55. Jahrgang Nr. 1 / Januar 2025
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1. Es nahm also das Leben den Tod an
2. Letztes Ostermahl
3. Erklärung zur Restitution der Kirche im Jahr 2025
4. Kulturkrieg, Grundgesetz und der Kampf gegen rechts Reflexionen am Rande der Katastrophen-Konvergenz
5. Das Schlussdokument der Synode über die Synodalität
6. Kriminalität im Namen des Klimawandels
7. Wir bekommen Unterstützung
8. Zum 750. Todestag von Thomas von Aquin: 1225 -7.3.2024
9. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
10. Peter Wust - der Philosoph unter dem Kreuz
11. Nouripour: Unser Grundgesetz künftig
12. Das verlogene Theater um „Remigration
13. Literaturkritik
14. Mitteilungen der Redaktion
Kulturkrieg, Grundgesetz und der Kampf gegen rechts Reflexionen am Rande der Katastrophen-Konvergenz
 
Kulturkrieg, Grundgesetz und der Kampf gegen rechts Reflexionen am Rande der Katastrophen-Konvergenz

von
Werner Olles

Seitdem die Messerkultur in Deutschland Einzug gehalten hat, und das bösartige und intrigante Konstrukt des Global-Liberalismus sich mitsamt seiner grenzenlosen, eiskalten und gefährlichen Arroganz und Machtgier in der Lüge, im Wahnsinn und der Charakterlosigkeit regierungsamtlich und medial eingerichtet hat, gleich Robotern ohne Geist, ohne Wahrheit, ohne Wärme, ohne Bildung und ohne organische Intelligenz, richtet das BRD-Staatsfragment die Dezision, die es für seine Bürger nicht zu reffen bereit ist, exakt gegen diese. Es herrscht ein faktisch wild gewordener extremer Liberal-Demokratismus von skrupellosen Giftmischern und kriegslüsternen, heimatlosen Elementen wie der queer-woken Grünen-Sekte, die außer ihren ideologischen Wahnvorstellungen kein anderes Ziel kennt, keine Nation, keinen Staat, keine Gestalt und keinen einzigen vernünftigen Gedanken, sondern allein getrieben ist vom sadomasochistischen Hunger nach bereitwilligem Vasallentum und Unterwerfung unter die Hegemonie der US-amerikani-schen Nato, der Brüsseler EU-Nomenklatura, der WEF- und UN-Globalisten und einem affektierten Humanitarismus gegenüber jedermann außer den Deutschen. Daß dieser „Staat“ seine Bürger als reine Erziehungsobjekte betrachtet, die man nach Belieben gängeln, schikanieren, belügen, betrügen, demütigen und erniedrigen kann, ist dann praktisch nur noch eine Formsache.

Tatsächlich hat beispielsweise die gescheiterte Migrations- und Ausländerpolitik der herrschenden Klasse nicht nur etwas widerlich-verlogen Gutmeinendes und verkörpert die brutalste und asozialste Form politischer Korrektheit, sondern sie betreibt auch ungeniert und in rasender Eile die Auflösung traditioneller Gesellschafts- und Nachbarschaftsstrukturen, eine zumindest noch bis vor ein paar Jahrzehnten relativ überschaubare Lebenswelt, die Verhaltenssicherheit versprach und inzwischen längst im Verfall begriffene Selbstverständlichkeiten, die frei waren von ideologischen Basteleien und neoliberalistischen Parolen. Zwar gab es auch damals bereits nur wenige klare politische und zukunftsweisende Rezepte, jedoch bereits durch einen überbordende Konsumismus verursachte Schäden und vor allem einen viel zu stark subventionierten Kultursektor, den die Linken und Grünen nach Gutdünken bespielen durften. Es gab das Kloaken-TV mit seinen Albernheiten nach US-amerikanischem Vorbild und dann folgte die antizipatorische Verhöhnung aller gesunden Reflexe eines Volkes, der Islamismus erschien auf der politischen, geopolitischen, kulturellen und sozialen Bühne, es begann das Unheil, die Katastrophe des Großen Austauschs, der Umvolkung und Landnahme, die 2015 ihren Höhepunkt erreichte. Nach den vom US-Hegemon angezettelten Bürgerkriegen in Afghanistan, Syrien und Irak erfolgte die Zerschlagung des libyschen Regimes, das bis dahin zuverlässig für den von der Europäischen Union und Deutschland völlig vernachlässigten Grenzschutz sorgte und so einen gewissen Riegel gegen die Überflutung durch fremdkulturelle Masseneinwanderung darstellte. Nun brachen alle Dämme, und der Miserabilismus der politiko-kulturellen Eliten propagierte die irrwitzigen These, die Europäer hätten die Pflicht und das Bedürfnis die neuen Besatzer willkommen zu heißen und mit allem zu versorgen, was man der steuerzahlenden einheimischen Bevölkerung nur ungern zugestand.

Die ungesunde Begeisterung für die Invasoren aus dem Orient und Afrika, die in ihrem Gepäck die Islamisierung Europas mit sich trugen, trat indes in Deutschland, das bereitwillig die Tore in sein üppiges Sozialsystem öffnete und natürlich die allermeisten Asylanten aufnahm, am deutlichsten zutage. Man darf diese Krankheit mit dem 2019 verstorbenen französischen Denker Guillaume Faye ruhigen Gewissens als „kollektive Psychopathologie“ bezeichnen, die jedoch nichts anderes darstellt als eine „historische Hochstapelei“ (Faye), eine Mißgeburt aus Ethnomasochismus, Selbsthaß und umgekehrten Rassismus gegen das eigene Volk, Verherrlichung der Bastardisierung und des Universalismus, Xenophilie und Leugnung der eigenen ethno-kulturellen Identität bis zum ethnischen Selbstmord. Immerhin sind bisher nur die westeuropäischen Eliten von dieser Seuche der Kolonisation Europas durch die fremden Neusiedler befallen. Inzwischen müßte auch dem dümmsten Linken klar sein, daß eine multirassische Gesellschaft immer auch eine multirassistische Gesellschaft ist, die der Gewalt, dem Terror, den Clan-Verbrechen und dem politischen Totalitarismus als Totengräber jeder echten Demokratie Tür und Tor öffnet. Dies hat neben den üppig verteilten Wohltaten aus unseren Sozialsystemen an die Invasoren auch sehr viel damit zu tun, daß die utilitaristischen westlichen Gesellschaften gemeinsam mit den Milliardärs-Sozialisten des Great Reset ein System schaffen wollen, dessen Ziel der von allen natürlich gewachsenen Bindungen, Traditionen und Zugehörigkeiten losgelöste Mensch ist, beliebig austauschbar, identitätslos, kulturlos, asozial, ein Nur-Konsument, freigegeben zur Ausbeutung, dem Drogenkonsum und der leeren Farce der Scheinfreiheiten einer „One World“.

Wir sehen also, daß der Kampf gegen die Vermischung und Überfremdung noch wichtiger ist als die Mobilmachung für die die politische Souveränität, der Widerstand gegen die ständig wachsende Staatsverschuldung und die imaginäre Austerität oder gegen die angeblich „antikapitalistische Linke“. Wir sehen auch, daß sich die feministischen „Antirassisten“ weltweit mit schwarzen und arabischen Muslimen verbrüdern, obwohl diese zum allergrößten Teil sowohl rassistisch als auch offen frauenfeindlich und antisemitisch sind, während der gewalttätige Rassismus gegen Weiße und die zahllosen Vergewaltigungen einheimischer Mädchen und Frauen kurzerhand geleugnet werden. Gleichzeitig gewährt die sogenannte „Positive Diskriminierung“, die an den Hochschulen in den USA „affirmative action“ genannt wird, „Diversity“-Angehörigen erleichterten Zugang zu ohnehin vom Staat bezahlten Sozialwohnungen, die Einheimischen verwehrt bleiben oder eine immer häufiger praktizierte Straffreiheit bei kriminellen Aktivitäten.
Mit ihrem totalitären Ansatz verfolgen die Herrschenden heute alle diejenigen, die sie aus guten Gründen kritisieren, anprangern, seit vielen Jahren den Zusammenbruch des Multikulturalismus vorhersagen und eine Rückkehr zur kulturellen Homogenität fordern, die das exakte Gegenteil eines von illegalen Eindringlingen aus raumfremden vorzivilisatorischen Kulturen geprägte ethnomasochistische Gesellschaft darstellt. Tatsächlich ist die Hetze der politischen Klasse und ihrer diversen Wasserträger in den Main-streammedien jedoch unaufhörlich und radikalisiert sich von Tag zu Tag. Eine Schmutz- und Desinformationskampagne jagt die andere, und das abstruse Geschwätz kleiner, hirnloser Rotznasen und alter, haßerfüllter grüner Frauen in den von Speichelleckern des Regimes geführten Talkshows des Öffentlich-rechtlichen Kloaken-TV, das auf eine schwere Geistesverwirrung hindeutet, scheint kein Ende zu nehmen.

Angesichts dieser prekären Situation für die Neue Rechte sollte man meinen, daß nun alle, die sich dem Widerstand gegen das Gesellschaftsmodell angeschlossen haben, das uns unterdrückt, verfolgt, beleidigt, diskriminiert, diffamiert und täglich erniedrigt, solidarisch zusammenstehen, sich gegenseitig den Rücken stärken und falls Selbstkritik nötig ist - und das ist sie ganz gewiß -,  diese intern und nicht vor den Augen und Ohren und zur Gaudi unseres gemeinsamen Feindes äußern und vor allem auf Hyperkritik verzichten. Dies betrifft sowohl die AfD als Partei als auch das maßlos überschätzte „Vorfeld“. In der Tat ist es noch viel ärger, als die meisten von uns glauben. Während die „akademischen Bücherwürmer“ dazu neigen alles zu sterilisieren, sich in mikroskopischen Details zu verstricken und aufhören zu denken, gleiten andere vollständig ins Intellektuelle ab und beschränken sich unter dem Vorwand darauf, man führe doch einen metapolitischen Kulturkampf, rein abstrakte Ideengänge aneinanderzureihen und völlig realitätsfremd daherzureden ohne eine politische oder revolutionäre Umsetzung ins Auge zu fassen. Ein anderer ideologischer Klüngel macht parteipolitisch Karriere, verwässert dabei zunehmend seine Positionen, läßt seine ideologische Weltanschauung verkümmern und vergißt ganz, daß es bei unserem Kampf um das Zustandekommen einer wirkungsvollen Situation geht und nicht um Posten und Stellen in einem Apparat. Zwar ist politischer Aktivismus nicht überholt, ganz im Gegenteil, aber er muß auf einer konkreten weltanschaulichen Theorie gründen und dem Ziel dienen die geistige Gleichschaltung und den herrschenden platten Konformismus durch neue revolutionäre Ideen, originelle Lösungen und alternative Projekte zum Einsturz zu bringen.

Wir kämpfen aber nicht allein für Ideen, sondern, neben anderem, mit Ideen, wie Guillaume Faye völlig richtig bemerkte. Dies setzt zuallererst die Bestimmung eines Feindes voraus, der zu bekämpfen ist, denn dieser Feind erhofft sich, daß wir uns spalten beziehungsweise entzweien lassen. Diese Strategie wird inzwischen auch von den islamischen Staaten, die ihre kampfbereiten jungen Männer, getarnt als Flüchtlinge, auf uns hetzen, erfolgreich eingesetzt. Unsere kulturelle und ethnische Identität wird also von außen und innen angegriffen, während wir uns innerlich selbst zerreißen und gegenseitig zerfleischen: eine in der Tat mißliche Lage. Es gilt daher sich vor kleinen, eitlen Besserwissern und Faktenhubern zu hüten, denen ihre Sicherheit und ihr Komfort wichtiger sind als sich in einem Zustand des Widerstands und der Rebellion gegen ein System zu verstehen, das uns außer existentiellem Ekel gegenüber seinen queeren Perversionen, politischen Gemeinheiten, Lügen, Betrügereien und woken Widerwärtigkeiten nichts, aber auch gar nichts, zu bieten hat. Daher schulden wir ihm auch keinen Gehorsam und keine Loyalität, sondern radikale Kritik, radikales Denken und die Einnahme revolutionärer Positionen, anstatt einer vorgeblich konservativen Logik zu folgen, denn zu retten und zu bewahren ist in und an diesem System nichts mehr. Es kann nur darum gehen Vorbereitungen für eine Erneuerung zu treffen, und den ernsthaften Versuch zu unternehmen eine echte Gegengesellschaft mit flexiblen, gegliederten und aktiven Netzwerken als Keimzelle einer zukünftigen neuen Ordnung aufzubauen. Dies war übrigens auch das temporär erfolgreiche Modell der „Kulturrevolutionäre“ von 1967/68, das jedoch teilweise im folkloristischen Radikalismus, von Geheimdiensten unterwanderten Terrorismus und einer hippieähnlichen Aussteigermentalität endete. Abschminken sollten wir uns dagegen den berüchtigten „Marsch durch die Institutionen“, der das Politische auf die Alltagspolitik reduziert, pseudo-philosophische Selbstbefriedigung verbreitet und sich in Gestalt der Grünen-Sekte inzwischen nicht zu schade ist mit belletristisch-bellizistischer Phrasendrescherei einen nuklearen Weltkrieg gegen die Russische Föderation zu riskieren, der Europa in den Abgrund reißen würde.

Das Dilemma der Konservativen, die zwar durchaus starke Affekte gegen eine Gesellschaft der egalitären Perversionen, staatlich verordnete Disharmonie, kulturelle Fragmentierung und einen am Horizont aufscheinenden Bürgerkrieg haben, wird jedoch deutlich, wenn sich die brodelnde Empörung über die makabre Zurschaustellung links-grüner Fieberträume einer erzwungenen „Vielfalt“ endlich Bahn bricht. Diese Empörung kann sich in berechtigten Demonstrationen und Kundgebungen gegen ein geplantes Asylzentrum in einer Gemeinde richten und damit ein starkes Symbol des Widerstands gegen die zerstörerische Kraft des multiethnischen Chaos darstellen oder in den literarischen und publizistischen Visionen einer Gesellschaft, die durch eine gemeinsame nationale und kulturelle Identität geschichtlich verbunden ist. Gegen eine fehlgeleitete Politik, die aufgrund ihres inhärenten Verrats und ihrer wahnhaften Experimente, den sozialen Frieden durch eine nicht enden wollende Flut von illegalen Migranten gefährdet, sind vielfältige Möglichkeiten des Widerstands in Betracht zu ziehen. Dabei sind auch Transgressionen gerechtfertigt, denn Europa und Deutschland befinden sich heute im größten Existenzkampf ihrer Geschichte.

Gegen die massive Manipulation der Bürger, die Überwachung und Verfolgung des Widerstands und der oppositionellen, dissidentischen Kräfte wehren sich die Konservativen vor allem mit Wort und Schrift und im Ernstfall mit dem Anrufen der Gerichte. Dagegen ist nichts einzuwenden, solange es sich dabei nicht um Donquichotterien angesichts der Konvergenz der Katastrophen und der Kolonisierung und damit eng verknüpften Schlacht um Europa handelt. Daß Konservative und Reaktionäre gleichermaßen nicht mehr an die Möglichkeit einer Reconquista zu glauben vermögen, macht sie noch lange nicht zu Komplizen des Systems, der Autor versteht sich selbst als Reaktionär mit nationalrevolutionären Wurzeln. Dennoch ist es einer der Kardinalfehler sowohl der Konservativen als auch der Neuen Rechten den Großen Austausch nicht im historischen Kontext der islamischen Invasionen, angefangen mit der Schlacht von Tours und Poitiers 723 und der zweiten Türkenbelagerung von Wien 1683 als dritte Aggression des Islams gegen Europa zu verstehen, und dadurch das politische und militante Engagement junger, idealistischer Patrioten behindert und disqualifizieren.

Wenn also ein renommierter konservativer Autor in einem ebenso renommierten konservativen Blatt in einer umfangreichen Rezension Martin Sellners Thesen in dessen „Remigrations“-Buch als grundgesetzwidrige „Forderungen“ entwertet, die zudem gegen die „Menschenwürde“ gerichtet seien, dann verrennt er sich in Gedankengängen, die eher oberflächlichen Etiketten gleichen als einem ernsthaften und kritisch-solidarischen Eingehen auf den Kern der Dinge. Sellners Thesen sind in der Tat diskussions- und auch kritikwürdig, allerdings sind sie keine „Forderungen“, sondern Vorschläge, die man ablehnen, ignorieren oder akzeptieren kann. Ausgerechnet mit dem Grundgesetz zu hantieren ist jedoch ein schwerer Fehlgriff politischer Natur und zudem höchst unsensibel. Langsam sollte es sich auch bei Konservativen herumgesprochen haben, daß Provokationen die gesamte ideologische Welt prägen und durchziehen, und den strengen Moralismus des Militanten ebenso respektieren wie die kapitulationistisch angehauchte Sehnsucht und Liebe der Konservativen für die Legalität und das Recht. Leider begreifen Letztere jedoch immer noch nicht, daß es bei einem Kulturkrieg primär um Macht und nicht um Recht geht, und die Affekte unserer Feinde uns nicht zu interessieren haben.
Wir wollen hier keinen Grundsatzstreit um „unser“ Grundgesetz führen, dazu genügt es sich die Rede eines seiner Väter, Prof. Carlo Schmid (SPD), am 8. November 1948 vor dem Parlamentarischen Rat in Bonn mit dem schönen Titel „Was heißt eigentlich Grundgesetz?“ ins Gedächtnis zu rufen und sich daran zu erinnern, daß sowohl der Freistaat Bayern als auch die KPD aus sehr guten und nachvollziehbaren Gründen dieses „Konstrukt einer Alliierten Militärkommission“ (Carlo Schmid) ablehnten. Trotz seiner Präambel vollzog die Verabschiedung des Grundgesetzes, nachdem es die Alliierten zigmal zensiert und in ihrem Sinne geändert hatten, die Zustimmung zur Spaltung Deutschlands die nun nicht mehr zu verhindern war. Der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher warf Konrad Adenauer nicht ganz zu Unrecht vor „Kanzler der Alliierten“ zu sein. Im Gegensatz zu einer Vollverfassung ist das Grundgesetz daher bis heute ein „oktroyiertes Besatzungsstatut“ und die BRD die „Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft“ (Carlo Schmid). Wer diesem Staatsfragment also einen demokratischen Charakter zuspricht, muß erklären wie Demokratie ohne Souveränität funktionieren soll. Dazu hat Wolfgang Schäuble am 18. November 2011 in einer Sternstunde vor dem Bankenverband das Nötige gesagt: „Wir sind seit dem 8. Mai 1945 nie vollständig souverän gewesen!“

Während es sich bei einer Verfassung also um die in Rechtsform gestaltete Selbstverwirklichung der Freiheit eines Volkes handelt, muß das von Anfang an als Provisorium gedachte Grundgesetz eine zeitliche Begrenzung in sich tragen bis zu einer künftigen Vollverfassung. Das GG tritt automatisch außer Kraft an dem Tag, an dem vom deutschen Volk in freier Selbstbestimmung eine Verfassung gewählt wird. Solange liegt die Quelle der Hoheitsgewalt beim deutschen Staatsvolk, die jedoch realiter jeden Tag mit Füßen getreten wird. Mithin liegt also ein andauernder Akt der Unterwerfung vor, der die Ausübung der deutschen Volkssouveränität blockiert. Obwohl die Haager Landkriegsordnung die Besetzung Deutschlands, die bis heute interventionistischen Charakter hat, als Dauererscheinung verbietet, hindert dies die US-geführte Nato nicht von deutschen Boden aus in den Ukraine-Rußland-Konflikt einzugreifen, und uns damit der drohenden Gefahr eines neuen Weltkriegs auszusetzen.

Wir haben es daher als unsere Aufgabe und unser Ziel anzusehen ein Deutschland und ein Europa zu schaffen, das wieder an sich selbst glaubt und kein scheinheiliger Vasall der USA, der Nato und der EU ist. Dies bedeutet die Einheit des metaphysisch verstandenen Lichts ins Dunkel zu bringen, während „der Liberalismus dem Leben sein ganzes Geheimnis nimmt“ (Emil Cioran), und synthetische Ersatzreligionen ohne tiefgreifende philosophische Überzeugungen, denen Geistigkeit und Geschichte Fremdwörter sind, heute unser Dasein bestimmen. Zwar haben die grünen Gespenster der Lüge in ihrem ausweglosen Haß auf alles Normale und Anständige, auf Ehre, Würde und Größe die geistige Bindung an unsere nationale und kulturelle Identität gekappt, doch es gibt existentielle Grundmächte, die die Überwindung von Zeiten der Not und des kulturellen Todes ermöglichen: Die Mythologie des Kultus oder Ritus, die Liebe zur Heimat und der ewige Kampf gegen das Böse. Tatsächlich ist es jedoch keineswegs ausgemacht, daß wir diesen Kampf gewinnen, wenn die politische Ontologie nicht zu einem metaphysischen Phänomen reift. Da taucht dann auch wieder die alte Diskussion zwischen Carl Schmitt und dem spanischen katholischen Reaktionär Alvaro d´Ors auf. Während C. S. auf den Katechon, den Aufhalter, hoffte, der sich dem das Böse verkörpernden Antichrist entgegenstellt, und so den Untergang der Welt zumindest hinauszögert, setzte der gläubige Spanier auf die baldige Wiederkunft unseres Herrn und Erlösers, der am Ende aller Tage als gerechter Richter erscheinen wird. Der Christ sollte daher den Untergang nicht um jeden Preis verzögern, sondern die Gerechtigkeit und Gnade Gottes erflehen. Daß diese grundsätzliche Frage nicht einmal mehr in unseren Kirchen eine Rolle spielt, in einem katechontischen Imperium wie Rußland und seiner Orthodoxie dagegen sehr wohl, sagt eigentlich alles über unseren transzendentalen und spirituellen Niedergang.

Ergehen wir uns dennoch nicht in defensiven Beschwichtigungen und Verhaltensweisen angesichts aggressiver Schmuddel- und Desinformationskampagnen unserer Feinde, verstecken wir nicht die eigenen, vom System angegriffenen Leute, pflegen wir keinen sterilen Konservativismus, wo es nichts mehr zu konservieren gibt, sondern gehen stattdessenn unbeeindruckt in die Offensive, denn „Leben ist Kampf auf Erden!“ (Darya Dugina). Daß dies möglich ist, beweisen unsere Freunde der FPÖ mit Herbert Kickl in Österreich, Viktor Orban in Ungarn und nicht zuletzt die Trumpisten in den USA jeden Tag. Vielleicht ist dies die letzte Chance den Kulturkrieg siegreich zu entscheiden und unserem Leben wieder einen Sinn zu geben. Grund genug für einen eschatologischen Optimismus!


 
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