aber auch 'Glaube
und Wissen' nocht nicht auseinandergefallen sind, obwohl auch
diesbezüglich keine geringen Unklarheiten bestehen. Die Position des
Verf. wird auch in folgenden Aussagen deutlich, die man nicht überlesen
sollte:
"Die Urknall-Theorie (Hypothese?) verschiebt das Erscheinen des Lebens
auf eine Zeit von ca. 12-15 Milliarden Jahre nach Anlauf der ersten
offenbar (vermeintlich?) zwecklosen (a-teleologischen)
Naturereignisse. Der Schöpfungsbericht schildert vom ersten Beginn der
Erdgeschichte an den Menschen als den wahren König der Erde, der seine
Herrschaft über alle sofort geschaffenen Tiere ausübt, einschließlich
über diejenigen in den Tiefen der Meere. Sogar die Sterne der Himmel
sind nur zwei Tage älter als der Mensch (1 Mos 1,19 und 31; vgl. 2 Mos
20,11a) und in ihrer Existenz zweckgebunden. Sie wurden für (!) den
Sohn Gottes geschaffen (Kol 1,15-16) (?) und (!) für diejenigen, die er
gemäß (?) seinem Bilde erschaffen und auch erneuert hat (1 Kor 3,
21-23); Kol 3,10) (??). Diese Sterne müßten nicht Milliarden von Jahren
warten, um den Zweck zu erfüllen, für den sie gemacht worden sind,
nämlich den Menschen als 'Zeichen' zu dienen, damit diese die ewige
Kraft und Göttlichkeit Gottes schauen (!). Darf nicht sogar die
0bskurantenfrage gestellt werden, ob der fiktive Weltraum mit seinen
angeblich Milliarden Lichtjahren überhaupt so existiert, wie ihn sich
die heutige Astronomie vorstellt?" (S.399). - Leider werden in diesem
Text die Lehraussagen des hl. Paulus mißverstanden oder
vielleicht sogar bewußt mißdeutet, da sie in einem ganz anderen
Sinnzusammenhang stehen, wie offensichtlich ist. Man darf weder das
Wissen gegen den Glauben ausspielen wie die Rationalisten noch den
Glauben gegen das Wissen, wozu der Verf. neigt und sich dadurch selber
schadet. Es ist auch viel besser, sich selbst nicht für "im Glauben
erleuchtet" zu halten oder von jedem 'Heiden' der Antike zu meinen, er
sei 'gottlos' gewesen (wie sogar Bonaventura).
Der Verf. zieht auch aus dem Irrtum des Wissenschaftstheoretikers W.
Stegmüller einen falschen Schluß (S.400), als dieser, indem er Kant
mißverstand und auch seine Intention nicht verstand, behauptete: "Man
muß nicht das Wissen beseitigen, um dem Glauben Platz zu machen.
Vielmehr muß man bereits an etwas glauben, um überhaupt von Wissen und
Wissenschaft reden zu können." Hier wird das Verhältnis von
übernatürlichem und natürlichem Glauben gründlich verkannt und zudem
noch unlogisch mit äquivoken Termini operiert, nachdem man
philosophisch gescheitert ist.
Die auf dem Boden der neuzeitlichen oder 'modernen' und durchaus
materialistischen Naturwissenschaft entstandenen Evolutionslehre oder
der Evolutionismus war von Anfang an (zuerst auf biologischem Gebiet)
eine sowohl a-theistische als auch anti-theistische Ideologie, die
schließlich auch auf die theologische Schöyfungslehre übergriff und
dort im Bereich des schon existierenden 'Modernismus' den sog.
"theistischen Evolutionismus" erzeugte, der sowohl eine subtile Häresie
als auch in seinem Wesen ein anti-christliches Gebilde oder Paradigma
ist. Beides sollte deutlich erkannt werden, wenn man diese 'Evolution'
durch "Glaube und Wissen" überwinden will. Mit Recht schrieb der
Naturwissenschaftler Max Thürkauf in seinem Buch "Die Spatzen pfeifen
lassen": "Wenn Theologen wissenschaftsgläubig werden und unter Bezug
auf die Naturwissenschaft Gott zeigen wollen, wie er mit Hilfe der
Evolution die Welt erschaffen haben muß, so handeln sie untheologisch,
weil Gott dann auf sich verzichten könnte. Da er das nicht kann, wird
er sich gezwungen sehen, auf solche Theologen zu verzichten. Das hat er
schon zu Jesaja gesagt." Isaias 55,8-9: "Denn meine Gedanken sind
durchaus nicht eure Gedanken, und eure Wege nicht meine Wege. - Nein,
um wieviel die Himnel überragen die Erde, soviel sind meine Wege höher
als eure Wege, ragen meine Gedanken über eure Gedanken!". Ein in Glaube
und Wissen vom Schöpfergott abgefallener Mensch, der auch nicht mehr
weiß, daß Gott ihn über dem Nichts hält, versteht und begreift dies
alle nicht mehr. Er ist bereits zu einem Toren im biblischen Sinne
degeneriert. Recht seltsam und 'mysteriös' ist diese, von vielen
bewunderte, "evolutionäre Selbsttranszendenz des Menschen"! Dabei kann
man dann viel-leicht auch sein eigenes "Big-Bang"
erleben...
Prof. Dr. D. Wendland
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