Mitteilungen der Redaktion Beuerberg, den 28.5.25, am Fest des hl. Augustinus Verehrte Leser, im Mai dieses Jahres hat die EINSICHT ein seltenes Jubiläum begangen: Seit fünfzig Jahren liegt die Redaktion dieser Zeitschrift in meinen Händen. Mit dem Mai-Heft 1975, der ersten Nummer des 5. Jahrgangs, begann für mich eine aufreibende Zeit konzentrierter Arbeit, die ich ohne die Hilfe meiner Frau Ursula (bis heute) nicht hätte leisten können: Sie übernahm (ebenfalls bis heute) die gesamte Verwaltung des Freundeskreises der Una voce, dem Trägerverein, der die EINSICHT herausgibt. Doch bisher geht die Arbeit geräuschlos ohne Feiern weiter. Ich hatte in den letzten Tagen die Gelegenheit, mit einer Leserin die personale Situation der sich in Deutschland präsentierenden Priester oder „Pseudo-Priester“ zu besprechen. Primär ging es dabei um das Wirken der hier tätigen Kleriker, die sich dadurch auszeichnen, daß jeder von ihnen Schacher mit seinem Amt treibt. A propos Amt: keiner von ihnen war bzw. ist fähig, sich als Priester der katholischen Kirche zu definieren. Die Frage, ob die betreffenden Kleriker gültig geweiht sind, wird häufig nicht gestellt. Noch weniger interessiert es diese Leute, ob ihr Handeln, speziell das Lesen der hl. Messe legitim ist. Auf Grund dieses Gespräches werde ich mich vermehrt mit der Klärung dieses Problems beschäftigen. Noch ein Wort zur derzeitigen Situation. Wer die Entwicklung aufmerksam verfolgt, wird feststellen, daß wir langsam auf eine Katastrophe zusteuern. Während die beiden Großmächte, Rußland und Amerika auf einen Frieden in der Ukraine hinarbeiten, ist Europa bemüht, den Status quo, d.h. den Krieg beizubehalten. Außerdem laufen die derzeitigen Aufrüstungsanstrengungen in Deutschland darauf hinaus, bis 2030 gegen Rußland eine schlagkräftige Armee aufzubauen, in dem man das Narrativ bedient, die Russen wollen Deutschland militärisch überfallen. Es gibt genug Idioten, die diesen Unsinn behaupten und es gibt genug Dummköpfe, die darauf hereinfallen. Die Menschen in Deutschland merken nicht, daß sie am Abgrund eines Krieges dahintaumeln. Und wenn ich dann an den israelischen Schlächter denke, der sich nun ganz Gaza unter den Nagel reißen will, dann stehe ich machtlos davor, dieses Morden zu beenden. Warum schaut die Welt dem blutigen Treiben von Netanjahu zu, ohne ihn zu stoppen? Warum gibt es kein Freiwilligen-Corps, um diesen blutigen Spuk zu beenden. Michael Lüders, der Nah-Ost-Experte, der ab 1948 mit der „Aktion Sühnezeichen“ in Israel beim Aufbau des Landes helfen wollte – als Zeichen der Wiedergutmachung an den Juden, stieß bei den Arbeiten im Gelände immer wieder auf Reste verbrannter Häuser. Auf seine Frage an einen seiner besten Freunde, erhielt er die Antwort: „Das sind die Häuser von Palästinensern, die von uns vertrieben wurden.“... von Juden, die gerade die Vernichtungslager von Ausschwitz lebend verlassen hatten... Man faßt es nicht. Auch wenn sich allgemeine Hilflosigkeit verbreitet, bleibt uns das Gebet, von dem Léon Bloy sagt: „Man muß beten. Alles Übrige ist eitel. Man muß beten, um die Schrecken dieser Welt aushalten zu können. Man muß beten, um die Kraft zu erlangen, warten zu können. Es gibt keine Verzweiflung, keine traurige Bitterkeit für den Menschen, der viel betet.“ Von dem Kommen des Hl. Geistes sagt Christus: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, kommt der Beistand nicht zu euch. Aber wenn ich fortgehe, werde ich ihn zu euch senden. Wenn dann der Beistand kommt, wird er dieser Welt die Augen öffnen.“ (Joh. 16,7 f.) In diesem Sinne verbleibe ich mit allen guten Wünschen zum Pfingstfest, dem Geburtstag der Kirche. Ihr Eberhard Heller Hinweis der Redaktion: Der 2. Band meiner theologischen Aufsätze ist erschienen: „Und das Wort besiegt die Finsternis –Beiträge zur Situation der römisch-katholischen Kirche“. Er kann gegen eine Spende bei uns bestellt werden, auch zusammen mit dem 1. Band. Wer kann der Redaktion beim Aufbau einer Internet-Seite behilflich sein?
I Titelbild: Urbino, Foto: Janke Ipsen Redaktionsschluß: 28.8.2025 Impressum: Herausgeber: Freundeskreis der Una Voce e.V., Am Pfarranger 5 a, 82547 - Eurasburg Redaktion: Dr. Eberhard Heller, Am Pfarranger 5 a, 82547 - Eurasburg, Tel.: 08179/4979731 E-Mail: eberhard-heller@gmx.net oder foto-heller@gmx.de
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