MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Ergertshausen, 24.5.2000
Verehrte Leser,
haben sie zunächst herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme an unserer
Arbeit. Wir sind Ihnen u.a. sehr dankbar, wenn Sie diese kritisch
mitverfolgen.
Im Zusammenhang mit der Erklärung der Zerstörung der Kirche werden in
vielen Publikationen als geheime Drahtzieher und als eigentliche
Verursacher immer wieder die Freimaurer und ihre Hilfstruppen genannt.
Sicherlich ist es von bestimmtem Interesse, deren Aktivitäten, die sich
programmatisch gegen die Kirche mit ihrem Absolutheitsanspruch richten
und die sich nicht gerade in aller Öffentlichkeit vollzogen haben und
noch immer vollziehen, aufzudecken und ans Tageslicht zu fördern. Es
gibt eine ganze Reihe von Autoren, die sich diesem Problem widmen.
(N.b. ich selbst habe beruflich über acht Jahre u.a. auf diesem Gebiet
recherchiert.)
Das vorgebliche Interesse an der Wahrheitsfindung entpuppt sich jedoch
häufig als bloße Neugier, um im 'Dunkeln' zu 'sehen', um mit den sog.
'Geheimnissen' zu prahlen. Und bestimmte Autoren haben längst gemerkt,
daß sie mit dem Bedienen dieser Neugier im Geschäft bleiben. Was als
Auf-klärung gemeint sein sollte - um nämlich aufgrund eines profundes
Wissens solch geheime Machenschaften zu durchschauen und auf sie
effektiv reagieren zu können - lähmt bei näherem Hinsehen nur die
eigenen Aktivitäten, wenn sich die Beschäftigung mit dieser Materie in
bloßer Neugier erschöpft. Man läßt sich von den vielen 'Geheimnissen',
an denen man gleichsam als 'Wissender' teilnehmen darf, faszinieren und
man kann mit stolz gewölbter Brust verkünden: "Oh, wie bin ich klug und
weise, und mich betrügt man nicht". Diese Leute merken dabei aber
nicht, daß sie gebunden werden. So werden die wirklichen, mit der Hand
greifbaren Probleme zur Bewältigung unserer Krise nicht angefaßt,
geschweige denn gelöst.
Doch diese 'All-' oder nur 'Wissenden', die jeden Handschlag von Herrn
Joschka Fischer mit Herrn Putin als Zeichen der Zugehörigkeit zur
Freimaurerei ausdeuteln können, sollten sich darüber im klaren sein,
daß gerade dieser Effekt der Ablenkung und die Beschäftigung mit
Nebensächlichkeiten gewollt sein kann, weswegen die solchermaßen
Genasführten so "klug und weise" gar nicht sind. Denn sie sollten
wissen, daß es zu den Tricks der Freimaurer gehört, Nebelkerzen zu
werfen, um die Gegner abzulenken, damit sie so ihre eigentlichen Ziele
verfolgen können. Und was bietet sich da als Ablenkungsmanöver
Schöneres an, als die Gegner in ihren sog. 'Geheimnissen' wühlen zu
lassen. Und mir scheint, dieses 'Wühlen' ist zur Lieblingsbeschäftigung
vieler Traditionalisten geworden. Aber keine Sorge! Für uns
interessiert sich unmittelbar kein böser Freimaurer mehr. Die haben
längst gemerkt, daß wir es geschafft haben - zumindest in Mitteleuropa
-, uns in die Bedeutungslosigkeit zu katapultieren: ein Ergebnis,
welches in erster Linie unsere Priester - von einigen Ausnahmen
abgesehen - zu verantworten haben. Denn an Argumenten, an theologischer
Durchdringung und Darlegung der Probleme mangelt es gewiß nicht! Nur an
Hirten, die sich für den Wiederaufbau der Gemeinden, der Kirche
einsetzen, die wirkliche Seelsorgshilfe bringen würden - kooperierend
mit ihren Konfratres und den Laien... die begreifen müßten, daß es
nicht reicht, als bloße Verwalter mit dem Meßkoffer von Haus zu Haus zu
ziehen.
In einigen Tagen ist Pfingsten. Bitten wir den Hl. Geist, daß Er uns
seiner sieben Gaben würdigt, damit wir - so gestärkt - uns nicht von
(Geheim)Belletristik ablenken lassen, sondern uns auf unsere
"Hausaufgaben" konzentrieren: alles zu tun für den Wiederaufbau der
Kirche!
Ihr Eberhard Heller
***
EMPFEHLUNG:
Auf S. 43 dieses Heftes haben wir die Ikone der "Mutter der Christen"
von Frau Lena Schwarzer abgedruckt. Frau Schwarzer, 1927 in Schlesien
geboren, studierte ab 1955 auf der Kunstakademie in München und
besuchte von 1959 bis 1963 die Staatliche Fachschule für
Holzbildhauerei in Oberammergau. 1973 studierte sie bei Ikonenmaler
Nikolai Schelechoff, den die bulgarische Synode 1953 als Lehrer für
Ikonenmalerei an die Geistliche Akademie berufen hatte. Von ihm wurde
Frau Schwarzer in die Ikonenmalerei nach alt-russischer Methode
eingeführt. Sie malt heute Ikonen nach alten Vorbildern (Typen) und
nach eigenen Entwürfen. Interessenten, die evtl. eine Ikone erwerben
wollen, wenden sich bitte unmittelbar an die Künstlerin:
Frau Lena Schwarzer, Hauptstr. 46, CH- 6280 Hochdorf, Tel.: 0041-41-9100527 |