Mitteilungen der Redaktion
Egling, 28.11.2011
Verehrte Leser,
zunächst möchte ich mich im Namen des Freundeskreises für die finanziellen Zuwendungen einiger Abonnenten bedanken, durch die es der Redaktion möglich ist, Ihnen unsere Beiträge vorerst auch in gedruckter Form vorzulegen. D. h. aber nicht, daß unsere finanziellen Sorgen dadurch entschärft sind. Wir sind weiterhin auf die finanzielle Unterstützung jedes Lesers angewiesen. Besonders bitte ich all jene, die in den letzten Jahren eine gewisse Abstinenz hinsichtlich einer Spendenzuwendung geübt, aber dennoch unser Heft erhalten haben, zu überprüfen, ob sie diese Zurückhaltung aufgeben oder ob sie uns damit ihr Desinteresse signalisieren wollen. In diesem Fall wären wir diesen Lesern dankbar, wenn sie unsere Zeitschrift einfach abbestellen.
Nachdem dieser Punkt geklärt ist, möchte ich noch etwas zu den Zielen sagen, die wir mit unseren Publikationen verfolgen. Neben Hinweisen und Abhandlungen zur Gestaltung eines religiösen Lebens, welches sich immer mehr ohne Assistenz oder die Autorität eines Priesters abspielen wird - die älteren sterben einmal, die jungen Priester, die sich als der Tradition verpflichtet ausgeben, fehlt es meist an theologisch-philosophischer Ausbildung bzw. Kompetenz zur Bewältigung oder einfach am Verständnis unserer kirchlichen Situation -, behandeln wir in den letzten Heften Probleme, die die Grundlagen unseres Glaubens betreffen.
Dabei geht es mir nicht primär darum, nur spezifisch christliche Lehrinhalte darzustellen und zu vermitteln - dazu würde das Studium der dogmatischen Standardwerke genügen -, sondern ich möchte auch allgemein fundamental-theologische bzw. religionsphilosophische Aspekte ansprechen, wodurch es möglich ist, die spezifisch christlich-religiösen Momente in einen allgemeinen, geistigen Horizont mit hineinzunehmen. So lassen sich dann auch Bezüge zur aktuellen Lage im gesamt-gesellschaftlichen Bereich herstellen. So kann bzw. soll sichtbar gemacht werden, daß sich die Krise im kirchlich-religiösen Bereich - beim letzten Assisi-Treffen vor etlichen Wochen hat Ratzinger/Benedikt XVI. wieder einmal betont, daß das Christentum nur eine der Pilgerreligionen unter vielen ist, die sich auf dem Weg zu 'Gott' (welcher Gott?) befinden -, ausweitet zu krisenhaften Zuständen in der Gesellschaft. Wie bekannt: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
Mit solchen Darstellungen hoffe ich, verehrte Leser, Ihren Blick nicht nur durch die kirchliche Katastrophe fesseln zu lassen, sondern Sie darauf hinzuweisen, an Gegebenheiten, an Veranstaltungen teilzunehmen, durch die Ihr Leben auch Momente der Erfüllung erfährt, die außerhalb des spezifisch religiösen Bereiches angesiedelt sind. Wie viele rüstige Rentner oder Pensionäre gibt es, die ihre Zeit in die Pflege noch älterer Menschen investieren könnten, die diesen ihre Zuwendung dankbar quittieren würden. Und da müßte ich nur an die Nächstenliebe appellieren.
Diese Hinwendung läßt uns wieder an den erinnern, der in der Abhängigkeit eines kleinen Kindes und in der Niedrigkeit äußerster Armut zu uns gekommen ist, um uns seine Liebe zu schenken.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gnadenreiches, frohes Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Neue Jahr.
Ihr Eberhard Heller
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Hinweis der Redaktion: Von einem Leser wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß Herr Peter Dimond, von dem der Artikel "Antwort auf einen Angriff gegen den Sedisvakantismus" im letzten Heft erschienen ist, nicht als Mitarbeiter der EINSICHT gelten kann: wegen krimineller Machenschaften steht er vor Gericht.
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