Auf dem höchsten Gipfel jeglicher Liebe und vor allem Deiner Liebe,
mein Gott, ist die Einsamkeit…
Im tiefsten Abgrund des Schmerzes,
des wahren und unbegreiflichen und unermesslichen Schmerzes,
was ist da auch noch,
wenn nicht die Einsamkeit?...
Am wildesten Rand dieses Weges, wo niemand mit uns geht,
wie am blumenübersäten Rand,
gibt es nur noch Einsamkeit.
Ist doch das Leben nichts anderes als
das Bewusstsein einer großen Einsamkeit auf diesem Pfad;
zwischen dem Ausgangspunkt,
dem Nichts und dem Ziel, Dir…
Die Einsamkeit ist der Stern, Zeichen alles wahrhaft Großen,
des Größten, was die Seele überkommt,
es ist die Liebe und es ist der Schmerz…
Meine Einsamkeit ist wie eine Vor-Ewigkeit;
niemand begleitet mich, obwohl ich auf der Pilgerreise mit allen gehe,
mein Exodus führt nach innen.
Meine Einsamkeit stärkt mein Herz in seinem Pilgerstand,
und durch sie lebe ich allein auf den Gipfeln,
von wo aus ich Dich erspähe,
den großen Einsamen,
der allen geheimen Einsamkeiten der Welt vorsteht und
schweigsam Gesellschaft leistet.
|