Mangel an Unterstellung unter die Wahrheit
Die Priesterbruderschaft hat leider keine wirklich tragfähige Theologie entwickelt. Diesen Mangel mögen auch die von Erzbischof geschriebenen Bücher nicht zu ersetzen. Ihr fehlt auch der Wille, immer und in jedem Fall die Wahrheit zu vertreten. Auseinandersetzungen mit katholischen Positionen, die die von ihr angestrebten Ziele nicht vertreten, sind ihr fremd. Alles, was den angestrebten Weg nach Rom versperren oder fraglich machen könnte, wird nicht mit einer ausreichenden Stellungnahme versehen oder einfach beiseite geschoben. Wahrheitserkenntnis lässt sich aber nicht auf einen bestimmten Bereich beschränken. Es muss stets das jeweilige Ganze ins Auge gefasst werden. Und wenn es um Grundsatzfragen des menschlichen Lebens geht, wie in der Religion, bedeutet ein eingeschränkter Wahrheitswille zugleich auch die Gefahr der Verkennung der Heilswahrheit, der die dämonischen Kräfte die Verblendung - eine Blindheit gegenüber den zeitgemäßen Wegen zur Rettung der Seelen - hinzufügen können. Nur unter der Vorausetzung, alle Wahrheit, auch wenn sie unwillkommen ist, annehmen zu wollen und nur die volle Wahrheit verkündigen zu wollen, können Überheblichkeit, Einbildung und Stolz vermieden und die wichtige Tugend der Demut geübt werden.
Leider macht die Bruderschaft bisweilen den Eindruck einer politischen Partei, der es weniger um die Wahrheit geht als um die Erreichung der Macht. So werden für die Darlegung ihrer Ziele und für die eingeschlagene Marschrichtung theologisch haltbare Gründe nur eingeschränkt vorgetragen. Stattdessen gilt vielfach die Macht der Menge. Die Zahl der Bruderschafts-Priester in der Welt, die Zahl der Niederlassungen, die Zahl der Gläubigen, die Zahl der Wallfahrtsteilnehmer sollen Eindruck erwecken und von der Bedeutung der Bruderschaft Kunde geben. Dabei wiegt die Wahrheit für die Seelen in einem einzigen Satz doch mehr als eine Menge, sei sie auch noch so groß, die bloß die Macht anzeigt. Unter diesem Mengen-Macht-Denken steht auch die Vorstellung, dass 12 Millionen Rosenkränze die Muttergottes in besonderer Weise beeindrucken könnten.
Da die feste Basis für einen auf der Wahrheit begründeten Fortschritt in die Zukunft der Bruderschaft fehlt, sind ihre Mitglieder den dämonischen Anmutungen umso mehr ausgeliefert. Sie können die von unten kommenden Einflüsterungen nicht mehr genügend erkennen und verfallen leicht unausgereiften Träumereien oder Schwärmereien. Ein Beispiel dafür stellt die Reaktion der führenden Köpfe der Bruderschaft auf die römische Wiederzulassung der klassischen Liturgie dar, die sie mit erheblichem Mangel an Einsicht in Jubeltöne ausbrechen ließ, die - vom römischen Text her gesehen - nicht gerechtfertigt waren. 24) Später hat man dann eine Ernüchterung gezeigt, und eingesehen, daß die "Förderung" der überlieferten Messe als zweitrangig gegenüber der modernistischen Eucharistiefeier kaum dauerhafte Früchte gezeigt hat. Das schadete aber der Euphorie für das Zukunftsergebnis der Verhandlungen nicht.
Ein Beispiel für die Leichtigkeit, mit der die Bruderschaftsvertreter mit den neuen Lehren des apostatischen Roms getäuscht und überrumpelt werden können, bietet der Distriktobere von Deutschland, P. Franz Schmidberger. 25) Dieser übernahm auf dem Boden der Ablehnung der Gottessohnschaft gewachsene Äußerungen Ratzingers kritiklos in sein Mitteilungsblatt. Dazu passend veröffentlichte er ein Bild von ihm im gleichen Heft, das diesen auf seiner Fahrt über den Petersplatz in Rom nach seiner Einführungszeremonie als neugewählter Oberhirte mit dem Bildnis des antiken Gottes Pan auf seiner Mitra zeigte.
Von den vorzufindenden Anpassungen an das glaubenslose Rom unterscheidet sich vorteilhaft eine Stellungnahme über das Schicksal der heiligen Messe des von Erzbischof Lefebvre geweihten Bischofs Bernard Tissier de Mallerais. Dieser hat ein ausführliches Buch über seinen Weihe-Vater geschrieben und vertritt dennoch eine für die Priesterbruderschaft ungewöhnlich klare Botschaft über die vom neuen Rom erfundene Eucharistiefeier, der er den Opfercharakter abspricht. Lefebvre selbst hat sich nicht von der neuen neuen Liturgie distanzieren können. Als Vertreter der sakramentalistischen Messtheorie 26) wandte er ein, daß die neue Eucharistiefeier doch die drei Bedingungen eines Sakramentes erfülle, nämlich die rechte Form, die rechte Materie und die rechte Intention des Priesters. Dieser Irrtum, nachdem die heilige Messe (nur) ein Sakrament sei, während sie doch mehr als ein Sakrament, nämlich ein an Gott gerichtetes Opfer ist, das ein Sakrament enthält, ist leider immer noch verbreitet und hat für die fehlende Klärung des römischen Zerstörungswillens erheblich beigetragen. 27*)
Bischof Tissier de Mallerais hat sich davon nicht täuschen lassen. Am 12. Mai 2009 versicherte er in einem Vortrag in München, dass das heilige Messopfer nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil abgeschafft worden sei. Abgedruckt wurde dieser Vortrag ebenfalls im Mitteilungsblatt der Bruderschaft 28). Wegen ihrer Wichtigkeit sei seine Stellungnahme hier vollständig wiedergegeben. Unter der Überschrift "Die Laizisierung der Kirche durch die Abschaffung des hl. Messopfers" führte er aus: "Die Folge der Laizisierung des Staates ist die Laizisierung der Kirche. Das wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil verwirklicht durch die Schaffung einer neuen Messe, die kein Opfer mehr ist, keine Aufopferung mehr an Gott darstellt, sondern nur noch eine Versammlung der Gläubigen unter dem Vorsitz des Priesters, um die Herrlichkeit Christi zu verkünden. Sie ist kein Opfer der Versöhnung mehr, kein Sühnopfer, kein Opfer des Flehens um Verzeihung, Barmherzigkeit und Gnade. Damit hat die Freimaurerei das hl. Messopfer beseitigt." Diese Stellungnahme lässt an Eindeutigkeit und Entschiedenheit nichts zu wünschen übrig. Aber wie konnte P. Schmidberger als verantwortlicher Schriftleiter diese klare Linie in sein Mitteilungsblatt aufnehmen? Sie widerspricht doch der Generallinie der Bruderschaft, nach der die neue Eucharistiefeier fraglos gültige Messe ist, wenn sie auch eine Anzahl von Mängeln hat!
Nachdem aber jetzt in einer Veröffentlichung der Bruderschaft die Lage der Kirche im Hinblick auf ihren Mittelpunkt, das heilige Messopfer, so deutlich herausgestellt worden ist, muss endlich Farbe bekannt werden! Warum verweigert die Bruderschaft nicht nur die Zustimmung zu dieser Sichtweise, sondern auch die theologische Auseinandersetzung über das Thema? Womöglich ist hier statt der Wahrheit das praktische Handeln in den Vordergrund gestellt, weil ein Ziel erreicht werden soll, das unter dem Blickpunkt der Wahrheit ausgeschlossen wäre. Kann die Verweigerung daran liegen, dass mit einer Zustimmung zu dieser Position die Vereinigung mit dem neuen Rom ausgeschlossen wäre? Denn das die Katholische Kirche ihre vom heiligen Petrus ererbte höchste Anbetungsform Gottes selbst vernichtet habe, wäre den Gläubigen wohl nicht mehr zu vermitteln gewesen.
Während über die Irrlehre der "Religionsfreiheit" kritische Überlegungen in Vielfalt von der Bruderschafts-Spitze zugelassen oder veranlasst worden sind, ringen sich Äußerungen über die neue Eucharistiefeier mit der eben genannten Ausnahme nie zu der Folgerung durch, daß die heilige Messe vom nachkonziliaren Rom zerstört worden ist. Im Hinblick auf die Religionsfreiheit aber glaubt man zu einem Kompromiss mit Rom kommen zu können. Und deshalb wird die Traditionsverbundenheit maßgeblich an dieser Irrlehre aufgezeigt.
Die Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit von seiten der Bruderschaftsführung wirkt sich leider nicht nur auf die Erkenntnis der Lage des wahren Gottesdienstes aus. Ein weiteres, nicht nur vernachlässigtes, sondern nicht aufgenommenes Thema sind die nachkonziliaren Bischofs- und Priesterweihen. Auch diese müssen als ungültige Riten eingestuft werden. Sie stehen im engen Zusammenhang mit der Vernichtung der heiligen Messe. So lange es noch gültig geweihte Priester gibt, kann die heilige Messe noch gelesen und das Altarssakrament gültig bewirkt und gespendet werden. Deshalb wurde auch hier vorgesorgt, dass das Zerstörungswerk an der Kirche vollständig vonstatten geht. 29*)
Ähnliches gilt für die Einstellung gegenüber der Endzeit.. Zwar steht sie nicht völlig unter Behandlungsverbot. Man kann abstrakt über sie berichten und die Schrift auslegen. Aber eine Anwendung auf die römisch-ökumenische Kirche und ihre Wirksamkeit wird nicht vollzogen.
Zusammenfassung
Der Leiter der Priesterbruderschaft St.Pius X., Bischof Bernard Fellay, hat 2009 einen Gebetssturm zur Erscheinung von Fatima, die sich 1917 als die Rosenkranzkönigin bezeichnete, ausgerufen, um diese zu bewegen, sich für die Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes Herz durch den Papst einzusetzen und so Früchte der Bekehrung für die Kirche zu erreichen. Im gleichen Jahr wurden durch die Priesterbruderschaft Verhandlungen mit Rom aufgenommen. Diese sollten nach langjähriger Vorbereitung unter maßgeblicher Mitwirkung von P. Schmidberger dazu führen, dass die römische Neu-Kirche unter Benedikt XVI. sich der Lehre der Katholischen Kirche wieder nähert, von der sie sich mit dem Vatikanum II im Hinblick auf die katholische Glaubenslehre und die katholische Liturgie weitgehend verabschiedet hat. Nach einem Erfolg in dieser Richtung sollen die Verhandlungen auf ein Abkommen mit Rom ausgedehnt werden, das die Priesterbruderschaft als ganze in die römische Neu-Kirche eingliedern würde. Ein solches Abkommen müsste mit einem "Papst" geschlossen werden, der die Göttlichkeit Jesu von Anbeginn leugnet und deshalb für den katholischen Glauben schlimmer wirkt als Luther und die anderen "Reformatoren". Da die heilige Schrift eindringlich vor der glaubenszerstörenden Erscheinung der Endzeit, der Hure Babylon, warnt, darf die Möglichkeit, dass das heutige Rom damit gemeint ist, nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Falls das zutrifft, könnte dieses sicher nicht bekehrt werden. Der Weg der Bruderschaft würde das Ende des traditionell ausgerichteten katholischen Christentums bis auf unscheinbare Reste bedeuten.
Da der Kurs der Bruderschaft schon lange auf eine Angliederung an das neue Rom ausgerichtet ist, (...) ist die nötige Wahrheitserkenntnis vielfach beeinträchtigt worden. So ist zu erwarten, daß sich der Großteil von ihnen in die Glaubenskatastrophe des Anschlusses an die römische Anti-Kirche begeben wird. Dennoch ist die Hoffnung nicht unbegründet, dass sich einige der Führungspersonen und Priester ihrer Verantwortung vor Gott angesichts des höllischen Plans der Verführung bewusst werden und sich weiterhin der Aufgabe der Seelenrettung außerhalb der römischen Anti-Kirche widmen werden. 30*)
Anmerkungen: 1*) Man überlege: Fellay setzt an: einen "obersten Hirten", für dessen "Bekehrung" er beten läßt, der zugleich dennoch der oberste Glaubenshüter sein soll, und ein Bischofskollegium der "katholischen Welt", welches entweder nicht gültig geweiht und/oder vom Glauben apostasiert ist. Hinweis: im folgenden sind alle, mit einem *) versehenen Anmerkungen Zusätze der Redaktion EINSICHT. 2*) Man stelle sich diesen Gebets-Schacher vor: der Bittsteller bestimmt den Preis, hier die Gebetsmenge, die die - doch als solche angesetzte - Gottes Mutter zu akzeptieren hat, damit sie Econes Bitte erfüllen 'muß'. Das ist zutiefst jüdisch! Man denke an das Beispiel des Pharisäers, der im Tempel mit seinen Taten vor Gott prahlte, und an das Gebet des Zöllners, der wegen seines Verhaltens Gottes Barmherzigkeit anflehte. (vgl. Lk. 18,9-14) 3) Bischof Bernard Fellay, Brief an die Freunde und Wohltäter Nr.74, Rundbrief an die Gläubigen, in: Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft, von Juni 2009, S.8 f., desgl. in der selben Nummer S. 32 mit Entstehungsangabe April 2009. 4) P. Andreas Mählmann, Warum ist die Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens der Schlüssel zur Lösung der aktuellen Kirchenkrise? in: Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft, Juni 2009, S. 28 ff. 5*) Von welchem Rußland redet Mählmann? Anscheinend doch von dem heutigen, denn die Weihe soll ja erst vollzogen werden. In Rußland herrscht heute freie Ausübung der Religion; die obersten Staatsführer, Putin und Medwedjew, sind bekennende orthodoxe Christen; Putin hat sogar eine Pilgerreise zm Athos unternommen. Sollen sich diese und das ganze russische Volk zu den Häresien von Vatiknaum II 'bekehren' und in eine 'Kirche' eintreten, die durch- und durch häretisch/apostatisch ist und sich zu einem weltweiten Synkretismus bekennt? Das ist die wahre Freimaurerei: "alles ist gleich gültig" endet in dem Satz: "alles ist gleichgültig". Die Anhänger von Verschwörungstheorien mögen deshalb die 'Freimaurer' - ohne Schürze!! - nicht nur im Vatikan, sondern auch in Econe suchen. 6) Vgl. Dazu Frère Michel de la Sainte Trinité, Tout la verité sur Fatima, 2. Auflage, Saint Parres-les-Vaudes 1983, Band 1, S.241 ff. 7) Frère Michel de la Sainte Trinité, ebd., Band 1, S.332 ff. 8) Ebd., S.339. 9) Ebd., S.339 f. 10) Ebd., S.344. 11) Fatima-Rosenkranz-Sühneandachten, hrsg. vom-Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden der Welt, Pater Petrus Pavlicek OFM, 13. Auflage, Wien 1973. 12) Johannes Dörmann, Der theologische Weg Johannes Pauls II. zum Weltgebetstag der Religionen in Assisi, 4 Bände, Senden 1990-1998. 13) Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz "Allen Völkern sein Heil. Die Mission der Weltkirche." vom 23. September 2004, S. 36 f. 14) Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft, Dezember 2009, S. 31. 15) P. Franz Schmidberger, Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils, Stuttgart 1989, vierte überarbeitete und ergänzte Auflage 2008. S.28. 16) Bischof Alfonso de Galaretta, Die Gespräche mit Rom, in: Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft, Februar 2010, S. 24 ff. 17) In dem Werk Bellarmins über den Papst (De Romano Pontifice; deutsche Ausgabe Augsburg 1843) hat das 30. Kapitel im zweiten Buch eine zentrale Stellung für die Sedisvakanz-Frage. - Vgl. dazu Arnaldo Xavier da Silveira: Hypothèse théologique d'un pape hérétique, Zweiter Teil des Werkes: L'ordo missae de Paul VI. Chiré-en-Montreuil 1975. 18) gl. dazu Wigand Siebel (Hrsg.), Zur Philosophie und Theologie Joseph Ratzingers, 4. Aufl. Saarbrücken 2007. Zusammenhang der genannten Zitate S. 43 ff. 19) Johannes Dörmann, Die eine Wahrheit und die vielen Religionen. Assisi:Anfang einer neuen Zeit. Respondeo Nr. 8. Abensberg 1988, S.179 ff. 20) Mehr Austritte aus der katholischen Kirche und Keine Volkskirche mehr, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.9.2009. 21) Evangelikale werden stärker, ebd. vom 12.8.2009. 22) P. Franz Schmidberger, Predigt in Fulda, in: Mitteilungsblatt, Dezember 2009, S.6-15. 23*) Eine solche unsinnige 'Erweiterung' der Fatima-Botschaft kann sich Schmidberger nur leisten, wenn er bei seinen Zuhörern davon ausgehen kann, daß allein der Name "Fatima" alle Zurückhaltung und/oder Kritik ausschaltet. 24) Vgl. W. Siebel. Rückkehr zur überlieferten Liturgie? Motu proprio für Traditionalisten, in: Einsicht, Oktober 2007, S.150-155. 25) Vgl. Internet: www.oratorium-editor .de /Theologische Diskussion. 26) Vgl. W. Siebel: Kleine Messerklärung. Das Messopfer - Werk unserer Erlösung, Kirchen 1980, S. 35 ff. 27*) Als Mgr. Lefebvre 1973 zu Gesprächen mit Mitgliedern des Freundeskreises in München weilte, wurde auch das Problem der gefälschten Wandlungsworte diskutiert. Lefebvre argumentierte, das "euch und für alle" bei der Kelchformel könnte die Wandlung nicht verhindern, weil es genüge, wenn der Priester spreche "Das ist mein Blut". Der gefälschte Nebensatz "der für euch und für alle vergossen wird" könne die Ungültigkeit nicht bewirken. Als ein Teilnehmer Levebvre fragte, wie er denn die Formel bewerten würde, wenn der Priester spreche: "Das ist mein Blut, das für den Teufel vergossen wird" sagte er, auch die Wandlung mit diesem Text sei gültig, worauf der betreffende Frager angewidert den Raum verließ. 28) Bischof Tissier de Mallerais: Erzbischof Lefebvre, das Priestertum und das soziale Königtum unseres Herrn Jesus Christus, in: Mitteilungsblatt, Januar 2010, S. 12. 29*) Damit gehen die Nachfolger von Mgr. Lefebvre hinter dessen Position zurück, welcher noch davon ausging, daß die neuen Riten zweifelhaft (neue Priesterweihe) bzw. ungültig (neue Bischofsweihe) seien, weswegen er Priester-Konvertiten aus der Konzils-'Kirche' sub conditione nachweihte. 30*) Man kann den Ausgang dieser Verhandlungen bereits im voraus skizzieren, was bei den theologischen Voraussetzungen, mit denen Econe operieren darf/kann, auch nicht sehr schwer sein dürfte: Bei aller Kritik am modernistischen Rom und den Vatikanum-II-Reformen hat sich Econe aus taktischen Gründen nie dogmatisch klar festgelegt. Darum geht Econe mit "stumpfen Waffen" gegen die Modernisten, die mit einer philosophisch viel raffinierteren Dialektik gegen die Alt-Thomisten zu Felde ziehen können. Diese Runde geht entweder zugunsten der Konzils-'Kirche' aus oder endet - für die Econer optimal! - wie das sog. "Hornberger Schießen".
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