NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
WARENHAUSKETTE IN DEN USA STOPPT VERKAUF VON PORNO-MAGAZINEN. -
Die Southland-Corporation, die größte Warenhauskette in der Welt mit
Sitz in Dallas / U.S.A. stellte Ende Mai dieses Jahres in allen 45oo
Filialen den Verkauf der Magazine "Playboy, "Penthouse" und "Forum"
ein. Anhörungen der Pornographie-Kommission des höchsten US-Gerichts
hatten einen Zusammenhang zwischen den Pornozeitschriften und
wachsender Kriminalität signalisiert. Auch 35oo weiteren
Geschäftshäusern, die mit Southland-Corporation zusammenarbeiten, hat
die Konzernleitung empfohlen, den Handel mit diesem Genre von
Zeitschriften einzustellen. Anstatt eines geschäftlichen Verlustes
rechnet man intern sogar mit einem Gewinn zufolge dieser Maßnahme,
(nach SB 2o/86)
"DAS KLEINERE ÜBEL" - ECONES POLITISCHE 'MORAL'. -
Im Mitteilungsblatt Nr.97 vom Jan. 1987, S.7, gibt Abbé Natterer als
offizieller Vertreter der sog. Priesterbruderschaft zur Bundestagswahl
am 25.1.1987 eine Wahlempfehlung zugunsten der CDU/CSU als dem
"kleineren Übel", obwohl er eingangs seiner Erklärung ausführt, die
sog. 'C'-Parteien nähmen in der Abtreibungsfrage und der
Frauenemanzipation Standpunkte ein, "die von Christen niemals
akzeptiert werden können". Im Hinblick auf eine angeblich drohende
rot-grüne Koalition erscheinen dem Econe-Vertreter 3ooooo Kinder, die
jährlich in Deutschland mit Zustimmung der 'C'-Parteien 'legal' getötet
werden, als das "kleinere Übel", welches zu wählen erlaubt sei. Man
darf davon ausgehen, daß Herr Natterer über die Fakten sehr wohl
informiert ist, auch darüber, daß die DEUTSCHE ZENTRUMSPARTEI in zwei
Bundesländern mit einem klaren, politischen Programm antritt, dessen
Rechtsgrundsätze im göttlichen Sittengesetz verankert sind!!!
Der sog. Sekten-'Bischof und Friedensnobelpreisträger Tutu /
Südafrika hat in einem Interview mit der WASHINGTON TIMES vom 9.1.1986
die neue Strategie des kommunistischen Afrikanischen Nationalkongresses
(ANC), den er seit langem unterstützt, beschrieben und als Ziele für
Anschläge Busse genannt, in denen weiße Kinder sitzen. Als weitere
Möglichkeit des Kampfes nannte Tutu vergiftetes Essen, das schwarze
Hausangestellte den Weißen servieren sollen. Tutu wörtlich: "Praktisch
jeder Schulbus in Südafrika befördert nur weiße Schulkinder. Sie sind
die weichesten der Ziele. Ein Angriff militanter Schwarzer auf solche
Busse ist der einfachste Weg, Panik unter den Weißen auszulösen." Zu
diesem eindeutigen Terroristenprogramm schreibt die südafrikanische
Zeitung THE STAR, die bisher auf der Seite Tutus stand: "Was für ein
gefährlicher Unsinn ist das in einer Zeit wie dieser? Bischof Tutu ist
wenig hilfreich, wenn er überhitzte Phantastereien von klirrender
Gewalt gegen weiße Schulkinder an die Wand malt." - Der letzte
Bombenanschlag des ANC, dem auch sechs Kinder zum Opfer fielen, zeigt,
daß es sich nicht um Phantastereien, sondern um ein eindeutiges
Programm der Terrorismusszene handelt. (Nach SB 4/86)
JOHANNES PAUL II. IN AUSTRALIEN - IN MELBOURNE DAS 'LICHT DER EINHEIT' ENTZÜNDET -
(MÜNCHNER MERKUR vom 28.11.86) - (dpa) - Papst Johannes Paul II. hat am
Donnerstag in Melbourne den Willen zur Einheit aller Kirchen und
gleichzeitig den Führungsanspruch der Katholiken unterstrichen. Er
begann seinen Aufenthalt in der zweitgrößten Stadt Australiens mit
einem kurzen Besuch in der anglikanischen Kathedrale, wo er eine neue,
der christlichen Einheit gewidmete Kapelle einweihte und das "Licht der
Einheit" entzündete. Die Anglikaner sind mit einem Bevölkerungsanteil
von 26 Prozent in Australien etwa so stark wie die Katholiken. Das
Feuer aus der Lampe der Einheit wurde, als der Papst die Kirche
verließ, von Staffelläufern zum knapp zwei Kilometer entfernten
Melbourne Cricket Ground getragen, dem Schauplatz der Olympischen
Spiele von 1956. Dort leitete Johannes Paul wenig später ein
ökumenisches Gebetstreffen. Vor schätzungsweise 15o.ooo Gläubigen aller
in Australien vertretenen christlichen Konfessionen sagte er dabei, die
Einheit müsse "unter der Führung Petri in einer sichtbaren Form der
Kirche als zwangsläufiger Ausdruck ihrer inneren Gemeinschaft"
erfolgen. Der Papst, der nach katholischer Auffassung Nachfolger des
Jüngers Petrus ist, hatte die Einheit der Kirche zuvor als Aufgabe der
Christen bezeichnet und zu Gebeten für dieses Ziel aufgefordert. Die
Reverenz an die im jeweiligen Lande dominierende Religionsgemeinschaft
ist bei dieser 32. Pastoralvisite von Johannes Paul II. in Länder
außerhalb Italiens eine Art Leitfaden. So hatte er in Bangladesch den
Monotheismus des Islams gewürdigt, in Singapur das friedliche
Zusammenleben vieler Religionen und Rassen, auf den Fidschi-Inseln die
Methodisten gelobt und in Neuseeland eine ökumenische Feier mit
Vertretern mehrerer evangelischer Kirchen zelebriert. (Anm.d.Red.:
Dieser Bericht im MÜNCHNER MERKUR ist so enthüllend, daß er nicht mehr
kommentiert werden muß.)
USA: ABSOLUTION FÜR ABTREIBUNG ANGEBOTEN
(KRONENZEITUNG vom 19.9.86) - Miami - In einem ungewöhnlichen und
höchst umstrittenen Hirtenbrief hat der Erzbischof von Miami, Edward
McCarthy, Katholiken die Absolution für Abtreibungen angeboten. Damit
möchte er rund 5oo.ooo der Kirche entfremdete Amerikaner wieder stärker
in die Gemeinden einbinden. Die Priester der Erzdiözese des
US-Bundesstaates Florida dürfen in Hinkunft allen vergeben, die
abgetrieben haben oder an Abtreibungen beteiligt waren. Die Absolution
soll am ersten Freitag im Monat nach Beichte und Buße erteilt werden.
Laut Weihbischof Roman, dem Stellvertreter McCarthys, ist der weltweit
einzig dastehende Hirtenbrief "ungewöhnlich und recht wichtig". Andere
Sprecher erklären, in Miami stünden etwa die Hälfte der 1,1 Millionen
Katholiken der Kirche fern. Das Absolutionsangebot sei ein Versuch,
ihnen die Hand zur Versöhnung zu reichen.
EMPÖRUNG ÜBER FIRMA HARIBO
(MÜNCHNER MERKUR vom 6./7.8.86) - Bonn (dpa) Unter den Weihnachtsbäumen
werden sich die Bundesbürger die "Heilige Familie" künftig auf der
Zunge zergehen lassen können: Der Bonner Süßwarenhersteller haribo
bringt zum Weihnachtsgeschäft Jesus, Maria und Josef als Gummibärchen
auf den Markt. Ein Firmensprecher sagte gestern: "Wir betrachten die
'Weihnachtskrippe' als normalen Saisonartikel."
MOSKAU BRINGT BALTEN NACH TSCHERNOBYL - ARBEITSKOMMANDOS SICHERN OHNE STRAHLENSCHUTZ DEN UNGLÜCKSORT
(DEUTSCHE TAGESPOST vom 5.7.86) - Die sowjetischen Behörden haben im
Baltikum mehrere tausend Menschen zwangsrekutiert und zu
Säuberungsarbeiten im strahlenverseuchten Gebiet um den Kernreaktor
Tschernobyl in der Ukraine abkommandiert. Das berichtet das in
Stockholm ansässige, aus baltischen Emigranten bestehende
"Osteuropäische Solidaritätskomitee". Reisende, die kürzlich von
Besuchen in Lettland und Estland zurückgekehrt sind, hätten gesagt,
seit Ende Mai seien ältere Menschen erfaßt und in den Raum Tschernobyl
zur Arbeit gebracht worden. An einigen Orten habe man die Menschen
direkt vom Arbeitsplatz weggeholt. Wie unsere Zeitung am Freitag (d.i.
der 4.7.) auf Anfrage von der Internationalen Gesellschaft für
Menschenrechte (in Frankfurt) erfuhr, werden in Tschernobyl auch Straf-
und Baubataillone eingesetzt. Sie bestehen überwiegend aus Angehörigen
christlicher Familien und aus Rußlanddeutschen.
WARUM "KEIN AUFSCHREI" DER BÜRGER? - ÄRZTIN SAMMELTE 15ooo UNTERSCHRIFTEN GEGEN ABTREIBUNG -
Aurich (idea) - 15ooo Unterschriften hat die Ärztin Annemarie Poppinga
(Dornum bei Aurich) innerhalb von drei Monaten gegen die herrschende
Abtreibungspraxis gesammelt und an Bundeskanzler Helmut Kohl geschickt.
Sie begründete ihre Aktion damit, daß man angesichts einer Zahl von
3ooooo pro Jahr "weder als Arzt noch als Christ die Hände in den Schoß
legen kann". Rund 13oo Unterschriften sammelte sie bei Hausbesuchen,
den Rest durch das Auslegen von Listen, auf denen sie die Streichung
der sozialen Indikation forderte, mit der etwa 80 Prozent aller
Schwangerschaftsabbrüche begründet würden. "Besonders engagiert
unterschrieben Frauen, die bereits eine Abtreibung hinter sich hatten",
berichtete die Ärztin. Enttäuscht zeigte sie sich von Vertretern der
Evangelischen Kirche in Deutschland, die sie bei der Bitte um
Unterstützung "im Stich" gelassen hätten. Die ablehnende Haltung sei
damit begründet worden, daß man zwar gegen die derzeitige
Abtreibungspraxis sei, aber keine verschärften gesetzlichen
Bestimmungen wolle. Kritisch äußerte sie sich auch zu der Antwort des
Bundeskanzleramtes auf ihre Unterschriftenaktion. Sie habe lediglich
aus "einigen beschwichtigenden Zeilen" bestanden. Der niedersächsische
Ministerpräsident Ernst Albrecht, den sie ebenfalls von ihrer Aktion
unterrichtet hatte, habe in seiner Antwort Verwunderung darüber
geäußert, daß im Blick auf die Abtreibung noch "kein Aufschrei durch
die Bevölkerung geht". (Anm.d.Red.: Diese Auffassung vertritt jemand,
dessen Partei - die 'C'DU - die derzeitige Fassung des § 218 nicht zu
ändern gedenkt, obwohl sie es in vielfacher Weise könnte!!!!) Nach
Angaben von Albrecht betrifft von zehn an die Bundesregierung
gerichteten Lebensrechtsinitiativen nur eine den Schutz ungeborener
Kinder; die übrigen neun beschäftigten sich mit dem Tierschutz.
(DEUTSCHE TAGESPOST vom 2.10.86.)
SPD BEWERTET REFORM DES PARAGRAPHEN 218 ALS ERFOLG - DIE BUNDESSTIFTUNG "MUTTER UND KIND" WIRD ABGELEHNT.
(DEUTSCHE TAGESPOST vom 24.7.86) - Bonn (U.M.F.) Die SPD bewertet die
vor zehn Jahren durchgeführte Reform des Paragraphen 218 als "Erfolg".
SPD-Präsidiumsmitglied Herta Däubler-Gmelin erklärte in Bonn, Anfang
der siebziger Jahre habe die Zahl der Abtreibungen nach "seriösen
Schätzungen" der Illustierten STERN oder der Organisation "Pro familia"
zwischen 75oooo und einer Millionen gelegen, heute liege sie bei 80000
pro Jahr. Zählungen der Kassenärztlichen Vereinigungen, nach denen
heute zwischen zweihunderttausend und dreihunderttausend Abtreibungen
pro Jahr bei den Kassen abgerechnet werden, bezeichnete die
SPD-Politikerin als "nicht gesichert". Unter der Überschrift
"Irreführung" erschien am 21.8.86 in der DT aus der Feder von Herrn Dr.
Ludwig Rogl / Gröbenzell ein Kommentar zu der SPD-Erklärung, der durch
seine Genauigkeit der Angaben besticht und die besagte Erklärung als
bewußte Irreführung und bloße Propaganda entlarvt. Im folgenden geben
wir Passagen aus diesem Kommentar wieder: "Entsprechend der Vorgabe der
SPD-Regierung, durch die "Legalisierung" von Abtreibungen "auf die
Dauer die Zahl der Abbruche einzudämmen", mußte also immer wieder der
neue Paragraph 218 als großer Erfolg gepriesen werden. 198o tat das
auch der damalige Justizminister Jochen Vogel im Fernsehgespräch mit
Kardinal Ratzinger. Nur verwendete er die etwas weniger unglaubwürdige
Zahl von jährlieh etwa 3ooooo Abtreibungen vor der Reform, um sie den
von den Ärzten an das Statistische Bundesamt gemeldeten 'legalisierten'
"nur noch" etwa 80000 Schwangerschaftsabbrüchen gegenüberzustellen.
Frau Bäubler-Gmelin aber glaubt, ganz dick auftragen zu müssen. Sie
bietet ein Zahlenverhältnis von 75oooo bis 1 Million zu 80000. Fürwahr
ein grandioser Erfolg! Aber auch eine unverfrorene Zumutung an die
Glaubenskraft sogar von SPD-Mitgliedern. Die Zahlenwirklichkeit ist
nämlich genau umgekehrt: a) etwa 75ooo illegale Abtreibungen jährlich
vor der Reform, b) über 3ooooo Abtreibungen ('legalisiert' und illegal)
nach der Reform. - Zu a): Diese Zahl (mit abnehmender Tendenz) hat für
das Jahr 1971 eine Untersuchung des Leiters der Bremerhavener
Frauenklinik errechnet. Diese Untersuchung (veröffentlicht am 3o.
November 1972 im "Deutschen Ärzteblatt") wurde von der
SPD/FDP-Regierung sozusagen regierungsamtlich benutzt zur Errechnung
der éventuellen Kosten einer Finanzierung der Abtreibungen durch die
gesetzlichen Krankenkassen, die ja denn 1975 Gesetz wurde. Frau
Däubler-Gmelin aber zieht es vor, die märchenhaften Zweckzahlen
ausgerechnet des STERN (und von Pro familia) aus einer schon
wurmstichig gewordenen Schublade zu holen und auch noch als "seriöse
Schätzungen" zu deklarieren. Es ist ja bekannt, daß der STERN
anfangs der 7oer Jahre sich für die Bundesrepublik zum Wortführer einer
international gesteuerten Abtreibungspropaganda machte, die 1968 in den
Vereinigten Staaten ihren Ausgang genommen hatte. Dort arbeitete eine
kleine Clique, darunter Professor Nathanson, für die Aufhebung der
Abtreibungsgesetze. Dieser Mann, Direktor der größten Abtreibungsklinik
der USA in New York, bekehrte sich unter dem Eindruck des entsetzlichen
Vorganges bei der Abtreibung, durch moderne Methoden sichtbar gemacht,
zum erbittersten Abtreibungsgegner. Er hat die von ihm mitverantwortete
verlogene Taktik des Einflusses auf die Medien schonungslos aufgedeckt.
Man dramatisierte die Situation durch Horrorzahlen. Aus 2oo bis 25o in
den Vereinigten Staaten bei illegaler Abtreibung zu Tode gekommenen
Frauen machte man schlicht loooo, aus jährlich etwa looooo illegalen
Abtreibungen eine Million. STERN und STERN-gläubiges Umfeld übertrugen
die Zahlen der großen Vereinigten Staaten zunächst schlichtweg auf die
kleine Bundesrepublik. Als man damit doch auf erhebliche Kritik stieß,
reduzierte die veröffentlichte Meinung die Zahlen auf ein etwas weniger
unglaubwürdiges Maß. Das wirkte dann. Sogar unser Bundeskanzler glaubte
sich gut informiert, als er in einem Interview mit einer deutschen
Monatsschrift noch zu Anfang dieses Jahres von 2ooooo bis 4ooooo
Abtreibungen vor der Reform sprach. - Zu b): Und nun zu den "nur noch"
80000 nach der Reform. Frau Bäubler-Gmelin bezieht sich dabei auf die
von den Ärzten nach Wiesbaden gemeldeten Zahlen 'legalisierter'
Abtreibungen. Spätestens aber seit 198o ist allgemein bekannt, daß die
Ärzte in etwa 60 Prozent der Fälle ihrer Meldepflicht nicht nachkommen,
daß vielmehr die Zahl der allein über die gesetzlichen Krankenkassen
abgerechneten Fälle sich zwischen 2ooooo und 22oooo bewegt, zu über 80
Prozent übrigens wegen besonderer Notlage - in unserer reichen
Bundesrepublik. Diese Zahl mußte Frau Däubler-Gmelin ihrem Konzept
entsprechend als "nichtgesichert" abtun (wie die Katholische
Nachrichten-Agentur berichtete). Dagegen hat die "Stimezo-Analyse" noch
von der SPD/FDPRegierung in Auftrag gegeben, aber erst unter der
jetzigen Regierung abgeschlossen, eine Zahl von 3ooooo bis 35oooo
Abtreibungen insgesamt errechnet.
GIULIO ANDREOTTI IN ROT-CHINA
(MÜNCHNER MERKUR vom 3.11.86) - Giulio Andreotti, italienischer
Außenminister, hat sich in Peking mit dem regimetreuen, nicht vom
Vatikan anerkannten Erzbischof der chinesischen Hauptstadt, Michael Fo
Tieshan, getroffen. Beobachter in Rom gingen davon aus, daß Andreotti
nicht ohne das Wissen, vielleicht sogar im Auftrag des Vatikans
handelte, (dpa) - Bei dieser Gelegenheit eine Anfrage der Redaktion:
Wer kann über die religiösen Verhältnisse in Rot-China verläßlich
Auskunft geben? Als Rot-China in den 4oer Jahren unter dem
kommunistischen Regime verfolgt wurde und das Land die Grenzen
hermetisch abriegelte, wurden dort ohne päpstliches Mandat Bischöfe
geweiht. Diese haben, trotz mehrfacher Einflußnahme von Seiten des
modernen Roms, die Annahme der vatikanischen Reformen verweigert. Recht
eindrücklich ließ man den Rottenburger 'Bischof Moser von einigen
Jahren auflaufen und abblitzen.
ALBANIEN SETZT DEN KAMPF GEGEN DIE RELIGIONEN FORT.
(DEUTSCHE TAGESPOST vom 19.7.86) - Der albanische Staatschef Ramiz Alia
hat bereits zum zweitenmal innerhalb weniger Wochen an die Jugend
seines Landes appelliert, den "Kampf gegen die Überreste
anachronistischer Ideologien" und "gegen fremde Einflüsse" zu
verstärken. In beiden Reden, die als Ansprachen an die Nation anzusehen
sind, war die Jugend der Hauptadressat. In der jüngsten Rede, die im
Parteiorgan "Zeri i popullit" in vollem Wortlaut veröffentlicht wurde,
sagte Alia wörtlich: "Überreste anachronistischer Ideologien haben die
Tendenz sich zu regenerieren, auch wenn sie als besiegt gelten. Wenn
sie toleriert werden, stellen sie einen geeigneten Nährboden für das
Entstehen und die Entfaltung von Phänomenen dar, die eine Schädigung
des Sozialismus bedeuten."
SCHON SECHS MILLIONEN MENSCHEN MIT DEM AIDS-VIRUS INFIZIERT
(MÜNCHNER MERKUR vom 2./3. 8.86) - An die sechs Millionen Menschen sind
weltweit, so schätzen Experten, bereits mit dem AIDS-Virus infiziert.
Das berichtete der Vorsitzende der Bayerischen AIDS-Stiftung, Prof.
Otto Braun-Falco, am Freitag zum Abschluß der 11. Internationalen
Fortbildungswoche für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Zu der
Fortbildungswoche waren mehr als 9oo Teilnehmer aus 26 Ländern in
München zusammengetroffen. (...) Zunehmend ist der AIDS-Virus dabei,
die Grenzen der sogenannten Risikogruppen zu sprengen. Auch darauf
müssen sich die Ärzte einstellen. In Berlin sind beispielsweise bereits
ein Prozent der Schwangeren infiziert, (is) - In Zentralafrika nimmt
die AIDS-Seuche fast apokalyptische Formen an.
GRABTUCH WIRD UNTERSUCHT - WISSENSCHAFTLER WOLLEN DAS ALTER GENAU BESTIMMEN. (Turin
- ap) MÜNCHNER MERKUR vom 6. lo.86. - Das Turiner Grabtach, in dem
angeblich Jesus bei seiner Beisetzung eingewickelt war, darf nun doch
mit der sogenannten Radiokarbon-Methode auf sein Alter untersucht
werden. Wie der Erzbischof von Turin, Anastasio Kardinal Ballestrero,
am Samstag mitteilte, hat Papst Johannes Paul II. eine entsprechende
Genehmigung erteilt. Sie war bisher verweigert worden, weil befürchtet
worden war, daß dabei zu viel von dem Tuch zerstört würde.
SCHÄRFERE STRAFE BEI GOTTESLÄSTERUNG? (ap)
- Das Land Bayern will den 1969 liberalisierten
"Gotteslästerungsparagraphen" des StGB wieder verschärfen lassen. Am
26.9.86 brachte der Justizstaatssekretär Vorndran (CSU) einen Antrag im
Bundesrat ein, mit dem die bisherige Einschränkung, wonach die
Beschimpfung einer religiösen Überzeugung nur dann strafbar ist, wenn
dadurch "der öffentliche Frieden" gestört wird, aufgehoben werden soll.
EMBRYOS ALS ERSATZTEILLAGER? -
Die neueste Sensation auf dem Gebiet der Gen-Technologie: Menschliche
Embryos, die man tieffriert, um sie quasi als 'Ersatzteillager' für
Eltern und Geschwister aufzubewahren. - Horrorvision oder in Zukunft
durchaus denk- und machbare Variante der 'Organverpflanzung'? Der
britische Genforscher Dr. R.G. Edwards, 'Vater' des ersten
Retortenbabys, und viele seiner Kollegen in aller Welt befassen sich
mit dieser unglaublichen Perspektive der in-vitro-Fertilisation, der
Zeugung menschlichen Lebens außerhalb des Körpers. Embryos als
Organspender - das wirft alle (Zell-)Kernprobleme der Grenzen von
Medizin, Biologie, Biochemie, der Rechtswissenschaft, Ethik, Moral und
Philosophie auf. In aller Welt ringt man derzeit um eine Antwort auf
die Frage: Ja, 'darf man das noch? Ungeborene als Ersatzteillager für
Eltern und Geschwister - abgesehen von ethischen, gibt es auch
medizinisch-biologische Barrieren, oder ist dieser Eingriff
realisierbar? Dazu der Wiener Gynäkologe und Genforscher Dr.Dr.
Johannes Huber, der an der ersten Wiener Universitätsfrauenklinik als
Spezialist für in-vitro-Fertilisation arbeitet: "Man kann annehmen, daß
es realisierbar ist. Man muß sich das so vorstellen: Aus dem Embryo im
Vielzellstadium werden die sogenannten Stammzellen entnommen, sofort
tiefgefroren und aufbewahrt... Würde nun etwa ein Elternteil oder
Geschwister beispielsweise an einer schweren Lebererkrankung leiden,
könnte man die speziellen Embryozellen implantieren, und es wäre - wie
Dr. Edwards ausführt - zu erwarten, daß sich mit Hilfe des embryonalen
Gewebes das schwer geschädigte Organ regeneriert". Eltern könnten also
eine Vielzahl von Embryos (die tiefgekühlt praktisch unbegrenzt haltbar
sind) 'aufs Eis' legen und bei Bedarf auftauen? Dr. Huber: "Wir haben
selbstverständlich keine Resultate in dieser Richtung, da wir
Befruchtung außerhalb des menschlichen Körpers ausschließlich machen,
um bisher kinderlosen Paaren eine Chance zu geben. Aber nach Meinung
der britischen Experten ist anzunehmen, daß man mit Hilfe embryonalen
Gewebes beispielsweise auch bestimmte Krebsarten, Hautdefekete nach
Verbrennungen oder Knochenmarkschädigungen in den Griff bekommen
könnte." Ungeahnte Perspektiven. Der Laie erschrickt angesichts der
Möglichkeiten, die sich durch die angewandte Embryologie und
Gentechnologie ergeben: Embryos als Organspender. Leihmütter als Ware.
Testen von Medikamenten und Strahleneffekten an befruchteten Eizellen,
Embryoteilung und gezielte Produktion eineiiger Mehrlinge, also völlig
identischer Lebewesen. Chimären (Lebewesen unterschiedlicher Gattung,
durch Eingriffe an den Stammzellen zu einer neuen Art gemacht. Ein
Versuch, der beispielsweise bereits durch die erfolgreiche Kreuzung von
Schaf und Ziege realisiert wurde). Züchtung von Herren- und
Sklaven-Individuen. Experimente an Embryonen, denen einige Zellen
entnommen und durch die eines anderen Embryos ersetzt werden. Ergebnis:
ein Lebewesen, das aus vielen Elternteilen besteht. Ektogenesis
(Schwangerschaft außerhalb des Mutterleibes).Schwangerschaftsaustragung
von menschlichen Embryonen beispielsweise durch Orang-Utan-Weibchen,
(aus: "Ärzte für das Leben" - Dr. Wilde -, Währingergprtel 152/5, A -
Io9o Wien,vom Februar 1986; zitiert nach SAKA-Informationen vom April
1986.)
KRITIK AN ERNST BENDA - In
Tutzing: Juristen gegen Gen-Manipulation - Für ein Verbot von
Experimenten und Manipulationen an menschlichen Embryonen hat sich der
Münchner Strafrechtsprofessor und Rechtsphilosoph Arthur Kaufmann
ausgesprochen. Auf der Juristentagung des evangelischen Dekanats
München am Wochenende kritisierte Kaufmann in diesem Zusammenhang die
Benda-Kommission. Diese von dem ehemaligen Präsidenten des
Bundesverfassungsgerichts Ernst Benda geleitete Expertenkommission
hatte seinerzeit jene Versuche für noch vertretbar gehalten, die
definierbar hochrangigen medizinischen Erkenntnissen dienten. Eine
derartige Klausel, so Arthur Kaufmann, öffne einem Mißbrauch jedoch Tor
und Tür. (aus MÜNCHNER MERKUR vom 13.5.86)
VERSUCHE, INNERHALB DER "C"-PARTEIEN
EINE REFORM DES DERZEIT GELTENDEN ß218 ZU BEWIRKEN, DÜRFEN ALS
GESCHEITERT ANGESEHEN WERDEN, (eigener Bericht) - Die Gräfin
von Westfalen, die durch die Gründung einer parteiinternen Liga
"Christdemokraten für das Leben" (CDL) den Versuch gestartet hat, eine
innerparteiliche Initiative zur Änderung des Abtreibungsparagraphen
könne das Gesicht der sog. "C"-Parteien retten bzw. den
EtikettenSchwindel mit dem Terminus "christlich" vertuschen, dürfte mit
ihrer Aktion gescheitert sein. Nach unbestätigten Mitteilungen sollen
von den etwa 1,3 Millionen Mitgliedern von CDU und CSU lediglich 7oo
der CDL beigetreten sein, darunter ca. 2o Abgeordnete aus den
Länderparlamenten und nur 5 aus dem Bundestag. - Ähnlich wie die
Reformer-'Kirche' vom Glauben apostasiert ist^ sind die ehemaligen
"C"-Parteien vom Rechtsprinzip abgefallen.
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