NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
IMMER HÄUFIGER: KINDER ALS RÄUBER
- Gewaltstraftaten nahmen um 54,7 Prozent zu - Kinder unter 14 Jahren
begehen in der Landeshauptstadt München immer häufiger Gewaltdelikte
wie Raubüberfälle und Körperverletzungen. Die Zahl der tatverdächtigen
Kinder bei Gewaltstraf-taten hat sich im ersten Halbjahr 1998 gegen dem
Vorjahreszeitraum um 54,7 Prozent erhöht, wie Kriminaldirektor Gerhard
Legat am Freitag berichtete. Bei gefährlichen und schweren
Körperverletzungen habe die Steigerung gegenüber den ersten sechs
Monaten 1997 sogar 87 Prozent betragen. Das sei aber ganz wesentlich
darin begründet, daß immer mehr Eltern Anzeige erstatteten. Bei
Raubstraftaten lag die Zunahme bei fast 18 Prozent. Legat bezeichnete
die Entwicklung in der Gewaltkriminalität als "besorgniserregend". Mit
53 636 Straftaten im ersten Halbjahr 1998 sei die Gesamtzahl jedoch um
1,5 Prozent zurückgegangen, "vorsichtiger Optimismus" sei angebracht.
Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger sei 1998 (ohne asylrechtliche
Verstöße) von 42,3 auf 42,9 Prozent gestiegen. Überrepräsentiert seien
ausländische Tatverdächtige mit 50,2 Prozent bei Gewaltdelikten.
Um 9,7 Prozent ist die Zahl der Straftaten im öffentlichen
Personennahverkehr gestiegen. Das hat nach Angaben von Legat ganz
wesentlich damit zu tun, daß seit Jahresbeginn dort mehr Kontrollen
stattfinden. Im gleichen Zeitraum gingen die Delikte der
Gewaltkriminalität um 15,9 Prozent zurück. Die Straßenkriminalität
verzeichnet, und das entspricht dem längerfristigen Trend, einen
Rückgang von 11 Prozent. Besonders ausgeprägt zeigt sich das bei den
Diebstählen rund um das Auto. Sie gingen 22,7 Prozent zurück, bei
Einbrüchen um 2,1 Prozent. Zuwachs auch bei den Drogendelikten (33,2
Prozent). Legat machte hierbei sehr deutlich, daß die Polizei
nicht erfreut ist, daß die Stadt demnächst an der Dachauer Straße, am
"Haus der Gesundheit", einen Spritzenautomat aufstellen wird. (...)
(Hans Piontek im MÜNCHNER MER-KUR vom 8.8.98)
FÄLLE RELIGIÖSER VERFOLGUNG NEHMEN GRAVIEREND ZU
- IGFM: Öffentlicher Druck auf die Regime zeigt Wirkung - FRANKFURT
(DT/KNA). Ein Zunahme religiöser Verfolgung hat die Internationale
Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) beklagt. Die Fälle der
Einschränkung der Religionsfreiheit hätten "gravierend" zugenommen,
heißt es in einer in Frankfurt am Main veröffentlichten Erklärung der
IGFM zum fünfzigsten Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte. Als
Reaktion auf die Globalisierung breite sich in weiten Teilen der Welt
religiöser Fanatismus aus. Als Beispiel nennt die
Menschenrechtsorganisation Pakistan, Indien, Indonesien, China, Kuba
sowie die Malediven. In Pakistan strebe die Regierung eine
"Talibanisierung" nach afghanischem Vorbild an, erklärte die IGFM.
Angehörige religiöser Minderheiten seien dort in großer Gefahr. Derzeit
nehme vor allem die Verfolgung von Christen zu. Nach dem Mord an neun
Christen vor einigen Wochen seien nun sechzehn Menschen wegen
Blasphemie im Punjab verhaftet worden. Auch in Indien spitze sich nach
der Ubernahme der Regierung durch die Hindu-Partei BJP im vergangenen
März die Situation für die Christen zu. So häuften sich gewaltsame
Übergriffe auf religiöse Minderheiten durch extremistische
Hindu-Gruppen. Mehrere christliche Einrichtungen seien überfallen,
Bibeln verbrannt und Friedhöfe geschändet worden. Auf Kuba habe es
(...) zwar Zugeständnisse gegeben, die Lage sei aber "immer noch
kritisch", heißt es weiter. Die Menschenrechtsorganisation weist in
diesem Zusammenhang auf den christlichen Gewissensgefangenen Jorge
Garcia Perez, auch Antunez genannt, hin, der seit 1991 in Haft sitze
und mehrfach mißhandelt worden sei. Ihm werde das Recht verweigert,
einen Priester zu sprechen. Zudem hätten Wachbeamte ein paar seiner
persönlichen Gegenstände wie einen Rosenkranz und eine Bibel vor den
Augen von Antunez zerrissen. Auch in China sei das System trotz einiger
Verbesserungen "repressiv" geblieben. So habe der chinesische
Bürgerrechtler Wei Jingsheng mit Blick auf die chinesische
Religionspolitik erklärt, daß die Situation im Vergleich mit der Zeit
vor zehn bis fünfzehn Jahren "schlechter" geworden sei. Viele Staaten
verfolgen nach Ansicht der IGFM mit ihren Zugeständnissen eher
außenpolitische als reformerische Ziele. Dies zeige aber gleichzeitig,
daß öffentlicher Druck auf die Regime menschenrechtspolitisch Wirkung
habe, erklärte die Menschenrechtsorganisation. (DT 10.12.98)
FLAMMENDE ZEICHEN - Wie ein
moderner Reform-Katholik fühlt! - Was für ein September! Was für
Ereignisse! Nach dem 12. Weltjugendtag in Paris Ende August mit 1
Million Jugendlicher, die dem Papst zujubelten und auch der Ankündigung
einer Kirchenlehrerin Theresia, folgte Anfang September die Anteilnahme
von Millionen, ja per Fernsehen von 2,5 Milliarden am Schicksal von
Prinzessin Diana. Und in den Trauergottesdienst kam die Nachricht:
Mutter Teresa ist gestorben. Wenn man sich nun fragt: Was ist diesen
Ereignissen gemeinsam, was will uns Gott sagen durch diese "Zeichen der
Zeit", könnte dann nicht das Bekenntnis der Prinzessin Diana der
Schlüssel zum besten Verständnis sein: Wichtiger als "Königin an der
Seite eines Monarchen" zu sein, sei für sie, "Königin der Herzen" zu
sein. War nicht auch Mutter Teresa auf ihre Art "Königin der Herzen"?
Und war nicht die kleine Therese von Jugend an die "kleine Königin"
ihres Vaters und will nicht ihr "kleiner Weg" einzig ein Weg der Liebe,
ein Weg zu einem Reich herzlicher Verbundenheit von Mensch zu Mensch
und vom Menschen zu Gott sein, nachdem Gott zwar aus Liebe Mensch
geworden ist, um die Herzen der Verlorenen wiederzugewinnen? Und ist
dieser September nicht auch als Marienmonat ein Hinweis auf die
"Königin der Liebe", die "Königin der Herzen", deren weltumspannender
Triumph angekündigt ist? Zu diesem Denkanstoß über die Berufung und
Rolle der Frauen in Kirche und Welt kommt noch das Gegenzeichen:
Herzlose Männer auf dem Sessel der Macht wie Mobutu; ein betrunkener
Chauffeur; Selbstmörder, die durch ihren eigenen Tod politische Gegner
mit in den Tod reißen; religiös verirrte Massenmörder, die ganze Dörfer
massakrieren! Gott sei Dank gibt es einen Papst, den man einen "König
der Herzen" nennen kann. So ist der wirksamste Weg zur Evangelisierung
und Neuevangelisierung klar: Den Gott der Liebe und sein Hauptgebot
ernst nehmen: im persönlichen, im Ehe- und Familienleben, in Gemeinden
und Pfarreien, in Ländern und Völkern überall. So entsteht eine
Atmosphäre, in der man leben kann, eine harmonische Einheit bei aller
Vielfalt von Rassen, Kulturen und letztlich auch Religionen, wenn man
Wahrheitssuche und Gerechtigkeitsverlangen und Liebesgebot nicht als
Gegensätze sieht, sondern als einen einzigen großen Organismus!
Anton Rehm, 88339 Bad Waldsee (DT vom 18 9.1997) - Man sollte einmal
sehr genau in diese Aussagen hineinhören, um zu verstehen, wie weit die
moderne (wojtylanisch gepräg-te) Theologie hier Einfluß auf das moderne
'Feeling' der jungen Generation genommen hat. Und dem muß man Rechnung
tragen, wenn man diese Jugend verstehen und ihr helfen will. E.H.
PIUS XII. UND DIE JUDEN IM DRITTEN REICH
- Pinchas Lapide - Für die Veröf-fentlichung des Leserbriefes von
Elsa-Maria Wehrle über Papst Pius XII. danke ich (DT vom 20.
September). Ergänzen möchte ich den letzten Satz ihres Briefes mit
einem Auszug aus Band zehn der vatikanischen Edition Actes Docum. du
Saint Siege: "Die ans Abenteuerliche grenzenden Lektionen der
Asylgewährung für Verfolgte im Vatikan und den exterritorialen oder mit
besonderen Schutzbriefen ausgestatteten kirchlichen Gebäuden Italiens".
Darin spricht der römische Oberrabbiner Zoli von dem "'Handschreiben'
an die Bischöfe, in dem der Papst sie anwies, die Klausuren in den
Klöstern und Konventen aufzuheben, damit sie Zufluchtsstätte für die
Juden werden könnten". Dadurch erklärt sich, was der jüdische Diplomat,
Theologe und Schriftsteller Pinchas Lapide in seinem Buch "Rom und die
Juden" berichtet: "Die katholische Kirche ermöglichte unter dem
Pontifikat von Papst Pius XII. die Rettung von mindestens 700 000,
wahrscheinlich aber sogar von 860 000 Juden vor dem gewissen Tod von
den Händen des Nationalsozialismus". In einer Rede verdeutlichte er die
Rettungstat mit den Worten: "Es gibt kein Land und keine Institution in
der Welt, die so viele Juden gerettet haben wie der Heilige Stuhl von
Rom." Pinchas Lapide verteidigte auch ausdrücklich Pius XII. gegen die
leichtfertigen falschen Vorwürfe des Schriftstellers Rolf Hochhuth in
seinem Drama "Stellvertreter". Es sei erwähnt, daß im Jahre 1937 die
Enzyklika "Mit brennender Sorge" erschien, die wegen ihrer scharfen
Zurückweisung der NS-Rassenideologie weltweites Aufsehen erregte. Deren
maßgeblicher Autor war der damalige Staatssekretär Eugenio Pacelli, der
spätere Papst Pius XII. Als Pius XII. starb, dankte Frau Golda Meir,
damals Außenministerin Israels, dem Papst, daß er sich für die Juden
eingesetzt habe, durch ihren Botschafter Pinchas Lapide.
Hermann-Josef Kurze, Pfarrer i.R., 57445 Olpe (DT vom 2. Oktober 1997)
TOTKOMMENTIERT UND TOTGESCHWIEGEN
- Die Kirche im Femsehen - Nicht selten ergießt sich in deutschen
TV-Magazinen, besonders in denen von WDR und RTL, Hohn und Spott über
Kirche und Religion. Nachrichtensendungen zeigen ihr Desinteresse oder
gar ihre Verachtung für Christen und deren Glauben freilich auf
subtilere Weise: In "Tagesthemen" und "heute journal", "RTL aktuell"
oder "18.30" (SAT.1) kommen Gott, Jesus Christus und die Kirchen fast
nur noch als Negativ-Meldungen oder überhaupt nicht mehr vor. Das zeigt
eine Untersuchung, für die der Bonner "Medien Monitor" ein Jahr lang
Abendnachrichten der vier führenden deutschen TV-Veranstalter
auswertete. Ergebnis: In diesen besonders vielgesehenen
Informationssendungen ist die kirchliche Thematik allenfalls noch als
Marginalie vertreten. Von 5 282 "Tagesthemen"-Beiträgen des Jahres 1995
hatten nur 35 mit dem organisierten Christentum zu tun - die weitaus
meisten davon enthielten kritische, teils scharfe Ablehnung besonders
gegen päpstliche Äußerungen. Der Anteil kirchlicher Themen in
"Tagesthemen"-Berichten lag 1995 unter 0,7 Prozent und war damit noch
niedriger als beim "heute journal", das den christlichen
Religionsgemeinschaften immerhin ein knappes Prozent seiner Beiträge
widmete und deren Mitarbeiter zudem in Moderationstext und Kommentar
weit weniger Lust an Religionsbeschimpfung offenbarten als die große
Mehrzahl der Kollegen vom Ersten Programm. Besonders schlimm zeigt sich
das Desinteresse deutscher TV-Macher an Nachrichten aus den Kirchen
gerade in jenen Programmen, die vorgeben, mehr als andere auf die
Interessen des Publikums Rücksicht zu nehmen: RTL und SAT.1. Denn
immerhin gehören rund 70 Prozent der Deutschen einer Kirche an. Die
Anfang Dezember in "18.30" umbenannten und seither aus Berlin
gesendeten SAT.1-News gönnten christlicher Thematik mit 0,6 Prozent
noch weniger Anteil als die ARD, allen christlich motivierten
Meinungsäußerungen des Hauptanteilseigners Leo Kirch zum Trotz. Und die
Kölner Privatfunker berichteten nur in 0,3 Prozent ihrer "RTL
aktuell"-Beiträge über die Kirchen - fast ausnahmslos ablehnend, auch
verächtlich. Nicht weniger trüb bietet sich das Bild (anti-)kirchlicher
Berichterstattung in der ARD-"Tagesschau" dar, die als noch immer
meistgesehene deutsche Nachrichtensendung durchweg acht Millionen
Zuschauer lockt: Die Antipathie der für "Tagesschau" und "Tagesthemen"
zuständigen Mitarbeiter der Hamburger Redaktion "ARD Aktuell" und
vieler ihrer Zulieferer in den Länderanstalten gegen alles Kirchliche,
zeigt sich in den letzten Jahren bis in die Mimik der Sprecher hinein.
Noch schlimmer hört sich an, was TV-Größen zur Geisterstunde über
Kirche zu sagen wissen. Der RTL- Moderator Heiner Bremer
("Nachtjournal") zum Beispiel, den ein offenbar vornehmlich materiell
orientierter Berufsweg zu so unterschiedlichen Arbeitgebern wie "Stern"
und Springer führte, vermag seelischen Werten wohl so wenig
abzugewinnen, daß er Berichte über Kirchen und ihre Vertreter fast
ausschließlich mit deutlicher Ablehnung anmoderiert. Die Gründe der
elektronischen Kirchenverachtung liegen in Programmen und Personen:
Seit alle Sender auf Einschaltquoten schielen, erfolgt die Auswahl der
Nachrichten nicht mehr nach ihrer Wichtigkeit, sondern entsprechend
ihres Aufmerksamkeitswertes: gegen das marktschreierische Angebot eines
exhibitionistischen Medienboulevards aber haben besinnliche Themen
keine Chance. Ein Beispiel für die von Fernsehnachrichten praktizierte
Gewichtung: Obwohl in den letzten Jahren an den meist von
linksorientierten Gruppen bestimmten Ostermärschen nur noch wenige
Tausend teilnahmen, wird an diesen Feiertagen überall - und fast
jedesmal an erster Stelle - über diese Bewegung berichtet. Wenn sich
aber an den christlichen Festen Zehntausende - 1995 rund 60 000
beispielsweise zu Pfingsten - meist junge Leute zu christlichen
Veranstaltungen treffen, ist das keiner Nachrichtensendung auch nur
eine Erwähnung wert. Dafür gibt es zwei Gründe:
1. Immer mehr Nachrücker in den
TV-Redaktionen sind als Kinder der 68er Generation in Status und Wissen
von Heiden aufgewachsen: für sie ist Kirche nur noch antiquierter
Kuttenkram.
2. 1989 hat es in der Bundesrepublik einen "gewaltigen
Säkularisierungsschub" gegeben; dabei ist "Gott weitgehend abhanden
gekomrnen". (Kardinal Meisner, Köln.)
Werden die öffentlich-rechtlichen Kirchenfeinde an die in ARD- und
ZDF-Staatsverträgen verankerte Pflicht erinnert, über die christlichen
Kirchen zu berichten, kommt rasch das Argument, sinkende
Einschaltquoten würden belegen, daß der Zuschauer solche Berichte
inzwischen gar nicht mehr wünsche - gerade so, als hätten nicht ARD und
ZDF durch jahrzehntelange Vernachlässigung christlicher Botschaften
diesen traurigen Zustand selbst mit herbeigeführt. (PRIVAT-DEPESCHE vom
13.3.96) - Hier geht es nicht primär um die Beurteilung der
Reform-'Kirche', inwieweit sie dem Auftrag Christi treu geblieben ist
oder nicht, sondern schlicht um den Haß gegen alles Religiöse, gegen
Gott. Es ist hilfreich, wenn man sich mit dem Gedanken vertraut macht
und sich darauf einstellt, daß wir weitgehend in einer atheistisch
geprägten Welt, in einem gottlosen Staat leben, der u.a. auch dadurch
entstanden ist, daß die Kirche Christi ihren Auftrag, das "Salz" - und
das heißt: das Mittel für die Erhaltung der Welt - zu sein, verraten
hat. E.H.
"BIRKE" BIETET ADOPTION BEHINDERTER KINDER AN
- HEIDELBERG (DT/ KNA). Der Heidelberger Verein "Die Birke" will
behinderte Kinder an Adoptiveltern vermitteln, um Abtreibungen zu
verhindern. Am Mittwoch wandte sich "Die Birke" mit einem ent
prechenden Angebot an alle Eltern, die ein krankes oder behindertes
Kind erwarten. Sollte das Kind nach der Geburt doch willkommen oder
wider Erwarten gesund sein, könnten die Eltern die Einwilligung zur
Adoption "selbstverständlich zurücknehmen", teilte der Verein mit. "Die
Birke" forderte Ärzte und Kirchen auf, die Initiative zu unterstützen.
An die Lebensrechtsbewegung appellierte der Verein, ebenfalls
Adoptionen anzubieten, damit das Engagement für die Ungeborenen
glaubwürdig bleibe. "Birke"-Mitarbeiterin Gertrud Kallweit erklärte,
adoptionswillige Frauen und Familien stünden in ausreichender Zahl
bereit, "egal, wie schwer die Behinderung des Kindes ist". Der Verein,
der außerhalb der gesetzlichen Pflichtberatung Schwangere in
Konfliktlagen berät, reagierte damit auf die Erklärung der
Bundesärztekammer zu Spätabtreibungen. (DT 3.12.98)
TÜRKEI GIBT ORTHODOXEN NACH -
Istanbul: Dank Washington freier Weg für Theologische Fakultät -
ISTANBUL (DTKNA). Nach heftiger internationaler Kritik haben die
türkischen Behörden ihre Anordnung zurückgezogen, das Kuratorium zur
Wiedereröffnung der orthodoxen Theologischen Fakultät auf Chalki
aufzulösen. Eine entsprechende Entscheidung der Regierung in Ankara gab
der Unterstaatssekretär Marc Grossman aus den Vereinigten Staaten dem
Primas der griechisch-orthodoxen Kirche in Amerika, Erzbischof
Spyridon, bekannt. Der Kongreß der Vereinigten Staaten hatte im Oktober
von der Türkei die Anerkennung und den Schutz des Ökumenischen
Patriarchats von Konstantinopel gefordert und die Wiedereröffnung der
1971 geschlossenen Fakultät des Patriarchats auf der Insel Chalki
verlangt. Die türkische Generalbehörde für Öffentliche Institutionen
verfügte kurz darauf die Auflösung des Kuratoriums. Als Gründe wurden
"finanzielles Mißmanagement" und "Propaganda gegen den türkischen
Staat" geltend gemacht (...). Die Vereinigten Staaten, die Europäische
Union, Griechenland und der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I.
hatten gegen die Entscheidung Protest eingelegt. Zuletzt hatte der
Ökumenische Patriarch auch angedroht, die Repressionen gegen die
griechisch-orthodoxe Minderheit bei einer interreligiösen Konferenz in
Ankara zur Sprache zu bringen. Bei der Eröffnung eines Bildungs- und
Kulturzentrums der Kirche in Istanbul betonte er, das Patriarchat und
die kleine griechisch-orthodoxe Gemeinde, würden in der Türkei trotz
aller Hindernisse ausharren. Der Verbleib des Patriarchats von
Konstantinopel an seinem angestammten Sitz ist 1923 durch den Vertrag
von Lausanne zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkriegs und der
Türkei geregelt worden. (...) Die Türkei betrachtet das ökumenische
Patriarchat offiziell nur als religiöse Institution der auf ihrem
Territorium lebenden griechischen Minderheit und ignoriert alle über
ihre Grenzen hinausreichenden gesamtorthodoxen und
universal-christlichen Vorrechte des Oberhaupts von mehr als 400 Mill.
orthodoxen Gläubigen. (DT 3.12.98)
ERKENNUNGSZEICHEN - Einer
Leserzuschrift in der Deutschen Tagespost v.l8.7.98 ist zu entnehmen:
Der DELPHIN, Symbol des 93. Katholikentages, angeblich ein Zeichen für
Christus und die "Schwungkraft des Glaubens" (nach Bischof Lehmann),
ist für New-Ager das Zeichen für das zuendegehende, von Gewalt und
Intoleranz gekennzeichnete, christliche Fische-Zeitalter, das nunmehr
nach 2000 Jahren in das Wassermann-Zeitalter überwechselt. "Die
Umorientierung der gesamten Menschheit hin zu einem planetarischen
Bewußtsein sei erklärtes Ziel aller New-Age-Bewegung angehörenden
Netzwerke wie PLANETARY-CITIZENS" mit Sitz in Kalifornien, wie der
WELTUMFASSENDE GUTE WILLE (einer unter dem Dach der Lucifer Publishing
Company, kurz Lucis-Trust international arbeitenden Organisation), wie
der in New York ansässige TEMPLE OF UNDERSTANDING und der
angeschlossenen Kathedrale St. JOHN THE DIVINE mit ihrem Dekan JAMES P.
MORTEN, wo viele Fäden der New-Age-Bewegung aus aller Welt
zusammenlaufen, sowie einer Reihe anderer damit vernetzter
Organisationen mit gleicher Zielsetzung. Ihr aller Bestreben ist es,
die Menschheit hinzuführen zu "globaler Spiritualität", zu einer
"Weltgemeinschaftsreligion". (Mitteilung von Dr. W. Grössler) Daß diese
Symbole bereits in die Reform-'Kirche' eingedrungen sind, beweist nur
deren Unterwanderung bzw. den semantischen Betrug, der "von oben"
betrieben wird. Denn das Symbol des Delphins stellt für die New-Ager
ein Erkennungszeichen dar, ebenso wie viele weitere, uns täglich -
innerhalb der Reform-Kirche - begegnende Symbole, etwa der Regenbogen,
das Dreieck, der fünfzackige Stern, der Kreis mit einem Punkt in der
Mitte, das gleicharmige Kreuz, die Zahl 666 und anderes mehr. (Red.
EINSICHT)
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