Mitteilungen der Redaktion
11.6.2013
Sehr verehrte Leser, zunächst möchte ich mich für die Unterstützung bedanken, die uns einige Leser haben zukommen lassen. Damit kann unsere Edition fortgesetzt werden. Vor 10 Jahren hatten wir eine Debatte angestoßen, die sich mit den Ursachen auseinandergesetzt hat, wie es zu den sog. Reformen des II. Vatikanums kommen konnte, welche danach eine geistige Krise ausgelöst haben, die sich weit über den kirchlichen Bereich hinaus ausgeweitet hat. Wenn man nur einmal die Versubjektivierung des Glaubens und der Werthaltungen betrachtet – damit meine ich, daß Glaubenspositionen und Werthaltungen keine allgemeine Geltung beanspruchen dürfen, sondern nur gelten auf die Adaption einer Person hin, für die sie von Interesse sind, dann kann man feststellen, daß sich diese Versubjektivierung selbst in den Programmen politischer Programme widerspiegelt. Ja selbst im persönlichen Bereich, im Bereich bürgerlichen Lebens traut man sich nicht mehr, die miserable Haltung eines Bekannten als solche zu benennen. Man kann es ja einmal versuchen: Wird der Nachbar, der für seine Seitensprünge bekannt ist, als Ehebrecher behandelt oder ist ihm das Mitgefühl seiner Mitmenschen sicher, weil seine Frau beruflich häufiger außer Haus ist? Weil alle subjektiven Motive als geltend angesetzt werden (können), werden sie so einer objektiven Beurteilung entzogen. Die Subjektivität wird gleichsam verabsolutiert. Man kann es auf die Formel hin vereinfachen: weil subjektiv, darum gültig. Und was hat diese Haltung mit den Grundsätzen der Reform-‚Kirche’ zu tun? Sie steht in direktem Verhältnis zu Ratzingers Rede von der „Polyphonie“ der Bekenntnisse, in denen jede Position als gültig angesetzt wird, mag sie noch so eindeutig von der Kirche verurteilt worden sein. Man denke nur an die Aussage Lehmanns, der Luther als „Kirchenlehrer“ bezeichnete. Ich werde in den nächsten Heften auf die Ausarbeitungen von vor 10 Jahren zurückgreifen, um die Ideen der Reformer noch einmal zu analysieren, um dann zu überlegen, wie diesen zu begegnen ist. Medizinisch gesprochen: einer Diagnose der Krankheit soll eine Therapie folgen, die nicht nur an den Symptomen herumbastelt. Das wäre aber eine Anstrengung, die über die Befriedung des persönlichen Heilsbedürfnis weit hinausginge! Und ich bitte alle Leser, sich an dieser Debatte zu beteiligen. Ich wünsche allen Lesern viel Mut und ein festes Gottvertrauen. Ihr Eberhard Heller
***
Hinweis: Bitte benutzen Sie für Ihre Überweisung im Inland das Postscheckkonto München Kt.-Nr. 214 700-805 (BLZ 700 100 80) Für Überweisungen aus dem Ausland auf unser Postbank-Konto (günstigste Überweisungsform!) benutzen Sie bitte folgende Nummer: IBAN: DE68700100800214700805; BIC: PBNKDEFF.
Hinweis: von der Redaktion können gegen eine freiwillige Spende noch alte Hefte der EINSICHT bestellt werden, die uns für diesen Zweck von einem Leser zur Verfügung gestellt wurden.
Titelbild: Landschaft bei Neufahrn, Oberbayern; Foto: Eberhard Heller Redaktionsschluß: 12.6.2013 Impressum: Herausgeber: Freundeskreis der Una Voce e.V., Riedhofweg 4, D – 82544 Egling Redaktion: Dr. Eberhard Heller, Riedhofweg 4, D – 82544 Egling, Tel./Fax: 08171/28816 E-Mail: heller_einsicht@hotmail.com oder eberhard-heller@gmx.net |