Die Holocaust-Latte liegt zu hoch! Econes Andockmanöver langfristig gestoppt
von Eberhard Heller
Als wenn es nicht schon genügend Hiobsbotschaften seit der Mitte letzten Jahres gegeben hätte! Bankenpleiten, Rezession, wirtschaftliche Einbrüche, Arbeitslosigkeit, die sich bis in die Zentren der Familien auswirkt und die uns täglich von der Presse und dem Fernsehen serviert wird. Da wurden wir seit Ende Januar dieses Jahres von einer neuen Medienkampagne überrollt, welche die sonstigen Schreckensnachrichten fast in den Hintergrund verdrängte und die Wochen andauern sollte:
"Papst rehabilitiert Holocaust-Leugner" 1)
Einen vorläufigen Höhepunkt, gerade auf dem sensiblen Terrain kirchenpolitischer Diplomatie, fanden diese Attacken in der Kritik der Bundeskanzlerin Angela Merkel an Benedikt XVI. 2)
Was war geschehen?
Ein von Kard. Giovanni Battista Re, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe, am 21. Januar 2009 unterschriebenes Dekrekt, worin die 1988 erfolgte Exkommunikation der vier Econe-Bischöfe aufgehoben wurde, veröffentlichte der Vatikan am 24.1.09: "Auf Grundlage der mir ausdrücklich vom Heiligen Vater Benedikt XVI. übertragenen Vollmacht hebe ich Kraft dieses Dekrets für die Bischöfe Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Gallareta die Strafe der Exkommunikation latae sententiae auf, die von dieser Kongregation mit Datum vom 1. Juli 1988 erklärt worden war. Ich erkläre das damals erlassene Dekret ab dem heutigen Datum für juristisch wirkungslos." Bischof Fellay hatte in einem Schreiben vom 15.12.08 an Kard. Hoyos um die Rücknahme der Exkommunikation gebeten, die über die Bischöfe wegen der unerlaubten Bischofsweihen vom 30. Juni 1988 verhängt worden war.
Nur einige Tage vorher, am 21. Januar 2009, d.i. auch dem Tag der Unterzeichnung des Dekretes, wurde ein Interview im schwedischen Fernsehen ausgestrahlt, welches Bischof Williamson dem Stockholmer TV-Reporter Ali Fegan am 1.11.2008 in Zaitzkofen/Niederbayern 3) gegeben hatte, in dem er u.a. folgendes über die Nazi-Verbrechen an den Juden geäußert hatte: "Ich glaube zum Beispiel, daß Leute, die gegen das, was heutzutage weitestgehend über den „Holocaust“ geglaubt wird (...) schlußfolgern, die Revisionisten, wie sie genannt werden, ich glaube die seriösesten unter ihnen schlußfolgern, daß zwischen 200 und 300.000 Juden in Nazi-Konzentrationslagern umgekommen sind, aber nicht einer durch Vergasung in einer Gaskammer." 4)
Bereits zwei Tage vorher, am 19.1.09, hatte "Der Spiegel" Teile des williamsonschen Interviews veröffentlicht: "Williamson war nach Zaitzkofen gereist, (...) wollte dort den schwedischen Konvertiten Sten Sandmark zum neuen Piusdiakon weihen. Weil dessen Übertritt von der evangelischen Kirche im hohen Norden als Skandal gilt, war der Stockholmer TV-Reporter Ali Fegan mit dabei. Nach der Weihe setzte man sich in der Kapelle zum Interview vor der Filmkamera zusammen. Das Gespräch kam auf die Verbrechen der Nazis. Im Film sieht man, wie Williamson kurz innehält und dann sagt, er glaube nicht, dass sechs Millionen Juden in Gaskammern vergast worden seien. Auf die überraschte Gegenfrage: "Also gab es keine Gaskammern?", antwortet der Bischof: "Ich glaube, es gab keine Gaskammern, ja."
Das Timing war perfekt: Fünf bzw. drei Tage vor der Veröffentlichung des Aufhebungsdekretes erschienen die Äußerungen Williamsons bereits in der Presse und im Fernsehen. Aus der Gleichzeitigkeit der Unterschreibung des Dekretes (21.1.09) und der Publikation des williamsonschen Interviews im Fernsehen konnte wegen der Publikation des Dekretes am 24.1.09 ein post hoc konstruiert werden, weswegen insinuiert wird, Ratzinger oder seine Kurienberater hätten gewußt haben müßten, welche persönlichen Gesinnungen Williamson geäußert hatte. Darum: "Papst rehabilitiert Holocaust-Leugner", auch wenn seitens des Vatikans betont wird, Benedikt XVI. habe von Williams Auslassungen bis dahin nichts gewußt. (Eingefädelt und inszeniert haben sollen diese mediale Kampagne die französische Reporterin Caroline Fourest, Präsidentin einer Homosexuellen-Vereinigung, und Fiammetta Venner, die beide über die bevorstehende Rehabilitierung bestens informiert gewesen sein sollen.) Für den Vatikan ist darum klar: Benedikt XVI. wurde Opfer eines Komplotts mit dem erklärten Ziel, seine Autorität zu untergraben! Und das ist gelungen! Seitdem wird Benedikt XVI. offen kritisiert, es hagelt nicht Medienschelte, sondern in den Chor der 'Betroffenen' reihen sich Bischöfe und Theologen ein, die Standesämter in Deutschland reden von sich mehrenden Kirchenaustritten.
Es half auch nichts, Williamson zu einem Widerruf aufzufordern, der zwar bedauerte, aber der eigentlichen Aufforderung nicht nachkam. 5)
Von Williamson ist in knappen Worten zu berichten: er wurde von den Oberen Econes seines Amtes als Leiter des Priesterseminars in La Reja/Argentinien enthoben. 6) Kurze Zeit danach wurde er angeblich wegen falscher Angaben, die er bei seiner Einreise 2003 gemacht haben soll und die in seinen Aufenthaltspapieren festgehalten sein sollen - in Argentinien gibt es kein Gesetz, welches die Leugnung des Holocaustes als Delikt bewertet - aus Argentinien ausgewiesen (SZ 21./22.2.09). Z.Zt. hält er sich in England auf, wo die Äußerungen Williamson ebenfalls nicht strafbar sind, weswegen er mit einer Auslieferung nach Deutschland oder Frankreich nicht rechnen muß. (Achener Zeitung vom 26.2.09)
Um das Gewicht des Vorwurfes gegen Ratzinger zu bestimmen, den als Holocaustleugner titulierten Williamson begünstigt zu haben, muß zunächst geklärt werden, welche Relevanz, gerade in juristischer Hinsicht, die Äußerungen Williamsons besonders in Deutschland haben. Zum anderen sollte man mit wachsendem Staunen zur Kenntnis nehmen, wie die Leugnung des Holocausts nicht nur zum Quasi-Dogma, sondern zu dem Dogma schlechthin hochstilisiert wird, welches nicht nur von den Modernisten kanonische Bedeutung erhalten hat, sondern auch von den Econern übernommen wurde, wie es den Anschein hat. Neben der Leugnung dieses neuen 'Dogmas' verkümmern alle anderen häretischen und apostatischen Verlautbarungen zu Marginalien. Und dies ist ein Vorgang, der über das aktuelle Geschehen - in hysterischer Hektik und Überreaktion übergebläht - hinaus auch für die Zukunft relevant bleiben wird.
Schließlich soll noch das Dilemma beleuchtet werden, in dem sich nach der Affäre Williamson die Beziehungen von Rom zu Econe und umgekehrt befinden und wahrscheinlich auch so bleiben werden.
Die Leugnung des Holocausts gilt in Deutschland als Volksverhetzung und ist unter Strafe (bis zu fünf Jahren Haft) gestellt (§130 StGB). 7) Durch diese gesetzesgeberische Fixierung auch auf das "Verharmlosen" - und damit kann u.a. gemeint sein das "Herunterrechnen der Opferzahlen" (BGH 2. Strafsenat, Az 2 StR 365/04) könnte nicht nur die Meinungsfreiheit möglicherweise tangiert sein - so die ehemalige Justiz-Ministerin Leuthauser-Schnarrenberg -, sondern auch der weiteren historischen Forschung ein Riegel vorgelegt sein. Man stelle sich vor, Lehmanns Einschätzung von Luther als Kirchenlehrer würde per Gesetz verankert, welches bei Leugnung mit Gefängnisstrafen geahndet würde. Man setzt sich m.M. nach mit einer solchen Strangulierung dem Verdacht aus, die Wahrheit zurückzuhalten, was nur Wasser auf diejenigen Mühlen sein kann, die man meint, zum Verstummen zu bringen. So hält z.B. der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht, Wolfgang Hoffmann-Riem, die Strafbarkeit der Leugnung des Holocausts für falsch. Hoffmann-Riem hatte bei einer Veranstaltung im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung geäußert, „wäre ich Gesetzgeber, würde ich die Leugnung des Holocaust nicht unter Strafe stellen“. (Tagesspiegel vom 11.07.2008 unter: www.tagesspiegel.de/politik/Holocaust-Leugnung;art771,2569679) Um es zu verdeutlichen: ich hatte in meiner Eigenschaft als Mit-Herausgeber der Reinhold-Korrespondenz-Ausgabe häufiger im Wiener Geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu forschen. Mir waren alle, auch bloßstellende Freimaurer-Unterlagen zugänglich außer den Dokumenten, die die Zeit von 1939 bis 1945 betrafen.
Es gibt inzwischen Stimmen jüdischer Autoren, denen man ex definitionem nicht Anti-Semitismus vorwerfen kann und die sich warnend gegen das Vorgehen zionistischer Verbände - ich nenne Verbände oder Institutionen zionistisch, wenn sie die jüdische Religion für politische Zwecke mißbrauchen - stemmen, die Massenvernichtung der Juden durch die Nazis als Holocaust ideologisieren zu lassen. Norman G. Finkelstein 8) weist in seinem Buch "Die Holocaust-Indusrie" (München - Zürich 2001) nach, daß das jüdische Leid systematisch moralisch und finanziell ausgebeutet wird: "Dieses Buch - so schreibt er in der Einführung - ist eine Anatomie der Holocaust-Industrie und zugleich eine Anklage gegen sie. Auf den folgenden Seiten werde ich darlegen, daß der HOLOCAUST (...) eine von Ideologie geprägte Darstellung der Massenvernichtung der Juden durch die Nazis ist. (...) Der HOLOCAUST ist kein willkürlich zusammengestelltes, sondern vielmehr ein in sich stimmiges Konstrukt. Seine zentralen Dogmen stützen wichtige politische und Klasseninteressen. Tatsächlich hat der HOLOCAUST sich als unentbehrliche ideologische Waffe erwiesen." (a.a.O., S. 9) "Eine schlüssigere, wenn auch weniger schmeichelhafte Erklärung lautet, daß die jüdischen Eliten Amerikas sich vor dem Juni 1967 nur dann an die Massenvernichtung der Juden durch die Nazis erinnerten, wenn es politisch zweckdienlich war. Israel, ihr neuer Schutzherr, hatte während des Eichmann-Prozesses aus der Judenvernichtung Kapital geschlagen. Angesichts ihrer erwiesenen Nützlichkeit bedienten sich die organisierten Juden Amerikas nach dem Juni-Krieg der Massenvernichtung der Juden durch die Nazis. Einmal ideologisch umgeformt, erwies DER HOLOCAUST (...) sich als die perfekte Waffe, um Kritik an Israel abzuwehren. Und zwar in genau der Weise, die ich im folgenden aufzeigen werde. Was hier hervorgehoben zu werden verdient, ist jedoch die Tatsache, daß DER HOLOCAUST für die jüdischen Eliten Amerikas die gleiche Funktion erfüllte wie für Israel: Er war ein weiterer unschätzbarer Chip in einem Machtspiel mit hohen Einsätzen. Die bekundete Besorgnis um die Erinnerung an den Holocaust war ebenso gespielt wie die bekundete Besorgnis um Israels Schicksal. (a.a.O., S. 38)
»Dieses Bezugnehmen auf den Holocaust«, merkt der angesehene israelische Autor Boas Evron an, ist eigentlich »eine offizielle propagandistische Indoktrination, die unaufhörlich Schlagworte sowie eine falsche Weltsicht hervorbringt und tatsächlich keineswegs darauf abzielt, die Vergangenheit zu verstehen, sondern darauf, die Gegenwart zu manipulieren.« Der Holocaust an sich ist keinem speziellen politischen Programm dienlich. Mit ihm kann sowohl eine Ablehnung als auch eine Unterstützung der Politik Israels motiviert werden. Durch eine ideologische Betrachtungsweise verzerrt, ließ sich - in Evrons Worten - »die Erinnerung an die Vernichtung durch die Nazis« jedoch »als mächtigesWerkzeug in den Händen der israelischen Führung und der Juden in anderen Ländern« einsetzen. Aus der Massenvernichtung der Juden durch die Nazis wurde DER HOLOCAUST. Zwei zentrale Dogmen bilden das Fundament für das Gefüge DES HOLOCAUST:
(1) DER HOLOCAUST stellt ein absolut einzigartiges Ereignis der Geschichte dar; (2) DER HOLOCAUST steht für den Höhepunkt eines irrationalen, ewigen Hasses der Nichtjuden gegenüber den Juden." (a.a.O.; S. 49 f.)
"Nur ein Katzensprung trennt die Behauptung, der Holocaust sei einzigartig, von der Behauptung, der Holocaust sei rational nicht zu begreifen. Wenn es kein dem Holocaust vergleichbares geschichtliches Ereignis gibt, dann muß er darüberstehen und kann folglich nicht von der Geschichte erfaßt werden. In der Tat, DER HOLOCAUST ist einzigartig, weil er unerklärlich ist, und er ist unerklärlich, weil er einzigartig ist. Novick hat diese Mystifizierung »Heiligsprechung des Holocaust« getauft, und Elie Wiesel ist ihr erfahrenster Fürsprecher. Für Wiesel ist DER HOLOCAUST, wie Novick zu Recht anmerkt, wirklich eine »Mysterien«-Religion. So intoniert Wiesel, daß DER HOLOCAUST »in die Finsternis führt«, »alle Antworten verweigert«, »außerhalb, wenn nicht jenseits der Geschichte liegt«, »sich dem Wissen wie der Beschreibung widersetzt«, »nicht erklärt oder bildlich vorgestellt werden kann«, »niemals zu erfassen oder zu vermitteln« sei, eine »Zerstörung der Geschichte« und eine »Veränderung im kosmischen Maßstab« markiere. Nur der Priester-Überlebende (sprich: nur Wiesel) ist geeignet, sein Mysterium zu erahnen. Und doch ist das Mysterium DES HOLOCAUST, wie Wiesel bekennt, »nicht zu vermitteln«; »wir können noch nicht einmal darüber sprechen«. Folglich trägt Wiesel in seinen Reden für das Standardhonorar von 25 000 Dollar (plus Limousine mit Chauffeur) vor, daß das »Geheimnis« von Auschwitz »Wahrheit im Schweigen liegt«. Aus dieser Perspektive läuft ein rationales Verständnis DES HOLOCAUST darauf hinaus, ihn zu leugnen. Denn eine rationale Annäherung leugnet die Einzigartigkeit und das Mysterium DES HOLOCAUST. Und wer diesen HOLOCAUST mit den Leiden anderer vergleicht, begeht für Wiesel »absoluten Verrat an der jüdischen Geschichte«." (a.a.O., S. 53 f.) 9)
In Deutschland hat sich die Kaste der "political correctness" des von jüdischen Eliten in Amerika geprägten, ideologisierten Begriffs des HOLOCAUSTS mit all seinen Implikaten zu eigen gemacht. Er bestimmt nicht nur die Politik, sondern auch den schulischen Unterricht, ebenso wie kirchliche Institutionen. 10) Wie groß die Empfindlichkeiten auf Seiten jüdischer Organisationen im Hinblick auf Vergleiche mit Nazi-Verbrechen sind, wird nicht nur sichtbar im Hinblick auf die Affaire Williamson, sondern neuerlich auch bei Äußerungen des Augsburger 'Bischofs' Mixa. Dieser hatte bei einer Rede am Aschermittwoch in Dinkelsbühl den Mord an den Juden mit den Abtreibungsverbrechen verglichen. "Der Holocaust sei ein schreckliches Verbrechen, sagte Mixa, aber auch heutzutage würden Verbrechen gegen das Leben begangen. So sei die Zahl der sechs Millionen getöteten Juden inzwischen durch die Zahl der Abtreibungen überschritten worden." (SZ vom 28.2./1.3.09) Für diese Äußerungen, die den Sachverhalt nicht einmal exakt wiedergeben, wurde Mixa prompt vom allergisierten CSU-Bürgermeister kritisiert. Ein solcher Vergleich widerspricht der viel zitierten political correctness mit all ihren defaitistischen Selbstbeschuldigungen. Selbst der "Bruder Barnabas" alias Michael Lerchenberg, dem Bußprediger auf dem Nockerberg in München, gab in einem Vorab-Interview mit der SZ vom 7./8.3.09 zu, er habe das Adjektiv "jüdisch" in einem Satz gestrichen, um nicht "Beifall von einer falschen Seite zu bekommen". 10)
Ratzinger nun Sympathien für antisemitsche Positionen zu unterstellen, ist schlicht falsch... und jeder der Beteiligten weiß das. Ich erinnere nur an die Auslassungen, die er bei seinem Besuch der Kölner Synagoge am 19.8.2005 gemacht hatte: "Ich möchte mit diesem Besuch an das Ereignis des 17. November 1980 anknüpfen, als mein verehrter Vorgänger, Papst Johannes Paul II., auf seiner ersten Deutschland-Reise in Mainz dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Rabbinerkonferenz begegnete. Auch bei dieser Gelegenheit möchte ich versichern, dass ich beabsichtige, den Weg der Verbesserung der Beziehungen und der Freundschaft mit dem jüdischen Volk, auf dem Papst Johannes Paul II. entscheidende Schritte getan hat, mit voller Kraft weiterzuführen. (...) Ebenfalls in diesem Jahr – wir hörten es – sind es vierzig Jahre her, dass das Zweite Vatikanische Konzil die Erklärung Nostra aetate promulgiert und damit neue Perspektiven in den jüdisch-christlichen Beziehungen eröffnet hat, die durch Dialog und Partnerschaft gekennzeichnet sind. Im vierten Kapitel erinnert diese Erklärung an unsere gemeinsamen Wurzeln und an das äusserst reiche geistliche Erbe, das Juden und Christen miteinander teilen. Sowohl die Juden als auch die Christen erkennen in Abraham ihren Vater im Glauben (vgl. Gal 3,7; Röm 4,11f.) und berufen sich auf die Lehren Moses’ und der Propheten." (http://www.papstbenediktxvi.ch/index.php?m=1&s=4)
Allerdings wird die Antisemitismus-Keule und die sie schwingenden Funktionäre, die den Mord an den Juden nur instrumentalisieren, um so die Opfer auf die perfideste Weise zu verhöhnen, nicht nur von Zionisten bedient. Wenn nun deutsche Bischöfe diese Karte ziehen, dann gibt es über der klerikalen Heuchelei andere, massivere Ressentiments gegen Ratzinger, um seine Autorität zu untergraben: Ich nenne nur die Ablehnung seiner Bemühungen um die Wiedereingliederung der Priesterbruderschaft St. Pius X. und deren Klientel in den von ihm geführten 'Kirchenverband', der von eben jener Bruderschaft noch als katholische Kirche anerkannt wird.
Wie ist es zu erklären, daß die Äußerungen Williamsons zu den Nazi-Verbrechen, die er ja nicht pauschal leugnet, sondern relativiert - ihm war bewußt, daß er wegen seiner Aussagen in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden könne -, solches Gewicht in theologischer Hinsicht erhalten können, daß der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Zollitsch bei der Eröffnung ihrer Frühjahrkonferenz in Hamburg sagen kann, wenn Williamson die Leugnung nicht zurücknehmen würde, träte die Exkommunikation wieder ein. D.h. hier wird eine Aussage zu einem historischen Vorgang gleichgesetzt mit der Leugnung eines Dogmas oder dem Verstoß gegen die Einheit der Kirche - Schisma -, Vorgänge, für die allein kirchliche Strafen vorgesehen sind. Man mag Zollitschs Auslassungen als theologisch unsinnig abtun, wodurch dieser nur seine fachliche Ignoranz offenbare. Tatsache ist, daß er eine Marschrichtung vorgibt, die von Lehmann, seinem Vorgänger und gelerntem Dogmatiker, noch vertieft wird: "Bei Leuten wie Williamson müsse ohne eine echte Umkehr die Exkommunikation wieder in Kraft treten" (SZ vom 28.2./1.3.09), eine Auffassung, die sich inzwischen auch Teile der Bischofskonferenz zu eigen gemacht haben. 11)
Hier handelt es sich also nicht um Überbewertung eines Verhaltens, daß, weil kirchenschädigend, via Autorität und Disziplin auch unterbunden werden kann, sondern um die Adaption einer 'Kirchen' -Idee, die den Holocaust zur Religion erhebt. Thorsten Hinz faßt diese semantische Verkehrung in präzisester Form zusammen: "Die verlassenen Altäre, schreibt Ernst Jünger, werden von Dämonen in Beschlag genommen. (...) Der mächtigste Dämon der Gegenwart ist die Zivilreligion, in der Auschwitz an die Stelle Gottes tritt, eine messianische Zeitenwende markiert und als 'zweites Golgatha' das erste überlagert, wie Historiker und Theologen, jüdische wie christliche, offen erklären. Der Holocaust wird den Regeln des Wissenschaftsbetrieb entzogen, seiner Konkretheit und seines Kontextes entkleidet, mittels Zeremonien, Rituale, Strafgesetzen und sakraler Sprachgebung auf die Höhe eines Mysteriums gestemmt, das priesterlicher Vermittlung bedarf. Dahinter steckt der umfassendste und härteste politisch-ideologische Dezisionismus seit der russischen Oktoberrevolution. Die Holocaust-Religion setzt sich ungleich geschickter ins Werk als die marxistisch-leninistische Staatskirche. Statt auf Konfrontation zur christlichen Religion zu gehen, wird diese adaptiert und transformiert. Daniel J. Goldhagens 2002 erschienenes Buch 'Die katholische Kirche und der Holocaust' ist wissenschaftlich wertlos, doch seine politische Programmatik bleibt intakt. Um ihre 'Schuld' am Holocaust zu sühnen, verlangte Goldhagen von der katholischen Kirche: die Auflösung des Vatikan, die Neufassung der Bibel unter Aufsicht einer ökumenischen Weltversammlung, die 'Demokratisierung' der Kirche, die Aufgabe des Unfehlbarkeitsdogmas, Glaubenspluralismus sowie Denkmale für jüdische Opfer der Kirche, politische Unterstützung für Israel, eine Kampagne unter den Gläubigen gegen Antisemitismus, die 'ins Zentrum ihrer Mission' gehört usw. Die katholische Kirche stünde damit unter Oberhoheit eines Heiligen Holocaust-Offiziums und würde zur Unterabteilung der Zivilreligion - ähnlich wie die protestantische Kirche, die zu einer Mischung aus Dritte-Welt-Laden, Aktion Sühnezeichen und 'Glockenläuten gegen Rechts' degeneriert ist." (JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/09 13. Februar 2009) Auch wenn sich im Vatikan noch Widerstand gegen diese semantisch eingefädelte Umfunktionierung der Kirche rührt, die dabei raffiniert mit verzerrten christlichen Werten und Begriffen jongliert, so ist festzustellen, daß die Mitglieder der sog. Deutschen Bischofskonferenz längst zu Erfüllungsgehilfen dieser Goldhagen-Forderungen geworden sind.
Es gilt noch zu klären, wie sich unter diesen Voraussetzungen das gegenseitige Verhältnis zwischen Rom und Econe noch entwickeln kann.
Um Ratzingers Position hinsichtlich der Einheit der Kirche und zugleich des ökumenischen Prozesses zu charakterisieren, greife ich auf das zurück, was ich kurz nach seiner Wahl gesagt habe: "Ratzinger war und ist in diesen Prozeß der sog. Ökumene eingebunden und gestaltet ihn aktiv mit: als Konzilstheologe, als Professor, als Bischof von München, als Präfekt der Glaubenskongregation... und jetzt als Benedikt XVI., als der er das "grundlegende Anliegen des Ökumenismus" (Ansprache an die Kardinäle vom 20. April, also einen Tag nach seiner Wahl!) als eine seiner wichtigsten Aufgaben bezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen Ökumenikern will aber Ratzinger, daß sich diese ökumenischen Bemühungen als approximativer Prozeß in übersichtlichen, kontrollierbaren und kontrollierten Schritten abspielt. Wie er in Interviews betont, möchte er die angestrebte Einheit nicht auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, d.h. auf der Basis minimaler Übereinstimmung in der Lehre, sondern als Gemeinschaft der (Teil-) Kirchen. In diesem Sinne spricht er von "Polyphonie". Ratzinger wird also versuchen, die Ökumene als Prozeß im Sinne der von ihm angesprochenen "Polyphonie" weiterzuentwickeln, d.h. er wird bemüht sein, eine kirchliche Einheit anzustreben, in der die sog. Teilkirchen ihre Eigenständigkeit hinsichtlich ihrer theologischen Konzepte und ihres Selbstverständnis in liturgischen Dingen beibehalten können. Im Gegensatz zu Küng, der Ratzingers Rolle als einer der entscheidenden Konzilstheologen bestreitet und sie sich selbst zuschreiben möchte und der sich über die Verletzung kirchlicher Dogmen freut wie über zerschlagenes Porzellan auf einem Polterabend, setzt Ratzinger solche Brüche viel vorsichtiger ein und versteckt sie in Formeln, die dann einen "differenzierten Konsens" ausdrücken, dem Zauberwort, welches für die Interpretation der am 31. Oktober 1999 unterzeichneten "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" angewandt wurde. Man wollte alte Lehrverurteilungen aus dem Weg räumen, die im Sinne der Polyphonie nur störend gwirkt hätten." (EINSICHT 35/4 vom Juni 2005, S. 140 f.)
Ratzinger ist und bleibt in den ökumenischen Aufbruch der Konzils-'Kirche' eingebunden, um auf diesem Weg die von ihm gemeinte Einheit in der Polyphonie zu erreichen. Die Econer, die bereits von vielen Konziliaristen als "andere Kirche", die dem Mittelalter angehört, apostrophiert werden, haben bei Ratzinger sicherlich noch den Stellenwert von zwar widerständlerischen, schismatisch tendierenden, aber römischen Katholiken, deren integrale Zugehörigkeit zu der von ihm geführten Konzils-'Kirche' er wiederzugewinnen hofft. In dieser Hinsicht dürfte auch die Aufhebung der Exkommunikation der Econe-Bischöfe zu sehen sein, gleichsam ein einseitiger Gnadenakt, ein "Akt der Barmherzigkeit", in der Hoffnung, daß Econe dieses Zeichen in dem von ihm gemeinten Sinne verstehen würde. Kard. Re hatte es in seinem Aufhebungs-Dekret so formuliert: "Dieses Geschenk des Friedens soll – am Ende des weihnachtlichen Festkreises – auch ein Zeichen sein, um die Einheit in der Liebe der Universalkirche zu fördern und das Ärgernis der Spaltung zu überwinden. Es ist zu hoffen, dass diesem Schritt die baldmögliche Verwirklichung der vollen Gemeinschaft von Seiten der gesamten Bruderschaft St. Pius X. mit der Kirche folgt, um so die echte Treue und wahre Anerkennung des Lehramts und der Autorität des Papstes durch ein Zeichen der sichtbaren Einheit zu bezeugen."
Diese Vorbedingungslosigkeit wird von Fellay bestätigt: "Wir haben mehrere Male um die Freigabe der Feier der Alten Messe und um die Aufhebung der Exkommunikationen gebeten. Doch was jetzt geschehen ist, ist nicht die Frucht von Verhandlungen oder eines Abkommens. Das ist ein freier und einseitiger Akt, durch den uns Rom sein Wohlwollen zeigt." (Mitteilungsblatt vom März 2009) D.h. auch: Ratzinger hatte nicht klären lassen, ob sein Kalkül aufgehen würde, ob und in welcher Weise die Priesterbruderschaft St. Pius X. die Beschlüsse des II. Vat. Konzils anerkennen würde. So stellt diese Zurücknahme der Exkommunikation für die wirklichen Konzilsanhänger ein recht isoliertes Vorgehen dar, ohne daß die weiteren Konsequenzen geklärt worden wären. Möglicherweise spielte bei diesem Entschluß Ratzingers Zweifel an dem Fortgang des konziliaren Prozesses mit, wie einer seiner ehemaligen Schüler, der Theologe, Philosoph und Biologe Ulrich Lüke vermutet (vgl. AACHENER ZEITUNG vom 7.2.09). Ratzingers Kritik an der neuen Liturgie ist bekannt.
Doch solche Gesten 'guten Willens' werden von den sog. deutschen Bischöfen und deren Konferenzforum nicht akzeptiert. Bereits mit dem im Juli 2007 erfolgten Erlass des Motu proprio „Summorum Pontificum“, das die Heilige Messe nach dem Formular von 1962 (die sogenannte "Tridentische Messe“) als ausserordentliche Form des katholischen Messritus auf breiter Basis zulässt, war Benedikt XVI. aus eigenem Antrieb den Anliegen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und den mit ihnen verbundenen Gläubigen weit entgegengekommen. Bei deren Wiederzulassung wurde von Lehmann, dem damaligen Vorsitzenden der Konferenz m.M. nach zu Recht das sehr aufschlußreiche und erhellende Argument geltend gemacht, die beiden Meßformulare stünden für zwei verschiedene Kirchen, die vor- und die nachkonziliare. Dieses Argument von den zwei Kirchen wurde von dem neuen Vorsitzenden Zollitsch in dem Fernsehauftritt mit Frau Illner am 5.2.09 aufgegriffen und auf die Positionen von Rom und Econe wieder angewandt. So werden im Hinblick auf Ratzingers Reunierungsbemühungen mit der Bruderschaft St. Pius X. von den modernistischen Bischöfen und Theologen die Hindernisse aufgelistet, die die Econer noch zu überwinden hätten, um mit Rom vereint zu werden. Man gewinnt sogar den Eindruck, daß ihnen die Causa Williamson zur rechten Zeit präsentiert wird, um sie zum Anlaß zu nehmen, ihre Kritik an Ratzingers Bemühungen der Reunierung zu manifestieren und als Sperriegel einzusetzen. Denn ihre Kritik an Benedikt XVI. geht weit über den aktuellen Streit hinaus. Bereits die von Ratzinger verfaßte Erklärung "Dominus Iesus" von 2000, in der die 'kath. Kirche' im Rahmen der Ökumene nun wieder eine besondere Rolle gegenüber den lutherischen 'Kirchen' spielen sollte, wurde von den Ökumenikern wie Kaspar als Störfall der Ökumene betrachtet.
Zu den weiteren Pflöcken, die man der Pius-Bruderschaft, die man als eine Gruppierung von religiösen "Krustentieren" wahrnimmt, eingehauen hat, gehören
- die vollständige Anerkennung der Beschlüsse von Vat. II., worüber man nicht mehr diskutieren wird. - die Änderung der anti-jüdischen (nicht: anti-semitischen!) Haltung, obwohl den Econern eine solche anti-semitische immer unterstellt wird, woran Schmidberger mit seiner falschen Auffassung der Schuld der heutigen Juden am Tode Christi mitverantwortlich ist. 12) Dieses Einnehmen eines pro-jüdischen Kurses hieße auch, auf die eigene christliche Identität zu verzichten, um dann wie die Konziliaristen den Juden einen eigenen parallelen Heilsweg zuzusprechen. 13) - der Verzicht auf eigene priesterliche und bischöfliche Aktivitäten, denn von der Aufhebung der Exkommunikation sei die von Paul VI. 1975 verhängte Suspension nicht betroffen, der sich nun die rehabilierten Bischöfe unterwerfen müßten.
Gerade dieser letzte Punkt ist es, der von vielen Konzils-Bischöfen eingefordert wird. Nach Auffassung von Prälat Camillo Perl wurden die Econer durch die Aufhebung der Exkommunikation "in gewisser Hinsicht sogar heruntergestuft, auf einen Status nämlich, in dem sie keine Bischofsämter mehr haben." (DIE WELT vom 5.2.09) Kard. Meisner stellt klar, daß die Econer eine schismatische Gruppe darstellten, solange sie die lehramtlichen Aussagen von Vatikanum II ablehnen würden. (DIE WELT vom 4.2.09) In der Tat ist die kirchliche und rechtliche Lage zwischen Econe und Rom völlig verworren, keine der beiden Seiten verfolgt ein durchdachtes Konzept.
Außerdem soll sich die Priesterbruderschaft, zumindest in Frankreich, wo sie allein 100.000 Anhänger haben soll, teilweise in der Tradition der Action Française bewegen, die nach der Dreyfus-Affaire um 1900 entstanden ist und nationalistische Tendenzen verfolgte, dann aber von Pius XI. 1927 verboten wurde. Lehmann nimmt die Pius-Bruderschaft "nicht in erster Linie als theologisch motivierte Bewegung wahr". (Gernot Facius in DIE WELT vom 2.2.09) Damit trifft Lehmann eine Einstellung, die in einer etwas anderer Hinsicht auch in der EINSICHT vertreten wird: Econe gehe es in erster Linie um seine hausinterne (Kirchen)Politik, und nicht um das Gesamtwohl der Kirche.
Zweifelsohne wirkt sich der Ansehensverlust Benedikt XVI., den er durch die causa Williamson erlitten hat, auf die weiteren Verhandlungen mit Econe aus, sollte es solche überhaupt noch geben, denn inzwischen hat die deutsche Bischofskonferenz eine Diskussion mit der Pius-Bruderschaft über die Beschlüsse von Vatikanum bereits einseitig ausgeschlossen.
An unserer Einschätzung der Position und des Vorgehens von Econe hat sich nichts geändert. Nach wie vor ist das Verhalten der Priesterbruderschaft St. Pius X. widersprüchlich, weswegen sie den Namen des hl. Pius X. zu Unrecht trägt. Auf der einen Seite gibt sie vor, die Autorität des von ihr als Papst anerkannten Benedikt XVI. zu respektieren, andererseits lehnt sie die von diesem mitgetragenen vatikanischen Beschlüsse weiterhin ab.
Sie würde auch gänzlich ihre Identität verlieren, wenn sie das Vatikanum II anerkennen würde. Sie lehnt die akzeptierte Autorität auch da ab - und das wird vom Regensburger 'Bischof' Müller zu Recht vermerkt -, wenn sie permanent die Strafe der Suspension ignoriert, die ihr Passivität vorschreibt. 14) Auch wenn sie, die Priesterbruderschaft, mit ihrem Gründer Mgr. Lefebvre einmal der Ansicht war, das Ankupplungsmanöver an das abgefallene Rom, das sich inzwischen einer Art "Holocaust-Religion" verpflichtet fühlt und die Idee, die Juden zur Konversion zum Christentum und zur Taufe zu führen, als anti-semitisch weit von sich weist, könnte gelingen, so müßten die jetzigen Oberen sehen, daß sie nicht mehr kongruent sind - niemand will mit ihnen noch zu tun haben. Da nutzt es auch nichts, wenn der Obere Fellay am 16.1.09 nach Rom pilgerte, "um den geistlichen Blumenstrauß mit mehr als 1.700.000 Rosenkränzen zu übergeben" (Schmidberger im MITTEILUNGSBLATT vom März 2009) - eine religiös widerliche Leistungsabrechnung mit Gebeten. Inzwischen gehen auch Gläubige aus Paris auf die Barrikaden und werfen Econe Verrat vor. Am 22.2.09 verteilten sie Flugblätter, auf denen man lesen konnte: "Keine Eingliederung - (...) Bleiben wir dem wahren Glauben treu" (Pfarrbrief von Pfr. Paul Schoonbroodt Nr. 10 vom 2.3.09)
Nun hat sich am 10.3.09 Benedikt XVI. in einem "Brief (...) an die Bischöfe der katholischen Kirche" gewandt, um zu seiner Aufhebung der Exkommunikation der vier Econe-Bischöfe Stellung zu beziehen: "Eine weitere Panne, die ich ehrlich bedaure, besteht darin, daß Grenze und Reichweite der Maßnahme vom 21.1.2009 bei der Veröffentlichung des Vorgangs nicht klar genug dargestellt worden sind. Die Exkommunikation trifft Personen, nicht Institutionen. Bischofsweihe ohne päpstlichen Auftrag bedeutet die Gefahr eines Schismas, weil sie die Einheit des Bischofskollegiums mit dem Papst in Frage stellt. Die Kirche muß deshalb mit der härtesten Strafe, der Exkommunikation, reagieren, und zwar, um die so Bestraften zur Reue und in die Einheit zurückzurufen. 20 Jahre nach den Weihen ist dieses Ziel leider noch immer nicht erreicht worden. Die Rücknahme der Exkommunikation dient dem gleichen Ziel wie die Strafe selbst: noch einmal die vier Bischöfe zur Rückkehr einzuladen. Diese Geste war möglich, nachdem die Betroffenen ihre grundsätzliche Anerkennung des Papstes und seiner Hirtengewalt ausgesprochen hatten, wenn auch mit Vorbehalten, was den Gehorsam gegen seine Lehrautorität und gegen die des Konzils betrifft. Damit komme ich zur Unterscheidung von Person und Institution zurück. Die Lösung der Exkommunikation war eine Maßnahme im Bereich der kirchlichen Disziplin: Die Personen wurden von der Gewissenslast der schwersten Kirchenstrafe befreit. Von dieser disziplinären Ebene ist der doktrinelle Bereich zu unterscheiden. Daß die Bruderschaft Pius’ X. keine kanonische Stellung in der Kirche hat, beruht nicht eigentlich auf disziplinären, sondern auf doktrinellen Gründen. Solange die Bruderschaft keine kanonische Stellung in der Kirche hat, solange üben auch ihre Amtsträger keine rechtmäßigen Ämter in der Kirche aus. Es ist also zu unterscheiden zwischen der die Personen als Personen betreffenden disziplinären Ebene und der doktrinellen Ebene, bei der Amt und Institution in Frage stehen. (...) Solange die doktrinellen Fragen nicht geklärt sind, hat die Bruderschaft keinen kanonischen Status in der Kirche und solange üben ihre Amtsträger, auch wenn sie von der Kirchenstrafe frei sind, keine Ämter rechtmäßig in der Kirche aus. Angesichts dieser Situation beabsichtige ich, die Päpstliche Kommission 'Ecclesia Dei', die seit 1988 für diejenigen Gemeinschaften und Personen zuständig ist, die von der Bruderschaft Pius’ X. oder ähnlichen Gruppierungen kommend in die volle Gemeinschaft mit dem Papst zurückkehren wollen, in Zukunft mit der Glaubenskongregation zu verbinden. Damit soll deutlich werden, daß die jetzt zu behandelnden Probleme wesentlich doktrineller Natur sind, vor allem die Annahme des II. Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramts der Päpste betreffen. (...) Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren – das muß der Bruderschaft ganz klar sein. Aber manchen von denen, die sich als große Verteidiger des Konzils hervortun, muß auch in Erinnerung gerufen werden, daß das II. Vaticanum die ganze Lehrgeschichte der Kirche in sich trägt. Wer ihm gehorsam sein will, muß den Glauben der Jahrhunderte annehmen und darf nicht die Wurzeln abschneiden, von denen der Baum lebt." (www.vatican.va/-holy_father/benedict_xvi/letters/2009/documents/hf_ben-xvi_let_20090310_remissione-scomunica)
Inzwischen wächst in mir der Verdacht, Econe inszeniert diese Ankupplungsmanöver nur, um seinem Klientel eine Zugehörigkeit zur wahren Kirche vorzugaukeln, die ihre Existenz längst aufgegeben hat... und die Oberen wissen das. Das Vatikanum II. ist an der Basis verfestigte Realität geworden, andere als die aus ihm gespeiste Vorstellungen von christlicher Religion existieren nicht mehr. Es ist kein Gegenstand, über den man wie in einem literarische Kabinet noch schöngeistern könnte.
Benedikt XVI. ist mit seinem "Akt der Barmherzigkeit" gescheitert, seine "Polyphonie" wird nicht durch Econes 'Gesang' erweitert. Aber auch Econe mit seiner Ankuppelei bleibt erfolglos, denn die Holocaust-Latte liegt viel zu hoch.
Anmerkungen: 1) "Süddeutsche Zeitung" vom 24.01.09: "Ungeachtet jüdischer Proteste hat Papst Benedikt XVI. einen ehemaligen Bischof rehabilitiert, der den Holocaust leugnet. Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, hob der Papst mit einem Dekret die Exkommunizierung von vier katholischen Bischöfen aus dem Jahr 1988 auf, die ohne Zustimmung des Vatikans geweiht worden waren. Unter ihnen ist auch der Brite Richard Williamson, der wiederholt das volle Ausmaß des Völkermords an den Juden während des Nationalsozialismus leugnete. So hatte er zuletzt am Mittwoch im schwedischen Fernsehen gesagt: „Ich glaube, dass es keine Gaskammern gegeben hat.“ Zudem behauptete er, in den deutschen Konzentrationslagern seien nicht sechs Millionen Juden getötet worden, sondern lediglich bis zu 300.000." - DIE WELT titelte am 29.1.09: "Benedikt XVI. auf Konzilsgegner und einen Holocaust-Leugner zugegangen" und schreibt: "Bedeutet die Aufhebung der Exkommunikation von vier Bischöfen der traditionalistischen Priesterbruderschaft Pius X., unter denen sich auch der Holocaust-Leugner Richard Williamson befindet, schon einen 'Wendepunkt der Kirchengeschichte', wie die katholischen Theologieprofessoren der Universität Tübingen meinen? Papst Benedikt XVI. habe 'die Welt enttäuscht' resümierte Hans Küng, der den Professor Ratzinger einst nach Tübingen geholt hatte. Und der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst sieht Fundamente des Glaubens in Gefahr." 2) "Kanzlerin kritisiert Papst (...) In bisher nicht gekannter Schärfe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Papst Benedikt XVI. in der Debatte über den Umgang mit dem Holocaust kritisiert und das Oberhaupt der katholischen Kirche zu einer Klarstellung aufgefordert. Merkel sagte in Berlin, der Papst müsse "sehr eindeutig" erklären, dass es keine Leugnung des Holocaust geben dürfe. Zugleich rief sie den Papst dazu auf, unmissverständlich deutlich zu machen, dass es "einen positiven Umgang mit dem Judentum insgesamt" geben müsse. (SZ 03.02.2009) Nahe liegt, daß Merkel, zu der sich zu guter Letzt auch Bundespräsident Köhler gesellte, auf den "Zug" aus Israel aufgesprungen sein dürfte, der mit Drohsprüchen gegen den Vatikan losgedampft war: "Papst Benedikt XVI. gerät wegen der Rehabilitierung des Bischofs und Holocaust-Leugners Richard Williamson immer stärker unter Druck. Der israelische Minister für Religionsangelegenheiten, Jizchak Cohen, drohte mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und dem Vatikan." (SZ 31.01.2009) Wie es Thorsten Hinz formuliert: "Der Angriff von Bundeskanzlerin Merkel auf den Papst zeigt, daß die deutschen Funktionseliten sich als Sprachrohre und Werkzeuge des Holocaust-Dezisionismus verstehen. Sie erhöhen sich selbst, indem sie das deutsche Volk der Position des moralischen Dauer-Schuldigen überlassen, der keine Erlösung und Vergebung zu erwarten hat, sondern durch jede abgepreßte Bußübung in noch tiefere Schuldgefühle hinabgedrückt wird, die neue Bußübungen erfordern und damit eine Spirale der Selbstzerstörung in Gang setzen. Den einzigen Ausweg bietet die Heuchelei, zu der die Mehrheit nach aller Erfahrung bereit ist, wenn sie dafür an anderer Stelle ihre Gelüste massendemokratisch befriedigen kann." (JUNGE FREIHEIT vom 13. Februar 2009) So war es erstaunlich, daß Merkel wegen ihrer Papstschelte aus den Reihen ihrer eigenen Partei ziemlich regide zurückgepfiffen wurde: "Mit dem Papst kann man nicht umspringen wie mit Günther Öttinger", so Willy Wimmer (Aachener Zeitung vom 6.2.09) 3) Williamson war nach Zaitzkofen gekommen, um den ehemaligen Pastor der lutherischen Staatskirche Sten Sandmark (60) zum Subdikon zu weihen, der, nachdem sein Gesuch beim 'kath.' Bischof von Stockholm um Konversion und Aufnahme in die seiner Meinung nach noch existente kath. Kirche abgelehnt worden war - er solle formell lutherisch bleiben und nur im Herzen katholisch werden -, sich 2005 Econe angeschlossen und dort im Juli 2006 dem lutherischen Glauben abschworen hatte. (Vgl. http://www.kreuz.net/article.3681.html vom 11. August 2006, ebenso http://www.priesterseminar-herz-jesu.de/html/aktuell/) 4) S.b. das Interview im Anhang: http://www.youtube.com/watch?v=l0_H_Apgqdg) 5) S.b. Anhang 6) Sowohl der Generalobere Fellay als auch der Distriktobere Schmidberger haben sich förmlich von den Äußerungen Williamsons distanziert. In dem "Mitteilungsblatt" Nr. 362 vom März 2009 schreibt Fellay am 27.1.09: "Die Mission der Priesterbruderschaft ist die Verbreitung und Wiederherstellung der authentischen katholischen Lehre, wie sie in den Dogmen niedergelegt ist. Dafür sind wir weltweit bekannt, akzeptiert und geschätzt. Wir sehen mit großer Sorge, wie die Überschreitung dieses Auftrages durch unser Mitglied unserer religiösen Mission schweren Schaden zufügt. Wir bitten den Heiligen Vater und alle Menschen guten Willens um Entschuldigung für den dadurch hervorgerufenen Ärger. Dabei muss klar sein, dass diese Äußerungen in keiner Weise die Haltung unserer Gemeinschaft wiedergeben. Deshalb habe ich Bischof Williamson bis auf weiteres jedwede öffentliche Stellungnahme zu politischen oder historischen Fragen untersagt." Und Schmidberger ergänzt am gleichen Tag: "Als Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Deutschland bin ich mit meinen Mitbrüdern erschüttert über die Aussagen von Bischof Williamson hier in diesem Land. Die Verharmlosung der Judenmorde des NS-Regimes und dessen Greueltaten sind für uns inakzeptabel." 7) Volksverhetzung § 130 StGB: "Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird belegt, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost." (Fischer: STGB, 56. Aufl., 2009) - "Der Tatbestand des Billigens, Leugnens oder Verharmlosens des Völkermordes an der jüdischen Bevölkerung unter der Herrschaft des Nationalsolzialismus wurde mit dem Verbrechensbekämpfungsgesetz vom 28. Oktober 1994 in die Vorschrift des § 130 StGB eingefügt. Der Gesetzgeber wollte damit einen Beitrag zur Verhinderung rechtsextremistischer Propaganda leisten. Wegen deren gefährlicher Auswirkungen auf das politische Klima sollte die Anwendung des § 130 StGB in der Praxis erleichtert und die general-präventive Wirkung der Strafvorschrift der Volksverhetzung erhöht werden, namentlich im Blick auf die Diffamierung und Diskreminierung jüdischer Mitbürger". (aus dem Urteil des BGH 1 Strafsenat, Az 1 StR 502/99) - Erhellend im Zusammenhang mit den vorgetragenen Gesamtzahl von 6 Millionen ermordeter Juden durch das Nazi-Regime ist der Umstand, daß durch die neueren Ergebnisse von Fritjof Meyer zu den Opfern von Auschwitz, die er auf 433000 bezifferte - in Abweichung zu den 1 Millionen bisher angenommenen - keine Berücksichtigung bei der üblichen Berichterstattung gefunden hat. Meyer, leitender SPIEGEL-Redakteur, hatte durch neue Archivfunde nachgewiesen, daß die Opferzahl von Auschwitz einer Korrektur bedurften, und seine Resultate in OST-EUROPA, der Zeitschrift der Gesellschaft für Osteuropa, 5/2002 vom Mai 2002, publiziert. Wegen dieser Publikation wurde er (zusammen mit der Vorsitzenden der Gesellschaft, Frau Prof. Rita Süssmuth, der Geschäftsführerin Dr. Heike Dörrenbächer und dem Redakteur Dr. Manfred Sapper wegen des Verdachtes der Volksverhetzung von den Herren Günther Deckert und Horst Mahler (inzwischen wegen Volksverhetzung inhafiert) angezeigt. Die zuständige Staatsanwaltschaft Stuttgart entschied am 28.5.03 (Az: 4 Js 75185/02): "Ein strafbares Verhalten der Beschuldigten liegt nicht vor. (...) Vielmehr grenzt sich der Beschuldigte in seinem Aufsatz klar von jedweden Bestrebungen, den Holocaust und seinen Schrecken zu verleugnen (...), ab, indem er am Ende seiner Ausführungen ausdrücklich darauf hinweist, dass das Ergebnis seiner Unter-suchungen 'die Barbarei nicht relativiere, sondern verifiziere'." (Bock, Staatsanwältin) 8) Finkelsteins Eltern, Maryla Husyt und Zacharias Finkelstein, stammten ursprünglich aus Polen und wurden als Juden im Dritten Reich verfolgt und interniert. Sie überlebten das Warschauer Ghetto, das Konzentrationslager Majdanek (Mutter) und das Konzentrationslager Auschwitz (Vater) und wanderten nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus. 9) "Die Unvergleichlichkeit, ja Außergeschichtlichkeit des Massenmords an den Juden entspringt nicht dem Ereignis selbst, sondern ist vor allem Produkt der ausbeuterischen Industrie, die sich danach entwickelt hat. Die Holocaust-Industrie ist schon immer bankrott gewesen. Es bleibt nur noch, das offen auszusprechen. Die Zeit, sie aus dem Geschäft zu ziehen, ist längst überfällig. Die edelste Geste gegenüber jenen, die umgekommen sind, besteht darin, ihr Andenken zubewahren, aus ihrem Leiden zu lernen und sie endlich in Frieden ruhen zu lassen." (Finkelstein, a.a.O.; S.153) 10) Um das politische Ausmaß der Adaption dieser Holocaust-Ideologie auszuloten, braucht man nur auf die Hilflosigkeit der deutschen Politik zu schauen, die unfähig war, die verheerenden Bombenangriffe der Israelis im jüngsten Krieg Anfang dieses Jahres gegen die Palestinenser im Gaza-Streifen als Verbrechen zu verurteilen. 11) So heißt es in einem "Wort des Kardinals Lehmann zur Aufhebung der Exkommunikation der Piusbruderschaft: (...) Ich habe von Anfang an den Papst in Schutz genommen. Bevor man kritisiert, muss man etwas zu verstehen suchen. Dies ist bei den kurzen Äußerungsmöglichkeiten vor allem des Fernsehens, besonders wenn ein Statement noch sehr gekürzt und nur selektiv genutzt wird, schwieriger, als die meisten denken. Aber es bleibt bei meiner Kritik, dass es in der Kommunikation des Vatikans eben unverständliche Pannen in der Innen- und Außenkommunikation gegeben hat. (...) Ich kenne seit gut 35 Jahren die Entwicklung mit der Pius- und Petrusbruderschaft. Ich bin auch früher mehrfach beim früheren und beim jetzigen Papst zu Gesprächen gewesen. (...) Ich schätze es sehr, dass sowohl Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. nichts unversucht lassen, um Menschen, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und auch seiner Wirkungsgeschichte im Lauf der letzten 50 Jahre Schwierigkeiten haben, in der Kirche zu halten oder ihnen eine Rückkehr zu ermöglichen. Die Einheit ist eine kostbare Gabe der Kirche und eine erste Sorge von Papst und Bischöfen. Dabei darf es jedoch keine Unklarheit geben: volles und eindeutiges Ja zum ganzen Zweiten Vatikanischen Konzil (selbstverständlich ist an einzelnen Äußerungen Kritik möglich). Für einen Antisemitismus und gar eine Holocaust-Leugnung - davon bin ich tief überzeugt - ist in der Kirche von heute kein Platz, schon gar nicht für Amtsträger." (Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinden Groß- und Klein-Zimmern" vom 4.3.09) 12) "Die Speerspitze der katholischen Traditionalisten ist nicht nur fromm, sie ist in Teilen auch antisemitisch. Das macht den Wandel durch Annäherung auch zu einem Problem für die deutsche Bischofskonferenz und zugleich für den deutschen Papst selbst, der im Mai zu seiner ersten Reise nach Israel aufbrechen will, um die Versöhnung zwischen Christen und Juden voranzutreiben. Der Antisemitismus leitender Piusbrüder zeigte sich den Vertretern des Papstes in Deutschland kurz vor Weihnachten, als Distriktoberer Schmidberger einen Rundbrief an alle 27 Bischöfe verschickte, in dem es an einer Stelle heißt: 'Die Juden unserer Tage ... sind des Gottesmordes mitschuldig, solange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren.'" (DER SPIEGEL 4/2009 vom 19.01.2009, Seite 32 Autor: Peter Wensierski) Das solche Sätze abgelehnt werden, weil theologisch irrig, ist berechtigt, heißt es doch bei Ezechiel: "Nur wer sündigt, soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater nicht die Schuld des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten komme auf ihn selbst, und die Gottlosigkeit des Gottlosen komme über diesen." (Ez. 18, 20) 13) Billigt man aber den Juden einen eigenen Heilsweg zu, der gleichberechtigt mit dem Weg wäre, der im Neuen Bund gewiesen wird, hieße das, Christi Missionsauftrag zu mißachten und von einer Bekehrung der Juden abzusehen. Und nicht nur das! Der Sohn Gottes wäre umsonst Mensch geworden, sein Leidensweg und seine Auferstehung ebenfalls. Eine Kirche, die das implizit vertritt, könnte auch eine Konversion zum Judentum predigen und sich selbst auflösen. Der Evangelist Matthäus hätte sich die Mühe sparen können, den Juden zu erklären, daß Christus der im Alten Testament verheißene Messias ist. 14) Als zuständiger Bischof für das Bistum Regensburg, in dem das Econe-Seminar Zaitzkofen liegt, hat Müller bereits die nächsten Weihen, die für Juni dieses Jahres geplant sind, verboten. Er argumentiert: Wenn Econe an einer Wiedereingliederung in die (Konzils)'Kirche' gelegen ist, müsse es auch die Suspendierung von all ihren Funktionen akzeptieren.
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