BESINNUNG ZUR HEILIGEN WEIHNACHT
"Er kam in sein Eigentum
und die Seinen nahmen ihn nicht auf." (Joh. 1, 11)
von
H.H. Pfr. Paul Schoonbroodt
Die Menschwerdung
Der Prolog des Johannesevangeliums enthält die Kernaussage des
Weihnachtsfestes: "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt." Hier ist die Verkündigung der Geburt des Herrn auf Erden wie
ein glitzernder Edelstein in das vom Evangelisten gezeichneten
Gesamtbild eingefügt, dessen große Linien in der Ewigkeit wurzeln. Das
ewige Wort des Vaters, der Sohn, ist Gott und durch ihn ist alles
geworden. Es ist das wahre Licht für jeden Menschen, der in die Welt
kommt. Durch den Glauben an ihn können sie Kinder Gottes werden. So
bringt die Menschwerdung des Gottessohnes die Möglichkeit für den
gefallenen Menschen, die Gotteskindschaft zu erlangen.
Welch erhabenes Gut! Welche Hoffnungsperspektive! Welch wunderbarer
Tausch! Gott wird Mensch, damit wir Gotteskinder werden können. Wer um
Gott weiß und anderseits um das Unheil des Menschengeschlechts durch
den Sündenfall von Adam und Eva, der wird sich ganz und gar auf diese
Frohbotschaft ausrichten und alles tun, um daran teilzuhaben.
Friede den Menschen, die guten Willen sind
In den heiligen Texten ist der Hinweis auf den guten Willen der
Menschen gegeben. Der erste Satz des Gloria hat die Menschen immer
wieder daran erinnert. Die Übersetzung von "et in terra pax hominibus
bonae voluntatis" lautet richtig "und auf Erden Friede den Menschen,
die guten Willens sind". Die neue Übersetzung "Friede den Menschen
seiner Huld" widerspricht der Lehrtradition der Kirche. Der einzelne
muß auf das Angebot der Gnade eingehen, sonst schließt er sich
selber aus. Diese Wahrheit wurde im Zuge der Allerlösungslehre und des
"für alle" in den Wandlungsworten in den Hintergrund gespielt oder gar
fallen gelassen. Gewiß sind alle Menschen Gegenstand der Huld und
Liebe Gottes, aber nicht alle sind guten Willens, denn viele glauben
nicht an Gott, manche leben so , als bestehe Gott nicht. Viele,
die an ihn glauben, übertreten die Gebote mit Leichtsinn. "Die Menschen
haben gegen den Herrn gesündigt" (Sophonias, 1,17); "vor dir allein
habe ich gesündigt" (Ps. 50, 6). Sie schließen sich selbst von der
Gotteskindschaft aus. Den Frieden von Betlehem empfangen sie nicht.
Die Gotteskindschaft ist ein Leben übernatürlicher Art d.h. es gehört
nicht zur Natur des Menschen und es kann nicht durch eigene Versuche in
einer Art Selbsterlösung erlangt werden. Es ist ein Geschenk von Gott,
eine geistige Wiedergeburt, die durch die Taufe bewirkt wird. Der hl.
Johannes schreibt: "In ihm (im Worte) war das Leben, und das Leben war
das Licht der Menschen" (Joh.1, 4). Leben und Licht gehen unbedingt
zusammen. Das gibt es bereits in der natürlichen Schöpfung. Analog und
in einer viel höheren Weise trifft das auf das übernatürliche Leben zu.
Das Licht ist die Wahrheit, das Leben ist die Gnade. "Und wir haben
seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom
Vater, voller Gnade und Wahrheit". (Joh. 1,14)
Der Mensch ist zur Anbetung des Gottessohnes berufen
Da hier die Rede vom übernatürlichen Lichte ist, fragen wir uns, wie es
sich auf die Finsternis auswirkt. Muß die Finsternis weichen, wenn ein
Licht angezündet wird, wird sie besiegt wie bei der Erscheinung der
Engel auf den Fluren von Betlehem? Mit dem Evangelisten müssen wir
leider feststellen, daß die Finsternis des Geistes das Licht des Wortes
nicht begriffen hat. So stehen wir vor einer tragischen Wirklichkeit:
"das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der Sohn Gottes,
kam persönlich in die Welt". "Er war in der Welt. Die Welt ist durch
ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht."
Das Universum, das Werk Gottes, das auch nach der Erschaffung ständig
von ihm nach weisen Gesetzen im Dasein erhalten wird, bringt dem Herrn
in seiner Vielfalt einen stummen Jubel dar. Die Menschen sind als
geistige Wesen dazu bestimmt, diesen "Jubel" aufzugreifen, an den
Herrn weiter zu geben. In den Psalmgebeten fordert der Fromme öfter die
Natur zum Lobe Gottes auf: "Es freue sich der Himmel und die Erde
jauchze, aufrauschen soll das Meer in seiner Wogenfülle, frohlocken
soll die Flur und alles, was auf ihr. Und auch des Waldes Bäume sollen
jubeln, vor ihm, dem Herrn, wenn er einst kommt, denn sieh, er kommt
die Welt zu richten." (Ps. 95, 12, 13) "Preiset den Herrn, ihr
Berge und Höhen! was sproßt auf der Erde, preise den Herrn!" (Daniel,
Gesang der drei Jünglinge).
Als geistiges Geschöpf und als Kind Gottes hat der Mensch darüber
hinaus die Aufgabe, dem Herrgott persönliche Huldigung und Anbetung
entgegen zu bringen. Wer das Jesuskind wie Maria und Joseph, wie die
Hirten und die Weisen anbetet, wird dieser Aufgabe gerecht.
Die Ablehnung Jesu durch die Zeitgenossen
Indessen verkennt der Mensch, daß er ein Werk aus den Händen Gottes
ist, daß Gott sein Herr ist. Er will nicht wahrhaben, daß er Eigentum
seines göttlichen Meisters ist. Der Prophet Isaias hat es bereits in
einem ausdrucksstarken Vergleich gebracht: "Horch auf, du Erde! Denn
der Herr hat gesprochen: Kinder habe ich großgezogen und hochgebracht.
Sie aber sind mir untreu geworden. Der Ochs kennt seinen Besitzer und
der Esel die Krippe seines Herrn. Nur Israel hat keine Erkenntnis, mein
Volk keine Einsicht !" (Isaias, 1, 2-3).
Trotz der ernsten Mahnungen der Propheten hat das auserwählte Volk,
ausgenommen die Frommen, den Messias abgelehnt. Das fleischgewordene
Wort Gottes "kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht
auf" (Joh. 1,11). Seit Jahrhunderten wurde der Messias sehnsüchtig
erwartet, die Sehnsucht des Volkes war Bestandteil des nationalen
Bewußtseins, Inhalt und Ausdruck seiner Frömmigkeit. Sie wurde immer
wieder durch neue Weissagungen genährt. Die 70 Jahrwochen des
Propheten Daniel liefen ab, die Zeit der Ankunft des Erlösers stand nun
bevor, ja sie sollte bald erfüllt sein. Er wohnte schon unter ihnen,
aber die meisten erkannten ihn nicht, ja sie wiesen ihn ab: Die
Bewohner von Betlehem, bei denen Maria und Joseph um Herberge baten,
hätten mit etwas Mitgefühl und Gastfreundlichkeit das einzigartige
Glück gehabt, daß der Heiland in ihrem Hause geboren wäre. Aus
Mißtrauen gegenüber diesen fremden und armen Leuten aus Nazareth, wohl
auch aus Scheu vor Unannehmlichkeiten bei einer bevorstehenden Geburt,
wiesen sie das heilige Paar ab, und damit den Erlöser des
Menschengeschlechtes.
Wie furchtbar wirkte sich dann die Ablehnung und der Haß des Königs
Herodes gegen das Jesuskind aus mit der Anordnung des Kindermords in
Betlehem! So kam zur Drangsal der nächtlichen Flucht von Maria und
Joseph mit dem Kinde das Entsetzen über den Kindermord in
Betlehem! Die Weissagung des Greisen Simeon: "dieser ist gesetzt
zum Falle und zur Auferstehung vieler in Israel..." betraf auch die
Machthaber in Jerusalem.
Ablehnung Jesu im Laufe der Geschichte
Im Laufe der Geschichte haben manche Völker Jesus abgelehnt und ihn in
seinen Glidern verfolgt. So versteht sich auch der Ausruf in Psalm 2:
"Was toben denn die Heiden und sinnen eitlen Plan die Völker? Die
Könige der Erde rotten sich zusammen, es halten Rat die Mächtigen: zum
Kampfe gegen Gott und den Gesalbten.(Ps. 2,1-2). Denken wir nur an die
Christenverfolgungen unter den römischen Kaisern, an die Angriffe des
Islam auf die Christenheit, an die Ausbreitung der protestantischen
Häresien in Ländern, die einst Missionare und Heilige gestellt haben.
Erwähnen wir kurz die Greuel der französischen Revolution, die sich
gegen den Klerus, den Adel und gegen den König richtete und aus dem
katholischen Frankreich einen laizistischen Staat gemacht hat. Erwähnen
wir auch die vielen Opfer des Kommunismus in China und Rußland. Durch
das Vergießen ihres Blutes haben die Christen Zeugnis für die Wahrheit
abgelegt und in der Kraft des kostbaren Blutes des Hei-landes seine
Feinde besiegt. "Sterbende waren sie im Auge der Toren, sie aber sind
im Frieden". (Weish. 3,3).
Ablehnung Jesu im Leben der einzelnen Menschen
Die Ablehnung des Gottessohnes durch die Völker und Staaten wiederholt
sich auch immer wieder im Leben der einzelnen Menschen. Die einen
sitzen in "Nacht- und Todesschatten" denn sie haben nie von der
Wahrheit des Christentums gehört, andere haben davon gehört, aber sie
bekehren sich nicht, wieder andere haben seinerzeit den Glauben
angenommen und ließen sich taufen. Durch die Wechselfälle in ihrem
Leben kamen sie wieder vom Glauben ab und lebten wie
Heiden. Andere wurden nach einer Zeit des religiösen Eifers lau und
trennten sich wieder von Jesus und seiner hei-ligen Kirche.
Scharen von Katholiken wurden abständig im Gefolge der Reformen des 2.
vatikanischen Konzils. Manche fanden sich in charismatischen
Gebetsgruppen wieder, andere fanden Aufnahme bei Sekten usw. So gehen
viele Fälle von Glaubensabfall oder von Abwanderung in Sekten zu Lasten
der Konzilskirche. All diese Verirrungen gehen hervor aus der
Vorenthaltung der Katechismuswahrheiten durch die Konzilskirche und
letztendlich aus der Häresie, die eine Schmähung der Wahrheit des
Wortes Gottes ist. Dazu muß man auch die vielen Sünden und Fehler der
Mitglieder der Kirche rechnen, die der Gnade widerstehen. Solange sie
aber keine Buße tun, kommt der Heiland nicht in ihr Herz. Für sie hat
Weihnachten noch nicht stattgefunden.
Unser Herz soll eine Krippe für den Erlöser werden
Liebe Leser! Viele von Ihnen haben keine Gelegenheit, zur heiligen
Weihnacht die Christmette in einer Kapelle oder in einer Kirche zu
besuchen, wo dem Herrgott noch die wahre heilige Messe dargebracht
wird. Sie teilen irgendwie die Armut der seelisch Verlassenen.
Vereinigen Sie sich daher mit der Weihnachtsfeier in unserer
Kirche. Am Altar werde ich Ihrer beim Memento der Lebenden gedenken und
bei der Wandlung Ihre Anliegen mit in das Opfer Christi hineinnehmen.
Der Segen am Schluß der heiligen Messe gilt auch Ihnen.
Sie gehören zu denen, die Christus aufnahmen und jetzt ohne ihr
Verschulden die lebendige Begegnung mit ihm im heiligsten
Altarssakrament entbehren müssen. Dafür gibt es viele
Ersatzgnaden. Ahmen Sie die Heiligen nach, die eine besondere Verehrung
zum Jesuskind hatten. Denken Sie an den heiligen Antonius von Padua, an
den heiligen Philipp Neri, an den heiligen Stanislaus Kostka, an die
heilige Theresia vom Kinde Jesu. Betrachten Sie das Weihnachtsgeheimnis
nach der Anleitung des heiligen Ignatius von Loyola. Versetzen Sie sich
in Gedanken zurück an den Ort der Geschehens, im Stalle zu Betlehem.
Freuen Sie sich am Lächeln des Jesuskindes, am Glück der Gottesmutter,
an der Ehrfurcht des heiligen Joseph, an der Einfalt der Hirten. Sodann
bitten Sie den heiligen Joseph zu dieser heiligen Gemeinchaft
zugelassen zu werden. Vielleicht wird Maria Ihnen das Jesuskind auf die
Arme geben. Wie zahlreich sind doch die Gnaden, die Ihnen durch solch
eine Betrachtung geschenkt werden!
Die Verehrung der Kindheit Jesu gehört seit langem zur Spiritualität
des Karmelordens. Das Jesuskind ist der ehrwürdigen Schwester Margarete
vom hhl. Sakrament öfter erschienen. Ihre Profeß war am 15.6.1634 in
Beaune/ F. Von ihrem Karmel ging hauptsächlich die Verehrung des
Jesuskindes aus und verbreitete schnell aus. Die Statue des Jesuskindes
von Beaune, mit Krone und Zepter, hat viel Ähnlichkeit mit dem Prager
Jesulein. Auf Grund ihrer mystischen Erfahrungen wußte diese Schwester
anderen zu raten. Einem Ordensmann antwortete sie: "Bleiben Sie ein für
allemal in den Händen des Jesulein und denken Sie nicht mehr an sich:
beschäftigen Sie sich mit ihm und las-sen Sie sich von seiner Liebe
erfassen. Sie verlieren viel zu viel Zeit, wenn Sie an sich und an ihre
Fehler denken!...und einer anderen Person: " Alles ist süß, wenn man
dem kleinen Jesus begegnet. Er läßt mich mit Geduld leiden und zwar
alles das, wozu ich ohne seine Liebe niemals fähig wäre!".
Die Responsorien der Weihnachtsmatutin geben uns auch den richtigen Ton
für den Gehalt unserer Gebete an: "Heute ward der König des Himmels aus
der Jungfrau geboren, um die verlorenen Menschen zum Himmel
zurückzuführen; es freut sich das Heer der Engel, weil das ewige Heil
dem Menschengeschlecht erschienen ist. - O großes Geheimnis und
staunenswertes Wunder! Tiere sahen den menschgewordenen Herrn in einer
Krippe liegen. Selig die Jungfrau, deren Schoß gewürdigt ward,
Christus, den wahren Herrn, zu tragen".
So möge eine erneuerte Liebe zum Jesuskind einfließen in ihre
Meßgebete, in das Rosenkranzgebet, in Weihnachtslieder, die Sie
besonders ansprechen. Und bei der geistigen Kommunion machen sie dem
Heiland in Ihrem Herzen eine Krippe. Sie beleben ihre Taufgnade. Da Sie
den Heiland aufgenommen haben, gehören Sie zu jenen, denen er Macht
gab, Kinder Gottes zu werden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, meine lieben Leser,
verbunden mit dem priesterlichen Segen,
ein gnadenreiches Weihnachtsfest 1998!
Pfr. Paul Schoonbroodt, Steffeshausen im November 1998
***
MÈDITATION POUR LE TEMPS DE NOËL
"Il est venu chez lui, mais les siens ne l'ont pas reçu."
(Jn 1, 11)
par
Abbé Paul Schoonbroodt, Steffeshausen, Belgique
L'Incarnation
Dans le prologue de l"évangile selon St. Jean se trouve exprimé
l'essentiel du mystère de Noël par les paroles: "Et le Verbe s'est fait
chair et il a habité parmi nous". L'annonce de la Nativité de Notre -
Seigneur s'imbrique, comme un brillant, dans le centre d' un grand
tableau dont les lignes partent de l'éternité. Le Verbe éternel, le
Fils du Père, est Dieu, et par lui tout a été fait. Il est la vraie
Lumière qui illumine tout homme venant en ce monde. Par sa foi en lui,
l'homme peut devenir enfant de Dieu. Par l'Incarnation du Fils de Dieu
l"homme déchu reçoit la possibilité d'obtenir l'enfance divine.
Quel bien excellent ! Quelle perspective d'espérance ! Quel merveilleux
échange ! Dieu se fait homme, pour que nous puissions devenir enfants
de Dieu! Celui qui connaît Dieu d'une part et d'autre part le malheur
du genre humain par la chute d'Adam et Eve, orientera sa vie d'après la
bonne nouvelle et il fera tout pour participer à ses biens.
Paix sur la terre aux hommes de bonne volonté
Les textes sacrés rappellent comme condition la bonne volonté des
hommes. Le début du Gloria "et in terra pax hominibus bonae voluntatis"
est clair à ce sujet. La traduction moderne: "paix aux hommes qu'il
aime" est en contradiction avec la doctrine traditionnelle de l'Eglise,
car l'homme est invité à répondre à la grâce, sinon il s'exclut
lui-même. Cette vérité a été mise à l'ombre par la nouvelle théorie du
salut universel qui se répercute dans le "pour tous" des paroles de la
consécration dans la plupart des langues modernes. Bien sûr, les hommes
sont tous l'objet de la bienveillance et de l'amour divins, mais ils ne
sont pas tous de bonne volonté parce qu'il y en a beaucoup qui ne
croient pas en lui et nombreux sont ceux qui vivent comme si Dieu
n'existait pas. Nombreux sont également ceux qui, tout en croyant en
lui, transgressent avec légèreté ses commandements. "Les hommes ont
péché contre le Seigneur." (Sophonie, 1, 17); "contre vous seul j'ai
péché" (Ps. 50,6). Ainsi ils se retranchent eux-mêmes de l'enfance
divine et ils ne sont pas disposés à recevoir la paix de Bethléem.
L'enfance divine est la vie surnaturelle qui n'est pas due à la nature
humaine. Il n'est pas possible à l'homme de l'obtenir par des
initiatives personnelles comme en une auto-rédemption. Non, elle est un
don de Dieu, qui par le baptême opère une renaissance spirituelle. St
Jean écrit du reste: "En Lui était la Vie et la Vie était la Lumière
des hommes". (Jn 1,4). Comme dans la nature, la vie et la lumière sont
associées, elles le sont d'une manière plus excellente encore dans la
vie surnaturelle. La lumière est alors synonyme de vérité, et la vie
synonyme de la grâce. "Et nous avons vu sa gloire, comme la gloire
qu'un Fils unique reçoit de son Père, plein de grâce et de vérité" (Jn
1,14).
La vocation de l'homme: l'adoration du Fils de Dieu fait homme
Comment la lumière surnaturelle agit-elle sur les ténèbres? Les
ténèbres disparaissent-elles devant la lumière comme jadis lors
de l'apparition des anges dans les cieux de Bethléem? Hélas, non. Nous
constatons avec l'évangéliste que l'esprit des hommes, obscurci par les
ténèbres de l'erreur, n'ont pas saisi la lumière du Verbe. En fait,
nous nous trouvons devant une réalité tragique: "Celui-là était la
vraie Lumière qui illumine tout homme venant en ce monde. Il était dans
le monde, et le monde a été fait par lui, et le monde ne l'a pas
connu." L'univers fait par Dieu est conservé selon des lois précises
après l'acte de la création, offre constamment à Dieu un hommage
inconscient. Les hommes comme des êtres spirituels, relaient
consciemment cette louange pour l'offrir au Créateur. Dans les psaumes
le chantre inspiré invite la nature à louer le Seigneur: "Que les cieux
se réjouissent, et que la terre tressaille d'allégresse: que la mer
s'agite avec ce qu'elle renferme. Les champs seront dans la joie avec
tout ce qu'elles contiennent. Alors tous les arbres des forêts
tressailleront en présence du Seigneur, car il vient; il vient
pour juger la terre" (Ps. 95, 12-13). "Montagnes et collines, bénissez
le Seigneur; plantes qui germez sur la terre, bénissez toutes le
Seigneur." (Daniel, Cantique des trois enfants dans la fournaise
ardente).
De plus, l'homme comme être spirituel est tenu de rendre
personnellement hommage et adoration au Seigneur. D"ailleurs, celui qui
adore l'Enfant Jésus comme l'ont fait Marie et Joseph, les bergers et
les Mages de l'Orient, remplit parfaitement ce devoir.
Jésus est refusé par ses contemporains
Néanmoins beaucoup d'hommes méconnaissent leur état de créatures
et que Dieu est leur Seigneur, qu'ils appartiennent à Dieu, qu'il est
leur Maître. C'est ce qui est exprimé fortement dans une prophétie
d"Isaïe où il est dit: "Cieux, écoutez, et toi, terre, prête l'oreille,
- car le Seigneur a parlé: - J'ai nourri des fils et les ai fait
grandir; mais eux m"ont méprisé. Le boeuf connaît son possesseur,
l'âne, l'étable de son maître; mais Israël ne m"a pas connu et mon
peuple n"a pas compris."(Isaïe 1, 2-3).
Le peuple élu n'a pas tenu compte des exhortations graves des
prophètes. A l'exception des justes, les juifs ont refusé le
Messie. Le Verbe incarné "est venu chez lui, et les siens ne l'ont pas
reçu." Cela faisait des siècles que le peuple attendait le Messie que
l'espoir en sa venue faisait l'objet de ses prières; les prophètes ne
cessèrent d'entretenir en eux cette espérance. Voilà que les 70
semaines d'années s'écoulaient, le moment de la réalisation était venu.
Déjà il habitait parmi eux, mais la plupart ne le connurent pas, ils le
refusèrent. Quand on pense que les habitants de Bethléem chez qui
Joseph et Marie frappaient à la porte, auraient eu, avec un peu de
commisération et de générosité hospitalière, la chance insigne que
Jésus naisse dans leur maison. Sans doute, à cause de la méfiance à
l'égard de ces pauvres étrangers et la perspective d' embarras dans le
cas d'un accouchement, ils refusèrent le couple saint et en même
temps le Rédempteur du genre humain.
Quelles terribles conséquences le refus par Hérode n'eut-il pas,
lorsqu'il ordonna le meurtre des jeunes victimes à Bethléem ! Marie et
Joseph, dans les tribulations de la fuite en Egypte devaient être
épouvantés lorsqu'on leur rapportait le crime du roi Hérode. Ils se
souvinrent de la prophétie du vieillard Siméon: "Celui-ci est posé pour
la ruine et la résurrection de beaucoup en Israël...", car elle
s'appliquait aussi aux autorités de Jérusalem.
Le refus du Christ dans le courant de l"histoire
Dans le courant de l'histoire certains peuples ont refusé le Christ,
voire ils l'ont persécuté dans ses membres, en réalisation du psaume 2
qui se demande: "Pourquoi les nations ont-elles frémi, et les peuples
ont-ils formé de vains desseins? Les rois de la terre se sont levés, et
les princes se sont assemblés contre le Seigneur et contre son Christ.
Pensons à la persécution des chrétiens sous les em-pereurs romains,
Pensons aux offensives de l'Islam, à la diffusion des hérésies
protestantes dans des pays qui avaient donné des missionnaires et des
saints à l'Eglise. Citons encore la Révolution française avec ses
crimes contre le clergé, les nobles, le roi et qui fit d'un royaume
catholique une nation laïque. Citons encore la persécution des
chrétiens par le communisme athée en Chine et en Russie. En toutes ces
époques de l'histoire de l'humanité il y eut des membres du Christ qui
ont témoigné pour la vérité par l'effusion de leur sang et l'ont
emporté sur les ennemis du Christ par la vertu de son précieux Sang. "
Ils ont paru mourir aux yeux des insensés, mais ils sont en paix.
(Sagesse 3,3).
Refus du Christ par les individus
Le refus du Christ par les peuples et les états se répète dans la vie
des individus. Les uns sont assis à l'ombre des ténèbres et de la mort,
parce qu'ils n'ont jamais entendu parler des vérités du christianisme;
d'autres en ont entendu parler, mais ils ne se convertissent pas;
d'autres ont cru et se firent baptiser. Ensuite les vicissitudes de la
vie les ont détournés de la foi et ils vivent comme des païens.
D'autres, ayant connu une période de ferveur, tombèrent dans la tiédeur
et finalement se séparèrent de Jésus et de son Eglise. Suite aux
réformes du concile Vatican II un grand nombre de catholiques cessèrent
de pratiquer la religion. Il y en a qui ont rejoint qui les groupes
charismatiques qui des sectes. Nombre de ces défections sont à mettre
au compte de l'église conciliaire. Ce sont des conséquences de ce
qu'elle n'enseigne plus le catéchisme et trompe les fidèles par ses
hérésies. Comptons également le grand nombre de péchés personnels
commis par ceux qui sont toujours dans l'Eglise mais ils font
obstacle à la grâce. Tant qu'ils ne font pas pénitence, le Sauveur ne
peut les visiter et ce n'est pas encore Noël pour eux.
Que notre coeur se dispose à devenir une crèche pour notre Sauveur
Mes chers Lecteurs, Beaucoup parmi vous n'ont pas la possibilité de
participer à la messe de minuit dans une chapelle ou une église où l'on
célèbre la vraie messe. Vous partagez quelque part la pauvreté de ceux
qui sont abandonnés spirituellement. Qu'à cela ne tienne ! Unissez-vous
d'intention à la messe dans notre église. Je penserai à vous au Memento
des vivants et je recommanderai vos intentions à la consécration, la
bénédiction finale sera également pour vous. Vous faites partie de ceux
qui ont reçu le Christ, mais à cause de circonstances indépendantes de
votre volonté, vous êtes privés de la rencontre avec lui dans le saint
Sacrement. En échange, vous pourrez bénéficier d'autres grâces. Faites
comme les saints qui avaient une dévotion particulière envers l'Enfant
Jésus: St Antoine de Padoue, St Philippe de Néri, St Stanislas Kostka,
Ste Thérèse de l'Enfant Jésus. Suivez St Ignace de Loyola dans ses
contemplations du mystère de Noël. Prenez comme composition de lieu la
crèche dans la grotte: voyez le sourire du divin Enfant, le bonheur de
sa sainte Mère, le respect de St Joseph, la simplicité des bergers.
Demandez à St Joseph d'être admis à cette sainte communauté. La sainte
Vierge vous donnera-t-elle l'Enfant Jésus dans vos bras ? Nombreuses
sont les grâces que vous pourrez retirer d'une telle contemplation.
Cela fait longtemps que le culte de l'Enfance du Christ fait partie de
la spiritualité du Carmel. L'Enfant Jésus est apparu plusieurs fois à
la vénérable Soeur Marguerite du Très Saint Sacrement. Sa profession
eut lieu au Carmel de Beaune le 15/6/1634. C'est de Beaune que ce culte
se répandit rapi-dement. La statue de l"Enfant Jésus, portant sceptre
et couronne, ressemble assez bien à l'Enfant Jésus de Prague. Ses
contemporains consultèrent Sr Marguerite à cause de ses expériences
mystiques. C'est ainsi qu'elle répondit à un religieux: "Demeurez une
fois pour toutes sous la direction de l'Enfant Jésus et cessez de
penser à vous; occupez-vous plutôt de lui et laissez - vous envahir par
son amour, car vous perdez trop de temps, si vous continuez de penser à
vous et à vos défauts..." Une autre personne reçut comme réponse: "Tout
est doux quand on va à la rencontre du petit Jésus. Je suis à même de
souffrir avec patience, chose dont je serais incapable sans son amour"!
Les répons des Matines de Noël nous aident aussi à trouver le ton juste
pour nos prières: "Aujourd' hui, pour nous, le Roi des cieux a daigné
naître de la Vierge pour rappeler aux célestes royaumes l'homme perdu:
Elle se réjouit, l'armée des Anges, de ce que le salut éternel est
apparu au genre humain.- O grand mystère et admirable signe: des
animaux ont vu le Seigneur nouveau-né, couché dans une crèche:
Bienheureuse la Vierge dont le sein a mérité de porter le Christ
Seigneur."
Que vos prières de la messe, du rosaire, des chants traditionnels se
remplissent d'un nouvel amour de l'Enfant Jésus. Et, si vous faites une
communion spirituelle, que votre coeur soit comme une crèche pour lui.
La grâce du baptême y trouvera un accroissement. Et, puisque vous aurez
accueilli le Sauveur, vous êtes de ceux à qui il a donné pouvoir d'être
faits enfants de Dieu.
Sainte fête de Noël 1998 ! Recevez ma bénédiction.
Abbé Paul Schoonbroodt, Steffeshausen, Belgique
* * *
Die Seele des Gebetes
"Es gibt drei Tätigkeiten, durch die der Glaube Festigkeit gewinnt,
die Hoffnung erstarkt und die Tugend sich bewährt:
das Gebet, das Fasten, die Barmherzigkeit...
Gebet, Barmherzigkeit und Fasten, diese drei bilden nur eines.
Sie geben einander das Leben.
Denn die Seele des Gebetes ist das Fasten.
Das Leben des Fastens ist die Barmherzigkeit.
Niemand reiße sie auseinander!"
Petrus Chrysologus (5. Jh.) |