Anmerkungen zur kirchlichen Situation
von
Nicolaas-Maria Hettinga
übersetzt von Elisabeth Meurer
Kaiser Heinrich IV., der 1077
nach Canossa ging, hatte zuvor die Autorität Papst Gregors VII. geleugnet. Folglich waren er und all seine
Untertanen von da an „unter Interdikt“, bis die Ordnung wieder hergestellt war.
Nachdem Angelo Roncalli die
Anordnung des Kanons 2335 (1917, lies. Gottes) ignoriert hatte, ging er als
Usurpator-“Papst“ aus dem Konklave hervor, das nach dem Ableben Papst Pius'
XII. am 09.Okt.1958 einberufen wurde. Und, um es noch schlimmer zu machen,
berief er „jenes Kon-zil (1962/-68)“ ein; eines folgte aufs andere: Er riss aus
ganz praktischen Gründen – mit Aus-nahme namentlich nur vergleichsweise weniger
Gläubiger – die ganze römisch-katholische Kirche (lies: das, was es seit jeher
gewagt hat, vor der Welt als solche zu erscheinen), in Schisma, Häresie und
Apostasie. So brachte er ein weltweites Interdikt mit sich, und über sie: Und
dies ist jetzt schon unwiderruflich!
Genauso, wie U. L. F. Maria, zusammen
mit ein paar Nachfolgern Jesu, auf Kalvaria unter dem Kreuz stand, macht der
mystische Leib Jesu Christi, der Rest der wahren heiligen Kirche auf Erden,
seine Agonie durch und erleidet eventuell den Tod wie sein Meister und Haupt.
Und genauso, wie die Nachfolger Jesu am Abend vorher die heilige Kommunion
empfangen hatten und bis nach Seiner Auferstehung auf sie verzichten mussten,
werden auch wir ohne die Sakramente auskommen müssen, bis Jesus selbst – oder
Sein legitimer Stellvertreter – zurückkehrt: als ob auch wir unter Interdikt
wären! Aber Jesus wird immer mit uns sein – zusammen mit Seiner Mutter, der
seligen Jungfrau Maria: „sogar bis an das Ende der Welt“! (Mt XXVIII, 20)
„Globales Interdikt“ , ... (einige sagen:
„Jetzt aber!“) (ODER...) ... aber wenn, genauso wie zu der Zeit jener
Hoherpriester Kaiphas das Todesurteil über unseren Herrn Jesus Christus
verkündete, hat Giovanni-Battista Montini in dieser Zeit, das Ephod auf der
Brust, das gleiche mit dem mystischen Leib Jesu Christi getan; und wenn Er
vorher zu Petrus gesagt hatte: „Weiche von mir, Satan; du bist mir ein
Ärgernis, denn du denkst Menschengedanken, nicht Gottes Gedanken“ (gem. Mt.
XVI, 26); warum denn müssen wir auf jede mögliche Art und um jeden Preis wünschen
bis zum Ende, den Aufbau und Inhalt des mystischen Leibes Christi beizubehalten
– angeblich um den Schein zu wahren; als ob wir – ähnlich wie Petrus – einfach
nicht wahrhaben wollten, was uns befallen hat? Und während unser Herr Jesus
Christus im Garten von Gethsemani unter schreck-licher Todesangst stand - die
drei Jünger schliefen fest - und verhaftet wurde, während alle von ihnen in
großer Panik die Flucht ergriffen, würden wir Ihm dann nicht besser in Seiner
äußersten Einsamkeit Gesellschaft leisten? (Anm. d. Übers.: Nicht alle Jünger
sind bei der Verhaftung Jesu getürmt! Johannes der Evangelist, der
Lieblingsjünger Jesu, stand mit Maria unterm Kreuz. Da sollten wir besser auch
stehen!) Oder scheuen wir die Einsamkeit, die unser Herr Jesus Christus um
unsertwillen durchgemacht hat, und sind wir einfach nicht willens oder darauf
vorbereitet, sie für Ihn – und zusammen mit Ihm – zu erdulden?
Dass
in der ganzen Welt diejenigen, die einmal römisch-katholisch genannt wurden,
sich nun mit dem identifizieren, was seit Mitte der sechziger Jahre (des 20.
Jahrhunderts, d. Übers.) immer noch den Nerv hat, als die röm.-kath. Kirche zu
gelten (wie die Alten sie in Erinnerung haben), unter dem Management J.
Ratzingers alias Benedikt XVI. (und seiner 4 Usurpatoren-Vorgänger); dass außerdem
zahllose Gruppen unter ihren Leitern (oftmals Priester, die aus eigener
Initiative handeln, ohne eine Hierarchie, geschweige denn einen Papst, die
einander kaum kennen und unfähig sind, irgend etwas zum Aufbau einer Einheit zu
tun) nach bestem Vermögen versuchen, ihren Glauben zu praktizieren und zu
leben, wie wandernde Lämmer und Schafe; dass es auch diejenigen gibt, die
(anstatt sich mit den Zerstreuten zu verbinden) selbst versucht haben, direkt
„eine Angel zum Himmel auszuwerfen“: All das hat mich, nach ausführlichem
Nachdenken, dazu gebracht, die schrecklichen Zeiten, die wir jetzt durchleben,
so zu sehen, wie sie unsere Vorfahren in der Vergangenheit unter einem
Interdikt durchmachen mussten. Wie z. B. unter Kaiser Heinrich IV., der 1077
nach Canossa ging! Wenn das damals ein regionales oder lokales Interdikt
genannt wurde, so können wir gut und gerne das, was jetzt über uns gekommen
ist, ein weltweites „Interdikt“ nennen! - Oktav
von Mariä Himmelfahrt 2010
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