GALILEO GALILEI
von
Dr. theol. Otto Katzer
Gleich zu Beginn muß betont werden, daß es sich bei Galilei und seinen
Anschauungen, ganz besonders aber bei den allgemeinen Folgen, die sich
einstellen mußten, auf keinen Fall auschließlich um Angelegenheiten der
Astronomie handelt, aber in erster Linie um eine Weltanschanung, die
mit der christlichen, und hiemit auch der Wissenschaft selbst,
unvereinbar ist.
Die Frage nach der Beweglichkeit oder Unbeweglichkeit der Erde, wie
auch der anderen Himmelskörper, tauchte nicht erst im 16.Jahrhundert
auf, sondern wurde von der Menschheit, soweit wir von historischer Zeit
sprechen, von allem Anfang an gestellt.
"Selbst der Grundgedanke des kopernikanischen Systems, die Versetzung
der Sonne in den Mittelpunkt des Weltalls, findet sich bei Aristarch
von Samos (250 v.Chr.), dessen Ansicht Kopernikus sehr wahrscheinlich
gekannt hat."1)
Als im Jahre 1543 Kopernikus sein Werk De revolutionibus orbium
caelestium libri VI veröffentlichte, dachte noch niemand, und er selbst
am wenigsten, daß dieses eine Revolution in der Weltanschauung
verursachen werde.
"Was Copernicus nicht mehr hatte tun können, weil der Tod ihn daran
hinderte, das wollte nach fünfzig Jahren Kepler vollbringen, nämlich
die Welt überzeugen, daß die Sonne als Königin auf "festem" Throne
sitze und die Erde und Planeten als Dienerinnen sie "umkreisen."2)
"Der Augenschein sprach dagegen und die Heilige Schrift schien dagegen
zu sprechen. Die Fachmänner waren für das ptolemäische System, dann die
große Autorität des Aristoteles und das allgemeine Gefühl: mit Bangen
vernahmen viele die neue Lehre, es kam ihnen vor, als hätten sie ihre
Heimat verloren, als wären sie hinausgeschleudert in die Unendlichkeit,
als hätten sie Gott verloren, als wäre die Würde Christi und seines
Erlösungswerkes untergraben. Unter den Theologen waren die Lutheraner
am feindseligsten dagegen, die Katholiken am mildesten in seiner
Beurteilung und die umsichtigsten. Die Lutheraner erklärten die Bibel
für die einzige Quelle des Glaubens, darum war ihnen das neue System an
und für sich eine Ruchlosigkeit. Luther erklärte Copernicus sogleich
für einen Narren, weil er die ganze Kunst der Astronomie umkehren
wollte. "Ich glaube der Heiligen Schrift, denn Josua hieß die Sonne
stillstehen, nicht die Erde." Mit ihm eiferte die Wittenberger Facultät
gegen die Neuerung und die Tübinger erklärte Kepler, weil er für
Copernicus schrieb, für ein Schwindelhirnlein. Caspar Peucer nannte die
Lehre des Copernicus absurd, unwahr und für die Jugend gefährlich. 1589
predigte ein Lutheraner, die Jesuiten wollten mit der Vernunft, die
Luther die Buhlin des Teutels nenne, sich mit der neuen Lehre
einschleichen und alles umkehren.
Die Katholiken halten außer der Bibel die Tradition für eine Quelle des
Glaubens. Nun haben Kirchenväter wie Basilius, Augustinus, Johannes
Damascenus die Frage nach dem Weltsystem als eine äußere, den
christlichen Glaubensinhalt nicht berührende Angelegenheit behandelt,
die der freien Forschung überlassen bleibe; es verursache den größten
Schaden, wenn man das, was sich auf die Lehre und die Frömmigkeit nicht
beziehe, behaupten oder leugnen wolle, wie wenn es zur heiligen
christlichen Lehre gehöre."3) So lesen wir im ersten Brief des
hl.Basilius d. Gr.: "Ferner wollen einige Naturkundige aus solchen
Gründen auch mit vielem Wortaufwande behaupten, die Erde bleibe
unbeweglich. Weil sie nämlich die Mitte der Welt eingenommen habe und
wegen des von allen Seiten gleichen Abstandes von den äußersten Enden
sich nach keiner Seite mehr hinneigen könne, deswegen behaupten sie,
daß sie notwendig für sich selbst bleibe, weil ihr die von allen Seiten
sie umgebende Gleiche die Hinneigung nach irgendeinem Punkte unmöglich
mache. Die mittlere Stelle habe die Erde nicht von Ungefähr oder Zufall
erhalten, sondern sei für die Erde die natürliche und notwendige
Stellung."4) Johannes von Vercelli bekommt vom hl.Thomas v.A.
diesbezüglich die Antwort: "Es scheint mir aber, daß man auch das
Gegenteil halten könne ohne Gefahr für den Glauben."5)
In der Tat lehrte "bereits Nikolaus von Kusa im XV. Jahrhundert die
doppelte Bewegung der Erde, was ihn nicht daran hinderte, Kardinal zu
werden. Im Jahre 1533 verteidigte ein Deutscher, Widmannstadt, dieselbe
Doktrin vor dem Papst Klement VII. und erhielt von ihm als Anerkennung
ein schönes griechisches Manuskript. Im Jahre 1543 nahm ein anderer
Papst, Paul III., die Widmung des Werkes an, in welchem Kopernik sein
System darlegte. Warum stieß nun Galilei siebzig Jahre später auf einen
solchen Widerstand und verursachte soviel Ärger?"6)
Wir werden sehen, daß die Ursache nicht die Astronomie war, aber
gefährliche und unwahre philosophische Deduktionen. Wäre er in den
Fußstapfen des Kardinal Kusa gegangen, so wäre er selbst auf dem
Gebiete der Astronomie näher an die Wahrheit herangekommen und hätte
sich nicht in philosophisch-theologische Irrlehren verrannt. Gar
manches hätte sich geklärt, wenn er den Gedanken Kusas berücksichtigt
hätte: "Das Weltgebäude hat überall seinen Mittelpunkt und nirgends
eine Grenze, weil Mittelpunkt und Umfang Gott ist, welcher überall und
nirgends ist." 7)
Dreizehn Päpste, von Paul III. bis Paul V. - fanden an der Auffassung
nichts Gefährliches, weil sie nur als Hypothese vorgetragen wurde und
keine falschen Deduktionen aus ihr gezogen wurden; bis Galilei in der
Sakristei herumzustöbern begonnen hatte: "Un punto è ben chiaro: - so
schreibt sein bester Freund, Monsignor Dini, - si può scrivere da
mathematico e in forme d'tipotesi, come si dice abbia fatto Copernico;
si può scrivere liberamente, purchè non si entri nella sacrestia."8)
Ja, er konnte als Mathematiker die Hypothese vortragen, wie Kopernikus,
frei hätte er schreiben können, wenn er nur nicht die Sakristei
betreten hätte. Dieses böse Spiel wiederholt sich leider heute auch nur
zu oft. Wehe, wenn ein Theologe sich in eine andere Fachwissenschaft
einzumischen wagte, in die Theologie pfuscht aber ein jeder hinein!
Nicht genug daran, daß Galilei das Gebiet der Theologie als Unberufener
betreten hatte, er wähnte sich mit viel frommerem und religiöserem
Eifer beseelt als die Theologen selbst.9) Kein Wunder, wie wir noch
zeigen werden, wenn es zuletzt zum Prozeß gegen ihn kommen mußte. Dabei
ist wohl zu bedenken: "Er ist nicht als guter Astronom, sondern als
schlechter Theologe verfolgt worden."10)
Wenn nun Galilei mit Recht sich auf das "Mathemata Mathematicis"11)
berief, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn es als Echo zurückkam:
"Schuster, bleib bei deinen Leisten!" Leider war der Stein schon ins
Rollen gekommen. Er warf den Theologen vor, daß sie auf Kosten der
Wahrheit mehr eigenen Meinungen anhängen, 12) hatte aber leider
denselben Fehler an sich.
Sein im Jahre 1610 erschienener "Nuntius sidereus" brachte die Lehre
des Kopernikus bereits als wissenschaftliches Faktum. "Das Werk machte
großes Aufsehen. Robert Bellarmin verlangte von den Mathematikern des
Collegio Romano ein Urteil darüber, das ganz zu dessen Gunsten ausfiel.
Als Galilei 1611 selber nach Rom kam, fand er einen glänzenden Empfang.
Als jedoch der gelehrte Forscher 1613 in einem Schreiben an Castelli
die Stelle im Buch der Richter von der Josua-Schlacht gegen die
Wahrheit des ptolemäischen Systems benutzte, brach der Streit zuerst in
Florenz los. Der Pater Caccini wendete in einer Predigt gegen ihn die
Stelle aus der Apostelgeschichte an: "Viri Galilaei, quid statis
aspicientes in coelum." Galilei hatte der bisherigen Deutung der
Bibelstellen den Krieg erklärt und bemerkt, der heilige Geist habe uns
nur gezeigt, wie man zum Himmel gelange, nicht aber, wie die Himmel
sich bewegten. Von Rom aus erhielt Galilei die Mahnung bei der
Mathematik zu bleiben und sich auf die Heilige Schrift nicht
einzulassen 13) Wenn er das getan hätter wäre ihm nicht nur nichts
Böses zugetroffen, sondern man hätte, wie bisher, ihn auch weiter in
seinen Bestrebungen unterstützt. Er aber gab nicht nach. Nichts anderes
wurde von ihm gefordet, als daß er, so wie sein großer Vorgänger, die
Sache als Hypothese betrachte."14) Was aber noch schlimmer war, er
reizte seine Gegner mit bissigen Sarkasmen.15)
Mit dem Lob, das Humboldt 16) Galilei spendet, können wir nicht so ganz
übereinstimmen. "Der Gründer unseres jetzigen Weltsystems - schreibt
Humboldt - war durch seinen Mut und die Zuversicht, mit welcher er
auftrat, fast noch ausgezeichneter als durch sein Wissen. Er verdient
in hohem Grade das schöne Lob, das ihm Kepler gibt, wenn er ihn in der
Einleitung zu den Rudolphinischen Tafeln "den Mann des freien Geiste"
nennt: "vir fuit maximo ingenio et, quod in hoc exercitio (in der
Bekämpfung der Vorurteile) magni momenti est, animo libero." Da, wo
Kopernikus in der Zueignung an den Papst die Entstehung seines Werkes
schildert, steht er nicht an, die auch unter den Theologen allgemein
verbreitete Meinung von der Unbeweglichkeit und der Zentralstellung der
Erde ein "absurdes acroama" zu nennen und die Stupidität derer
anzugreifen, welche einem so irrigen Glauben anhingen. "Wenn etwa leere
Schwätzer (mataiologoi), alles mathematischen Wissens unkundig, sich
doch ein Urteil über sein Werk anmaßen wollten durch absichtliche
Verdrehung irgendeiner Stelle der Heiligen Schrift (propter aliquem
locum scripturae male ad suum propositum detortum), so werde er einen
solchen verwegenen Angriff verachten!"17)
Solche und ähnliche Ausdrücke, wie etwa "geheuchelte Religiosität,
geringe Intelligenz, Unaufrichtigkeit, Schlüße, die mit der Vernunft im
Widerspruch sind"18), kommen sehr häufig in seinen Schriften vor; man
kann sich nur wundern, wie nachsichtig trotz dem allen seine Gegner mit
ihm umgegangen sind. Trunken von seinen Erfolgen und von seiner
Wissenschaft, so wie er sie sich aufgebaut hatte, betonte er diese über
das Maß auf Kosten der Heiligen Schrift: "Nicht alles in der Heiligen
Schrift fordere so strikten Gehorsam wie jedes Faktum der Natur."19)
Bei einer solchen gereizten Stimmung, und "da über das Copernicanische
Weltsystem die zunächst berufenen Fachgelehrten ziemlich einstimmig ihr
Verdict aussprachen..., kann es nicht überraschen, daß auch die
Theologen keine Ausnahme machten, zumal das neue System auf den ersten
Blick mit vielen Aussprüchen der heiligen Schrift unvereinbarlich zu
sein schien."20)
Wir müssen an dieser Stelle schon etwas vorgreifen und auf die Tatsache
der Relativität der Behauptungen Galiläis aufmerksam machen. Die
subjektive Überzeugung Galileis über seine Rechtgläubigkeit 21) war das
Schlimmste von allem; denn es hinderte ihn, die unheilvollen Folgen zu
sehen, welche seine Behauptungen haben mußten. Hiermit aber kommen wir
zu Galilei, dem Philosophen.
Die Sonderstellung, welche er der Natur gegenüber dem Geiste
zuschreibt, stellt ihn einerseits "neben Telesius, Bruno und
Campanella, andererseits neben Kant, welcher den Voraussetzungen
Galileis eine definitive Form gab... Die Erscheinungen des Himmels
wurden mathematisch interpretiert und zeigten hiemit ein Weltsystem,
wie es (nach seiner Meinung - Anm.d.Verf.) den Tatsachen entsprach,
unabhängig von jedem moralischen Wert, welcher diesem oder jenem
zugeschrieben werden konnte. Die Natur wurde hiemit wirklich nur auf
ihre Rolle als Natur beschrankt. Die Notwendigkeit der Verteidigung der
wachsenden Wissenschaft forderte die Umwertung des Verhältnisses
Wissenschaft und Religion.... Es kam zur Trennung des der Religion
eigenen Gebietes, der Moral (des Geistes), von dem Felde der Tatsachen,
die der Wissenschaft angehören (der Natur). Die Natur wird definiert
als notwendig, unwandelbar, ewig. Die Wirkungen der Natur erfolgen mit
Leichtigkeit, und nicht nur das, sondern auch mit einer Notwendigkeit,
die keine andere Art (des Verlaufes) kennt. (Ed.nazionale, VII, p.450);
das was nicht ewig sein kann, kann auch nicht natürlich sein
(VII.p.160) Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich."22)
Es kann hier nicht unsere Aufgabe sein eingehend die Philosophie
Galileis zu behandeln, was nur in einer großen Abhandlung geschehen
könnte. Auf eines sei jedoch aufmerksam gemacht, daß auf diese Art die
Sinne der Einzelperson zum entscheidenden Faktor gestempelt werden, was
natürlich den Subjektivismus, die subjektive "Objektivität" als Folge
haben muß! Daß es da sehr leicht zu entgegengesetzten Feststellungen
kommen kann, illustriert der Sonnenfall Josuas, bei dem ja gerade die
ganze Auseinandersetzung begonnen hat. Auch hier möchte ich vorgreifend
auf eine Tatsache hinweisen, wie wir es schon bei Alexis Carrel finden,
daß trotz Galilei wir immer noch in unseren Kalendern ruhig vom
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sprechen und nicht vom Andrehn und
Abdrehn der Erde, so wie es von astronomischen Instituten verlautbart
werden sollte. Müßten wir da nach einem so hitzigen Kampf auch nicht
von einer Stupidität sprechen? Wir werden noch sehen, wie stark bei der
Kirche der Sinn für die wirkliche Objektivität im Sonnenfall zum
Ausdruck kommt, und wohin eine voreilige Beurteilung führen und
verführen kann.
Da nun die Naturwissenschaft genügend mit sich selbst zu tun hat,
gebührt es ihr auf keinen Fall, den Sinn der heiligen Schrift, so wie
sie ihn zu eruieren glaubte, zu proklamieren.23)
Hiemit soll aber nicht behauptet werden, daß eine jede Exegese eines
jeden Theologen als wahre Erklärung der Tatsachen aufzufassen ist; dazu
wurde von Christus das höchste kirchliche Lehramt bestimmt, der Papst
allein oder mit der Gesamtheit der Bischöfe. Selbst die
Inquisitions-Kongregation kann Anspruch auf Unfehlbarkeit nur erheben,
wenn ihre Beschlüsse vom Papste als eigene angenommen werden, und zwar
solemni modo (in feierlicher Weise), also nicht durch einfache
Bestätigung.
Die von Galilei praktisch durchgeführte Umwertung, welche die Religion
von der Wissenschaft abtrennte, wenn nicht in gewissen Fällen sogar ihr
unterstellte, mußte eine Erbitterung herbeiführen und die Theologen
veranlassen, ihn scharf zu beobachten.
Die Theologen seiner Zeit hatten noch zu sehr im Blut die scholastische
Formel: "Die Theologie empfängt nicht ihre Prinzipien von anderen
Wissenschaften, sondern in der Offenbarung direkt von Gott.
Infolgedessen wird sie nicht von anderen Wissenschaften beschenkt, als
wären diese ihr vorgesetzt, aber sie gebraucht ihrer als Unterstellten
und Dienerinnen." Sie wußten nur zu gut, daß es zu keinen
Unstimmigkeiten zwischen Glaubenswahrheiten und wahren Erkenntnissen
der Wissenschaften kommen kann, da Gott Autor der der heiligen Schrift,
so auch der Natur ist. Auch waren sie so weit gläubig, daß sie es als
selbstverständlich betrachteten, daß die Glaubensentscheidungen, wenn
sie rechtmäßig vom höchsten Lehramt, d.i. vom Papst oder allgemeinem
Konzil unter seiner Leitung präsentiert sind, einfach unumstößlich
sind, was von der Mehrzahl der wissenschaftlichen Behauptungen nicht
gesagt werden kann. Nicht nur der hl.Thomas und andere Scholastiker,
aber auch der hl.Augustinus war ihr Sprecher in dieser Angelegenheit:
"Was sie (bemerkt er) auf Grund echter Dokumente von der Natur der
Dinge nachweisen können (die Wissenschaftler) zeigen wir als unseren
Schriften nicht widersprechend. Was sie aber an Widersprüchen unseren
Schriften gegenüber, d.i. dem katholischen Glauben anführen möchten,
von dem sagen wir, daß es entweder eine andere mögliche Lösung
darstelle oder ohne jeden Zweifel falsch sei."24)
Aus diesen Prinzipien heraus ist auch die eigentliche Streitfrage, was
das Sonnenwunder anbelangt, zu erklären unter Berücksichtigung der
relativ gültigen Lehre Galileis. Die Inquisition blieb auf der Erde,
während Galilei sich auf die Sonne versetzte. Allein so ist es möglich,
den Zankapfel näher zu erklären. In der neuesten Zeit setzte sich der
englische Philosoph A.N.Whitehead diese Aufgabe. "Galilei - so bemerkt
er - sagte, daß die Erde sich bewegt und die Sonne feststeht. Die
Inquisition behauptete, die Erde stehe fest und die Sonne bewege sich.
Die Newtonschen Astronomen sagten, indem sie eine absolute Raumtheorie
annahmen, daß beide, wie die Sonne, so auch die Erde, sich bewegen.
Jetzt aber sagen wir, daß eine jede von den Behauptungen gleich wahr
ist, vorausgesetzt daß wir unsere Sinne auf die von der Behauptung
geforderte Art, entsprechend der Auffassung von "Ruhe" und "Bewegung",
eingestellt haben. Zur Zeit der Kontroverse Galileis mit der
Inquisition war die Galileische Art der Darstellung der Fakten ohne
Zweifel ein fruchtbares Verfahren um der wissenschaftlichen Forschung
willen, aber in sich selbst war sie keineswegs wahrer als die
Formulierung der Inquisition. Zu jener Zeit dachte aber niemand an die
moderne Auffassung der relativen Bewegung, so daß die Behauptungen in
Unkenntnis der für das nähere Herankommen an die Wahrheit notwendigen
Eigenschaften gestellt wurden."25)
Das beobachtete Faktum, das Stillstehen der Sonne, war nicht Gegenstand
der Erörterungen, aber die Erklärung des Ereignisses. Da es sich nun um
eine evident übernatürliche Ursache handelt, gehört ihre Feststellung
nicht in den Bereich der Naturwissenschaften; allein das können sie
aussagen, daß der Vorgang auf eine natürliche Weise nicht denkbar ist.
Doch hier drohte der Konflikt sich bereits zu erweitern' da im
Hintergrund die Unumstößlichkeit der von Galilei angenommenen
Naturverläute lauerte.
"Im letzten Stadium des Streites aber handelte es sich nicht (mehr)
darum, ob Copernicus oder Ptolemäus Recht habe, sondern um die
exegetische Frage, ob die bezüglichen Stellen der heiligen Schrift mit
der Astronomie des Copernicus und mit der Physik in Einklang gebracht
werden könnten, oder nicht."26)
In einem Brief an Castelli betont Galilei seine Einstellung: "In Sachen
des Heiles müsse man ... sich unbedingt der heiligen Schrift
unterwerfen, aber in den natürlichen Dingen habe die Schrifterklärung
sich nach den sicheren Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung zu
richten." 27) So siegestrunken zeigte sich die Inquisition doch nicht.
"Die Worte "häretisch" und "irrig im Glauben" kommen im Indexdekret
nicht vor, wenn auch auf die möglichen unheilvollen Folgen hingewiesen
wurde." 28)
Nicht nur die Erde wurde, nach Galilei, auf die Peripherie
geschleudert, sondern auch der Philosoph und erst recht der Physiker
mußte "auf das Wesen der Dinge verzichten und sich den puren und
einfachen Erscheinungen (Phänomenen) widmen. (Den Akzidentien)29)Hiemit
geriet natürlich alles in Bewegung. Das Weltprinzip Heraklits "Panta
rhei" (alles fließt) feierte seine Auferstehung. "Ich kann nur -
bemerkt Galilei - mit dem größten Widerstreben anhören, daß die
Eigenschaften des Unwandelbaren und Unveränderlichen als etwas
Vornehmes und im Gegensatz dazu die Veränderlichkeit als etwas
Unvollkommenes gilt."30) ... Ruhe war fortan nichts Absolutes mehr,
sondern ein vorübergehender Zustand des Sich-die-Waage-Haltens
gegeneinander gerichteter Bewegungskräfte. Aus Statik war Dynamik
geworden. Statt der Zustände waren nun die Vorgänge das
Erkenntniswesentliche geworden. Vorgänge aber bestehen nicht, sie
laufen ab. (Die Kritik dieser Auffassung gehört nicht in den Rahmen
dieser Arbeit - Anm.d.Verf.) Man kann sie nicht durch geometrische
Konstruktionon beschreiben, wie etwa das Geschehen an Hebeln. Will man
Vorgänge festhalten, dann muß man die sie leitenden dynamischen Kräfte
messen. Infolgedessen formulierte Galilei als Grundprinzip seiner
"gänzlich neuen Wissenschaft" die methodische Forderung: "zu messen,
was man messen könne, und meßbar zu machen, was man noch nicht messen
könne." Messen aber heißt rechnen, und so wurde die neue Physik in
allerengste Verbindung mit der rechnenden Mathematik, mit der Analysis,
gebracht. Mehr als irgendwo anders ist hier das Wesen der modernen
Naturforschung verankert."31)
"Begründer der modernen Naturwissenschaft ist nicht Kopernikus - wenn
auch noch immer die Vorstellung von der "Kopernikanischen Wendung" im
Denken der Menschheit im Schwang ist -, sondern der um beinahe ein
Jahrhundert jüngere Galilei. Kopernikus wurzelt noch ganz in der
mittelalterlichen Naturauffassung. Er denkt nicht an eine Verifizierung
seiner Entdeckung durch Experimente; die Einfachheit und Schönheit, zu
der er gelangt, genügt ihm völlig als Beweis, weil die Welt der
schönste Tempel, die wahrhaft göttliche Werkstatt ist. Erst Galilei
stellt sich die Aufgabe die Natur in ein System quantitativer
Relationen aufzulösen, um den Ablauf von Naturvorgängen berechnen und
voraussagen zu können. Hiebei führt er als neues Forschungsprinzip die
Befragung der Natur durch das Experiment ein.
Was im täglichen Leben besonders auffällt, so setzt Prof.Petritsch aus
Wien fort, weil wir uns daran stoßen, ist die Bewegung der Körper,
Druck, Stoß, Fallen und Steigen. Dies ist auch der erste Gegenstand der
wissenschaftlichen Forschung. Alle die hier sich abspielenden
Bewegungen erweisen sich als eng miteinander verwandt, von demselben
Gesetz nach Maß und Zahl beherrscht. Es entsteht eine Kinematik und
Mechanik, eine Lehre von der Bewegung der Körper und von den Kräften
und Wirkungen, die sie aufeinander ausüben... Es ließ sich eine
Mechanik einzelner Körper entwickeln, die aus kleinsten Teilen - den
Atomen - bestehen... Es ließ sich weiter auch noch eine mechanische
Wellenlehre ausbilden...
Infolge dieses Siegeszuges der Mechanik bildete sich die Auffassung,
die mechanischen Gesetze seien die tiefsten der Natur, sie seien allen
anderen Naturgesetzen im Range übergeordnete in der Mechanik glaubte
man den Schlüssel für sämtliche Naturerscheinungen gefunden zu haben.
Es entstand das mechanische Weltbild, wonach alle Naturvorgänge auf die
bloße Bewegung, den Druck und Stoß toter Massen zurückzuführen sind,
daher alles zwangsläufig bestimmt ist, die Natur aus nichts anderem
besteht, als aus zahllosen Atomen, kleinsten materiellen Bestandteilen,
deren Bewegungen und gegenseitige Beziehungen durch algemein und
ausnahmslos gültige Gesetze geregelt sind..
Insolange (dieses) Weltbild des Demokrit auf die Natur beschränkt und
daran festgehalten wird, daß es jenseits dieses materiellen Geschehens
noch eine Wirklichkeit und zwar die eigentlich wissenswerte gibt, läßt
es sich auch ohne viel Mühe mit der christlichen Weltanschaunug
vereinen..., wobei immerhin die Gefahr des Abgleiten des Denkens zu
einem radikalen Materialismus besteht. Das Wittern dieser Gefahr war
es, das mit zur Verurteilung Galileis durch die Kirche führte. Die
Gefahr kam zwar nicht von der Naturwissenschaft und ihren Ergebnissen,
sondern von dem in der Renaissance entfesselten Geist der
Selbstherrlichkeit, der Autonomie des Menschen, der keine andere
Autorität mehr anerkennen wollte als die des eigenen Verstandes. Dieses
Selbstbewußtsein erhielt überall Nahrung, wo sich die Macht des eigenen
Denkens bewährte... Mit kalter Begeisterung versteht es Galileis
Zeitgenosse, Lord Bacon of Verulam, Macht und Nutzen anzupreisen, die
dem Menschen erwachsen, wenn er sich mit Hilfe von Erfindungen die
Schätze der Erde dienstbar zu machen versteht...
Das war die Zeit wo sich der entfesselte praktische Materialismus ein
Weltbild schuf, das weder für Gott noch für Himmel und Hölle Raum ließ,
ein Weltbild, in dem alles geistige und organische Geschehen sich
mechanisch, durch Druck und Stoß, abspielte, wo nichts als "ewige
Weltgesetze" galten, nichts als "ewige Materie" vorhanden war."32)
So brauchen wir uns gar nicht zu wundern, wenn wir in einer Geschichte
der Philosophie über Galilei lesen: "Seine Philosophie ist die
Philosophie des mechanistischen Materialismus"33), und in einem anderen
Werk von ihm ausgesagt wird: "einer von den Begründern der
experimentellen mathematischen Naturwissenschaft und und des
mechanistischen Materialismus"34), nicht weniger dürfen wir uns aber
wundern, wenn die klugen und umsichtigen Männer der Inquisition sofort
Alarm blasen ließen.
Worin bestand eigentlich der Grundfehler? Bis zur Zeit Galileis
herrschte praktisch die Ansicht, daß die Erde ein fester Punkt im
Weltall ist, und alles sich um sie dreht. Unter einer solchen
Voraussetzung war es verhältnismäßig leicht, sich zum Bewußtsein der
Erhabenheit des Menschen durchzuarbeiten. Das durch Galilei verkündete
Weltbild gab aber Anlaß zu einer neuen, was den Menschen anbelangt,
sich widersprechenden Auffassung.
Wenn nun - so behaupteten manche - diese Erde nichts als ein in der
Peripherie des Weltraums verlorenes Stäubchen ist, wie unbedeutend muß
sich da erst recht der Mensch vorkommen, so unbedeutend, daß - wenn es
überhaupt einen Gott gibt, es gegen seine Majestät ist, sich mit einem
solchen Nichts abzugeben. Diesen Gedanken finden wir schon bei
Xenophon, indem er Aristodemos sagen läßt: "Sicherlich, o Sokrates,
verachte ich die Gottheit nicht, sondern ich halte sie für viel zu
erhaben, als daß sie meiner Verehrung bedürfte." - "Nun", antwortete
jener, "je erhabener sie ist und dennoch dich ihrer Fürsorge für wert
hält, um desto mehr muß dieselbe (von dir) verehrt werden." - "Sei
versichert", sagte er, "wenn ich glauben könnte, daß die Götter sich um
die Menschen kümmern, würde ich sie nicht vernachlässigen."35)
Das Weltbild Galileis wurde hiemit Nährboden für den Deismus. Donoso
Cortès gibt alle seine traurigen Folgen an, welche sich leider zu bald
gezeigt haben. Alle modernen Fehler haben hier ihre Wurzeln. "Wenn Gott
sich nicht um die Individuen kümmert, ist die Sünde nicht mehr als eine
Beleidigung Gottes zu betrachten, sondern nur ein Vergehn gegen die
Vernunft, die sich in der Entwicklung befindet... [Vgl. dazu die
Auffassung Pauls VI. von der Sünde, EINSICHT Nr.3, Seite 32 -
Anm.d.Redaktion] Wenn nun aber die Sünde nicht mehr als eine
Beleidigung Gottes aufzufassen ist, umso mehr muß die Erbsünde verneint
werden und hiemit die erlösende Inkarnation, die Wiedergeburt durch die
Gnade, das heilige Meßopfer, die Sakramente, das Priestertum, die Ehe
als Sakrament, das ewige Leben."36)
Wahrheit wird zuletzt nur eine Funktion des Menschen, und Recht das,
was sich als nützlich erweist. Letzter Grund der Wahrheit und der
Sanktion des Rechts die Macht.
Wir sehen, wie auf Grund einer relativ richtigen astronomischen
Auffassung eine falsche Philosophie und Soziologie aufwachsen kann. Es
mußte unbedingt zu einem Chaos kommen, welches in unserer Zeit den
Höhepunkt zu erreichen droht. Wenn Gott dem Menschen keine Ordnung -
den Dekalog - gegeben hat, und die menschliche Gesellschaft ohne
Ordnung nicht existieren kann, dann muß der Mensch selbst diese Ordnung
festsetzen. Aber hier beginnt die Schwierigkeit: Welcher Mensch und was
für eine Ordnung? Wer von den Menschen ist berechtigt, sein Gesetz
anderen aufzuzwingen? Schon Laktanz wies darauf hin, daß die
Vorschriften der Philosophen eigentlich wertlos sind; denn der, der
gehorchen soll, betrachtet sich selbst genau so als Mensch, wie der es
ist, der ihm befiehlt. Die letzte Stütze einer solchen von den Menschen
geschaffenen Ordnung ist nun die Macht, Gewalt, Willkür, Wahrheit und
Recht ist dort, wo die Macht ist! Zum Atheismus fehlt nur noch ein
Schritt.
Das ist das Ende einer Anschauung geworden, die nur die Quantität
anerkennt, und für die als einziger Maßstab Meter und Kilos sind. Zum
Glück gibt es nicht nur die Quantität, ein Konglomerat von Stoff,
sondern auch Qualität, eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Ordnung.
Auf diese Tatsache weist schon der berühmte Mathematiker Pascal hin:
"Der Mensch ist nur ein sehr schwaches Rohr der Natur; aber er ist ein
denkendes Rohr. Das ganze Universum braucht sich nicht zu waffnen, ihn
zu zermalmen. Etwas Dampf, ein Tropfen Wasser genügt, ihn zu töten.
Aber wenn das Universum ihn zermalmt, der Mensch ist doch viel edler
als das, was ihn tötet, denn er weiß, daß er stirbt; welchen Vorzug das
Universum auch vor ihm hat, das weiß nichts davon. Also besteht all
unsere Würde in dem Gedanken."37)
Nie dürfen wir vergessen, daß die Sinne ohne den Geist bedeutungslos
sind, und so lange seine erkennende Gewalt nicht zum Einsatz gebracht
wird, das was die Sinne erfahren unbestimmt und unbestimmbar bleibt,
als auch die so hochgepriesenen Meter und Kilos!
Im "Kaufmann von Venedig" ist Antonio erschrocken, als Portia dem
Shylock das Recht zugesteht, sich ein Pfund Fleisch aus Antonios Brust
zu schneiden. Gierig will Shylock von diesem Gebrauch machen, doch da
greift Portia noch einmal ein: Das Gesetz lautet, ein Pfund Fleisch;
solltest du dabei Blut vergießen, einen einzigen Tropfen Blut, oder
etwas mehr Fleisch herausschneiden als auch weniger, dann verfällst du
dem Tode und dein Eigentum dem Staate.38) Shylock hat verspielt,
verspielt hat auch der Empirismus, denn ohne die spekulative
Philosophie, ohne Substanz, gibt es kein "eins" und "einmal eins ist
eins", keine Mathematik, ohne sie kann es kein Messen geben, keine
Meter und keine Kilos!
Es ist eigentlich gewissermaßen komisch, wenn wir sagen müssen, daß
erst wieder der dialektische Materialismus den Menschen dorthin
gestellt hat, von wo ihn Galileianische Philosophen vertrieben haben,
in den Mittelpunkt des Weltalls. Denn nach ihm, wenigstens dem Leibe
nach, ist der Mensch die am vollkommenste organisierte Materie. Wenn
wir nun bedenken, daß im ganzen Weltall, soweit wir es kennen, es kein
vollkommeneres Wesen gibt, als wir es sind, dann müssen wir
wahrheitsgemäß sagen, daß der Mensch den qualitativen Mittelpunkt des
Weltalls vorstellt. Zählen wir nun auch die unsterbliche Seele dazu,
wer kann sich dann noch ob der Fürsorge Gottes für den Menschen
wundern? - jenes Gottes, Den wir so oft mit Vater anreden!
Und was, wenn wir über die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade zu
sprechen kämen, der Innewohnung des dreieinigen Gottes in unserer
Seele, was wenn wir die hypostatische Union bedenken, durch welche wir
in Christus mit Gott auf das Innigste verbunden sind!
Die Galileische Philosophie brachte einen falschen Anthropozentrismus,
wo die Wissenschaft, Soziologie und Kunst die Religion ersetzen sollte;
an ihm krankt die ganze Menschheit. Unsere einzige Rettung besteht
darin, daß wir so schnell wie möglich durch Maria Jesus in der
Glaubenslehre wieder kennen lernen, und durch Ihn, mit Ihm und in Ihm
über den Kalvarienberg des heiligen Meßopfers im allerheiligsten
Altarssakrament vereint bleiben, der kleinen, weißen Hostie, die der
absolute Mittelpunkt des Weltalls ist. Wie einst Josua um Hilfe rief:
"Sonne, stehe still!" (Josua 10,12), rufen auch wir, in einer Welt, die
in der Finsternis der Eigenliebe und des Hasses zu verkommen scheint,
um Hilfe zur SONNE DER GERECHTIGKEIT: "Bleibe bei uns; denn es will
Abend werden. Der Tag hat sich schon geneigt." (Luk.24.29)
Anmerkungen:
1) F.A.Lange, Geschichte des Materialismus, Buch I., 131, Reclam
2) Dr.Leopold Schuster, Johann Kepler und die großen kirchlichen Streitfragen seiner Zeit, S.77
3) Prof.Dr.J.B.von Weiß, Weltgeschichte, Band 11, S.263f
4) Sämmtliche Werke der Kirchenväter, Band 19, S.60. Kösel, Kempten 1838
5) Schuster, S.89; Opusc.X.pg.105, editio Lugd.1562
6) F.A.Lange, S.294
7) Weiß, S.260
8) Gaston Sortais, Il processo di Galileo, Roma, Desclée 1907, S.15
9) Alla serenissima madama la Gran-Duchessa Madre, Galileo Galilei
10) Weiß, S.261
11) Alla...Gran Duchessa
12) Alla... Gran Duchessa
13) Weiß, S.261
14) Sortais, S.22
15) Sortais, S.21
16) Lange, S.294f
17) Lange, S.295
18) Alla... Gran Duchessa
19) Alla... Gran Duchessa
20) Schuster, S.87
21) Alla... Gran Duchessa
22) Enciclopedia Italiana Treves 1932, Tom.16, Galilei, Vito Fazio-Allmeyer, prof. nella R.Università di Palermo
23) Alla... Gran-Duchessa
24) S.Augustinus, De Den.adLitt. I, 21,41
25) A.N.Whitehead, Science and the Modern
World, Cambridge, 1938, S.227f
26) Schuster, S.94
27) Schuster, S.126
28) Schuster, S.129
29) Enciclopedia Italiana
30) Bios, Abhandlungen zur theoretischen Biologie, Band I., Adolf
Meyer, Ideen und Ideale der biologischen Erkenntnis, Barth, Leipzig, 22
31) Meyer S.23
32) Die vierten Salzburger Hochschulwochen, Pustet, Salzburg 1934,
Petritsch, Das naturwissenschatliche Weltbild der Gegenwart, S.129-132
33) Istoria filosofii, Akademia nauk, Band I, S.357, Moskva 1957
34) Filosofskaja enciklopedia, Akademia nauk, Band I, Galilei/Moskva 1960/
35) Xenophon, Memorabilien, I, Cap.IV.10
36) Donosò Cortes, Oevres, II. Du principe générateur des plus graves
erreurs de nos jours, bei Garrigou-Lagrange, De Revelatione I, 218
37) Blaise Pascal, Gedanken, Reclam, Leipzig, Vierter Artikel, 6, Seite 69
38) Shakespeare, The Merchant of Venice, Act.IV, Sc.i.
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