Über das Papsttum der Römischen Bischöfe, die Eigenart des Apostolischen Stuhles und eine Kirche ohne Papst
von
Prof. Dr. Diether Wendland
IV. Fortsetzung
5. Kapitel: Die Verwirklichung der
verheißenen Schlüsselgewalt durch die Verleihung der obersten
Hirtengewalt an Simon-Petrus außerhalb Jerusalems und Judäas.
Es geschah höchstwahrscheinlich am 3. Sonntag nach Ostern, als Christus
in der Morgenfrühe am "See von Tiberias" (nicht weit von Kapharnaum)
nur 5 Aposteln und 2 Jüngern bei ihrem erfolglosen Fischfang erschien
und sie, am Ufer stehend, mit der Frage anrief: "Kinder (= ihr Lieben),
habt ihr wohl etwas zu essen (als Zubrot)?", was die Sieben verneinten
(die Zahl 7 galt den Alten als 'heilige Zahl') und ohne Ihn auch schon
erkannt zu haben. Daraufhin sprach Er zu ihnen in einem gewissen
Befehlston, weil sie den Fischfang beenden wollten: "Werft das Netz auf
der rechten Seite des Schiffes aus, dann werdet ihr (Fische) finden!"
(Joh 21,4 ff.). Sie taten, was ihnen geheißen, und so geschah das
Wunder mit der Fischmenge, daß fast das Netz zerriß. Dadurch aber ging
zuerst Johannes ein Licht auf, so daß er zu Simon-Petrus sagte: "Es ist
der Herr", und worauf dieser sich kurzentschlossen (typisch für ihn)
"in den See stürzte", um so schnell wie möglich, halb schwimmend, halb
watend, zu seinem geliebten Herrn zu gelangen. Die anderen kamen mit
dem Schiff und dem schweren Netz voller Fische mühsam hinterher. Als
sie jedoch an Land kamen, erkannten sie den Herrn und sahen zugleich
ein Kohlenfeuer am Boden mit einem Fisch darauf und Brot daneben.
Christus aber forderte sie auf: "Kommt, haltet Frühmal!". Das war ein
zweites Wunder (nicht etwa ein Taschenspielertrick, wie manche Leute
behaupten) mit einer zudem noch bedeutsamen Symbolik.
Keiner von den Sieben aber vermutete, was Christus jetzt beabsichtigte,
nachdem Er ihnen "das Brot und den Fisch zu essen gegeben hatte" und
das Kohlenfeuer noch brannte. Es wagte indes auch keiner, von Christus
den eigentlichen Zweck Seines jetzigen Erscheinens in Erfahrung zu
bringen. Dies verbot schon die Autorität Christi. Die damalige
Situation muß voller Spannung und gespannter Erwartung gewesen sein, da
die 5 Apostel ausdrücklich mit Namen genannt werden, um sie auch als
Zeugen festzuhalten: Simon-Petrus, den vom Unglauben bekehrten Thomas,
Nathanael aus Kana und die Söhne des Zebedäus (Johannes und Jakobus,
der mit dem Bartholomäus identisch ist). Über die Namen der 2
Jünger kann man nur Vermutungen anstellen. Von besonderer
Bedeutung aber ist, daß Christus damals einer Auswahl von Aposteln und
Jüngern erschien (nicht bloß nur Aposteln). Es ist mehr als peinlich,
wenn man so tut, als ob es sich bei diesen Sieben nur um Apostel
gehandelt hätte oder die zwei Jüngern keinerlei Bedeutung gehabt haben
würden und rein zufällig dabei gewesen wären. Jede Erscheinung des
Auferstandenen hatte nicht bloß einen Zweck, sondern immer mehrere. Es
war auch für die Evangelisten nicht so einfach, in ihrer
Berichterstattung die richtige Auswahl zu treffen. Vieles hing sogar
von äußeren Umständen ab, weil nicht alles auf einmal berichtet werden
kann, wie doch jeder weiß, der veranlaßt worden ist, Berichte über
außergewöhnliche geschichtliche Vorgänge zu schreiben.
Keiner von den Sieben hat von Christus auch solche Fragen erwartet, am
wenigsten Simon-Petrus, den schon die erste Frage völlig überrascht und
in große Verlegenheit gebracht haben muß. Denn sie ist von einem
ehrlichen Menschen im Grunde gar nicht beantwortbar.1) Denn kein Mensch
kann wissen, wie groß die Liebe (Agape) eines anderen zu Christus ist.
Und doch fragte der Herr: "Simon, Sohn des Johannes (Bar/Jona), liebst
du mich mehr als diese (hier Anwesenden mich lieben)?" Auf diese Frage
aber gab Petrus, der vorsichtig geworden war, keine Antwort, sondern er
wich ihr aus, indem er sagte: "Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe"
(= bitte, laß es damit sein Bewenden haben, denn ich weiß, daß ich ein
sündiger Mensch bin). Doch Christus fragte noch einmal, wenn auch etwas
anders: "Simon ... liebst du mich?" (agapas me, agapas me) 2), und
woraufhin dieser die gleiche Antwort gab (mit der Formulierung: jilv
se, philo se). Christus aber fragte ein drittes Mal, indem Er jetzt das
Wort von Petrus gebrauchte: "Simon ... liebst du mich? (jileis me,
phileis me)". - Da wurde Petrus wegen der dreimaligen Frage traurig,
obwohl der Herr die Wahrheit seiner Antwort gar nicht anzweifelte, gab
aber jetzt die einzig richtige Antwort: "Herr, du weißt alles; du
erkennst, daß ich dich liebe (hoti philo se)".
Es war ziemlich naiv und auch ganz abwegig, zu meinen, daß Christus,
der Herr und Heiland, mit seinen drei Fragen den Apostel "Simon, Sohn
des Johannes" an seine dreimalige Verleugnung erinnern wollte. Denn
diese hatte der "gute Hirt" ihm doch vergeben, als er ihm noch vor den
anderen Aposteln am Tage der Auferstehung erschienen war! Oder will man
etwa behaupten, Christus sei trotz Vergebung einer schweren Sünde
nachtragend gewesen?! Der Zweck dieser dreimaligen Frage ist doch neben
einer persönlichen Prüfung der Mentalität des Simon (der zur
Überheblichkeit neigte) noch ein ganz anderer, da diese Fragen in einem
direkten und unmittelbaren Zusammenhang mit der Verleihung der obersten
Hirtengewalt in der Kirche Jesu Christi stehen, in welcher die
Schlüsselgewalt involviert ist. Somit bedarf es zur fruchtbaren
Ausübung der obersten Hirtengewalt (und jeder echten Hirtengewalt)) als
notwendige Bedingung dafür der übernatürlichen Liebe (Agape) zu Jesus
dem Christus und einer natürlichen Liebe (Philia) "im Gehorsam Christi"
(zu Christus dem Herrn), wie der hl. Paulus formuliert. Vielleicht
versteht man jetzt besser das "Weide meine Lämmer! Weide meine
Schafe!", wenn Christus unter den Seinen, die Er sich in seinem Blute
erworben hat, nicht mehr dasein wird. Es ist "den Sieben" damals
sicherlich auch nicht entgangen, daß es vom Auferstandenen bald
Abschied zu nehmen heißt, obwohl die Verheißung der Sendung des
heiligen Geistes immer noch keine Erfüllung gefunden hatte. Doch dies
überstieg ja gänzlich ihre geistige Erfassungskraft (capacitas mentis).
Die Verleihung der mit einer göttlichen Gnade verbundenen obersten
Hirtengewalt an Simon-Bar/Jona war kein Akt der Willkür, sondern der
Ordnung, denn sie hatte, abgesehen von der Zeit, dem Ort und den
Umständen, eine echte und unbeugsame und selbstlose Liebe (Philia) des
Apostels Simon-Petrus zu Christus dem Herrn zur Voraussetzung. Dies
werden auch die 4 Apostel und die 2 Jünger, die mit Erstaunen zuhörten,
deutlich erkannt haben. Lang und gefährlich war der dornige Weg von
Cäsarea Philippi über Jerusalem zu dem geheimen Ort am "See von
Tiberias" mit einem neuen Namen zu Ehren eines römischen Kaisers
(Tiberius, 14-37). Der liebliche 'See Genesareth' zeigte sich in einem
anderen Morgenlicht bei der Arbeitsaufnahme von sieben Personen und
ihrem zunächst erfolglosen Fischfang.3) Man darf auch nicht die
Rangstreitigkeiten der Apostel vergessen; denn diese bargen in sich die
große Gefahr von Schismen, d.h. von Spaltungen in der künftigen
apostolischen Kirche.
Indes lehnte Christus in Seiner Kirche keine Rang-Ordnung mit
Rang-Stufen ab, sondern nur einen unsinnigen Streit um Machtpositionen
sowie eine falsche, weil rein 'welthaft' gesinnte, Auffassung von dem
'kirchlichen' Macht- und Herrschafts-Vollzug durch Apostel und ihre
Nachfolger.4) Solchen Übeln legte Christus bereits vor Seiner
Auferstehung einen Riegel vor. Es stellt sich die Frage: hat man ihn
damals nicht verstanden oder wollte man ihn nicht verstehen? Jetzt aber
fragte Christus niemanden, ob er die oberste Hirtengewalt annehmen
möchte und Sein Stellvertreter sein will, sondern Er handelte und
bestimmte denjenigen, welcher Träger der obersten Hirtengewalt und der
Schlüsselgewalt zu sein habe - schon jetzt: Weide meine Lämmer! Weide
meine Schafe! Und daran knüpfte Christus erneut eine Prophetie, die der
Apostel Simon-Petrus damals sicherlich noch nicht verstand und auch gar
nicht verstehen konnte. Man darf den Aposteln keine plötzlichen
'Erleuchtungen' unterstellen, die sie nicht gehabt haben; sonst
verkennt man die Realitäten. Auch die Verleihung der obersten
Hirtengewalt kam plötzlich und unerwartet und bei Anwesenheit von nur
sechs Zeugen, unter denen zwei Personen Jünger Christi waren! Dies
hinwiederum hat eine besondere Bewandtnis.5)
Die oberste Hirtengewalt in der und über die ganze Kirche wird auch
"der Primat" genannt; durch seine Verleihung wurde Simon-Petrus sowohl
zum Princeps (Haupt) der Apostel als auch zum Primas (Oberhaupt) der
Kirche Christi 'in dieser Welt', nämlich der "Ecclesia militans (et in
via)", erhoben und zugleich bestellt. Es war indes eine arge
Übertreibung und auch ganz unberechtigt, Petrus als "Apostelfürst", ja
sogar als "Herrn der Kirche" zu bezeichnen, denn er war auch nur ein
"Glied der Kirche". Solche Auffassungen verschoben die Perspektiven und
machten Sachverhalte unklar. Nur Jesus Christus, der göttliche
Menschensohn, ist der HERR der und Seiner Kirche. Die uralte
Formulierung, die sich auch in der Meßliturgie findet, "dominus Jesus
Christus", ist sehr genau. Warum aber wird sie heutzutage kaum noch
verstanden oder in ihrer Bedeutung verkannt?
Der Primat involviert auf eine hervorragende Weise die verheißene
Schlüsselgewalt Petri und tritt als das Seins-prinzip (principium
essendi) in Erscheinung, welches in der Kirche die Einheit wirkt und
erhält; dadurch aber ist er zugleich als Wirkprinzip (principium
operandi) die sicht-bare "causa instrumentalis" der Einheit der Kirche.
Somit ist der von Christus geschaffene Primat eine wesentliche und
bleibende Institution (Einrichtung) in der Kirche, nicht jedoch "der"
oder von seiten der Kirche; er ist weder eine apostolische noch eine
kirchliche Einrichtung, sondern eine göttliche, weil göttlichen
Ursprungs, und ist somit auch göttlichen Rechts. Der Primat bzw. die
Primatialgewalt entspringt nicht einer fiktiven 'christlichen
Urgemeinde' und ist auch nicht das Produkt einer phantasiereichen
'Gemeindetheologie'. So etwas konnten und können immer nur Häretiker
und eingefleischte Sektierer behaupten, welche immer auch die 'lieben
Gläubigen' mit der Parole eines 'Jesus, unser aller Bruder' verdummten.
Die Einrichtung des Primats war auch deswegen notwendig, weil er der
felsenfeste Grundstein (nicht: Schlußstein!) ist, auf dem sich die
sichtbare Kirche des Neuen Bundes erheben und aufbauen wird. Christus
der Herr hinwiederum wird der unsichtbare "Eckstein" dieses
ganzheitlichen religiösen Gesellschafts-Gliedes, eines 'heiligen
Baues', sein und bleiben, solange wahrhaft orthodoxe Christgläubige
existieren und in der Nachfolge Christi stehen.
Wenn gesagt wird, der Primat sei die "oberste Amtsgewalt in der
Kirche", dann hat diese Aussage so gut wie gar keine Bedeutung, weil
sie inhaltsleer und nichtssagend ist. Außerdem kann man da-durch nicht
die Jahrhunderte später erfolgte gefährliche Ausweitung des Primats zu
einem pro-fanen Prinzipat (Oberherrschaft über die Kirche) erklären, ja
nicht einmal verständlich machen. Der Primat ist als Vollgewalt (summa
potestas) nur eine Art monarchische Autorität (auctoritas monarchica),
aber als "summa potestas" keineswegs eine "sola potestas". Zudem ist
Autorität ihrem Begriff nach in erster Linie eine gesellschaftliche
Machtvollkommenheit (potestas socialis perfecta), was sehr oft
übersehen wird, nicht jedoch eine solipsistische Gewalt, wie sie
Tyrannen oder Despoten eignet, die sich in grausamen Gewalttätigkeiten
ergehen. Darüber gibt es heutzutage fast gar kein Wissen mehr, weil die
geistige Unterscheidungsfähigkeit mehr und mehr abnimmt. (n.b.: wie
dumm muß ein Mensch sein, der die geistige Unterscheidungsfähigkeit für
Spitzfindigkeit hält!?)
Die Verleihung des Primats bzw. der Primatialgewalt an den Apostel
Petrus wurde von Christus nicht an die Person des Simon-Petrus
geknüpft, sondern an sein Apostolat. Diese Tatsache ist in mehrfacher
Beziehung von großer Bedeutung und sollte auch nicht auf irgendeine
Weise simplifiziert werden, da es dafür nichts Vergleichbares in der
Welt gibt, weder in der Gesellschaft noch im Staate. Der Primat und
seine Gewalt waren etwas grundsätzlich Neues in der Kirche und gar
nicht so leicht zu erfassen.6) Als Petrus beim Aufbruch sich umschaute
und den Apostel Johannes nachkom-men sah, fragte er Christus: "Herr was
ist mit diesem?". Daraufhin aber bekam er nur kurz die Ant-wort: "Wenn
ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Du folge
mir!" (Joh 21, 22. 22.). Und Petrus wird Ihm folgen ... bis zu seiner
eigenen Kreuzigung in einer ihm fremden Welt, nämlich dem 'römischen
Babylon', wo noch ein anderer Apostel ein Blutzeuge Christi sein wird.
Mit diesem Befehl eröffnete sich ein neuer langer und dorniger Weg,
dessen Ziel nicht Jerusa-lem war mit dem Tempel des Herodes, an dem
noch gebaut wurde. Johannes aber wird alle Apostel überleben und auch
Maria, die ihm anvertraute 'Mutter Jesu'.
Christus hat in Petrus, genauer: im Apostel Simon-Petrus den Primat
eingerichtet (instituit) und ihn zugleich Seiner, von Ihm gegründeten
Kirche, eingepflanzt (inseruit). Zugleich aber verband er ihn mit der
Person Petri zu einem dreifachen Zweck:
1. um ein Schisma unter den Aposteln zu verhindern;
2. um die Einheit der Kirche, die wachsen wird, zu sichern (nicht erst herzustellen!); und
3. um durch autoritative
Leitung aller Glieder der Kirche ihre Glaubens-Einheit (unitas fidei)
zu gewährleisten (confirmare), damit so auch die Schlüsselgewalt zum
Tragen (zur Auswirkung) kommt.
Die nachfolgende Zeit aber hatte schon bald offenkundig gemacht, wie
schwierig dies alles zu realisieren war und welche Gefahren überall
lauerten, insbesondere in Jerusalem und Judäa. Simon-Petrus wurde durch
seltsame Umstände und doch vorhersehbare Ereignisse mit Nachdruck
veranlaßt, Jerusalem zu verlassen, an das er sich zu sehr klammerte.
Offen gesagt, er hatte in diesem 'Babylon' mit der leeren Grabkammer
des Messias nichts mehr zu suchen. Die Auferstehung machte Jerusalem zu
einer im religiösen Sinne toten Stadt; sie wird auch bald physisch tot
sein, wenn der Kaiser Vespasian im Jahre 70 zum Schwerte greifen wird,
um gleichsam einem Spuk ein Ende zu machen. Bereits Christus hatte über
Jerusalem Tränen vergossen! Wer erinnert sich noch daran?
Der in der Kirche Jesu Christi existierende Primat ist ein
apostolischer, da er ebenfalls den von Christus begründeten Apostolat
voraussetzt und an ihn geknüpft wurde. Bei Simon-Petrus, dem Träger des
Primats, liegt der Akzent weder auf 'Simon' noch auf 'Petrus', sondern
auf Apostel (im Unterschied zu 'Jünger'). Darum lehrte der Apostel
Paulus, Christus habe Seine Kirche mit allen ihren Gliedern "aufgebaut
auf dem Fundament der Apostel und Propheten (des NT!), während
Christus-Jesus selbst der 'Eckstein' ist." (Eph 2,20-22). Dieser
'Eckstein' ist nur "den Ungläubigen 'ein Stein des Anstoßes und ein
Fels des Ärgernisses (Is 8,14)'" (1 Petr 2,7. 8.). Deshalb ist auch der
Primat vielen, die im Grunde Häretiker und Sektierer sind, ein Stein
des Anstoßes und ein Ärgernis.
Zudem ist die Primatialgewalt eine "potestas hierarchica", die eine
'heilige' (= sakrale und unantastbare) Macht und Herrschaftsgewalt, die
allein durch Christus den HERRN nur einer (männlichen) Person verliehen
(zuerteilt, attribuit) und anvertraut (commitit) wurde, nicht jedoch
irgendeinem Kollegium. Dies jedoch machte Simon-Petrus als obersten
Hirten in der Kirche keineswegs zu einem Monarchen oder Souverän, "der
allein regiert (qui solus regnat)", wie es solchen Machthabern eigen
ist. Der Primat-Träger hingegen blieb in allem, was er tut und zu tun
befugt ist, von Christus abhängig und Seinem Willen unterworfen. ("Du
folge mir", nicht deinem eigenen oder eines ande-ren Willen! 7) Daran
ändert auch die "Stellvertretung Christi" nichts, da auch die Herde
Christi keine Herde des Simon-Petrus ist und sein kann.)
Das hierarchische Machtphänomen des Primats enthält bezüglich aller religionsmündigen Christgläubigen zwei Gewalten:
1. die moralische Gewalt (vis moralis), welche den freien Willen bindet und ihn dadurch vor Willkür und Hochmut bewahrt; und
2. die soziale Gewalt (vis
socialis), welche sich auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der
Glieder der Kirche untereinander sowie auf ihre freiwillige
Unterordnung unter die höchste Autorität in Glaubens- und Sitten-Sachen
bezieht.
Dadurch jedoch hebt der Primat die soziale Gleichheit aller Glieder auf
und bewirkt soziale Ungleichheit. Deshalb ist die Kirche Jesu Christi
eine "societas inaeqaulis" (nicht jedoch eine gleichge-machte oder
gleichgewalzte Gesellschaftsmasse). Und nur auf dem Hintergrund dieser
zwei Gewalten versteht man die alte Lehraussage richtig: "ubi Primatus
ibi Ecclesia Jesu-Christi".
Alle Apostel (ausgenommen der Iskariote) wurden von einem bestimmten
Zeitpunkt an, der noch vor dem Pfingstfest liegt, fast zwangsläufig zu
Nachfolgern (succesores) Jesu Christi, ohne daß dies ihr Verdienst
gewesen wäre; aber nur einer von ihnen wurde auch sein Stellvertreter
aufgrund der ihm verliehenen höchsten Hirtengewalt, die der Sache nach
mit dem Primat identisch ist und die Schlüsselgewalt einschließt. Und
es wird gar nicht so lange dauern, da wird der berühmte Bischof von
Mailand, der hl. Ambrosius (gest. 397), kurz und bündig die Wahrheit
zum Ausdruck bringen: "ubi Petrus ibi Ecclesia Jesu Christi". Noch aber
befinden wir uns mit Überlegungen in Galiläa am "See von Tiberias", wo
5 Apostel und 2 Jünger die Worte Christi hörten: "Weide meine Lämmer,
weide meine Schafe!" und auch manches andere. Niemand aber scheint
gewußt zu haben, wohin sich der Herr nach seinem Erscheinen begeben
hatte. Er hatte ihnen aber auch nicht gesagt, was sie jetzt tun sollen.
Vermutlich konnte er voraussetzen, daß sie dies nunmehr wüßten, und in
Verbindung mit Simon-Petrus langsam selbständig werden würden. Und
sicherlich werden sie die anderen Apostel und Jünger über dieses
einzigartige Ereignis informiert haben. Das liegt in der Natur der
Sache.
Der Primat Petri, des Apostels, ist nicht, wie man hier und da lesen
kann, das Fundament der Kirche in ihrem Sein, ja nicht einmal in ihrem
Dasein, sondern nur in ihrer zeitlichen Existenz als "Ecclesia
perennis"; dieses Fundament muß währen (dauern), solange die Kirche 'in
dieser Welt' währt (dauert); "dauern" (manere, permanere) heißt:
fortfahren zu sein. Darum ist der Primat mit seiner Machtfülle ein
Wesens-Element der in der Zeit existierenden Kirche, der "Ecclesia
militans (et in via)", ohne die Beziehung zur "Ecclesia triumphans" zu
verlieren. Denn der Primat ist als oberste Hirtengewalt auch ein
autoritatives "ministerium (Dienstamt) introducendi in coelum", indes
immer unter Jesus Christus, dem HERRN, in liebendem Gehorsam zum Wohle
aller wahrhaft gläubigen Glieder der Kirche. Christus fragte den
Apostel Petrus nicht, ob er dieses 'Hirtenamt' annehmen möchte, sondern
Er bestimmte ihn nach einer gewissen Prüfung dazu, es ohne Widerrede
und in Seinem Sinne auszuüben, gleichgültig ob er dies nun wolle oder
nicht. Damit aber war zugleich gesagt, daß der Auferstandene "die
Seinen" bald verlassen werde und die Zeit Seiner Belehrungen über das
Wesen und "die Dinge des Gottesreiches (ths basileias tou qeou)"
(Apg 1,3) zu Ende gehe. Ja, er 'mußte' sie sogar verlassen, um zusammen
mit dem Vater den Parakleten, "den Geist der Wahrheit, den die Welt
nicht empfangen kann" (Joh 14,12), senden zu können - zur Hilfe und zum
Troste aller, die an Jesus-Christus, den Auferstandenen, glauben. Schon
früher hatte der Herr von diesem Geiste geoffenbart: "Er wird euch
Wegführer sein in die ganze (volle) Wahrheit; er wird nicht von sich
aus reden, sondern was er hört, das wird er reden; er wird aus dem
Meinen nehmen und es euch verkünden; (denn) alles, was der Vater hat,
ist mein." (Joh 16.13 ff.). Doch damals verstanden die Apostel
dies noch nicht. Alles brauchte seine Zeit und, philosophisch
gesprochen, den Kairos der Zeit, den hohen und günstigen Augenblick,
der nie wiederkehrt. Ein solcher trat unverkennbar in der Morgenfrühe
am "See von Tiberias" ein. Ein anderer Kairos fällt in die Zeit des
Missions-Befehles, als Christus "die Elf" auf einen Berg in Galiläa
beschieden hatte (Mt 28,16 ff.), und wieder ein anderer auf das
kommende Pfingstfest in Jerusalem. 8)
In bezug auf den Apostel Simon-Petrus, den zuerst "Kleingläubigen" und
von einer falschen Messiasauffassung geprägten 'Sohn des Jonas', sollte
die Steigerung rational erfaßt werden, die zwischen dem ihm Verheißenen
und dem ihm schließlich Verliehenen besteht, um sowohl Übertreibungen
als auch Untertreibungen zu vermeiden, wovon die Literatur voll ist:
Schlüsselgewalt - Primatialgewalt - oberste Hirtengewalt oder
Regierungsgewalt. Diese Gewalten (potestates hierarchicae) sind
spirituelle Machtphänomene und als solche nur eine Gewalt in drei
verschiedenen Funktionen; sie ist aber nicht an die Person
(Individualperson) des Simon-Petrus gebunden oder gar beschränkt,
vielmehr ist sie an dessen -Apostolat geknüpft, zu dem er beru-fen und
erwählt worden war und das jetzt zur vollen Auswirkung kommen mußte.
Dies aber zeigte sich bereits vor Pfingsten, als Petrus darauf drängte,
einen Jünger zum zwölften Apostel zu 'wählen', nachdem einer von ihnen
regelrecht 'zum Teufel ging'. Christus hatte doch 12 gewollt, also...!
Indes kam eine echte Wahl doch nicht zustande, weil keiner von "den
Elf" aus Ehrfurcht vor Christus dem HERRN sich daran beteiligen wollte.
Deshalb wurde in Anwesenheit von "etwa 120 Personen" ein sog.
'Gottesurteil durch ein Los-werfen' vereinbart; m.a.W.: Christus sollte
unter zwei gleichgeeigneten Personen die von Ihm selbst gewollte
bezeichnen. Und, in der Tat, das Los fiel auf Matthias, einen 'alten'
Jünger (!), der ebenfalls von Anfang an (!) "mit uns zusammen war und
auch Zeuge der Auferstehung und der 'Himmelfahrt' gewesen ist" (Apg 1,
21-26). Dieses Ereignis hat ei-ne tiefe Bedeutung: man sollte es weder
verschweigen noch vernebeln oder gar als unbedeutend hinstellen. Es gab
eben auch Jünger Christi, die von Anfang an und immer "mit Ihm waren"
und nicht bloß diese zwei (oder nur Apostel).
Es war nur konsequent, daß nach der Sendung des Heiligen Geistes auf
dem Pfingstfest der Apostel Petrus, der Schlüsselträger und oberste
Hirte, "mit den Elfen vortrat" und sprach: "Jüdische Männer und ihr
alle, die ihr in Jerusalem wohnt! Dies sei euch kundgetan; hört auf
meine Worte!": (...) "Bekehrt euch, und ein jeder von euch lasse sich
taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr
werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen." (...) "Laßt euch
retten aus diesem verderbten Geschlecht!". Diejenigen, die sein Wort
annahmen (aus einer großartigen Predigt), wurden getauft. "Und es
wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen (in die Kirche)
aufgenommen" (Apg 2,14. 38. 40. 41.). Wer hat denn diese Menge getauft,
wenn nicht die Apostel und Jünger, währenddessen bei den Hierarchen und
im Hohen Rat die Furcht umging und neuer Haß aufbrach?! Die Apostel
werden auch bald an das Wort Christi erinnert werden: "Und ihr werdet
von allen gehaßt werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis
ans Ende, der wird selig (gerettet) werden." (Mt 10,22).
Simon-Petrus, der von diesem Zeitpunkt an mit Johannes eng verbunden
war (sie taten vieles gemeinsam), hatte in seiner missionarischen
Tätigkeit aufgrund außergewöhnlicher Ereignisse eine sichere Erkenntnis
gewonnen, daß Christus auf mystisch-übernatürliche Weise bei ihm war
und ihn leitete, und zwar immer weiter von Jerusalem weg bis hin zu der
wunderbaren Befreiung aus dem Gefängnis, in das ihn die Tempelherren
eingekerkert hatten. Dies war ein mächtiges Indiz dafür, daß er diese
Stadt zu verlassen hatte und was er auch sofort tat - fluchtartig! Es
ist ohne Bedeutung, wann und wie er nach Rom gelangt ist und dort im
Zusammenwirken mit dem Apostel Paulus, dem Unermüdlichen, eine
'Apostelkirche' gründete, die schließlich zu der einzigartigen
apostolischen Ecclesia Romana wurde. Es liegt ein tiefer Sinn in der
Zusammenführung der Apostel Petrus und Paulus in Rom durch den Heiligen
Geist. Schon von Korinth in Griechenland schrieb der zum Paulus
gewordene Saulus in seinem Brief an die Römer (Frühjahr 58): Durch
Christus "haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam
für seinen Namen unter allen Heidenvölkern zu wecken. Unter diesen seid
auch ihr als Berufene Jesu Christi. - Hellenen und Barbaren, Gebildeten
und Ungebildeten bin ich verpflichtet. So bin ich, was an mir liegt,
bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkünden." (Röm
1,5.6.14.15.). Seine Bereitschaft wurde erhört, obwohl Petrus bereits
in Rom war und was an sich genügt haben würde (menschlich gesprochen).
Aber Christus wollte es anders und auch besondere Zeugen. Im übrigen
ist das herunterdrücken Jesu Christi auf ein menschliches Maß eine
blanke Häresie, Gotteslästerung und ein Verbrechen.
Die von den Aposteln gegründeten Kirchen, die man auch als
Apostelkirchen bezeichnen kann, waren Teilkirchen in der einen Ecclesia
Jesu-Christi. Doch keine von ihnen, sondern nur eine hatte die
Verheißung Christi: "und die Pforten der Hölle 9) werden sie nicht
überwinden" (Mt 16,18b), nämlich die 'petrinische' in Rom unter dem
"römischen Petrus", der nie mehr nach Jerusalem oder nach Antiochien
zurückkehrte. Sein erster Brief aus Rom trägt eine andere, aber höchst
bedeutsame Adresse, und ist fürwahr eine 'Enzyklika'. (Heutzutage wird
von keinem orthodoxen katholischen Christen mehr eine 'Papstenzyklika'
aus Rom erwartet, sondern, wenn überhaupt, ganz etwas anderes.)
Als Simon-Petrus sein Apostolat und den Primat in Rom auszuüben begann,
gab es bereits zwei Bischöfe, die beide Schüler-Jünger des Apostels
Paulus waren und auch nichts mehr mit Jerusalem, dem Tempel und dem
Judaismus zu tun hatten, nämlich Timotheus und Titus. Ersterer war der
Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter und fürwahr
sein 'Sorgenkind'; der andere war ein Sohn heidnischer Eltern und ein
begabter tatkräftiger Mann, der genau wußte, was er zu tun hatte. Die
Apostel selbst waren keine Bischöfe; vielmehr bestellten sie und
setzten Bischöfe unter Mitwirkung des Heiligen Geistes ein. Das ist der
Sinn des Satzes: "Habet acht auf euch und die ganze (euch anvertraute)
Herde, in die euch der Heilige Geist zu Bischöfen gesetzt hat, um die
Gemeinde Gottes (= eine Teilkirche Christi) zu leiten, die Er sich mit
seinem eigenen Blute erwarb." (Apg 20,28). Die damaligen Bischöfe waren
keine Nachfolger der Apostel, sondern traten nur an ihre Stelle, wenn
diese nicht mehr am Leben waren oder ihre ins Leben gerufenen
'Gemein-den' veließen, um ihrem universalen Missionsauftrag
nachzukommen. Der Apostel Thomas "Der Zwilling", soll sogar über
Parthien hinaus bis nach Indien gelangt sein. Jedenfalls hat er in
Parthien den Märtyrertod erlitten; die Parther waren besonders grausame
Heiden, die auch den Römern im Osten schwer zu schaffen machten. Solche
Völkerschaften aber gibt es auch heute noch und nicht bloß im Fernen
Osten, ja sogar in Europa. Zudem gibt es sowohl Völkerschaften als auch
einzelne Leute, die unbekehrbar sind und was auf Selbstverschuldung
beruht. Denn Gott gibt jedem Menschen, vermittelt durch Christus, die
zureichende Gnade, die wahre Religion zu finden und zum wahren Glauben
zu gelangen. Andernfalls wäre der Missionsbefehl des Auferstanden
sinnlos gewesen. Man kann den Völkern nicht das Evangelium verkünden,
ohne dessen göttliche Glaubens-Wahrheiten irrtumslos zu lehren. Dies
macht die Sache sicherlich nicht leichter. Christus bewahre uns, so
lautet unser Stoßgebet, vor den 'Verkündern' in irgendeinem
'geistlichen Gewand', die immer nur 'verkünden'! Solche Leute glauben
wenig und wissen noch viel weniger, wenn man sie "wie den Weizen zu
sieben" beginnt.
(Fortsetzung folgt)
Anmerkungen:
1) Wenn wir nicht wüßten, wer diese Frage gestellt hat,
dann könnte man sie für eine hinterlistige Fangfrage halten, was aber
nicht der Fall ist. Denn es handelt sich um eine Prüfungsfrage und um
eine kleine Warnung in Frageform. Dies wird sofort klar, wenn man nach
dem Motiv der ersten Frage fragt und ein "wirklich" einfügt: "liebst du
(der Sohn des Johannes!) mich wirklich mehr als diese?" Denn ein
Simon-Petrus wird sich so etwas höchstwahrscheinlich eingebildet haben!
Diese Frage hatte ihn ja ziemlich offenkundig sehr verlegen gemacht.
2) Es besteht ein großer Unterschied in der Bedeutung der griechischen
Verben "agapan" (agapan) und "jilein" (philein), die im deutschen
Verbum "lieben" bedauerlicherweise überhaupt nicht zum Ausdruck kommen.
Das ist ein Mangel der Sprache. Die lateinischen Verben "diligere" und
"amare" sind den griechischen auch nur ähnlich. Mit dem deutschen Wort
"Liebe" aber kann man den größten Schindluder treiben.
3) Als die 11 Apostel, die ja Galiläer waren, in der zweiten Woche nach
Ostern Jerusalem verließen, waren sie gezwungen, wieder ihre alte
Arbeit aufzunehmen und selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, da
der Auferstandene dies nicht mehr tat. Darum sagte Simon-Petrus zu sich
selbst und den anderen: "Ich gehe (wieder) fischen" (Joh 21,3). Eine
andere Ursache hierfür existiert nicht.
4) Das "ministerium" in der Kirche, an dem Frauen nicht partizipieren
können (wofür es mehrere Gründe gibt), ist ein Dienst (officium) an
Gott und Christus, und erst an zweiter Stelle eine Dienstleistung
(beneficium) für die Menschen. Es hat mit 'Diakonie' nichts zu tun.
5) Die beiden Jünger waren stellvertretend anwesend für die anderen.
Zudem verweisen die Jünger auf die spätere echte Laienschaft, die man
unterscheiden muß sowohl von den Getauften im allgemeinen (worunter
auch Kinder und Jugendliche fallen) als auch von den 'einfachen
Erwachsenen' ohne theologischeBildung. Nichts ist schlimmer als
Gleichmacherei, auch in der Kirche!
6) Ebenso wenig leicht war das zu erfassen, was Christus vor seinem
Tode zu den (11) Aposteln gesagt hat-te: "Wie mich der Vater geliebt
hat (hgaphsen, hägapäsen) so habe ich euch geliebt (hgaphsa, hägapäsa);
bleibt in meiner Liebe (agaph mou, agapä mou). - Wenn ihr meine Gebote
haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben ... (sonst nicht)" (Joh
15,9. 10.). Die Liebe Christi hat nichts Sentimentales an sich.
7) Dies scheinen später so manche römischen Päpste völlig vergessen zu
haben, angefangen mit Papst Zacharias (741-752), einem Griechen, der
sich als Römischer Bischof vom Merovinger Pippin (dem Kleinen), dem
fränkischen Majordomus, recht geschickt auf ein politisches Terrain
locken ließ, obwohl er keinerlei staatspolitische Entscheidungen für
das Frankenreich zu treffen befugt war. Daß dabei aber auch die
fränkischen Bischöfe ihre Hände im Spiel hatten, läßt sich nicht
bestreiten. Denn schließlich wurde Pippin nicht bloß 'auf den Schild
erhoben', sondern sogar zum König 'gesalbt'. Ein Sohn von Pippin war
Karl der Große (768-814), der Begründer des abendländischen Kaisertums.
8) Die Ecclesia Jesu-Christi, des göttlichen Menschensohnes und
Gott-Menschen, wurde nicht zu Pfingsten in Jerusalem durch den Heiligen
Geist gegründet, wie oft so falsch behauptet wurde und wird, sondern
durch seine tatsächliche Sendung durch den Vater und den Sohn 'nur' in
ihrem Wesen vollendet. Darum ist das Wort 'christliche Kirche' ein
Pleonasmus, da es eine nicht-christliche nicht gibt, wohl aber eine
häretische und apostatische, die ein Monstrum ist. Dieses liegt auf der
Linie der geoffenbarten "Synagoge Satans".
9) Unter den Pforten der Hölle werden, wie schon von den Kirchenvätern,
die bereits grassierenden Häresien verstanden, weil sie den
heilsnotwendigen wahren Glauben zerstören und eine "Spezies
(Artgestalt) des Unglaubens" sind (Thomas v. Aquin).
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