NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
VERSÖHNUNG MIT DEM 'RECHTEN RAND' IN SICHT? - Mai 2000: In einem
wichtigen, ja dramatisch zu nennenden Richtungswechsel hat der Vatikan
auf einer bedeutenden Konferenz über die lateinischen Liturgien
geäußert, entschlossen zu sein, entfremdete Traditionalisten in die
volle kirchliche Gemeinschaft zurückführen zu wollen. Außerdem ernannte
Papst Johannes Paul ll. Kardinal Castrillon Hoyos zum neuen Haupt der
Kommission "Ecclesia Dei". Dieser erklärte, er wolle sehen, inwiefern
ein Dialog mit den Traditionalistenführern möglich sei, genauso, wie
die Kirche ja mit anderen dialogisiert habe, die bereits vor
Jahrhunderten aus anderen Gründen mit der Kirche gebrochen hätten.
Ausdrücklich genannt wurde die Priesterbruderschaft St. Pius X., die
Gruppe, die Erzbischof Marcel Lefebvre folgt. Darüber hinaus hat Hoyos
seit seiner Ernennung bei Bischöfen dahingehend Fürsprache eingelegt zu
erlauben, die traditionelle Lateinische Messe (Ritus von 1962) neben
dem neuen Meßbuch von 1972 bestehen zu lassen. Dies ist eine weitere
wichtige Bekräftigung dafür, daß die Kirche fortfährt, die
traditionelle Messe, dort wo Gläubige dies wünschen, ins Leben der
Kirche zurückzubringen. Msgr. Perl, Sekretär der Kommission "Ecclesia
Dei", sagte: "Alle, die an Christus glauben, müssen verstehen, daß die
Zeit knapp wird. Nun ist die Zeit gekommen, alle lebendigen Kräfte der
Kirche zu vereinen." Dies sei notwendig, so erklärte er, "damit wir
fähig werden, gemeinsam auf den religiösen Indifferentismus (=
Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit) zu antworten, der sich immer mehr
unter den Katholiken verbreitet". Weiter sagte er: "Es wird Zeit,
liturgische Streitereien zu beenden, indem man jedem die Möglichkeit
gibt, seinen Glauben und seine Liturgie zu leben, in welcher von der
Kirche gutgeheißenen Form auch immer. Es ist an der Zeit, die
notwendigen jiuridischen Vorkehrungen zu treffen, um einen besseren
Zugang zur traditionellen Liturgie zu ermöglichen." "Diese Normen",
fuhr er fort, "waren bereits in dem Motu Proprio ('Ecclesia Dei' von
1988), das den traditionalistischen Gläubigen die Garantie eines
normalen Lebens innerhalb der Kirche anbot, wo sie an der erhofften
Neuevangelisierung teilneh-men können und müssen, gefordert worden."
Dies ist eine bemerkenswerte Äußerung, die die Hoffnungen vieler
Traditionalisten erfüllt (...) Msgr. Perl sprach von diesem angebotenen
Dialog im Zusammenhang mit dem großen Jubiläum. Er sagte: "Das
Jubiläumsjahr ist vielleicht der rechte Zeitpunkt, den Ausschluß derer
(unter den Traditionalisten) zu beenden, die das Versprechen des
Pap-stes ernstgenommen haben." (Text gekürzt) - Das Angebot gilt den
Traditionalisten!!
(aus: "Informatlonsblatt der Prlesterbruderschaft St. Petrus", Juni 2000. zitiert nach DAS NEUE GROSCHENBLATT, Juli 2000, S. 4) |