NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
DER GLEICHE GOTT ? - "Mit den
Muslimen und den Juden erwarten wir die Ankunft des Messias" - Johannes
Paul II. intoniert und die DT respondiert (DT vom 21.12.96).
SCHWEIZER BISCHÖFE BITTEN UM VERGEBUNG
- BERN (DT/KNA). Die Schweizer Bischöfe haben den Antisemitismus
verurteilt und um Vergebung für die Verfolgung von Juden durch Christen
gebeten. In einer in Bern veröffentlichten Erklärung der Bischöfe über
die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg heißt es, jahrhundertelang
hätten "Christen und Verantwortliche un-serer Kirchen durch Ausgrenzung
und Verfolgung von Juden Schuld auf sich geladen und die
Judenfeindschaft gefördert". Wörtlich heißt es: "Stellvertretend für
die Kirchen der Vergangenheit bekennen wir die damals geschehene Schuld
und bitten die Nachfahren der Betroffenen um Vergebung." Es sei nötig,
die Schuld der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs anzuerkennen.
Ausdrücklich erklären die Bischöfe, das Land habe "in der Aufnahme von
Flüchtlingen nicht alles Mögliche getan, was die Stunde erforderte".
Nötig sei es, die Schweizer Kriegsvergangenheit objektiv aufzuarbeiten
und sich mit Opfern aller Art solidarisch zu zeigen. (DT vom 8.3.97)
ÜBER 1,1 MILLIONEN ORTHODOXE CHRISTEN BEI UNS
- In Deutschland leben rund 1,1 Mio. orthodoxe Christen. Die orthodoxen
Kirchen bilden damit nach der evangelischen Kirche (28,2) Mio.) und der
römisch-katholischen Kirche (27,9 Mio.) die drittstärkste Konfession.
Hinweis: In Deutschland gibt es elf orthodoxe Kirchen. Die größte ist
die griechisch-orthodoxe Metropolie mit rund 400 000 Mitgliedern.
Dahinter folgen die rumänisch-orthodoxe Kirche (300 000) und die
serbisch-orthodoxe Kirche (200 000). Weiter sind da
bulgarisch-orthodoxe (60 000), russisch-orthodoxe / Moskauer
Patriarchat (50 000), armenisch-orthodoxe (35 000),
äthiopisch-orthodoxe (18 000), ukrainisch-orthodoxe (3 600) und
koptisch-orthodoxe (3 000). Beachten Sie: Vor allem wachsen die
orthodoxen Kirchen im früheren Jugoslawien und in Osteuropa. Nach
Umfragen gibt es in Deutschland 16 orthodoxe Bischöfe, 203 Priester und
40 Diakone. (Privat-Depesche vom 3.7.1996)
GERICHT IN ATHEN VERBIETET SCIENTOLOGY-ORGANISATION -
ATHEN (DT/Reuter/dpa/KNA). Ein Gericht in Athen hat per
Gerichtsbeschluß die Auflösung der griechischen Organisation der
Scientology-Gemeinschaft verfügt. Das Gericht kommt zu dem Schluß, daß
die griechischen Scientologen, die unter dem Namen Zentrum für
angewandte Philosophie (Kephe) eine gemeinnützige Organisation
angemeldet hatten, dies unter Vorspiegelung falscher Tatsachen getan
hätten. Kephe sei keine gemeinnützige Organisation, hieß es weiter. Das
Zentrum sei auf Geld-gewinn aus und setze die geistige und körperliche
Gesundheit von Menschen aufs Spiel. Die Justiz folgt damit einem auch
von der orthodoxen Kirche des Landes unterstützten Antrag, der der
Kephe vorwirft, sich in ein Zentrum der Abwerbung vom orthodoxen
Glauben verwandelt zu haben. Ziel sei es, möglichst viele Menschen
einer Gehirnwäsche zu unterziehen und sie zu willenlosen Wesen zu
machen, hieß es. Der zuständige Präfekt für die Hauptstadt Athen hatte
im vergangenen Oktober eine Untersuchung angeordnet, nachdem
viertausend Menschen, darunter zahlreiche Eltern von zu Kephe
gehörenden Jugendlichen, mit einer Petition sein Eingreifen gefordert
hatten. Während der Untersuchung hatten Verantwortliche der
griechisch-orthodoxen Kirche gewarnt, die Jugend des Landes sei durch
Scientology bedroht. Unterdessen hat eine ehemalige dänische
Scientologin Berichte bestätigt, daß es bei Kopenhagen ein Straflager
(Rehabilitation Camp) der Scientology-Organisation gibt. Die 3l Jahre
alte Susanne Ellerbü aus Randers sagte im nordschleswigschen Apenrade,
abtrünnige oder ausstiegswillige Scientologen würden in dem Lager
teilweise gegen ihren Willen festgehalten oder "mit Gewalt"
zurückgebracht, wenn sie aus dem Camp nach Hause geflohen wären. (...)
Minister Beckstein hatte erklärt, außer in Kopenhagen gebe es
Straflager der Scientologen in England, den Vereinigten Staaten und
Australien. (DT vom 25.1.97)
FRIEDEN MIT DARWIN - Rom. Papst
Johannes Paul II. hat die auf Charles Darwin zurückgehende
Evolutionstheorie als mit dem christlichen Glauben vereinbar anerkannt.
"Neue Erkennt-nisse führen zu der Feststellung, daß die
Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese ist", betont der Papst in
einer Botschaft an die Mitglieder der Päpstlichen Akademie der
Wissenschaften. "Der Papst rehabilitiert Darwin", schrieben
italienische Zeitungen am Donnerstag. Die von Darwin 1859
veröffentlichte Arbeit "Von der Entstehung der Arten" war lange als
Widerspruch zur biblischen Schöpfungsgeschichte begriffen worden (dpa)
(AACHENER ZEITUNG vom 25.10.96)... auch heute noch! E.H.
SPUREN DER FRÜHEN CHRISTENHEIT
- Syrisch Orthodoxe im Tur Abdin durch die bürgerkriegsähnlichen Kämpfe
in der Türkei bedroht - WIEN-ANKARA (DT/KAP). Von einer leichten
Besserung der Lage der Christen in der Südosttürkei berichten die
Menschenrechtsorganisation "Christian Solidarity International" (CSI)
und die in Linz beheimatete Gruppe "Freunde des Tur Ab din". Die
syrisch-orthodoxen Christen im Tur Abdin ("Berg der Knechte Gottes")
waren in den vergangenen Jahren in den Auseinandersetzungen zwischen
den Aufständischen der kurdischen Arbeiterpartei PKK und dem türkischen
Militär nahezu aufgerieben worden. Vor der großen Auswanderungswelle in
den siebziger Jahren hatten in dem seit dem ersten Jahrhundert
christlichen Gebiet noch 180 000 Christen gelebt. Nach Gesprächen einer
Delegation unter Führung des syrisch-orthodoxen Erzbischofs des Tur
Abdin, Mar Timotheos Samuel Aktas, mit der türkischen Staatsführung im
vergangenen Jahr, sei die Lage nun etwas ruhiger und entspannter. Die
allgemeine Atmosphäre der Angst habe nachgelassen, berichten die beiden
Organisationen. "Christian Solidarity International" - Österreich warnt
allerdings in der jüngsten Ausgabe seiner Zeitschrift "Christen in
Not", der Erfolg der islamistischen Wohlfahrtspartei bei den
Parlamentswahlen könnte die gegenwärtige Atempause für die Christen des
Tur Abdin wieder rasch beenden. Die Menschenrechtsorganisation ruft
daher auf, Solidaritätsschreiben an Mar zu senden. Die christliche
Präsenz im Tur Abdiin beschränkt sich nur mehr auf wenige Orte. Im
Herbst vergangenen Jahres wurden zwei weitere Dörfer gänzlich
verlassen. Im historisch bedeutsamen Dorf Marbobo, wo vor fünfzehn
Jahren noch etwa fünfzig Familien lebten, harrten zuletzt nur mehr
sieben Familien aus. Ihnen wurde das Leben durch eine Gruppe
bewaffneter Männer schwer gemacht, die sich als "Dorfschützer"
ausgaben. Sie übten auf die Christen Druck aus durch die Erpressung von
Schutzgeldern, durch die Wegnahme von Grundstücken und die Anweisung an
die Frauen, sich in islamischer Art zu verschleiern. Darauf haben sich
diese Familien im benachbarten Dorf Gundukshukro angesiedelt in der
Hoffnung, ihre Felder und Gärten weiter bearbeiten zu können,
berichtete die Zeitschrift "Stimme des Tur Abdin", die seit knapp einem
Jahr von den "Freunden des Tur Abdin" zusammen mit der deutschen
"Solidaritätsgruppe Tur Abdin" herausgegeben wird. Im Dorf Derkube
hatten zwei Familien mehr als fünfzehn Jahre trotz schwerer Schikanen
ausgeharrt. Im Dezember des Vorjahres mußten auch sie ihr Dorf aufgeben
und ins Nachbardorf ziehen. Die Regierung habe ihnen Kontakte zur PKK
vorge-worfen. Für einen Vorwurf dieser Art genügt, wenn PKK-Kämpfer in
die Gegend kommen und den Dorfbewohnern etwa Nahrung abnötigen.
Zahlreiche Dörfer stehen bereits leer. Von ursprünglich achtzig
Klöstern sind derzeit nur mehr sieben bewohnt. Das Kloster Mar Gabriel,
das im nächsten Jahr sein 1600-Jahr-Jubiläum feiert, stellt nach wie
vor das Zentrum des religiösen Lebens im Tur Abdin dar. Der Tur Abdin
mit seinen Terrassenkulturen lag immer an der "Grenze" (...). Im
vierten Jahrhundert entwickelte sich im Tur Abdin eine reiche
Klosterkultur mit zeitweise mehr als tausend Mönchen. Durch den
bürokratisch ausgeführten Vernichtungsfeldzug Timur Lenks ("Tamerlan")
gegen die Christen des Orients vor 1400 Jahren wurden zahlreiche
Städte, Dörfer, Kirchen und Klöster gänzlich zerstört, im Tur Abdin
blieben aber wichtige Zeugnisse frühchristlicher Kultur erhalten, so
die berühmte Marienkirche von Hah. Zu den Kulturgütern des Landes
zählen die Handschriften, die in den Kirchen und Klöstern aufbewahrt
werden. Neben der schriftlichen Tradition ist auch die mündliche
Überlieferung in der Sprache der Tur Abdin wichtig, einer
Sonderentwicklung des Aramäischen, der Sprache Jesu Christi. Diese vor
allem vom frühen Christentum geprägte Religion und Kultur ist daher von
hoher Bedeutung für die gesamte Christenheit. Um ihren Untergang zu
verhindern, wird angestrebt, die Kirchen und Klöster des Tur Abdin
langfristig unter den Schutz der Unesco zu stellen. Die Zeitschrift
"Stimme des Tur Abdin" will den dortigen Christen und vor allem dem
Kloster Mar Gabriel die Möglichkeit geben, in aller Welt gehört zu
werden. Sie erscheint viermal jährlich und kann gegen einen
Unkostenbeitrag bestellt werden ("Freunde des Tur Abdin", Bethlehemstr.
10, A - 4020 Linz). (DT vom 27.4.96)
IN ETAPPEN ZUR PRIESTERIN -
Saarbrücken. Die theologischen Einwände gegen das Frauenpriestertum
sind nach Ansicht der Vorsitzenden des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken, Rita Waschbüsch, nicht so stichhaltig" und sollten neu
überdacht werden. "Der Papst hat zwar eine Entscheidung getroffen, aber
er hat kein Denkverbot erlassen", sagte sie im Saarländischen Rundfunk.
Die Diskussion um die Frauenordination war erneut aufgeflammt, als am
Pfingstwochenende in Konstanz die beiden ersten Priesterinnen der
Altkatholischen Kirche geweiht wurden. Als ersten Schritt schlug
Waschbüsch die Weihe von Frauen zu Diakoninnen in der katholischen
Kirche vor. In dieser Sache gebe es keine theologischen Probleme mehr:
"Diese Diakoninnen gab es unbestritten in der frühen Christenheit."
(dpa) (AACHENER ZEITUNG, 29. Mai 1996)
"KLONEN IST UND BLEIBT VERBOTEN!" – Bonn (dpa) - Das Klonen von
Menschen "ist und bleibt in Deutschland" strikt ver boten. Das sagte
gestern Forschungsminister Rüttgers. Die Rechtslage sei eindeutig. Wer
anderes behaupte, ver unsichere die Menschen. Damit trat er Äußerungen
des Wissenschaftlers Ingo Hansmann vom Institut für Humangenetik in
Halle entgegen. Dieser hatte zuvor von einer Lücke im
Embryonenschutzgesetz gesprochen, durch die das Klonen von Menschen in
der Bundesrepublik doch erlaubt sei. Die beiden großen Kirchen in
Deutschland haben die Bundesregierung aufgefordert, das Klonen von
Menschen zu verbieten. Bestehende Gesetzeslücken müßten so schnell wie
möglich geschlossen werden. Das Interesse der Börsianer der Wall Street
an der US-Biotechnik-Branche hat sich nach den Berichten vom geklonten
Lamm "Dolly" in Schottland deutlich verstärkt. (MÜNCHNER MERKUR
vom 5.3.97)
NUR NOCH REIZTHEMEN -
Geschäftsführerin von Allensbach: Starker Glaubensverlust -
MÖNCHENGLADBACH (DT/KNA). Die beiden großen Kirchen in Deutschland
haben sich nach Ansicht der Geschäftsführerin des Instituts für
Demoskopie in Allensbach, Renate Köcher, auf erschreckend niedrigem
Niveau stabilisiert. Der Glaube als Wegweiser für das Leben habe stark
an Bedeutung verloren, sagte die Meinungsforscherin am vergangenen
Freitag in Mönchengladbach. Das gelte besonders für die jüngere
Generation. Die schleichende Erosion des Glaubensbewußtseins und der
Glaubenspraxis führe bei den Christen immer mehr zu dem Gefühl, eine
Minderheit zu sein. Dieses Manko beeinflusse aber nicht nur die
Überzeugungskraft, sondern auch das eigene Selbstbewußtsein der
Christen. Frau Köcher äußerte sich bei einer Fachtagung der
Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle. Für viele Menschen
seien religiöse Feiern wie die Taufe, die Kommunion oder die Beerdigung
nur noch Schmuckelemente von Familienfeiern, fügte die Demoskopin
hinzu. Das düstere Bild werde sich in dieser Hinsicht in den kommenden
Jahren kaum bessern. (...) Sie bemängelte, daß vor allem die
katholische Kirche nur noch über Reizthemen wie Zölibat und
Empfängnisverhütung wahrgenommen werde. Andere Dinge würden kaum noch
zur Kenntnis genommen. Hier sei eine Entschärfung besonders dringend
erforderlich. (DT vom 14.5.96)
FÜR VERBOT DER EMBRYONENFORSCHUNG -
Rechtsmediziner Wuermeling wirft britischen Ärzten eine
verantwortungslose Haltung vor - MAINZ (DT/KNA). Mit Blick auf die
umstrittene Vernichtung von mehr als dreitausend Embryonen in
Großbritannien hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und
Bischof von Mainz, Lehmann, ein klares Verbot der Embryonenforschung in
Europa gefordert. (...) Der Erlanger Rechtsmediziner Hans
Bernhard Wuermeling warf den zuständigen Ärzten und Wissenschaftlern in
Großbritannien eine verantwortungslose Haltung vor. (DT vom
3.8.96)
SYNKRETISMUS - Unter dem Titel "In Eintracht und Achtung miteinander
leben" veröffentlichte der Osservatore Romano (deutschsprachige
Wochenausgabe) vom 19.3.1993 die Botschaft des Präsidenten des
Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, 'Kardinal' Francis
Arinze, an die Muslime zum Abschluß des Ramadan:
"Liebe muslimische Freunde!
Als Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog ist
es mir eine große Freude, euch am Ende des Ramadan-Fastens (...) meine
besten Wünsche zu übermitteln. Ich übersende diese Glückwünsche im
Geist religiöser Solidarität, denn dieses Jahr fügt es sich, daß unsere
besondere christliche Gebets- und Bußzeit, die Fastenzeit, beinahe mit
dem Monat des Ramadan übereinstimmte. In dieser Zeit standen wir vor
Gott als zwei Glaubensgemeinschaften und brachten dem einen Schöpfer,
'dem Erhalter und Endziel allen menschlichen Lebens' die ihm gebührende
Huldigung und Verehrung entgegen. In demütiger Haltung nähern wir uns
Gott im vollen Bewußtsein unserer Sündhaftigkeit und Unwürdigkeit und
bitten ihn um Erbarmen für unser Versagen. Wir wenden uns an Gott auf
der Suche nach seiner Führung und Kraft, denn sie allein können uns bei
der Erfüllung jener Pflichten helfen, die unsere jeweiligen Religionen
vorschreiben." (...)
Arinze schließt seine Ansprache folgendermaßen: "Die Fastenzeit wie
auch der Monat des Ramadan bieten uns die Gelegenheit, unsere Gewissen
zu erforschen, unsere Sünden zu bekennen und zu Gott zurückzukehren.
Laßt uns beten, daß die göttliche Gnade uns helfen möge, in Eintracht
und gegenseitiger Achtung miteinander zu leben. Meine herzlichsten
Wünsche für das kommende Fest zur Beendigung eures Fastens." (zitiert
nach SAKA-INFORMATIONEN Mai 1993, S. 109) - Das ist Gleichsetzung von
Christentum und Islam! ("Rom wird den Glauben verlieren und Sitz des
Anti-Christ werden." So die Mutter Gottes an Melanie.)
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