DER UNVERANTWORTLICHE LEICHTSINN
UND DIE UNGÜLTIGKEIT DER NEUEN "WANDLUNGSWORTE"
von
Walter W.E. Dettmann
In der Geheimen Offenbarung des Apostels Johannes steht geschrieben,
daß das Lamm Gottes allein fähig war und ist, das siebenfach
versiegelte Buch zu öffnen und dessen Siegel zu lösen (Apok. 5, 2-5).
Das heißt, das Lamm Gottes allein ist fähig, die Katastrophen
bekanntzugeben und zu rechtfertigen, die in dem vom Heiligen Geist
versiegelten Buch enthalten sind:
Das Lamm Gottes allein kann und wird besonders die letzte und
furchtbarste Katastrophe rechtfertigen, nämlich die ewige Verdammung
eines großen Teiles der Menschen (Apok. 11,15-18) - und da wagen es
solche Menschen, die ihres Heiles noch gar nicht sicher sind, die
Wandlungsworte dieses Lammes zu ändern und dem Volke vorzugaukeln, es
lasse sich "nicht mehr genau feststellen, was Jesus sagte" (siehe
Kleines Stuttgarter Bibellexikon des Katholischen Bibelwerkes, 1969,
Seite 9, Stichwort "Abendmahl").
Der ganze Himmel, einschließlich aller Cherubim und Seraphim,
verstummte bei der Frage, "Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine
Siegel zu lösen?", und da kommen so ein paar Herren aus Stuttgart
dahergelaufen und verkünden, es lasse sich nicht mehr genau
feststellen, was Jesus beim Abendmahl gesagt hat. -
Wie kann eine Liturgie gültig sein, die in einer so verwerflichen Haltung durchgeführt wird?
In derselben Geheimen Offenbarung des Apostels Johannes heißt es, daß
das Lamm "geschlachtet ist von Anbeginn der Welt an", und unmittelbar
davor wird gesagt, daß dieses Lamm ein " Buch des Lebens" besitzt,
worin die Namen " aller (jener) Erdbewohner nicht eingeschrieben sind,
die das Tier anbeten" (Apok. 13,8).
Auch daraus ergibt sich auf den ersten Blick, daß es ein ungeheuer
leichtsinniger Frevel ist, die Worte dieses Lammes derart zu ändern,
wie es die heutigen Bischöfe und Geistlichen mit Paul VI. an der Spitze
tun.
Durch die Änderung der Wandlungsworte wird deren Sinn in einer Weise
angetastet, die für das Lamm Gottes äußerst beleidigend ist. Denn unter
dem Vorwand, es habe doch gewollt, "daß alle Menschen selig werden" (1
Tim 2,4), wird ihm das göttliche Vorherwissen über die Annahme oder
Ablehnung seiner Gnade abgesprochen.
Kleine geschöpfliche Zwerge, getrieben nicht von Seeleneifer, sondern
vom Geiste Luzifers, wollen dem Lamm ins Wort fallen und etwas stören,
was auf die höchste und feierlichste Weise vor dem ganzen Himmel
kundgetan wurde: Und so etwas sollte gültig sein?
Bischof Graber von Regeneburg hat der Presse gegenüber geäußert, daß er
mit der Diskussion, die in der Zeitschrift "Der Fels" über die
Gültigkeit oder Ungültigkeit der Wandlungsworte ausgelöst wurde, nicht
einverstanden sei (siehe ASZ, Nr.39, Seite 4, vom 26.Sept.1971). Dazu
ist folgendes festzustellen:
1.) Diese Diskussion wurde nicht erst vom "Fels" ausgelöst, sondern schon viel früher, als es noch keinen "Fels" gab.
2.) Bischof Graber sollte als Oberhirte dafür sorgen, daß in seinem
Bistum keine geänderten und ungültigen Wandlungsworte gebraucht werden.
3.) Der Bischof müßte wissen, was die Kirche von ältester Zeit an
heiliggehalten hat und was sie ein für allemal bestimmte, nämlich
a) wie die vollständigen Konsekrationsworte lauten, und
b) daß bei jeder Änderung-der Bedeutung dieser angeführten Worte das
Sakrament nicht mehr vollzogen wird, das heißt, daß es ungültig ist.
4.) Bischof Graber muß wissen, daß die Kirche an diesen Worten
ebensowenig ändern kann wie an der Tatsache, daß ausgerechnet nur Brot
und Wein und nicht etwa andere Nahrungsmittel in das Fleisch und Blut
des Herrn verwandelt werden können.
5.) Bischof Graber müßte sehen und wissen, wie sehr das katholische
Volk heute bezüglich der Änderungsmöglichkeit der Wandlungsworte in die
Irre geführt wird, und er sollte froh sein, daß es noch gläubige Männer
und Frauen gibt, die sich gegen den unerhörten Unfug der neuen
"Wandlungs"worte zur Wehr setzen.
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