PAUL VI. BESSER KENNENLERNEN...
... lassen uns einige nachträglich bekanntgewordene Einzelheiten des "Marsches nach Rom", Ende Mai 1971.
Unter dem Titel "Tod der Liebe - Vatikanstadt im Mai 1971" berichtet
die amerikanische Zeitschrift the VOICE: - "Papst Paul VI. ignorierte
sie" - dies meldete der UPI-Pressebericht für Amerika am 2.Juni 1971
aus Rom. Diejenigen, die er ignorierte, waren mehr als siebentausend
fromme und rechtgläubige römisch-katholische Christen, die - viele von
ihnen Tausende von Meilen weit her - die meisten unter größten
persönlichen Opfern - in die Ewige Stadt und in das Herz der Kirche
gekommen waren, um die Reinheit ihres katholischen Glaubens zu bezeugen.
"Die Polizei gab an, sie hätte etliche Filmrollen mit Aufnahmen der
Pilger auf hohen Befehl aus dem Vatikan hin von französischen
Fensehleuten beschlagnahmt." - dies meldete derselbe Bericht etwas
später.
"Papst Paul VI. verweigerte erneut den katholischen Traditionalisten
eine Audienz", berichtete eine römische Tageszeitung am selben Tag, dem
2.Juni 1971.
"Papst Paul VI. lobte heute die (jüdische) Anti-Defamation-League von
B'Nai Brith für ihre Bemühungen, ein Klima des Verstehens und der Liebe
zwischen Christen und Juden zu schaffen." - So lautet ein
AP-Pressebericht in einer römischen Tagesseitung vom 2.Juni 1971.
Ja, der Papst ignorierte 7000 römisch-katholische Christen [...], aber
er ignorierte sie nicht völlig. Dreitausend Pilger, welche brennende
Fackeln tragend an den Säulen der Kolonnaden von St.Peter vorbeiziehen
und in drei Sprachen die Stationen des Kreuzwegs singen, sind ein
mächtig-eindrucksvolles Schauspiel. Wir sahen mit eigenen Augen, wie
vier Fernsehkamerawagen eingesetzt wurden und wie umhergehende
Kameraleute die Prozession mit Kameras und grellem Scheinwerferlicht
umsäumten. Der Papst rief sofort die Polizei und diese beschlagnahmte
sofort die Filme. Außerdem wurde die gesamte Presse am nächsten Tag vor
den Stufen von St-Peter ausgeschlossen, als die 7000 Pilger über diese
Stufen in die Basilika schritten, um ihr Taufgelübte zu erneuern.
Und wieder einen Tag später empfing der Papst die jüdischen Führer und
erklärte der Welt seinen päpstlichen Glauben "an die
Kriegsdienstverweigerung und an das Recht, anderer Meinung zu sein"
(Daily American, Rom, 2.Juni 1971)."[Dieses "Recht, anderer Meinung zu
sein", wird natürlich nur denen zugestanden, die sich damit bescheiden,
künftig nur noch im Meinungsbrei gemeinsam mit Paul VI. herumzuwaten.
Die anderen, die "lieblos" auf Überzeugung bestehen, werden gewaltsam mundtot gemacht.Anm.d.Red.]
Ferner berichtet the VOICE: "Den Priestern Roms war vom Vatikan
verboten worden, mit uns in irgendeiner Weise zusammenzuarbeiten. Dies
erging als Anweisung des Kardinals Del'Acqua an die höhere
Geistlichkeit Roms: der Papst würde eine solche Mitarbeit und Teilnahme
"als einen persönlichen Angriff auf sich" werten."
(Aus the VOICE, Vol.5-No.9-17. Juli 1971, zusammengestellt und übersetzt von Erich Fuchs, München.) |