55. Jahrgang Nr. 3 / Juni 2025
Datenschutzerklärung | Zum Archiv | Suche




1. Pfingsten
2. Nach-österliche Betrachtungen
3. Christenverfolgung nimmt dramatisch zu
4. 5 alarmierende Realitäten über Leo XIV.
5. Ein Nachruf besonderer Art - Exklusives Interview:
6. Auferstehung
7. „Das perfekte Verbrechen“:
8. Die vielfältigen Angriffe auf unsere Kinder
9. Leserbrief
10. CIA, Vatikan und Berlin unterwandern die Kirchen der Ukraine
11. Von legendärer Freundschaft zwischen Mensch und Tier
12. In Kanada wird Sterbehilfe
13. Zeitschriftenkritik:
14. Die Einsamkeit
15. Wir können weiterleben
16. Aufruf zur Unterstützung von Christian Dettmar
17. Hiweis der Redaktion:
18. Meßzentren im Raum München und Ulm
19. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
20. Mitteilungen der Redaktion
Der letzte Tag
 
Der letzte Tag

von
Gloria Riestra De Wolff
übersetzt von Annemarie Leutenbauer


Wenn das Ungewitter aus Elend und Glanz meines
Lebens im ruhigen Gold
meines letzten Abends sich kläret,
und mein Engel mir sagt,
daß nun meine Zeit zu Ende,
möchte für jene Stunde gelassen ich haben
zurück ein paar Spuren
wie einen dünnen Faden
aus Licht hin zu Dir, Vater...

Einen Wohlgeruch Deiner diamantenen Klarheit,
die ich durchwandert...
Ich wünsche, es möchte für jene Stunde
vollendet sich haben
Dein Bild und Gleichnis in mir...

Erreicht zu haben, wenn dann
die Blicke sich wenden mir zu,
daß wer Dich kennt,
Dich möchte haben gefunden,
und wer Dich nicht kennt,
Dich möchte haben erahnt...

Wenn zusammengestürzet
mein Zelt in der Wüste,
wünscht ich,
mein Gehen von der Karawane derer,
die folgen, möchte den deutlichen
Eindruck ihnen erwecken,
daß wirklich dort ja erst alles beginnt,
beim Abbruch des Zelts in der Wüste...

Und daß wahrlich wir ziehen unseren Weg
mit soviel Tränen und Durst,
und so lange Zeit vergebens,
wenn nicht am Tag, da sich kläret
das Ungewitter des Lebens.

Wir lassen zurück ein paar Spuren
wie einen dünnen Faden aus Licht,
hin zu Dir...

 
(c) 2004-2018 brainsquad.de