NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
SCHWEIZ - Die Schweizer
'Bischöfe' in einem sog. 'Hirtenbrief vom 16.9.1984: "Der Wunsch,
miteinander (Protestanten und Katholiken, Anmd.d.Red.) das gleiche Brot
am selben Tisch zu empfangen, d.h. der Wunsch, daß Messe und Abendmahl
nicht mehr getrennt gefeiert werden, (kommt) von Gott." 'Kard.'
Willebrands über Juden und Christen (in einem Dokument, welches am
24.6.1985 veröffentlicht wurde): zusammen mit den Juden erwarten die
Christen den Messias; dabei beruft sich dieser 'Kardinal' auf Aussagen
seines Chefs vom 17.11.198o in Mainz, wo dieser erklärte, der Alte Bund
sei noch nicht aufgehoben. - In seinem BRIEF AN UNSERE FREUNDE UND
WOHLTÄTER (Nr.3o), in dem Abbé Schimdberger in fünfzehn Punkten
Skandale, Blasphemien, Gottesverleugnungen, Häresien und Apostasien von
Johannes Paul II., 'K^rd.' Ratzinger und anderernvatik. Prälaten und
Bischöfen aufführt und diese 'amtlichen' Glaubensvergehen auch als
solche sehr treffend beurteilt, kommt der sog. Econer 'Generalobere' zu
folgendem Schluß: "Ebenso liegt uns ferne, über den Papst (d.i. Mgr.
Wojtyla, Anmd.d.Red.) urteilen zu wollen. - Wir überlassen diese heikle
Aufgabe gerne einem späteren kirchlichen Gericht." N.b. damit
wiederholt er nur Aussagen von M. Lefebvre. - Diese Passage verdient
aber eine Anmerkung zum Begriff "urteilen". Jeder ist gezwungen, zu
urteilen, und er kann nicht umhin zu urteilen. Man muß beurteilen, ob
es draußen schneit oder regnet, ob Gift im Wein ist oder nicht, ob ich
Brot oder Steine vor mir habe etc.; ich muß natürlich auch urteilen
bzw. beurteilen, ob ein Papst rechtgläubig ist oder ob dieser häretisch
oder apostati9ch ist, dazu bin ich im Glauben verpflichtet und durch
die Firmung eigens autorisiert. Eine andere Sache ist es, jemanden zu
verurteilen. Dies hat sich Gott vorbehalten!!!
"DER PAPST IN DER SYNAGOGE" - So
betitelt die ACHENER VOLKSZEITUNG vom 19.3.86 einen Artikel aus der
Feder von Hans Siemons: Noch vor wenigen Jahrzehnten galt der römische
Papst als "Gefangener des Vatikans". Die nach dem Verlust des
Kirchenstaats selbst auferlegte Beschränkung päpstlicher Freizügigkeit
praktizierte noch Pius XII. Sein jüngster Nachfolger auf dem Stuhl
Petri, Johannes Paul II., dagegen zeichnet sich nicht nur durch
ausgesprochene Reiselust, sondern auch dadurch aus, daß er weder
geographische noch persönliche Berührungsängste kennt. An brisanten
Kontakten fehlt es daher nicht. Ende 1983 predigte der Papst von der
Kanzel der lutherischen Gemeinde in Rom, am 13. April stattet er der am
längsten existierenden jüdischen Gemeinde der westlichen Welt, der
Synagoge in Rom, einen Besuch ab. Pas Spannungsverhältnis zwischen
Juden und Christen ist so alt wie die Kirche selbst, eine ernsthafte
Annäherung zwischen beiden monotheistischen Religionen geschah erst in
den letzten Jahrzehnten. In der Theologie fand eine Rückbesinnung auf
die jüdischen Ursprünge des Christentums statt. Paul VI. setzte mit
seiner ersten Auslandsreise eines Papstes nach Israel ein
unübersehbares Zeichen guten Willens. Der erste Besuch eines Papites in
einer Synagoge ist da nur der konsequente Schritt auf einem Weg zum
gem. Ziel.
STRAFANZEIGE GEGEN DEN INTENDANTEN DES ZDF, PROF. DIETER STOLTE
(MAINZ), und weitere Mitarbeiter des Senders hat jetzt die Vereinigung
deutschsprachiger Bürgerinitiativen zum Schutz der Menschenwürde bei
der Staatsanwaltschaft am Landgericht Mainz gestellt. Nach Auskunft von
Dr.jur. Arthur Neupert (Uetersen), Leiter der Zentrale Deutschland Nord
dieser Vereinigung, wird dem ZDF vorgeworfen, mit der Folge der Serie
"Schwarzwaldklinik" vom 2. Februar, in der eine Vergewaltigung und ein
Racheakt gezeigt wurden, gegen mehrere Paragraphen des
Strafgesetzbuches verstoßen zu haben. (MÜNCH.MERKUR, 19.2.86)
MORDSTATISTIK: Das
Bundeskriminalamt in Wiesbaden hat in seiner Statistik für 1983 unter
strafbaren Delikten 81 Abtreibungen gemeldet...(SB 2/86) Tatsächlich
waren es über 3ooooo.
JOHANNES PAUL II. BITTET ALLE RELIGIONEN NACH ASSISI.
(Rom - mm) - Papst Johannes Paul II. hat am Ostermontag Menschen aller
religiösen Bekenntnisse in die italienische Stadt Assisi gebeten. Mit
einem gemeinsamen Gebet für den Frieden sollten dort "unsere
Anstrengungen für den Sieg des Lebens erneut bekräftigt werden." Mit
der Einladung nach Assisi antwortete der Papst indirekt auf die
Anregung des Philosophen und Friedensforscher Carl Friedrich von
Weizsäcker zu einem Friedenskonzil aller christlichen Kirchen. In der
Stuttgarter Stiftskirche sagte Weizsäcker soeben: "Selbstverständlich
könnte man die Weltversammlung der Christenheit binnen zwei Jahren
einberufen, wenn man den Willen hätte, das zu tun." (MÜNCHNER MERKUR
vom 1.4.1986). Die Initiative von v. Weizsäcker verfolgt den Zweck, die
Einzigartigkeit der (von ihm noch für existierend gehaltenen)
katholischen Kirche zu korrumpieren. Wie man sieht, nimmt Mgr. Wojtyla
nicht nur die Herausforderung an, er übertrifft sie sogar noch, in dem
er die Versammlung auf alle Bekenntnisse (christliche und
nicht-christliche) ausdehnt.
MEHRHEIT HINTER PARAGRAPH 218,
Bonn (ap) - Rund drei Viertel aller Bundesbürger und 78 Prozent der
Katholiken befürworten nach einer Umfrage die gesetzliche Regelung zum
Schwangerschaftsabbruch nach § 218. Wie die Bonner CDU-Geschäftsstelle
gestern weiter mitteilte, sei jedoch die Rechtspraxis, insbesondere der
hohe Anteil von Abtreibungen aufgrund sozialer Indikationen, kritisiert
worden. (MÜNCHNER MERKUR vom 27.2.86) Hier noch einige andere Zahlen,
die jedoch, wenn man sie richtig liest, die vorstehende Umfrage
bestätige´. - 66% GEGEN INDIKATIONSMISSBRAUCH Bonn (KNA) - 66 Prozent
der Bundesbürger sind mit der Handhabung der gesetzlichen
"Notlagenindikation" in der Abtreibungspraxis nicht einverstanden. Nach
einer gestern bekannt gewordenen Untersuchung des Instituts für
Demoskopie in Aliensbach bezeichnen sie die Zahl von über 2ooooo
Abtreibungen jährlich (nach anderen Schätzungen über 3ooooo;
Anm.d.Red.) aufgrund dieser Indikation als "zu hoch" und meinen: "Man
sollte etwas dagegen tun." 3o Prozent der Bundesbürger vertreten die
Auffassung, der Schwangerschaftsabbruch sei zu "verbieten", wenn "keine
echte soziale Notlage vorliegt". (MÜNCHNER MERKUR vom 7.3.86)
HUNDERTE VON KINDERN WURDEN ZU TODE GEPRÜGELT.
Schutzverein registrierte 30.000 Mißhandlungen - München (dpa) - Eine
erschreckende Bilanz der Situation der Kinder in der Bundesrepublik hat
das Deutsche Kinderhilfswerk zum Jahresende gezogen. Nach Angaben des
gemeinnützigen Vereins vom Samstag wurden auch im Jahr 1984
- fast 3oooo Kinder mißhandelt und mehrere hundert zu Tode geprügelt.
- Über loo Kinder von sechs bis zwölf Jahren begingen Selbstmord.
- Jedes sechste Kind ging unter Tabeletteneinfluß in die Schule.
- 6ooo Schulkinder waren wegen regelmäßigen Alkoholgenusses in ärztlicher Behandlung.
- 57ooo Kinder ohne Familie oder aus unvollständigen Familien leben in Heimen.
- Durch Behinderung sind fast looooo Kinder extrem benachteiligt.
- Fast eine halbe Million Kinder leben von der Sozialhilfe. (MÜNCHNER MERKUR, 31.12.84)
CHEF DES RICHTERBUNDES: HACKETHALS TAT STRAFFREI -
Saarbrücken (ap/dpa) In die Diskussion um die (aktive) Sterbehilfe hat
am Montag auch der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Helmut
Leonhardy, eingegriffen und eine stärkere Berücksichtigung des
Patientenwillens gefordert. (...) Zum Fall des wegen Tötung auf
Verlangen angeklagten Arztes Julius Hackethal sagte Leonhardy: "Soweit
ich den Fall aus der Presse kenne, liegt eine Beihilfe zur Selbsttötung
vor, die straffrei ist." Ärzte und enge Verwandte seien nur dann
grundsätzlich zur lebenserhaltenden Hilfe verpflichtet, wenn der
Patient die Tatherrschaftverloren habe. (MÜNCHNER MERKUR vom 28.1.86)
BANN GEGEN MARTIN LUTHER AUFHEBEN.
(DT vom 18.3.86): Genf, (epd) Von einem ungewöhnlichen Kniefall bei
einem Empfang durch den Papst im Vatikan berichtet der Lutherische
Weltbund in Genf am Mittwoch. Der norwegische lutherische Theologe
Borre Knudsen soll sich bei dieser Veranstaltung am 1. März dieses
Jahres plötzlich vor Johannes Paul II. auf die Knie geworfen und diesen
angefleht haben: "Ich habe eine Bitte, die vom Grunde meines Herzens
kommt. Heben Sie den Bann gegen Doktor Martin Luther auf." Der Papst
soll daraufhin, so ist beim Weltbund weiter zu erfahren, Knudsens Hände
erfaßt und geantwortet haben: "Wir arbeiten an dieser Frage und haben
bereits einen langen Weg zurückgelegt." - Die norwegische christliche
Tageszeitung "Dagen" berichtet weiter, daß der Papst daraufhin einige
Schritte unternahm, sich plötzlich wieder zu Knudsen umwandte und
sagte: "Das ist eine sehr interessante und wichtige Angelegenheit. Eine
Lösung wird kommen." Der Norweger, der vor zwei Jahren vom Obersten
Gerichtshof seines Landes des Postens als Pastor enthoben worden war,
weil er aus Protest gegen das Abtreibungsgesetz seinen Dienstpflichten
nicht mehr nachkam, teilte nach dem Papstempfang mit, daß seine Aktion
keineswegs einem plötzlichen Impuls entsprungen sei. "In meinem ganzen
Erwachsenenleben habe ich über den Bann nachgedacht", begründete
Knudsen seinen Kniefall in Sachen Doktor Martin Luther.
FÜR SELIGSPRECHUNG PAULS VI.
(KNA/DT vom 14./15.3.85): Prälat Antonio Ugenti vom Päpstlichen Rat für
die Kultur trat für die Eröffnung eines Seligsprechungsverfahrens für
Papst Paul VI. ein. "Der Moment ist gekommen, um Paul VI. die
geschuldete Anerkennung der Kirche zu zollen", erklärte Ugenti in Rom.
Der am 6. August 1978 verstorbene Papst Paul VI. habe gegen alle
entgegengesetzte Strömungen die Einheit des Glaubens im Sinne des
Zweiten Vatikanischen Konzils bewahrt, er sei ein "Mann des Dialogs"
gewesen, stelite Ugenti fest. Paul VI. habe "ein authentisches
Martyrium erlitten. Er hat mit der Kirche, für die Kirche und durch die
Kirche gelitten", sagte der Prälat, der zwei Bücher über den
Montini-Papst geschrieben hat. Er erinnerte an die Enzyklika "Humanae
vitae" (1968), in der Paul VI. zur verantwortlichen Elternschaft
aufgerufen hat und wegen der er vielfach angefeindet wurde, sowie an
die Enzyklika "Sacerdotalis caelibatus" (1967) über die Ehelosigkeit
der Priester. (Daß Paul VI. jedoch diejenigen Prälaten zurückpfiff, die
aufmüpfige Priester wegen der Ablehnung von "Humanae vitae"
reglementieren wollten, erwähnt Ugenti nicht. Anm.d.Red.)
GEHEIME ABMACHUNGEN MIT LYBIEN? FRANKREICH LIESS OLYMPIA-ATTENTÄTER LAUFEN - Vorbemerkung der Redaktion: Normalerweise
gehört es nicht zu den Aufgaben unserer Zeitschrift, aus dem
politischen Bereich zu informieren, sofern er ohne unmittelbaren
Einfluß auf das religiöse Leben bleibt. Nachfolgende Anschuldigung
zeigt jedoch schwindendes Rechtsbewußtsein in einem solchen Ausmaß, daß
man solche Vorgänge - sollten sie sich belegen lassen - zu den Phänomen
des wirklich absolut Bösen zählen muß. E. Heller - Los Angeles,
Jerusalem (dpa/ap) - Frankreich und Italien sollen nach einem Bericht
der "Los Angeles Times" in den 7oer Jahren geheime Abmachungen mit
Lybien getroffen haben, um selbs: von Terroranschlägen verschont zu
bleiben. Die Zeitung zitiert einen nicht genannten amerikanischen
Beamten des US-Außenministeriums mit der Bemerkung, die Franzosen
hätten deshalb keinen Finger gerührt, wenn ein ihnen bekannter
Terrorist über ihre Flughäfen kam. Die Zeitung berichtete, daß
möglicherweise auch die bundesdeutschen und griechischen Behörden
Kontakte zu Libyen und der PLO aufgenommen hätten, um über den
Terrorismus zu reden. Zu entsprechenden Vereinbarungen soll es jedoch
in diesen Fällen nicht gekommen sein. Ein Sprecher der französischen
Botschaft in Washington wollte zu dem Bericht keinen Kommentar abgeben.
1977 hatten französische Sicherheitskräfte Abu Daud festgenommen, den
mutmaßlichen Drahtzieher beim Anschlag auf das olympische Dorf in
München 1972, ihn aber wenige Tage später wieder freigelassen. Ein
Vertreter der italienischen Botschaft in Washington bestritt, daß seine
Regierung jemals derartige Absprachen getroffen habe. Der Diplomat
fügte hinzu, daß der italienische Geheimdienst mit den libyschen
Sicherheitsbehörden zusammenarbeite. Tripolis habe den Italienern
Informationen über Terroristen geliefert. Die Absprachen seien
hinfällig geworden, nachdem von Libyen unterstützte Terroristen
Anschläge auf Restaurants in Paris sowie die Flughäfen von Rom und Wien
verübt hätten. (MÜNCHNER MERKUR vom 5./6.4.1986)
PROTESTANTEN VERLASSEN IHREN KIRCHLICHEN VERBAND WEGEN GELDER FÜR SWAPO- UND ANCTERRORISTEN.
(aus D.A.M. Nr.1/86) "Düsseldorf. 1984 war für die Evangelische Kirche
im Rheinland ein Rekordjahr: 16555 Mitglieder kehrten der Kirche den
Rücken, 15 Prozent mehr als 1983. Das geht aus neuesten Statistiken
hervor. Auch für 1985 wird mit einer hohen Zahl von Kirchenaustritten
gerechnet. Nach Ansicht kirchlicher Beobachter manifestiert sich in den
Kirchenaustritten der Unmut vieler Bürger über die zunehmende
Politisierung der Kirche. Als Hauptgrund für die Kirchenaustritte
bezeichnete der Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland,
Superintendent Ernst Volk (Trier), die 'wachsende Glaubenslosigkeit der
Menschen'. Sie sei darauf zurückzuführen, daß in der Kirche vielfach
nur noch Innerweltliches gepredigt werde. Über gesellschaftliches
Engagement versuche die Kirche, die 'ausgetretenen Massen'
zurückzugewinnen. Doch genau das sei der Irrtum. Auf diese Weise gerate
man immer mehr in den Teufelskreis der Säkularisierung. Die 'Flucht ins
Politisieren' raube der Kirche die Vollmacht. Gegenüber dem
Informationsdienst IDEA wies Superintendent Volk darauf hin, daß er in
zunehmendem Maße Anfragen und Zuschriften besorgter Christen erhalte,
die es aus Glaubensgründen ablehnten, daß aus dem Bereich der
Rheinischen Kirche Kirchensteuermittel an den Sonderfonds des
Antirassismus-Programms des Weltkirchenrates gezahlt werden. Aus diesem
Fonds werden unter anderem gewaltanwendende Widerstandsorganisationen
wie die SWAPO und der ANC im südlichen Afrika unterstützt. Durch einen
Bericht des Fernsehmagazins REPORT über das Engagement kirchlicher
Kreise für afrikanische Guerilla-Organisationen waren weite Teile der
Öffentlichkeit auf die Vorgänge in der Evangelischen Kirche im
Rheinland aufmerksam gemacht worden. Die Sendung hatte zu spontanen
Kirchenaustritten geführt."
Anm.d.Red.: Diese Nachricht ist
insoweit interessant für uns, als sich dort wie in einem Spiegel
Übereinstimmungen auch mit internen sog. 'kirchlichen' Vorgängen im
Reformer-Lager festhalten lassen. Wer hat schon vergessen, wie uns dies
Herr Dr. Andrade aus Indien geschildert hat, daß Höffners Spenden nach
Indien für den Ausbau eines sog. Zentrums eingesetzt werden, in dem die
freie Liebe für Priester nicht nur gelehrt, sondern auch praktiziert
wird (vgl. EINSICHT vom Oktober 1984, S.lo2 ff.).
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