NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
TAUFBECKEN JESU IN JORDANIEN ENTDECKT
- (...) Es ist die Geburtstätte des Christentums: der Ort, an dem Jesus
vor fast 2000 Jahren von Johannes getauft wurde. Jetzt haben
Archäologen in Jordanien das wohl berühmteste Taufbecken der Welt
entdeckt. Saad Hadidi und seine Kollegen sind sich sicher: "Wir haben
eines der größten biblischen Geheimnisse aufgeklärt." Die Archäologen
hatten nur einen einzigen Anhaltspunkt gehabt. Ein Bibelzitat, in dem
es heißt: "Dann ging er wieder fort auf die andere Seite des Jordans an
den Ort, wo Johannes getauft hatte und blieb dort." Mit diesen vagen
Angaben machten sie sich auf die Suche. I,5 Kilometer östlich des
Jordans wurden sie fündig. Bei dem Fluss Wadi Kharrar, der sich tief in
die jordanische Wüste gegraben hat, er hebt sich ein kleiner Hügel: der
Elias-Hügel. Auf ihm suchten die Archäologen nach biblischen
Überresten. Sie fanden das Fundament eines Taufbeckens aus dem ersten
Jahrhundert nach Christus und drei byzantinische Kirchengrundrisse aus
dem sechsten Jahrhun dert. "Gerade wegen des Kirchenkomplexes kann man
darauf schließen, dass auf dem Hügel keine einfache Siedlung stand,
sondem eine mit religiöser Bedeutung", erklärt Hadidi. (...) Ab Januar
können Touristen und Pilger die Ausgrabungsstätte besichtigen. (AZ vom
10.11.99)
JUDENTUM WÄCHST IN DEUTSCHLAND
- Rabbiner-Konferenz in München - Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die
Rabbiner-Konferenz nicht mehr in Deutschland getagt. Nun traf sich das
oberste Gremium des europäischen Judentums zwei Tage lang in München.
"Zu diesem Schritt haben sich die Rabbiner angesichts der
demokratischen Grundhaltung unseres Staates und der wachsenden
jüdischen Gemeinde in Deutschland entschieden", sagt Charlotte
Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München.
Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem die Zahl der
jüdischen Bevölkerung zunimmt, besonders durch die Zuwanderung aus
Osteuropa. Derzeit leben etwa 90 000 Juden in Deutschland, 12 000 davon
in Berlin, 8000 in München. Darum bestehe ein wachsender Bedarf an
deutschsprachigen Rabbinern. Die Konferenzteilnehmer sprachen sich für
den Ausbau der bestehende Rabbiner-Schule in Berlin aus, es gebe aber
auch Überlegungen für Rabbiner-Seminare in Frankfurt oder München.
Trotz der Gefahr durch Rechtsextremismus sei Deutschland ein "Faktor
des Friedens", urteilt der Konferenz-Präsident Josef Sitruk aus Paris.
Wegen seiner problematischen Geschichte gebe es in Deutschland eine
große Akzeptanz gegenüber dem Judentum. Die Existenz und
Entfaltungsmöglichkeiten von jüdischen Gemeinden seien "weltweit
Barometer für Demokratie und Menschenrechte", so Sitruk. Insgesamt
trafen sich 27 führende Rabbiner und Dayanim (Richter) in München.
Schon seit Mitte der 90er Jahre ist im Gebäude der Israelitischen
Gemeinde München (Reichenbachstraße 27) ein jüdischer Gerichtshof,
hebräisch Bet Din ("Haus des Gerichts") . Dieses ist hauptsächlich für
religiöse Streitfälle zuständig, zum Beispiel Ehescheidungen oder das
genau festgelegte Verfahren zur Aufnahme ins Judentum. (Sven Rieber im
MÜNCHNER MERKUR vom 6.3.01)
ABTREIBUNGSGEGNER KRITISIEREN MINISTERIN
- BERLIN/FULDA. Abtreibungsgegner haben die Berufung der
SPD-Politikerin Ulla Schmidt zur neuen Gesundheitsministerin scharf
kritisiert. "In ihrer bisherigen parlamentarischen Arbeit hat Frau
Schmidt wenig Sensibilität für Fragen des Lebensschutzes gezeigt",
erklärte die Chefin der "Aktion Lebensrecht für Alle" (AlfA), die
Fuldaer Ärztin Claudia Kaminski. So habe sich die Politikerin in der
Debatte um die Neuregelung der Abtreibungsgesetzgebung vehement für
eine Fristenregelung eingesetzt. Da das Gesundheitsressort auch für das
geplante Fortpflanzungsmedizingesetz verantwortlich sei, lasse die
Berufung Schmidts das Schlimmste befürchten. Die AlfA-Chefin forderte
den Bundestag auf: "Las-sen Sie nicht zu, daß das Lebensrecht
Ungeborener weiter mißachtet wird. Folgen Sie dem Auftrag des
Grundgesetzes, das allen ein Recht auf Leben garantiert." (JUNGE
FREIHEIT 4/01 v. 19.1.01)
ZEUGEN JHOVAS STEHEN JETZT AUF DEM PRÜFSTAND
- Grundsatzurteil strahlt auch auf Moslems aus - Karlsruhe. Die Zeugen
Jehovas haben in Karlsruhe einen halben Sieg eingefahren, der sich am
Ende sogar als Niederlage herausstellen könnte. Denn mit den Vorwürfen,
die Religionsgemeinschaft propagiere rigide Erziehungsmethoden und übe
rigorosen Gruppenzwang aus, werden sich die Gerichte noch einmal
beschäftigen müssen. Vom Spruch des Bundesverfas-sungsgerichts könnten
aber andere profitieren: die Moslems zum Beispiel. Denn mit dem
Grundsatzurteil werden die Kriterien neu formuliert, nach denen einer
Religionsgemeinschaft Zugang zum privilegierten Status einer
"Körperschaft des öffentlichen Rechts" zu gewähren ist - der ja ein
ganzes Bündel von Vergünstigungen etwa beim Steuerrecht mit sich
bringt. Eine Religionsgemeinschaft muss laut Urteil weder demokratisch
organisiert sein, noch muss sie mit dem Staat zusammenarbeiten. Sie
darf sich sogar von ihm abwenden, wie es die Zeugen Jehovas mit ihrer
Wahlablehnung tun. Der Staat wiederum ist zu religiöser Neutralität
verpflichtet und darf Religionsgemeinschaften nur nach ihrem Verhalten
beurteilen. Zugleich jedoch lassen die Richter keinen Zweifel daran,
dass Gesetze auch für Religionsgemeinschaften gelten. Wer Rechtsstaat
und Demokratie gefährdet, wer Gesundheit oder Menschenwürde seiner
Mitglieder beeinträchtigt, darf nicht mit staatlicher Anerkennung
rechnen. Und um die Furcht vor fundamentalistischen Eiferern zu nehmen,
stellt der Senat klar: Wer die Verwirklichung einer "theokratischen
Herrschaftsordnung" - etwa eines islamistischen Gottesstaates -
anstrebt, verlässt den Boden der Verfassung. Das Karlsruher Urteil
strahlt auch auf das Thema Islam. NRW wartet bereits auf die
Grundsatzentscheidung, denn dort haben der Islamrat für die
Bundesrepublik Deutschland, der Verband der Islamischen Kulturzentren
und die Föderation der Aleviten Gemeinden den begehrten Status
beantragt. (dpa) Von Wolfgang Janisch - Dieses Urteil könnte eines
Tages auch für die katholischen Christen in Deutschland Bedeutung
erhalten, wenn es ihnen nämlich gelingen sollte, sich zu
Kircchengemeinden zusammenzuschließen und sich als solche rechtlich zu
formieren. (EIFELER ZEITUNG vom 20.12.2000)
17-JÄHRIGES MÄDCHEN NACH VERGEWALTIGUNG AUSGEPEITSCHT -
Menschenrechtsverletzung in Nigeria - Seit einem Jahr gilt in Zamfara
das islamische Recht - seine grausame Auslegung verunsichert die
christliche Minderheit - München - Ein grausamer Fall von
Strafexekution nach islamischem Recht hat in Nigeria den Protest von
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International ausgelöst. Das
17 Jahre alte Mädchen Bariya Ibrahima Magazu, das im ver-gangenen
September vor Gericht drei Bauern aus ihrer Nachbarschaft beschuldigte,
sie vergewaltigt zu haben, wurde nun obendrein ausgepeitscht: 100 Hiebe
wegen vorehelichen Geschlechtsverkehrs musste die Jugendliche am
vergangenen Freitag am Scharia-Gerichtshof im nordnigerianischen Tsafe
über sich ergehen lassen. Das bestätigte die Regierung in Abuia. Die
Strafe war zuvor ausgesetzt worden, damit Bariya das Kind eines ihrer
Peiniger zur Welt bringen konnte. Sie entband im Dezember. 80
zusätzliche Peitschenhiebe wegen vorgeblicher Verleumdung der drei
Bauern sind ihr erlassen worden. In Bariyas Heimatprovinz Zamfara,
einem der ärmsten Bundesstaaten Nigerias, haben Not, Korruption und
Gewalt radikalen Glaubensrichtungen in den vergangenen Jahren starken
Auftrieb gegeben. Im Januar 2000 führte der Bundesstaat die Scharia
ein, das islamische Recht - ein Affront gegen die Regierung in Abuja
und gegen die verfassungsmäßige Religionsfreiheit. Einem Dieb ist
bereits die Hand abgehackt worden, und viele Frauen haben seitdem im
Gefängnis gesessen, weil sie sich auf der Straße mit Männern
unterhalten hatten. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen über die
Einführung der Scharia zwischen Christen und Muslimen sind in Nigeria
im vergangenen Jahr mehrere hundert Menschen getötet worden. Zwar hatte
der Gouverneur von Zamfara, Sani Ahmed, angekündigt, das islamische
Recht nicht bei Christen anzuwenden, doch die grausame Auslegung des
Rechts wie im jüngsten Fall nährt die Angst der christlichen
Minderheit. Mit dem Verschwinden von Prostitution und Alkohol von den
Straßen, oder der Einführung getrennter Schulen für Mädchen und Jungen,
hat sich fast das gesamte Leben in der Provinz verändert. Denn die
Scharia umfasst neben dem Strafrecht auch das Zivil- und Teile des
Wirtschaftsrechtes und legt sogar eigene Hygienebestimmungen fest. Sie
leitet die Regeln aus dem Koran und der Sunna ab, dem Leben und den
Sprüchen des Propheten Mohammed. Ebenfalls Bestandteil der Scharia ist
das Eherecht. Die 17 Jahre alte Bariya, die es Amnesty International
zufolge schaffte, nach ihrer Auspeitschung zu Fuß nach Hause zu gehen,
soll sich zu einem besonders schweren Schritt gezwungen gesehen haben:
Sie hat einem ihrer Vergewaltiger die Ehe versprochen. (Philip Wolff in
der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 25.1.01)
SCHÖNE KINDER AUS DEM INTERNET
- US-Agentur versteigert Ei-Spender - New- York. Über sechs Millionen
Frauen in den USA, so schätzen Mediziner, wünschen sich Nawuchs, sind
jedoch unfruchtbar. Viele von ihnen wählen den Weg der künstlichen
Befruchtung, wozu oftmals auch die mühevolle Suche nach einer
geeigneten Ei-Spenderin nötig ist. Geht es jedoch nach der Agentur
"Rons Angels" (Rons Engel), führt für betuchte Amerikaner mit
Kinderwunsch künftig der Weg zum gutaussehenden Sprössling nur noch
über einige Maus-Klicke: Seit dem Wochenende bieten sich erstmals im
Internet ausgewählte Fotomodelle in einer Auktion als Ei-Spenderinnen
an - eine Entwicklung, die in den USA bereits scharfe Kritik
hervorgerufen hat. Wer die Seite www.ronsangels.com anklickt, sieht
sich zunächst mit den Farbfotos attraktiver junger Damen und den
Geschäftsbedingungen konfrontiert. Das Mindestgebot für eine Ei-Spende
beträgt 15000 US-Dollar, bei manchen Anbieterinnen gar 150000 Dollar,
wobei sich die Höhe des Einstiegs-Gebotes offenbar nach Bildung,
Schönheit und gesellschaftlichem Stand der Anbieterinnen richtet. Die
einem erfolgreichen Gebot folgenden medizinischen Kosten sind in diesen
Beträgen noch nicht enthalten, ebenso muss sich de Ei-Käufer dazu
verpflichten, der Vermittlungs-Agentur ein 20-prozentiges Honorar zu
zahlen. Der Geschäftsführer der Internet Agentur, Ron Harris,
rechtfertigt seine Geschäftsidee mit dem "natürlichen Bedürfnis von
Frauen, Babys mit hervorragenden genetischen Eigenschaften zu
bekommen." In einer Gesellschaft, in der die Schönheit eine bestimmende
Rolle spiele, gewinne der Wunsch nach attraktiven Kindern immer mehr an
Bedeutung, so Harris. Für Mediziner wie Sean Tipton jedoch, Sprecher
der Amerikanischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin, hält das
Angebot von "Rons Engeln" für "so unethisch wie nur irgendwie
vorstellbar." Rechtlich jedoch bewegt sich Harris auf noch sicherem
Grund: Nach US-Recht ist derzeit nur der Handel mit menschlichen
Organen unter Strafe gestellt, Sperma oder Eier sind davon ausgenommen.
"Wählen Sie eine Frau aus, die Ihnen am meisten ähnlich sieht. Oder
eine Version, die sogar besser aussieht als Sie selbst", darf
Agentur-Leiter Harris unbehelligt werben. (Friedemann Diederichs in der
AACHENER ZEITUNG vom 25.10.99)
PAPSTTREUE KATHOLIKEN BILDEN GEGENBEWEGUNG
- Traditionalistischer Kirchenflügel stellt sich gegen das
Zentralkomitee - Kongress in Fulda geplant- Bonn - Mit Rücken-deckung
durch Mitglieder der römischen Kurie und dem Wohlwollen mehrerer
deutscher Bischöfe formiert sich eine Gegenbewegung zum Zentralkomitee
der Deutschen Katholiken (ZdK): Ein "Forum Deutscher Katholiken" plant
für den 8. und 9. Juni in Fulda einen Kongress "Freude am Glauben", auf
dem der traditionalistische Kirchenflügel seine Kritik am gegenwärtigen
Kurs des ZdK und des Episkopats in einer Art Manifest zusammenfassen
will. Der Bischofskonferenz und ihrem Vorsitzenden, Karl Lehmann werden
mangelnde Romtreue bescheinigt - nicht nur in der Frage der
Schwangerenkonfliktberatung. Motor dieser neuen Gruppierung ist der
Augsburger Marketingprofessor Hubert Gindert, der bereits zu den
Gründern sogenannter Initiativkreise katholischer Priester und Laien
zählte, die sich Ende vergangenen Jahres allerdings gespalten haben.
"Unser Ziel ist die Sammlung und Vernetzung papsttreuer Katholiken
unterschiedlichster Spiritualität", sagte Gindert der WELT - eine
Umschreibung für die Bandbreite des "Forums", die offenbar vom Opus Dei
über Bewegungen bis zu marianisch charismatische orientierten Fatima-
und Medjugorje-Gruppen reicht. Voraussetzung für die Mitwirkung sei die
Anerkennung der Aussagen des Weltkatechismus von 1992, betonte Gindert.
Zum Kuratorium und zu den Unterstützern des Forums gehören nach Angaben
von Gindert unter anderem Otto von Habsburg, Sohn des letzten
österreichischen Kaisers, der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred
Carstens, der CSU-Rechtsbolitiker Norbert Geis, der frühere
CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Graf Huyn, der Dominikaner und Trierer
Gesellschaftswissenschaftler Wolfgang Ockenfels, die als zum "Wort zum
Sonntag"-Sprecherin bekannt gewordene Ordensschwester Isa Vermehren und
Leo-Ferdinand Graf Henckel Donnersmarck. Der Graf hatte sich im ZdK
zwei Mal vergeblich bemüht, eine offizielle Unterstützung des Vereins
Donum vitae durch das Laiengremium zu verhindern und war jedesmal
haushoch unterlegen. Hinter der Fuldaer Aktion stehen ferner die
Mitherausgeberin der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur", Christa Meves,
die in der katholischen Lebensrechtsbewegung engagierte Gräfin Gabriele
Plettenberg, und der Psychiater und Buchautor Manfred Lütz, Berater des
Kölner Kardinals Joachim Meisner und Mitglied des päpstlichen
Laienrates. Meisner hat für das Fuldaer Treffen ein Grußwort zugesagt,
ebenso der Apostolische Nuntius, Erzbischof Giovanni Lajolo. Das
Vorbereitungskomitee steht auch in Verbindung mit Kurienerzbischof Paul
Josef Cordes, der nach wie vor als künftiger Diözesanbischof von Fulda
im Gespräch ist, und mit dem Eichstätter Oberhirten und Militärbischof
der Bundeswehr, Walter Mixa. Auch der Philosoph Robert Spaemann fühlt
sich nach Worten von Gindert "mit uns verbunden". Spaemann zählt zu den
führenden Köpfen einer Bewegung, die sich die Bewahrung der
tridentinischen Messe zur Aufgabe gemacht hat und die gute Kontakte zum
Präfekten der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Joseph
Ratzinger, unterhält. Der emeritierte deut-sche Kurienkardinal Paul
Augustin Mayer will in Fulda die Abschlussrede halten. Der Benediktiner
Mayer war nach der Exkommunikation von Erzbischof Marcel Lefebvre und
seiner Anhänger im Jahre 1988 vom Papst beauftragt worden, sich um die
bei Rom verbliebenen traditionalistischen Geistlichen der
Petrus-Bruderschaft zu kümmern. Der CDU-Polltiker Carstens sagte der
WELT: "Wir sind für etwas, nicht gegen etwas. Wir möchten den vielen
Menschen, die Orientierung suchen, ein Zeichen geben, dass lebendige
Nachfolge Christi in der Treue zum Papst möglich ist." (Gernot Facius
in DIE WELT vom 18.1.2001) - 'Papsttreu' bedeutet Treue gegenüber Mgr.
Wojtyla, der nebenbei die vermeintliche Kirche der UNO einverleibt:
'Glaubenstreue' im heutigen Deutschland!
ETWA JEDER ZEHNTE DEUTSCHE IST SÜCHTIG -
BERLIN/HAMM. Etwa jeder zehnte Bürger in Deutschland ist süchtig. Mehr
als acht Millionen Menschen greifen zwanghaft zu Tabak, Alkohol, Drogen
oder Medikamenten. Das stellt die Deutsche Hauptstelle gegen die
Suchtgefahren (DHS) in ihrem Jahrbuch "Sucht 2001" fest. Allein 6,8
Millionen von insagesamt 18 Millionen Rauchern seien abhängig vom
"blauen Dunst", erläuterte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst bei
der Vorstellung des Jahrbuchs in Berlin. 1,6 Millionen Menschen müßten
als alkoholabhängig eingestuft werden, bis zu 150.000 seien
rauschgiftsüchtig. Doppelt so viele, also bis zu 300.000, konsumierten
hin und wieder harte Drogen, gälten aber noch nicht als abhängig. Nach
Angaben der DHS sterben jährlich über 110.000 Menschen an den Folgen
des Tabakgenusses, über 42.000 wegen Alkoholmißbrauchs. In ihrem
Jahrbuch weist die DHS auch auf andere Suchtgefahren hin, etwa durch
Medikamente und Glücksspiel. Danach beträgt die Zahl der
Medikamentenabhängigen in Deutschland etwa 1,5 Millionen, die Zahl der
Spielsüchtigen wird auf bis zu 130.000 geschätzt. (JUNGE FREIHEIT
2/01 vom 5.1.01)
FRAUENARZT WILL MENSCHEN KLONEN -
Heftiger Protest kommt aus Italien und den USA - Rom (dpa) - Nach
scharfen internationalen Protesten hat der umstrittene italienische
Forscher Severino Antinori (55) seine Vorstöße zum Klonen des Menschen
verteidigt. Nur so könne die männliche Unfruchtbarkeit besiegt werden,
erklärte der Frauenarzt bei einem Treffen von Befürwortern in Rom.
Antinori hatte kürzlich angekündigt, mit einem Forscherteam im nächsten
Jahr einen Menschen klonen zu wollen. Dies ist in Deutschland wie in
vielen anderen Ländern strikt verboten. "Klonen ist das
letzte Mittel in unseren Versuchen, die männliche Unfruchtbarkeit zu
besiegen", sagte Antinori vor zahlreichen Medienvertretern. Zwar gebe
es Risiken wie genetische Probleme und Missbildungen. Diese seien aber
nicht größer als bei der künstlichen Befruchtung, die vor Jahrzehnten
ebenfalls heftig kritisiert worden sei. "Heute nutzen tausende Kliniken
unsere Technik." Mehrere unfruchtbare Paare hätten sich bereit erklärt,
am Klon-Projekt teilzunehmen. "Wir sind hier, um eine fruchtbare
wissenschaftliche Forschung zu betreiben und gutes ethisches Verhalten
zu fördern", sagte Antinori. Moralische Bedenken wies er mit dem
Hinweis zurück, es gebe weltweit auch Millionen von Abtreibungen. An
dem Treffen im kleinen Kreis nahm auch der österreichische Spezialist
Wilfried Feichtinger teil. US-Forscher verurteilten das geplante Klonen
von Menschen als "kriminell". Bis zu 97 Prozent der bisherigen
Klon-Experimente an fünf Säugetierarten - Rinder Schafe, Ziegen,
Schweine und Mäuse seien ein Desaster gewesen. Menschliche Klone würden
"monströs groß" mit einem Geburtsgewicht von sieben bis acht Kilo. Sie
hätten eine Fettleber, unterentwickelte Lungen und ein gestörtes
Immunsystem. Fast alle würden in den ersten zwei Wochen ihren Herz- und
Kreislaufproblemen erliegen, prophezeiten Experten darunter auch
Professor Ian Wilmut, Schöpfer des Klonschafs "Dolly". Die italienische
Ärztekammer drohte Antinori mit weitreichenden Maßnahmen, falls er
tatsächlich einen Menschen klonen sollte. (MÜNCHNER MERKUR vom
10./11.3.2001)
FÜR PORNOS: KINDER ZU TODE GEQUÄLT
- Internationale Video-Mafia ausgehoben: Auch deutsche Kunden - Selbst
den abgebrühten Fahndern wurde es bei diesen Bildern schlecht: Die
Videos begannen unbeschwert: Lachende Kinder spielen ausgelassen,
plötzlich betritt ein brutaler Vergewaltiger die Szene, zuletzt wird
ein Mädchen aufgeschlitzt, ein anderes erhängt. Im italienischen TV
wurden die grausamen Bilder ausgestrahlt. Ein Skandal, der das ganze
Land aufregt. Der Nachrichtensprecher musste sich entschudligen.
Alfredo Ormanni, Staatsanwalt in Rom, ist überzeugt: Hier wurden echte
Morde gefilmt. Eine italienische Spezialeinheit der Polizei hat einen
italienisch-russischen Kinder-Porno-Ring im Internet enttarnt, der mit
unvorstellbarer Brutalität vorging. "Es ist ein Quantensprung der
Grausamkeit", sagen die Ermittler. Die Horror-Videos sind in Rußland
gedreht worden. Einige Opfer sind jünger als ein Jahr. Vermutlich
wurden sie von der Straße weg entführt oder aus Waisenheimen geraubt.
Die Nachfrage ist offenbar groß - auch aus Deutschland kamen
Bestellungen. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, nennt das
Bundeskriminalamt noch keine Details. In Italien wurden aber schon acht
Familienväter festgenommen, 600 Wohnungen und Büros durchsucht. Über
1,2 Milliarden Mark haben die Drahtzieher des perversen
Internet-Handels umgesetzt. Für besonders brutale Folter und
Kinder-Morde wurden verdeckten Ermittlern bis zu 40000 Mark geboten.
Chef der Kinderschänder-Bande ist der Russe Dimitri Victor Kusnetsow
aus Murmansk. In seiner Moskauer Villa wurden die Folterszenen gedreht.
Er kassierte das Geld. Es wurde über die Western Union Bank in Brüssel
nach Moskau überwiesen. Besonders skandalös: Kusnetsow und zwei
Komplizen sind nach einer fragwürdigen Amnestie wieder auf freiem Fuß.
Italiens Polizei geht davon aus, daß sie noch immer Kinder gefangen
halten. Das Angebot an Filmen und Bildern mit Kinderpornografie steigt
stündlich - so schnell, daß die Fahnder gar nicht mit der Statistik
nachkommen: "Das Internet hat die Verbreitung zu billig und zu einfach
gemacht", sagt Kriminaldirektor Albert Bischeltsrieder, Spezialist für
dieses Gebiet beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA). Schätzungen,
daß rund 20 Millionen Filme für Pädophiie im Umlauf sind und damit
jährlich acht Milliarden Mark Umsatz gemacht werden, sind nicht
nachprüfbar, zumal die meisten Kinderpornos in privaten Tauschzirkeln
kursieren. Dabei sind meistens Kinder aus der direkten Verwandschaft
die Opfer. Nach einer Studie des Bundesfamilienministeriums gibt es in
Deutschland rund 50000 pädophil veranlagte Menschen, eine Zahl die
trotz der Internet-Angebote nicht steigt. (ABEND-ZEITUNG vom 29.9.2000)
RAUSCHGIFT IN DEN USA - 62,5
Milliarden Dollar gaben die US-Bürger im vergangenen Jahr für illegale
Drogen aus- 36, l Milliarden allein für Kokain. 14,8 Millionen
US-Bürger sind Rauschgiftkonsumenten, 5 Millionen süchtig. Zwei
Millionen Drogentäter sitzen ein. (Quelle: Barry McCaffrey,
US-Regierungsbeauftragter für Suchtbekämpfung) (JUNGE FREIHEIT vom
12.1.01)
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