"DIE BIRKE" - 20 JAHRE IM KAMPF GEGEN
DIE ABTREIBUNG - Im Zentrum steht das Wohl von Mutter und Kind -
Lebensrecht: Wie die Heidelberger Schwangerenkonfliktberatung "Die
Birke" seit über 20 Jahren Frauen hilft - Zahl der Abtreibungen nimmt
weiter zu - Es gibt viele Institutionen, die schwangeren Frauen in Not
helfen möchten. Die meisten verstehen unter Hilfe, die Frauen zu einer
"eigenverantwortlichen Entscheidung" für oder gegen eine Abtreibung zu
führen. Die Heidelberger "Birke" ist eine
Schwangerschaftskonfliktberatung, die das Wohl des Menschen -nämlich
der Mutter und des Kindes - in den Vordergrund stellt. Alternativ zum
staatlichen Beratungssystem soll hier ganzheitliche Hilfe geleistet
werden, indem das persönliche Umfeld der Schwangeren, insbesondere auch
der Kindsvater, mit einbezogen wird. Nach mehr als zwanzigjähriger
Erfahrung können die Mitarbeiter der Birke sagen, daß es nie rein
materielle Gründe sind, die zu einem Schwangerschaftskonflikt führen.
(...) Oftmals erfährt die Schwangere nur Unterstützung zum Abbruch und
erkennt erst danach, daß sie damit eigentlich betrogen und kein
einziges Problem gelöst wurde. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche
nimmt in Deutschland stetig zu. Gab es 1980 noch 87.702 gemeldete
Abtreibungen, so sind es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
2002 bereits über 130000. Dabei ist zu beachten, daß dies nur die
Spitze des Eisbergs ist, denn die Dunkel-ziffer an nicht gemeldeten
Abbrüchen wird von Expertenseite als gigantisch eingeschätzt. Die
werdenden Mütter, die abtreiben lassen, werden immer jünger. So trieben
1996 noch 365 Mädchen unter 15 Jahren ab, 2002 waren es bereits 761.
Bei den 15- bis 18jährigen stieg die Zahl im selben Zeitraum von 4.359
auf 6.682 Mädchen. Die Gesamtzahl aller Abtreibungen für das Jahr 2002
wird auf etwa 300.000 geschätzt. 90 Prozent dieser
Schwiangerschaftsabbrüche fanden ambulant statt, für 38 § aller Frauen
war es ihre erste Schwangerschaft. Etwa jede zweite Frau war zum
Zeitpunkt des Abbruchs verheiratet. Bei etwa drei Prozent der
Abtreibungen kam die umstrittene Abtreibungspille Mifigyne zum Einsatz.
Diese Pille wurde auf Betreiben der rot-grünen Bundesregierung vom
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen. Oftmals
verschlimmern Abtreibungen die Situation. Bei verheirateten,
verwitweten oder geschiedenen Frauen ging die Zahl der Abbrüche
gegenüber den Vorjahren zurück. Die Gründe für den
Schwangerschaftskonflikt lassen sich in drei große Gruppen einteilen.
Auch wenn viele Frauen betonen, es sei ihre freie Entscheidung und
niemand habe sie beeinflußt, stellt sich oftmals heraus, daß sie in der
Jugend sexuell mißbraucht oder schwer mißhandelt wurden. Besonders
junge Frauen werden häufig von ihren Familien unter Druck gesetzt.
Nicht selten haben schon die Mütter oder Großmütter
Schwangerschaftsabbrüche hinter sich und wollen ihr eigenes Tun icht
als Unrecht erkennen. Eine dritte Gruppe steht unter großem Druck durch
den Partner. Ist die Partnerschaft schon länger in einer Krise, macht
die Schwangerschaft diese jetzt offensichtlich. In allen diesen Fällen
ist nicht die Schwangerschaft das eigentliche Problem, sie verdeutlicht
nur ein Problem, das bisher verdrängt wurde. Dieses gilt es nun zu
lösen. Eine Abtrei-bung mit ihren psychischen Folgen für die Schwangere
(Halluzinationen, Depressionen, Alpträume, psychosomatische
Krankheiten) kann die Situation nur verschlimmern. Die "Birke", in der
sich Christen unterschiedlicher Konfession zusammengeschlossen haben,
sucht langfristige Lösungsmöglichkeiten auch für die tieferliegenden
Ursachen. Die geplante Abtreibung erübrigt sich dann oft sehr schnell,
wenn das eigentliche Problem lokalisiert und gelöst wurde.
"Birke"-Mitarbeiter können hierbei auf langjährige Erfahrungen bei der
Betreuung und Beratung zurückgreifen. Über die Bera-tungstätigkeit
hinaus hilft "Die Birke", indem sie den Abschluß der Berufsausbildung,
eine Betreuung des Kindes oder eine psychologische Betreuung der
Schwangeren mitfinanziert. Oft werden auch Wohnungen vermittelt oder
Mietzuschüsse gewährt. (...) - Da sich "Die Birke" immer gegen die
Vergabe von Beratungsscheinen ausgesprochen hat, mußte sie auf
staatliche Finanzmittel verzichten und is ganz auf Spenden angewiesen.
(G.A.Oblinger, JF 20.6.03)
Kontakt: Die Birke e.V., Rohrbacher Str. 22, D - 6115 Heidelberg, Tel. 06221/167433
Spendenkonten: Sparkasse Bensheim, Konto: 108 00 43, BLZ: 509 500 68 |