Noch einmal: Gehört der Islam zu Deutschland?
von Eberhard Heller
Die Islam-Debatten halten an. Wie soll man den Umgang mit einer fremden Religion gestalten, die auf völlig anderen Prinzipien basiert als das Christentum und die aus ihm und von ihm gestaltete Kultur, die ja nicht einmal kompatibel ist mit unserer Rechtsordnung? In den Medien wirft man der islamistischen PEGIDA vor, sie bereite den Nährboden für die rechtsradikalen Hakenkreuzschmierereien auf Asylheimen. Inzwischen wird bekannt, daß die Gegendemonstrationen in Dresden vom Land Sachsen und der Stadt bezahlt wurden. Also gekaufte Stimmen, um Stimmung zu machen. (Vgl. taz vom 12.2.2015; danach hat der Freistaat Sachsen 105496,68 € bezahlt, wovon die Stadt Dresden pauschal 30000 € übernommen hat, pro Stunde erhielt jeder teilnehmende Demonstrant 25 € plus Freibier, also die Steuerzahler haben die Antifas bezahlt.)
Inzwischen gehen die Aufmärsche in Dresden und anderen deutschen Großstädten unvermindert weiter. In einer am 5.1.2015 veröffentlichten "Gemeinsame[n] Kölner christlich-jüdischen Erklärung gegen "Pegida-Demonstrationen" heißt es: "Es widerspricht unserem Verständnis des Glaubens, dass wir unser eigenes Profil gegen andere Religionen wenden. In unserem Zusammenleben machen wir die Erfahrung, dass Jüdinnen und Juden, Christinnen und Christen, Musliminnen und Muslime im Hören auf Gottes Wort, im Gebet und im Tun, in solidarischer Nachbarschaft dem Frieden in der Stadt dienen. (…) Wir verurteilen die Versuche von PEGIDA, die Gesellschaft zu spalten und Muslime und ihre Religion zu verunglimpfen und auszugrenzen." (https://www.kirche-koeln. de)
Unterschrieben hatten diese Erklärung katholischerseits Monsignore Robert Kleine, Stadtdechant von Köln; Monsignore Rainer Fischer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln, und Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses in der Stadt Köln; von jüdischer Seite: Abraham Lehrer, Synagogengemeinde Köln; Dr. Martin Bock, Melanchthon-Akademie Köln und Rolf Domning, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region seitens der Protestanten. Somit haben auch Juden und Protestanten inzwischen die Position der Reform-Kirche eingenommen, so wie sie sich auf dem II. Vatikanum artikuliert hat: "Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat" ("Nostra Aetate", Art. 3)
Man möchte lieber eine "bunte" Gesellschaft, egal wie grell die Farben auch sein mögen, d.h. man lehnt damit auch die homogene Gesellschaft ab und fördert ein Klima der immer offenkundigeren Ablehnung unseres Rechtsstaates, der der Scharia zu weichen hat. "Je suisCharlie" wird weiterhin wie ein Gral hochgehalten als Zeichen der Pressefreiheit. Dabei haben die gleichen Zeichner, die die Mohammed-Karikaturen gefertigt hatten und im Januar ermordet wurden, kurz vorher die katholische Kirche oder das Institut, welches sie für die katholische Kirche halten, in blasphemischer Weise beleidigt: Ratzinger/Benedikt XVI., der am Altar bei der Wandlung nicht eine Hostie in die Höhe hebt, sondern ein Präservativ. Die Verhöhnung des Mysteriums der Verwandlung könnte nicht größer sein. Darum noch einmal: "Ich bin nicht Charlie".
Aber was wollen diese "bunten" Gesellen, zu denen sich Grüne, Rote, Halb-Schwarze (Dunkelgraue), die Kirchen, also alle Gutmenschen dieser Republik zählen? Auf der einen Seite sind sie alle "Charlie", d.h. alle für die generelle Religionsverhöhnung, auch die des Islam, auf der anderen Seite zollen sie diesem Islam "Hochachtung", natürlich nur dem friedfertigen, wie e auch von Bergoglio/Franziskus beschworen wird.
„Bunt" meint natürlich nicht nur die Vielfalt der Hautfarben, sondern vornehmlich eine Vielfalt der Religionen, der "Götter" mit den von ihnen ausgeprägten Kulturen. Dagegen Gott: "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben." (1. Gebot) "Bunt" sein heißt, von nichts mehr überzeugt zu sein. Das öffentliche Leben spielt sich weitgehend ab ohne religiösen Bezug: alles scheint säkularisiert.
Und wie soll man die Bilder kommentieren, die von der Kundgebung für die Pariser Mordopfer am 13.1.2015 vor dem Brandenburger Tor veröffentlicht wurden, die den Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, eingehakt zwischen dem Bundespräsidenten Gauck und der Kanzlerin Merkel zeigen, der - wie alle ZMD-Chefs auch! - die Scharia für ein "vollständiges Rechtssystem“ preist. Und wie die Islamwissenschaftlerin Khadija Katja Wöhler-Khalfallah schreibt, ist der "ZMD […] nichts anderes als ein ideologischer Vertreter eben jener neosalafistischen Muslimbruderschaft in Deutschland, die sich in ihrem Gedankengut von den radikalen Salafisten lediglich darin unterscheidet, einer strategisch durchdachteren Vorgehensweise zu folgen, die pluralistische Demokratie zu unterminieren und die Muslime zurück in Bevormundung und Sklaverei katapultieren zu wollen." (JF vom 30.1.2015)
Nun haben wir nachgewiesen, daß eine solche Aufspaltung in einen friedlichen und einen extremistischen - gewalttätigen gegen "Ungläubige" - Islam (was nicht Frieden, sondern Unterwerfung bedeutet) nicht gibt, weil der Koran allen Muslimen als unverfälschtes Wort Gottes gilt. Sie glauben, daß "der Koran die ursprüngliche Wahrheit, den reinen Monotheismus nicht nur Abrahams, sondern aller Gesandten Gottes wiederhergestellt und bestätigt" habe. (JF vom 30.1.2015, S. 6)
Auf dieser Grundlage schließt sich für die gläubigen Muslime ein Dialog zwischen Christen und ihnen aus. Denn im Islam ist das Christentum bereits überwunden. Und die blinden Gutmenschen, die sich mit solchen Gedanken , die in der Tat nur in sich völlig konsequent sind, nicht anfreunden können, sollten sich einmal mit Christen über die islamische „Toleranz“ in den Ländern unterhalten, in denen der Islam gleichsam Staatsreligion ist: in Pakistan, in Saudi-Arabien, wo das wahhabitische Königshaus eine islamische Mission weltweit mit 150 Milliarden $ unterstützt hat, so auch den Salafisten Pierre Vogel in Deutschland. Auf einer Skala der politischen Rechte und Freiheitsrechte von 1 (größte Freiheit) bis 7 (geringste Freiheit) wird Saudi-Arabien im Bericht “Freedom in the World” als nicht frei (7) bezüglich politischer Rechte und nicht frei (7) bezüglich Freiheitsrechte eingestuft. Auf Konversion (zum Christentum) steht die Todesstrafe. (http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte_in_Saudi-Arabien)
"Open Doors" (unter https://www.opendoors.de einsehbar), eine Gesellschaft, die sich für die verfolgten Christen einsetzt und auch die Greueltaten, die an den Christen in diesen Ländern verübt werden, dokumentiert, dürfte hinreichend Material liefern, warum der Islam und seine Verbreitung durch Gewalt ("mit Feuer und Schwert") im christlichen Europa immer als existentielle Bedrohung empfunden wurden, gegen die man sich wehren mußte. Ich erinnere nur an die Seeschlacht von Lepanto, die am 7. Oktober 1571 im Ionischen Meer vor dem Eingang zum Golf von Patras im heutigen Griechenland stattfand. Die christlichen Mittelmeermächte, organisiert unter Papst Pius V., mit Spanien an der Spitze, errangen hier einen überraschenden Sieg über das Osmanische Reich. Oberbefehlshaber auf der Seite der Heiligen Liga von 1571 war Don Juan de Austria. Vorhergegangen war die erfolglose erste Belagerung von Wien durch das Osmanische Reich von 1529. Erneut wurde Wien vom 14.7. bis 12.9.1683 von den Osmanen belagert, bis die osmanischen Truppen geschlagen wurden, um dann unter Gideon Ernst Freiherr von Laudon 1789 erneut eine Niederlage zu erleiden, als sie wiederum versuchten, Europa zu erobern.
Wenn man sich mit der Geschichte dieser kriegerischen Auseinandersetzung beschäftigt, dann ist es unbegreiflich, daß sich das II. Vatikanum dem Islam gleichsam anbiedert und dieses islamische Religionssystem als heilswirksamen Weg an die Seite des Christentums stellt. Wie soll man verstehen, wenn sich die sog. "Deutsche Bischofskonferenz" unter Lehmann in besonderer Weise um die Rechte der Muslime kümmert. Wie die FAZ vom 24.9.03 kommentierte, machte man in der Bischofskonferenz "Nägel mit Köpfen". Hier der Bericht: "Für islamischen Religionsunterricht - Katholische Bischöfe wollen Rechte der Muslime stärken - D.D. FULDA, 23. September 2003 - Die katholischen Bischöfe in Deutschland treten für das Recht der Muslime ein, die im Grundgesetz verbürgte Religionsfreiheit wahrzunehmen." Anstatt auf die Missionierung der Mohammedaner aus zu sein, wie es ihre Pflicht wäre, tun sie genau das Gegenteil, sie setzen sich für die organisierte Verbreitung einer verurteilten Lehre ein. (Vgl. dazu auch EINSICHT Nr. 10, Dez. 2003)
Um die Frage noch einmal zu stellen: "Gehört der Islam zu Deutschland?", wie Frau Merkel behauptet hat, oder nicht? Er gehört weder zu Deutschland, noch zu Österreich, noch zu Italien, noch zu Spanien, er gehört zu keinem der Länder, die durch das Christentum und die durch es inspirierte Kultur geprägt wurden.
Aber was sagt Angela Merkel indirekt, wenn sie behauptet, der Islam gehöre zu Deutschland? Diese Behauptung beinhaltet, daß in Deutschland neben dem Grundgesetz, das für alle hier lebenden Deutschen verpflichtend ist, auch die Scharia, d.i. das islamische Rechtssystem Geltung besitzt. Welche Schizophrenie! Diejenige, die als Chefin der deutschen Regierung für die Rechtsdurchsetzung und -einhaltung Verantwortung tragen sollte, ist zugleich für ein mit dem Grundgesetz konkurrierendes Rechtssystem, das mit diesem nicht kompatibel ist. Merkel ist schlicht eine Rechtssaboteurin, deren Handeln strafrechtlich verfolgt werden müßte, denn mit ihren Äußerungen hebelt sie den Rechtsstaat aus. Sollen demnächst Ehrenmorde ungesühnt bleiben?
Wie sind aber nun die Anhänger des Islam, die einen deutschen Paß haben oder hier in Deutschland oder in anderen europäischen Ländern leben, zu behandeln? Wenn sie einen deutschen Paß haben, gehört ihnen Respekt, sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere Deutsche. Wenn sie nur vorübergehend hier sind, genießen sie Gastrecht. Auch ihnen gilt unsere Nächstenliebe. Und wenn sie aus irgend einem Grunde verfolgt werden sollten, ist es unsere Pflicht, uns schützend vor sie zu stellen. Ich selbst habe in München Kollegen, die im Irak verfolgt wurden und hier bei uns Asyl bekamen, was ihnen in keinem anderen arabischen Land gewährt worden war. Deren religiöse Interessen sind durchaus ernst gemeint. Sie sind wesentlich engagierter als die allermeisten sog. Christen im Kollegenkreis. Sie reden offen über anfallende Probleme und sie respektieren meine Einstellung als überzeugter Christ. Gegen die Verhöhnung spezifisch christlicher Symbole reagieren auch sie sehr kritisch. Und das sollte man als Christ nie vergessen: die Beziehung zu Gott, aus der sich die Gestaltung des religiösen Lebens ergibt, ist geprägt durch Seine Gnade, sich uns zu offenbaren. Diese Selbst-Offenbarung ist ein Geschenk, das ich nur erbitten kann. Also die Kritik richtet sich nicht gegen Personen, sondern gegen das religiöse System, gegen den Islam als solchen, der "mit Feuer und Schwert" überzeugen will.
Was dürfen wir zu Recht von Muslimen erwarten, wenn sie hier zu uns in Deutschland oder in ein anderes europäisches Land kommen und sich dort einbürgern (wollen)? Zunächst einmal die vorbehaltlose Anerkennung unserer Rechtsordnung, dazu zählt auch die Respektierung von Rechtsverträgen, die Muslime laut Koran normalerweise mit „Ungläubigen“ nicht einhalten müßten. Die Einteilung in Gläubige und Ungläubige seitens der Muslime müßte im Rechtsbereich aufgegeben werden.
Auf was müßten wir noch pochen? Auf die Respektierung unserer Religion und Kultur, wozu auch die regional teils unterschiedlichen Gebräuche ebenso zählen wie diejenigen Personen, die sich dafür interessieren. All diese Anforderungen werden auch von den bei uns lebenden Muslimen eingehalten.
Was aber gerade ihnen schwerfällt, ist die Integration in unsere Gesellschaft, wenn sie Bürger dieses Landes geworden sind, d.h. wenn sie einen deutschen Paß bekommen haben, eben weil sie durch den Islam und dessen Kultur geprägt sind. Als z.B. nach dem Ersten Weltkrieg viele Polen ins Ruhrgebiet kamen, um in den Bergwerken zu arbeiten, gab es das Problem der Eingliederung nicht. Es war klar, daß sie sich hier einleben, die deutsche Sprache lernen mußten. Da gab es keine Integrationsgipfel etc. Wenn man heute nach Bottrop oder Dortmund kommt, begegnet man Personen, die nicht Schneider, Müller oder Breuer, sondern Schimanski oder Pachulski heißen, alles Leute vom gleichen Schlag, eben „Ruhrpöttler“.
Es wurden inzwischen eine Reihe von Überlegungen angestellt, wie man dem Islam die Fratze der Gewalt nehmen, d.h. ihm ein humanes Gesicht verleihen könnte. So machte es Herr Liminski (in der JF vom 16.1.2015) Er schreibt: "Viel wäre gewonnen, wenn die Muslime in Europa sich in einer Art Synode darüber verständigten, den Koran als Produkt seiner Zeit zu betrachten und den Gewaltsuren abschwörten. Es wäre der erste Schritt zur Aufklärung." Doch eine solche Synode wird nicht stattfinden, denn das hieße, den Koran als ganzes in seinem Anspruch, Wort Gottes zu sein, aufspalten, je nach Bedarf: in einen zeitgemäß angepassten und einen abgelehnten Teil. Jürgen Liminski verkennt den Charakter des Islam nicht, denn er weiß: "In den Wassern des Koran fließt eben auch Blut. Das Buch ist ambivalent. Wer die zur Gewalt aufrufenden Suren historisch einordnet und interpretiert (entstanden im Feldzug Mohammeds gegen die Mekkaner), der wird die Mordbefehle nach dem Prinzip „Unterwerfung oder Tod“ der Vergangenheit anheimgeben. Aber nach gängiger Überzeugung der meisten Rechtsschulen im Islam ist der Koran unmittelbares Wort Allahs, nicht interpretierbar, nicht relativierbar. Und da es außerdem keine Autorität gibt, die für alle Moslems repräsentativ ist und eine verbindliche Interpretation vorlegen könnte, kann jeder aus dem Koran herauslesen, was er will. Die meisten mögen die friedlichen Suren. Aber die Zahl der gewaltbereiten Moslems steigt." (JF vom 16.1.2015)
Darum wird eine Synode, mit dem Ziel der Eliminierung der Haß-Suren, nicht stattfinden, wenn die Moslems nicht bereit sind, sich vom Koran als ganzes zu trennen. Es hieße für die Muslime, sich über Gott zu stellen, dessen Wort man nach eigenem Gutdünken verbessern könnte. Das wäre, um einen theologisch relativ bedeutenden Fall anzusprechen, vergleichbar mit dem Versuch des evangelischen Theologen Rudolf Karl Bultmann (* 1884, + 1976), die Bibel zu "entmythologisieren", d.h. jene Textstellen in der Bibel als vom Heiligen Geist inspiriert zu diskreditieren, in denen von Wundern gesprochen wird. Dazu muß man wissen, daß der aktuelle ISIS-Chef promovierter islamischer Theologe ist, der sich im Koran auskennt. Abu Bakr al-Baghdadi, selbsternannter Kalif, womit üblicherweise der Anspruch auf die Führung der islamischen Gemeinschaft verbunden ist, machte 1999 seinen Magister. In seiner Abschlußarbeit beschäftigt er sich mit Koranrezitationen. Anschließend beginnt er, zu promovieren. 2003 heiratet er seine erste Ehefrau in der Provinz Anbar. Nach dem Einmarsch der US-Armee wird er im Februar 2004 verhaftet. Zehn Monate lang halten ihn die Amerikaner im Gefangenenlager Camp Bucca fest. Nach seiner Freilassung im Dezember 2004 kehrt er an die Universität zurück. Außerdem wird er Muezzin im Bagdader Stadtteil Tobdschi. Im März 2007 legt er seine Dissertation vor. Er erhält 82 von 100 Punkten, Note "sehr gut", obwohl sich sein Doktorvater an vielen Rechtschreibfehlern stört, so Reporter von "SZ" und ARD.
Der Anführer der IS-Milizen ist promovierter Islam-Theologe, der köpft, verbrennt bzw. köpfen und verbrennen läßt im Namen Allahs bzw. mit Bezug auf den Koran (u.a. auf Sure 2 (al-Baqara (Die Kuh) :191: “Und tötet sie, wo (immer) ihr sie (die Ungläubigen) zu fassen bekommt.” Und das ist die Auffassung des ehemals höchsten Islamvertreters im Iran: “Wir tun den Ungläubigen einen Gefallen, wenn wir sie töten. Wenn wir sie also töten, um ihrem verwerflichen Handeln ein Ende zu machen, dann haben wir ihnen im Grunde einen Gefallen getan. Denn ihre Strafe wird dereinst geringer sein. Sie zu töten ist wie das Herausschneiden eines Geschwürs – wie es Allah, der Allmächtige, befiehlt!” (Ajatollah Ruhollah Chomeini).
Wenn es also eine Veränderung des Islam durch die Abhaltung einer Synode, auf der dem Koran sein häßliches Gesicht genommen würde, nicht geben wird, weil eine solche Operation vom System her unzulässig wäre (der Januskopf hat ein häßliches und ein barmherziges, also sich widersprechende Gesichter!), wie könnte man sich dann eine Abwendung vom Islam überhaupt vorstellen? Die Muslime müssen dazu kommen, daß sie einsehen, daß es nicht Allah (Gott) sein kann, der solche Tötungsbefehle gibt. Sie müßten sich einsichtig vom Islam abwenden, da es sich hier um Glaubenseinsichten handelt, die das Verhältnis zu Gott, zu dem ich mich nur frei entscheiden kann, prägen.
Charles de Foucauld, der Anfang 1904 seine geplante Missionsreise zu den Tuareg im Hoggar unternahm und der am 1. Dezember 1916 von einem Turaeg durch einen Schuß in den Kopf getötet wurde, hatte immer die Auffassung vertreten, daß, wenn der Norden Afrikas nicht in den kommenden 50 Jahren missioniert würde, er für das Christentum verloren gehen würde. Aber warum sollen denn die Muslime auch ihren Glauben – trotz der häßlichen Fratze – aufgeben? Gibt er nicht stabilen Halt im Leben, hat er nicht funktionierende Regeln, nach denen man sein Leben ausrichten kann? "Die Faszination, die der Islam auf Jugendliche ohne festen, geistigen Halt ausübt (...) und die dann nach Syrien gehen, um sich dem heiligen Krieg anzuschließen), ist sein einfaches Koordinatensystem. Wenn man so will, übt der Islam mit seinen strikten Geboten auf haltlose Personen insofern eine gewisse Faszination aus, als sie ihnen für ihr Handeln eindeutige, direkte Anweisungen gibt, Vorschriften, die es ohne Wenn und Aber umzusetzen gilt. So gibt z.B. das Amt [diwan] für Forschungen und Fatwas des Islamischen Staates im Oktober/November 2014 folgende Schrift heraus, in der das Verhalten gegenüber Gefangenen geregelt wird „Fragen und Antworten zu Gefangenen und Sklaven“ (Quelle: IGFM) Frage 4: Ist Geschlechtsverkehr mit einer Gefangenen erlaubt? Geschlechtsverkehr mit einer Gefangenen ist erlaubt, denn Gott der Erhabene sprach: „[Selig sind die Gläubigen, die in ihrem Gebet (salaat) demütig sind, sich von allem leeren Gerede fernhalten, der (Pflicht der) Almosensteuer (zakaat) nachkommen] und sich des Geschlechtsverkehrs enthalten, außer gegenüber ihren Gattinnen, oder was sie (an Sklavinnen) besitzen, (denn) dann sind sie nicht zu tadeln.“
Der Islam ist eine monotheistische Religion. Allah ist ein-personal. Die Idee des dreifaltigen Gottes ist dem Islam fremd. Die Christen pflegen in ihren Augen einen Pantheismus, weil sie an den dreifaltigen Gott glauben. Für sie stellt sich die Sache so dar: Die drei Personen sind nicht ein Gott, sondern drei Götter. Darum sind die Christen Ungläubige. In dieser Hinsicht gleicht der Islam dem Judentum, das Jahwe, Gott anerkennt, dem aber der dreifaltige Gott ebenfalls fremd ist. Gott, der sich als Mensch offenbarte, ohne sowohl die Transzendenz als auch die Immanenz als auch die Beziehung zwischen beiden aufzugeben, findet weder im Islam noch im Judentum Anerkennung. Wenn Gott spricht, dann durch den Mund von Propheten, die seine Botschaften verkünden. Und solange hier in unserer Gesellschaft solch desaströse, orientierungslose Verhältnisse herrschen, hat der Salafist Pierre Vogel weiter Zulauf. Und da kann eine islamistische Terrordrohung die andere ablösen – erst in Braunschweig, wo der Rosenmontagsumzug abgesagt werden mußte, und dann in Bremen das Stadtleben beeinträchtigte – das tangiert die „bunten Gutmenschen“ nicht, bis sie von solchen Drohungen direkt betroffen werden. Was muß noch passieren, damit die „bunten Gutmenschen“ aus ihren gefährlichen Träumereien aufwachen?
Aber was macht jemand, der eingesehen hat, daß der von Mohammed propagierte Allah nicht Gott ist? Die sich auftuende geistige Leerstelle im religiösen Leben und im gesamten Sinn-System, mit was soll sie ausgefüllt werden? Mit dem Gott der Christen? Dem lebendigen Gott, der sich als Mensch geoffenbart hatte? Wie soll ein ehemaliger Muslim auf die christliche Religion stoßen, wo doch einer ihrer Führer, Ratzinger/Benedikt XVI. vor ein paar Jahren mit dem Mufti gemeinsam in der Blauen Moschee gen Mekka gebetet hatte, um so für alle Muslime zu signalisieren, daß sich das Christentum dem Islam untergeordnet hat, sich ihm unterworfen hat? Zudem bietet die sog. freie Welt, d.i. unsere bürgerliche, „bunte“ Gesellschaft, die bewußt alles zuläßt und toleriert, keinen Halt, sie ist orientierungslos. Abgesehen von Ratzingers Unterwerfungsakt ist das Christentum, das bis vor dem Konzil wirkliche Orientierung in allen wichtigen Lebenslagen bot, in weiten Bereichen der allgemeinen Beliebigkeit verfallen. Feste Werte mit dem Anspruch auf Unbedingtheit, wurden aufgegeben. Sie hat ihre einstige Autorität verloren.
In der Tat, für einen ehemaligen Anhänger des Islam wird sich die Reise durch das Dunkel der Nacht, d.h. bis zur Erfahrung der neuen Sonne, der Wahrheit, der lebendigen Wahrheit weit schwieriger gestalten als die für viele laue Christen, die je nach Gnade und eigenem Brennen nach Gott aus diesen "bunten" Welt-Träumen aufwachen können und sich dem anvertrauen, der sich durch seine umfassende Liebe geradezu aufdrängt.
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