Leserbrief zu "Drei heilige Bücher"
Sehr geehrter Herr Dr. Heller, die Mai-Ausgabe 2007 der EINSICHT war mir mit mehreren Beiträgen eine rechte Glaubensstärkung in der Pfingstzeit. Vielen Dank dafür! (...)
Ich habe auch Ihre "Mitteilungen der Redaktion ..." vom 10.5.2007 auf der Schlußseite der Nr. 3 mit großem Interesse gelesen: Sie schreiben hier, daß Ihre "Arbeit sich in Zukunft ein wenig verlagert: weg von der Information und theologischen Auseinandersetzung - es ist fast alles schon hinreichend seziert worden - hin zu mehr mitmenschlicher Hilfestellung ... ." Das kann ich alles sehr gut verstehen. Ich dachte immer, "Assisi 86" und die nachfolgenden Ereignisse seien bereits der erschreckende und traurige Höhepunkt in der Entwicklung der Konzilskirche. Alles dazu sei auch bereits x-mal analysiert und gesagt worden. Aber nein, Rom läßt sich nun auch unter dem Ratzinger-Pontifikat immer noch wieder was "Neues" einfallen, was einen regelrecht sprachlos macht! Ich meine, diese "Information" sollten Sie doch an die "EINSICHT-Leser weitergeben, was da im L'Osservatore Romano in Wort und Bild (O.R. dtsch. Nr. 7 v. 16.2.2007 / Orig. franz. in O.R. v. 2.2.2007), also offiziell-authentisch, veröffentlicht war (sh. Fotokopie in der Anlage)
"DREI heilige Bücher der drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam" erstmals, in "chronologischer Reihenfolge", in EINER "vereinigten Ausabe"!!
Wir erfahren, daß der Ratzinger-Pontifex persönlich "eines der Gründungsmitglieder der Stiftung für interreligiöse und interkulturelle Forschung und Dialog" war. In einer Audienz am 1.2.2007 für die Stiftungs-Mitglieder zeigte sich Benedikt XVI. in seiner Ansprache voller Freude und Stolz darüber, daß die neue "Stiftung" ihm als ihr "erstes Ergebnis" ihrer "Arbeit" (!?) diese "vereinigte" Ausgabe von Tora, Bibel und Koran vorlegte. Ratzinger fügte freimütig hinzu: "Dies war in der Tat das erste Vorhaben, das wir bei der gemeinsamen Schaffung dieser Stiftung festgelegt haben." Dabei pries er die "göttliche Weisheit" der verschiedenen "Religionen und Kulturen".
Er ersehne sich eine "Arbeit der Vernunft", um im "brüderlichen, vertrauensvollen Dialog" das "Geheimnis Gottes im Licht unserer religiösen Traditionen und unserer jeweiligen Weisheiten zu erforschen." - Die Vernunft ist bei Ratzinger die Größe, die alles regelt, alles in den allgemeinen Friedensfluß hinüberleitet, der "alle Menschen guten Willens" schon irgendwie zufriedenstellen wird: In "Eintracht und Zuversicht", beim "gemeinsamen Willen und Wunsch" nach "Gerechtigkeit und Frieden" und in einer "weltumspannenden Brüderlichkeit". Der notwendige "Dialog" beziehe seine "Kraft aus dem Gebet" aller, die "an Gott glauben". Kein Kunststück, wenn man JESUS CHRISTUS, den Sohn des Lebendigen Gottes, total wegläßt! Er ist der "Friedensstörer" für Juden und Moslems. Und es ist, als ob Ratzinger - jedenfalls bei dieser Audienzthematik im Vatikan am 1. Februar 2007 - ähnlich wie der Kardinal-Großinquisitor bei Dostojewski zu Christus sagt:
"Bedaure! Wir haben fir dich keine Verwendung mehr. Es geht besser ohne dich. Wir kennen die Menschen, die gehorsame Herde und geben ihnen, was sie brauchen. Störe uns nicht bei einer so wichtigen Arbeit (der Vernunft!). Geh! Und komm nicht wieder - komm überhaupt nicht mehr, niemals. Wir müßten dich sonst, wie die anderen Ketzer hier im Gefängnis auf dem Scheiterhaufen verbrennen. So spricht der vormalige Ratzinger-Kardinal freilich nicht. Es klingt oft "gläubiger" bei Benedikt XVI. als bei seinem Vorgänger Karol Wojtyla. Aber bei dieser Audienzansprache am 1.2.2007 an die "Lieben Freunde" der "Stiftung für interreligiöse und interkulturelle Forschung und Dialog" anläßlich der Übergabe der "zuwege gebrachten einen schönen Ausgabe der drei Bücher" kam der Name Jesu Christi, in dem wir sollen selig werden, wie die Heilige Schrift sagt, kein einziges Mal vor! Dafür aber Nostra aetate!
Die Evangelien, die vom Sohn Gottes künden, der die WAHRHEIT ist, müssen nun mit dem Koran Allahs, wo es heißt: Gott hat keinen Sohn! - als "vereinigtes Buch" existieren. Papier ist geduldig. Der Zorn Gottes aber wird diesen "Machern" gewiß sein, davon bin ich überzeugt!
Ich grüße Sie und Ihre Frau sehr herzlich, auch im Namen meines Mannes! Ihre Christel Koppehele |