EIN KLARES WORT
Es ist unseres Wissens den erste Mal, seitdem der "novus ordo missae"
existiert, daß ein rechtgläubig gebliebener katholischer Priester sich
öffentlich, in einer Zeitschrift, klar und deutlich über die
Bedingungen ausgesprochen hat, unter welchen eine heilige Messe
gefeiert werden muß, und daß er diese zur Beurteilung des "n.o.m."
angewandt hat. Der hochwürdige Herr Pater Lorenz Straßer hat in Nr.4
der Zeitschrift "Deutschlands rettende Macht" vom 7.Februar 1972, Seite
4f so klare Worte zu diesem Thema gefunden, daß wir sie Ihnen nicht
vorenthalten wollen und seine Ausführungen in Auszügen wiedergeben.
Dreht ihnen den Geldhahn zu!
Den modernistischen und progressiven Pfarrern und ihren gleichgesinnten
Kaplänen kommt Ihr nicht anders bei, Ihr lieben Gläubigen, als durch
konsequentes Zudrehen des Geldhahnes! Nur auf diesem Ohr nämlich hören
sie.
Es isc haarsträubend, was diese Pfarrer und ihre Helfershelfer mit
Eurem Geld, Ihr römisch-katholischen Christen, anfangen! Schaut Euch
einmal Eure Kirchen an! Das sollen noch katholische Kirchen sein? Den
Altar haben sie umgedreht und damit dem Herrgott den Rücken gekehrt.
Den Tabernakel haben sie auf die Seite gestellt oder gleich ganz
beseitigt, dafür aber sich selbst in die Mitte gestellt, um sich selbst
die Ehre zu geben, die sie Gott gestohlen haben! Die liebe Mutter
Gottes und alle Heiligen haben sie aus Euren Kirchen hinausgeworfen,
damit die Freimaurer leichtes Spiel haben, wenn sie Eure Kirchen in
absehbarer Zeit als Freimaurertempel übernehmen werden. Die
Kommunionbank ist ihnen schon lang ein Dorn im Auge, weil sie es nicht
sehen können, daß ein frommer Katholik noch vor seinem Gott kniet.
Dabei habe ich vom Allerwichtigsten noch gar nicht gesprochen: diese
Gottesräuber und Heiligtumsschänder haben Euch heimlich, still und
leise die Messe gestohlen! Jawohl, die römisch-katholische Messe hat
man Euch gestohlen, Ihr Gläubigen!
Ich bin ein katholischer Priester. Ich weiß, was zur Gültigkeit einer
heiligen Messe gehört. Es fehlt mir jetzt hier (in der Zeitung) der
Raum und auch die dazu notwendige Zeit, um meine Behauptung im
einzelnen zu beweisen. Aber so viel kann ich Ihnen, Ihr lieben
Gläubigen, verraten: wenn ich vor zwanzig Jahren bei meinem letzten
Examen vor der Priesterweihe nur ein Tausendstel von dem gutgeheißen
hätte, was Eure Pfarrer und Kapläne am "Altar", auf der "Kanzel" und im
"Beichtstuhl" (wenn sie noch hineingehen) fabrizieren, dann wäre ich
als Häretiker und Apostat von der Priesterweihe zurückgewiesen worden.
Ich habe noch mit ungezählten anderen Weihekandidaten seinerzeit den
Antimodernisteneid des heiligen Papstes Pius X. geschworen. Diesen
Antimodernisteneid werde ich halten, bis mir das Herz im Tode bricht.
Ich komme aus der Verwunderung darüber nicht heraus, wie schnell und
leichtfertig meine Kollegen im Priesteramt dazu meine hohen und
höchsten Obern - über diesen heiligen Eid hinweggegangen sind und immer
wieder hinweggehen. In diesem Antimodernisteneid werden all die Dinge
aufs strengste verurteilt, die heute von unseren "Priestern" tagtägl.
ganz selbstverständlich praktiziert werden. Hätte es damals - vor zwei
Jahrzehnten - einer von uns Priestern gewagt, die konsekrierte Hostie
einem Laien in die Hand zu legen oder auch nur das Geringste am
Konsrekrationstext (Text zur heiligen Wandlung) zu ändern, er wäre
sofort exkommuniziert worden. Heute dürfen Priester "frei nach Schiller
oder Goethe" Texte fabrizieren und sie dem Volk als "Präfation" oder
"Hochgebet" zumuten es gibt keinen Papst, keinen Kardinal und keinen
Bischof, der dagegen einschreiten würde.
In ungezählten Briefen werde ich gefragt, ob die modische Messe noch
gültig sei. Hier muß ich nun eine wichtige Bemerkung anbringen. Ich
habe in der Zeit meines theologischen Studiums gelernt, daß der
Priester kein noch so kleines Wort (kein "Jota" und kein "Strichlein")
des heiligen Konsekrationstextes bewußt ändern darf, ohne dabei eine
ganz schwere Sünde (eine "Todsünde") zu begehen und die Gültigkeit der
Konsekration zu gefährden. Ich kann hier in die eigentliche
theologische "Materie" nicht eingehen, aber diese eine Feststellung
wird auch der theologisch ungebildete Laie verstehen: Wenn in allen uns
zur Verfügung stehenden Texten der Heiligen Schrift und der Tradition
(Väterlehre) bei der Anführung des Textes der heiligen Wandlung des
Weines in Christi Blut nirgends von "allen", sondern überall nur von
"vielen" die Rede ist - wie kann es dann irgendein Priester (ob Papst
oder Bischof oder einfacher Priester) wagen, diesen heiligsten
Text aller heiligen Texte eigenmächtig und willkürlich zu ändern, nur
um Menschen zu gefallen? ...Zum Zustande kommen, das heißt also zur
Gültigkeit der Konsekration und damit der heiligen Messe gehören - so
lehrt die Theologie - drei Dinge: eine gültige "Materie" (hier Brot und
Wein), eine gültige "Form" (Konsekrationsworte) und die rechte
lntention (Glaube und Absicht) des zelebrierenden Priesrers.- (Ein
Häretiker und Apostat kann niemals gültig konsekrieren, daher sind die
"ökumenishen Messen mit "Interkommunion" ein Unfug!) Fehlt nun eine von
diesen drei genannten unumgänglich notwendigen Bedingungen, so kommt
die Konsekration und damit die Messe nicht zustande. Da nun bei der
schwerwiegenden Änderung der "Form" durch den Gebrauch des Wortes
"alle" statt "viele" eine von den drei notwendigen Bedingungen
entfällt, kommt das Opfer (die heilige Messe, die Konsekration) nicht
zustande.
Meine lieben Leser, so habe ich es in der Theologie gelernt, und wehe,
wenn ich bei meinem Schlußexamen etwas anderes gesagt hätte: nie wäre
ich zur Weihe zugelassen worden! Sie können nun selber Ihre
Konsequenzen daraus ziehen. Wenn Sie mich fragen, was nun von all den
Messen zu halten ist, die in unseren "Kirchen " stattfinden, so muß ich
Ihnen unumwunden sagen: sie sind ungültig! Es gibt nur noch wenige
Priester, die ein gültiges heiliges Meßopfer feiern. Und wenn Sie mich
weiterhin fragen: Was ist nun zu tun? -Meine Antwort kann nur lauten:
Bleibt diesen modischen Mahlfeiern fern, wenn ihr Gott nicht beleidigen
wollt! Selbst wenn diese "Messen" noch gültig wären, so müßte einen
gläubigen Katholiken die gotteslästerliche Praxis der "Handkommunion"
davon fernhalten. Nie möchte ich an einem "Gottesdienst"teilnehmen, in
dem solch Schändliges geschieht!
Ach, des Jammerns und des Klagens wäre kein Ende! Ich komme mir vor,
wie Jeremias auf dem Trümmerhaufen von Jerusalem... Und der Papst! Ich
weiß nicht, was ich sagen soll... Selbstverständlich müssen wir für ihn
beten und für alle Kardinäle, Bischöfe und Priester (auch für mich),
aber ob damit das ganze Problem gelöst ist?
Einmal hat der Herr Jesus Christus, der sonst nur Milde und Verzeihen
kannte, die Geißel zur Hand genommen und den Tempel Seines Vaters
gereinigt... Man strapaziere die Barmherzigkeit Gottes nicht allzusehr
und allzulange! Wehe uns, wenn diese Barmherzigkeit in Gerechtigkeit
"umschlägt"! - Wäre es nicht besser, dieses "reinigende Gewitter" käme
zuerst von unserer höchsten kirchlichen Autorität durch einen klaren
Bannspruch über allen Verrat und Abfall (ganz gleich, wie weitreichend
die Folgen wären), bevor das ganze Volk zugrunde geht... Wie lese ich
im 23. Kapitel bei Matthäus? "Weh euch, ihr Schriftgelehrten und
Pharisaer, ihr Heuchler! Ihr verschließt das Himmelreich vor den
Menschen. Ihr selbst rettet nicht ein, und ihr laßt auch die nicht
hinein, die hinein möchten... Weh euch, ihr blinden Führer!... Ihr
Heuchler! Ihr gleicht übertünchten Gräbern. Von außen sehen sie zwar
schön aus, inwendig aber sind sie voll von Totengebein und allem Unrat.
So erscheint auch ihr äußerlich gerecht vor den Menschen, inwendig aber
seid ihr voll Heuchelei und Schlechtigkeit... Ihr Schlangenbrut und
Natterngezücht, wie wollt ihr der Verurteilung zur Hölle entrinnen?..."
Wie oft, Ihr Hirtern und Oberhirten der Katholischen Kirche, muß der
Hahn noch krähen, bis Ihr endlich einseht oder zugebt, daß Ihr wieder
emmal in entscheidender Stunde den HERRN verleugnet und verraten habt?
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