Mitteilungen der Redaktion
am Fest Mariä Himmelfahrt 2009
Verehrte Leser, verschiedentlich haben Leser bei mir angefragt, ob die EINSICHT ihr Erscheinen eingestellt habe, nachdem sie seit dem Heft im April kein weiteres erhalten hatten. Ich bitte unsere Leser sich daran zu erinnern, daß wir bereits seit zwei Jahren die Anzahl der Hefte pro Jahr aus finanziellen Gründen auf vier reduzieren mußten. (Wenn allerdings ein großzügiger Sponsor unser Anliegen fördern sollte, könnten wir die Maßnahme auch wieder aufheben.) Ansonsten ist zu sagen, daß es für die meisten immer schwieriger wird, Kurs zu halten: die Gemengelage aus wahren Momenten, falschen Intentionen, wirklichhem religiösen Interesse und bewußtem Betrug bei den verschiedenen Interessengruppen machen eine klare Unterscheidung immer schwieriger. So wird sowohl von Benedikt XVI., der auf seiner Nahost-Reise am 12. Mai 2009 in Jerusalem gegenüber den Großrabbinern "Nostra Aetate" als das Dokument pries, dem sich die Kirche unwiederruflich verpflichtet fühle (Aachener Zeitung vom 13.5.09), als auch von den traditionalistischen Kreisen die Politik der Assimilation betrieben. Während Ratzinger die eigentlich als schismatisch einzustufenden Weihehandlungen Econes unbestraft läßt, wird seitens der Pius-Bruderschaft lefebvrisches Erbgut verschleudert: die Vorbehalte des Gründers gegen die neuen Weiheriten, der sie als zweifelhaft eingestuft hatte, wurden von Schmidberger und seinen Unterhändlern längst aufgegeben. Auf der anderen Seite hat sich die ungarische Bischofskonferenz entschlossen, das "für alle" (mindenkiért) im N.O.M. durch "für viele" (sokalért) zu ersetzen, um so den Vorstellungen Ratzingers einer Validisierung der Texte entgegenzukommen (vgl. Mitteilungsblatt..., Juli 09). In Weilheim/Oberbayern wird in der Pfarrkirche die Feier einer tridentinischen Messe bekannt gegeben, die vermutlich von einem Kleriker mit ungültigen Weihen gelesen wird. Aber wie will man jungen Männern Vorwürfe machen, denen ihr Leben lang nichts anderes als mod. Theologie gelehrt wurde und die guten Willens sind, wenn sie sich 'kirchlich' engagieren.
Versuchen wir klar zu sehen und gerecht zu entscheiden!
Ihr Eberhard Heller
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