ERZBISCHOF NGO DINH THUC 'EXKOMMUNIZIERT'
(aus THE SERAPH, Vol.Ill No.7, März 1983, hrsg. von Mgr. Vezelis OFM; übers. von Eugen Golla)
In den Gerüchteküchen brodelt es! Und wie gewohnt, sie zeichnen sich
aus durch Schwindel und Betrug. Wenn die Nadel der Wahrheit einsticht,
zerplatzen alle diese bombastischen Ballons in ein dünnes, nutzloses,
aufgebrauchtes Nichts. Indessen gibt es auch hier wie bei jeder
Zielscheibe des Gerüchts immer Opfer. Die Opfer sind gewöhnlich solche
Leute, die das Rechte tun wollen, aber weder den erforderlichen Mut
haben, noch die nötigen Kenntnisse. Sie ähneln mehr der jubelnden
Masse, wenn sie einem Spiel zuschaut. Von der Sicherheit der
Seitenflügel haben sie an dem Spiel stellvertretend anteil.
Die Tragödie besteht indessen darin, daß sie ain dem Spiel beteiligt
sind, gleichgültig, ob sie es erkennen oder nicht. Dies ist das einzige
Spiel, bei dem es kein Abseits gibt, es existiert keine neutrale
Fläche.
Der letzte Versuch, mehr Verwirrung unter die sich wieder sammelnde
katholische Kirche zu bringen, ist die Panik-Taktik der vatikanischen
Kommissare. Die bekannte Schar der Linksgerichteten, die die Ewige
Stadt besetzt halten, täuschen eine Autorität in der katholischen
Kirche vor und entschlossen sich jetzt, eine lautstarke
'Exkommunikations'-Panik unter den Leuten aufkommen zu lassen, die
nicht gewandt genug sind, solch ein Spiel zu durchschauen. Die
Weltpresse hat Geschichten von der angeblichen 'Exkommunikation' von
Erzbischof Ngo-dinh-Thuc gebracht. Die Worte sind absichtlich so
gewählt: angebliche 'Exkommunikation'.
Ich muß erst 'mal zwei Berichte, die alle Tatsachen richtig bringen,
sehen! Nicht zwei Zeitungsberichte stimmen überein! Soviel über die auf
Tatsachen beruhende Berichterstattung! Was nun einen nachdenklichen
Katholiken interessieren sollte, ist, ob eine solche Exkommunikation
irgend welche Bedeutung hat. Daß Häretiker und Scharlatane dachten,
ihre heuchlerischen Ansprüche durch Produzieren lächerlicher Messen und
das Verbreiten durch und durch unkorrekter und täuschender neuer
Nachrichten wieder durchzusetzen, weist sie als das aus, was sie auch
sind: falsche Brüder in Satans Diensten. Um nur einige wenige Beispiele
dieser erbärmlichen Reportagen zu zitieren: Eine Pittsburger Zeitung
brachte die Nachricht, daß Erzbischof Ngo-dinh-Thuc durch Paul VI.
exkommuniziert worden sei, durch Paul VI., den Zerstörer der Kirche,
der mit dem Ephod protzte.
Nach Gesetz und Lehre hat sich Paul VI. selbst exkommuniziert aufgrund
seines Verrats an der katholischen Kirche. Derselbe Paul VI. versuchte
den berühmten mexikanischen Jesuiten Joaquín Saenz y Arriaga zu
'exkommunizieren', der des Mannes zweifelhafte Vergangenheit der Welt
laut verkündet hat. Scheinbar erstreckt sich die große Toleranz dieser
Leute auf alle, die die Zerstörung der katholischen Kirche fördern. Wie
sonderbar, nicht wahr? Es war Pater Saenz, der die
jüdisch-freimaurerischen Bindungen des Johann Baptist Montini, alias
Paul VI. aufdeckte. Ob man es will oder nicht, der Beweis ist da, und
nur Unehrenhafte werden sich weigern, dies zu akzeptieren. Paul VI.
fürchtete, daß diese Information seinem Vorhaben, die Kirche zu
untergraben, schaden könnte und versuchte daher, den Tatsachenbericht
unglaubwürdig zu machen, indem er den Entdecker dieser Fakten, Pater
Saenz, mittels der 'Exkommunikation' angriff. Sicherlich wird eine
große Anzahl von unwissenden Katholiken auf diese Pavlovsche Taktik
reagieren: man läute mit der Glocke, und der Hund wird reichlich
Speichel absondern - man sage 'Exkommunikation' und der unwissende
Katholik bleibt erstarrt auf dem Wege stehen. Unwissenheit ist eine
gewaltige Waffe! Wie viele gibt es, die wissen, daß manche große
Heilige der kath. Kirche exkommuniziert worden sind? Die große hl.
Theresia von Avila, die große Mystikerin, befand sich unter ihnen. Wer
könnte es sich heutzutage vorstellen, daß Heilige jemals exkommuniziert
worden sind? Wer könnte je das abscheuliche Verbrechen der englischen
Bischöfe vergessen, als sie 'theologisch' die Jungfrau von Orleans als
Hexe zum Feuertod verurteilten? Aber ja, das Mädchen von Orleans erlitt
den Tod durch die Hand dieser in Purpur und Hermelin gekleideten
erbärmlichen Engländer. Die Menge schaute mit Begeisterung zu, als eine
Heilige von den Flammen des politischen Ränkespiels und Hochmuts
verzehrt wurde. Aber wie immer: Gott läßt Seiner nicht spotten.
Ich behaupte nicht, daß Erzbischof Ngo-dinh-Thuc eines Tages
kanonisiert werden wird. Betrachtet man aber die Qualen und die
Demütigungen, die dieser Mann von verräterischen Priestern erleiden
mußte, kann man sagen, daß er außergewöhnliche Gelegenheit bekam,
christliche Geduld zu üben. Das allgemeine Gesetz der röm.-kath. Kirche
spricht hinsichtlich der Konsekration von Bischöfen ohne die Zustimmung
des Papstes die Suspension von den Funktionen aus, die zur Ausübung des
bischöflichen Amtes empfangen wurden. Der verstorbene Papst Pius XII.
erließ eine spezielle Exkommunikation für die Bischöfe des
kommunistischen China, welche vorhatten, Männer, die bekanrt:waren
wegen ihrer Sympathien zum Kommunismus, zu konsekrieren. Papst Pius
XII. hat gerecht und korrekt diejenigen exkommuniziert, welche eine
kommunistische nationale kath. Kirche in China errichten wollten.
Dies hat nichts zu tun mit den Bemühungen von Erzbischof Ngo-dinh-Thuc,
die kath. Kirche vor ihrer totalen Zerstörung zu bewahren. Die Feinde
innerhalb der Kirche wissen ganz genau, wie man bei der Vernichtung der
Kirche zu verfahren hat: man zerstört den Quell der gültig geweihten
Bischöfe und Priester. Vernichte das Priestertum und du vernichtest die
kath. Kirche. So einfach ist das.
Erzbischof Ngo-dinh-Thuc ist für die nachfolgenden Handlungen des
Mannes Clemente Domínguez nicht mehr verantwortlich als die Mutter von
Johannes Paul II. es ist für die Taten ihres Sohnes. Aber man sagt
solche einleuchtenden Wahrheiten den Verführten vergeblich. Was einem
nur sehr seltsam vorkommt ist, daß die Presse dieselben Taktiken
anwendet wie die Anhänger von Marcel Lefebvre, nämlich die
meisterhaften und mutigen Bemühungen dieses Prälaten versuchtermaßen
schlecht zu machen. Man betrachte, wie sich die Verleumder des
Erzbischofs - mögen es nun die Pseudotraditionalisten Lefebvres oder
seine Mitläufer oder die weltliche Presse sein - an das heranmachen,
was dem Einfluß des Betreffenden entzogen ist: das Verhalten des
anderen in der Zukunft.
Der Erzbischof, welcher sich derzeit in den Vereinigten Staaten
aufhält, wies in einem Interview geduldig darauf hin, daß diejenigen,
welche vorgeben, ihn zu exkommunizieren, schon längst vor ihm von der
kath. Kirche exkommuniziert worden sind. Erzbischof Ngo, ein sehr
intelligenter und gelehrter Mann, betont hinsichtlich Paul VI., daß
seine Taten - sofern seine Wahl gültig gewesen sein sollte - kraft des
päpstlichen Eides und der Gesetze der Kirche die Selbst-Exkommunikation
verdient haben. Bezüglich Johannes Paul II. stellte der Erzbischof klar
und einfach fest, daß dieser Mann schon von Anfang an kein rechtmäßiger
Papst war. Es ist schwer vorauszusehen, was für mysteriöse
Machenschaften noch weiter aus dem besetzten Vatikan kommen werden.
Der Erzbischof betonte, daß es in der Frühzeit der Kirche Praxis der
Apostel gewesen sei, ohne Auftrag des hl. Petrus Bischöfe zu
konsekrieren. Nirgends hätten wir Beweismaterial, daß der hl. Petrus
sie deshalb exkommunizierte. Der hl. Paulus habe Titus konsekriert und
dieser wieder andere. Nirgends gäbe es dieserhalb eine Verurteilung.
Tatsächlich setzen die schismatischen Orthodoxen ihre Bischofsweihen
weiter fort, und diese werden auch von Johannes Paul II. als korrekt
angesehen. Und besuchte nicht eben dieser Johannes Paul II. das
Oberhaupt der orthodoxen Kirche und erwies ihm seine Hochachtung, indem
er ihm die Füße küßte? Täte irgend jemand dergleichen, wenn es auch nur
einen Zweifel an der Gültigkeit und Erlaubtheit dieser Weihen gäbe?
Dasselbe trifft auch auf die mit Rom unierten Orientalen zu, denn sie
weihen Bischöfe und geben erst nachträglich dem Vatikan hiervon
Nachricht. Dabei ist kein Anzeichen vorhanden, daß jemals ein solcher
Bischof exkommuniziert worden ist. Das ist auch offensichtlich, denn
diese Bischöfe haben noch immer ihr Amt inne - auch die, welche
eindeutige Häretiker sind. Aber vielleicht sind diese gerade die am
passendsten für die Kirche des 'Konzils'. Ich weiß von einem Priester
der orientalischen Kirche, der von einer großen Pfarre entfernt und
mundtot gemacht in eine kleine entlegene Pfarre versetzt wurde, weil er
es offen aussprach, daß sein Bischof ein Häretiker sei. Anstatt den
Häretiker hinauszuwerfen, warfen sie den rechtgläubigen Priester
hinaus! All das sollte uns etwas darüber sagen, welches Pferd welchen
Wagen zieht.
In all dem Gepolter aber gibt es eine interessante Beobachtung: Unter
diesen frommen Verteidigern der Häretikern, welche ihre Augen vor der
Wirklichkeit und Vernunft verschließen, indem sie die unmöglichsten
Lösungen erfinden und / oder vorstellen, um ihren eingebildeten Glauben
und das Gesicht zu wahren, unter diesen befinden sich die ersten, die
bei Männern wie Erzbischof Ngo-dinh-Thuc "Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!"
schreien. Es gibt auch viele, die sogar zu einer krankhaften
Geistigkeit Zuflucht nehmen, um die zu verteidigen, von welchen sie
einen Gunsterweis für ihre Kriecherei erhoffen. Blind gegenüber der
schlichten Wahrheit, führen sie andere, die genau so blind sind wie sie
in den Abgrund der Zerstörung.
Eine weitere interessante Beobachtung: Wie verhält es sich damit, daß
ein berüchtigter Häretiker wie Hans Küng niemals exkommuniziert worden
ist? Auch nachdem Küng sich für Johannes Paul II. als peinlich und
unerträglich erwiesen hatte, wurde er niemals exkommuniziert. Es
kostete einige Mühe, ihn von seinem Lehrstuhl zu entfernen, wo er schon
Tausende empfänglicher Studenten mit seinen Häresien angesteckt hatte.
Auch dann noch erhielt er die Erlaubnis, unter dem Vorwand, Vorträge zu
halten, umherzuziehen und so sein Predigen und Durchsetzen von Häresien
fortzusetzen. Es gibt für Häretiker keine Exkommunikation, keine
Exkommunikation für die 'kath.' Universität des unmoralischen Amerikas,
keine Exkommunikation für die zu 99,9% häretischen Bischöfe rund um die
Welt. Nein, keine Exkommunikation für Häretiker! Für sie gibt es eine
Bücherverbrennung und die Vernichtung aller katholischen Schriften, um
sie durch die Geschmacklosigkeiten der modernistischen Häretiker zu
ersetzen. Sicherlich sehr kennzeichnend.
Folgende Worte sprach Erzbischof Ngo-dinh-Thuc selbst: "Sie
exkommunizierten mich, weil ich Bischöfe geweiht habe. Ich frage mich
selbst: mit welchem Recht glaubt der, welcher sich für den Papst hält,
das alleinige Recht zu haben, Bischöfe zu weihen? Sein Recht ist ganz
und gar gleich Null. Tatsächlich würden der hl. Petrus und der hl.
Paulus, wenn sie noch lebten, jeder unabhängig vom anderen Bischöfe
konsekrieren, ohne daß Paulus dies Petrus mitteilen würde. Wirklich
weiht auch die orthodoxe Kirche Bischöfe ohne die Erlaubnis Roms - und
Rom akzeptiert diese als wahre Bischöfe.
Schließlich werden in der orientalischen katholischen Kirche die
Bischöfe geweiht, dies dann Rom zur Kenntnis gebracht und der Papst
erkennt dies an. Mit welchem Recht exkommuniziert mich also das
gegenwärtige Rom, weil ich eine Anzahl sehr tugendhafter und kluger
Bischöfe geweiht habe? Zum Teil aufgrund der Tatsache, daß der Mann,
der vorgibt, daß er der aktuelle Papst ist, es in Wirklichkeit nicht
ist. Außerdem war seine Führung als er Kardinal war, nicht frei von
Vorwürfen hinsichtlich der Moral. Und was den 'Kardinal' betrifft, der
das höchste Amt im Vatikan in Beschlag genommen hat (d.i. Ratzinger),
so ist zu sagen, daß dieser Mann während seiner Zeit als 'Erzbischof'
in Deutschland wegen seines Mangels an Glauben wohl bekannt ist."
Da ist kein großes Spekulieren erforderlich, um den Zweck des Anwerbens
der Presse, nämlich Furcht unter den Unwissenden zu verbreiten, zu
verstehen; denn die, welche die Kirche besetzt halten, wissen, daß die
einzige wirkliche und wirksame Opposition gegen ihre satanische Ziele
nur von der kleinen Gruppe der von Erzbischof Ngo-dinh-Thuc geweihten
Bischöfe kommt. Der Feind im Vatikan weiß, daß die Verewigung der
hierarchischen Kräfte notwendig der von Christus gewollten
Unfehlbarkeit der Kirche folgt. Das den Aposteln gegebene Versprechen
Christi, er werde allezeit bei ihnen sein "bis zum Ende der Welt",
setzt voraus, daß das apostolische Amt in den Nachfolgern der Apostel
fortgesetzt wird. Die Apostel gaben gemäß Christi Auftrag ihre Kraft an
andere weiter. Der Feind weiß, daß diese übernatürliche Kraft
ununterbrochen von einem gültig geweihten Bischof zum anderen strömt.
Daher versucht der Feind die, welche von dieser Kraft Vorteile haben -
die Gläubigen - von denen, welche diese Kraft erhalten haben - die
Bischöfe - zu trennen. Das Problem der Bischöfe ist so grundlegend für
die Existenz der kath. Kirche, daß Satan und alle seine Helfer ihre
Angriffe auf die kleine Schar dieser so tapferen Männer konzentriert
haben.
Man kann von dieser kleinen Gruppe solchermaßen heimgesuchter
Verteidiger des Katholizismus sagen, daß niemals so viel von einer
solch kleinen Zahl abhing.
Nichts ist passender, als die Reihe dieser Feststellungen mit einem
Zitat aus einem Kirchenvater zu beenden, um die Notwendigkeit der
Bischöfe für die Kirche besonders zu betonen: "Von niemand kann man
annehmen, daß er etwas für die Kirche tut ohne den Bischof. Einzig und
allein die Eucharistie ist als gültig und erlaubt anzusehen, die unter
einem Bischof oder von einem, der von ihm bevollmächtigt wurde,
empfangen wird. Wo Jesus ist, da ist auch die katholische Kirche. Es
ist nicht erlaubt, ohne den Bischof zu taufen, oder die Agape
abzuhalten. Was dieser für gut befindet, das gefällt auch Gott, so daß
alles, was getan wurde, sicher und gesetzmäßig ist. (...) Wer den
Bischof ehrt, wird von Gott geehrt; wer etwas tut, ohne den Bischof zu
befragen, dient dem Teufel." Hl. Ignatius von Antiochien.
Die, welche töricht und sündhaft die Bischöfe ankläffen, welche die
göttliche Vorsehung über die Restkirche gesetzt hat, mögen folgendes
bedenken: Trotz ihres heuchlerischen Gejammers und scheinheiligen
weinerlichen Tuns wird Gottes Kirche weitergehen. Es mögen viele am
Wegesrand liegenbleiben, aber die wenigen Starken werden vorwärts
marschieren, getröstet durch das Gedenken an ihren Meister, der einst
den gleichen Pfad betreten hat - allein!
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