Alte Sehnsüchte – Neue Konzepte Für eine Konservative Revolution!
von Werner Olles
Die Lektüre von Büchern, die einem auf den ersten Blick als „unangenehm“ erscheinen mögen, eröffnet bisweilen den Blick für erfrischend provokative Ideen, Dem Autor er-ging es so nach dem Lesen von Werner Bräuningers Biographie „Kühnen. Ein deutsches Schicksal“. Es geht hierbei um einen jungen Neo-Nationalsozialisten, der in den 1970er und 1980er Jahren mit Aufsehen erregenden Aktionen für die legale Neuzulassung der NSDAP in der BRD Furore machte, annähernd acht Jahre in den Gefängnissen der Republik verbrachte und 1991 mit 34 Jahren an den Folgen einer HIV-Infektion verstarb, nachdem sich seine „Bewegung“ aufgrund der von ihm zunächst verschwiegenen und erst relativ spät eingestandenen Homosexualität spaltete.
Ich machte seine Bekanntschaft Ende der 1980er Jahre, als er mit einigen Getreuen ein Einfamilienhaus bezog, das gerade einmal bei uns am Rande Frankfurts eine Straße weiter um die Ecke lag. Ich lernte Michael Kühnen als einen bescheidenen, eher introvertierten und freundlichen Menschen kennen, wir diskutierten nächtelang - durchaus auch emotional - miteinander, wobei weder der Nationalrevolutionär den Nationalsozialisten noch umgekehrt überzeugen konnte. Allerdings war er zum Ende unserer Debatten in der Lage zuzugestehen, daß ein neuer Nationalsozialismus nur ohne Rassenausmordungen und Vernichtungskriege denkbar sei. Viele Jahrzehnte später denke ich, daß die Faszination, die von diesem Mann ausging, kaum etwas mit seiner politischen Ideologie zu tun hatte, sondern viel eher mit seinem entschlossenen Widerstandsgeist, so verquer dieser auch gewesen sein mag. Eine ausführliche und dem Menschen und der Thematik angemessene Besprechung von Werner Bräuningers in jeglicher Hinsicht empfehlenswertem Buch „Kühnen. Ein deutsches Schicksal. Die Biographie“ ist bereits in Vorbereitung und wird zu gegebener Zeit erscheinen.
Umso fragwürdiger erschien mir die Reaktion einiger halbrechter und konservativer Publikationen, denen ich eine Rezension anbot, und die dies konsequent ablehnten. Ging es doch dabei tatsächlich nicht um eine Rehabilitierung des Nationalsozialismus, sondern um die sachliche und objektive Darstellung eines interessanten Menschen und dessen tragisches Schicksal. Denn eines ist doch klar, der NS ist ein völlig morscher Ast der deutschen Geschichte, auf den sich niemand, ohne Gefahr zu laufen abzustürzen, setzen sollte. Eine ausführliche Besprechung von Werner Bräuningers Buch „Kühnen. Ein deutsches Schicksal. Die Biographie“ ist bereits in Vorbereitung.
In der Tat sind heute völlig neue Konzepte als Basis gefragt, bevor uns die eigene Primitiv-Dekadenz mit ihren Pseudowissenschaften (Gender-Studies, allerlei Medien-, Sozial- und Polit-Kitsch etc.) unserer heruntergekommenen „Hochschulen“ ersticken, die inzwischen als Auffangbecken für nicht erwachsen werden wollende, infantil-verantwor-tungslose Figuren beiderlei Geschlechts, massenhaft Minderbegabte und gleichermaßen ignorante wie arrogante Neureiche dienen, deren Ambitionen im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Talent und ihrer Intelligenz stehen. Für uns als authentische Rechte sind hingegen ein positiver Traditionalismus, ein nüchterner Blick auf die triste Realität, der Kampf gegen den woken Ethnomasochismus, der sich inzwischen zum ethnischen Suizid ausweitet, gegen die assimilatorische Rechte und die kosmopolitische, regenbogenfarbene Linke als Komplizen des Systems und gegen das Abgleiten ins rein Intellektualistische relevant. Die bislang viel zu wenig durchdachte These, daß unser „Widerstand“ inzwischen bereits selbst mehr oder weniger freiwillig ins „System“ integriert ist, muß ebenso offen diskutiert werden wie die alt/neue, noch zu erdende, ewige antikapitalistische Sehnsucht, eine rationale Kombination der Konzepte von Alexandr Dugin, Diego Fusaro und Guillaume Faye, archäöfuturistisch und abendländisch-christlich-traditiona-listisch zugleich, um im besten Sinne die Antike Griechenlands und Roms mit einer lichten Zukunft der Arbeiterklasse, autarker Handwerker, der technischen Intelligenz und organischen Denker zu verbinden.
Wir haben uns der illusionslose Erkenntnis zu stellen, daß sich Deutschland und Europa im größten Existenzkampf ihrer Geschichte befinden, die Bestimmung der Hauptfeinde (die USA, die Islamisierung, die Antifa, der politiko-mediale Komplex und/oder die Massenmigration/Überfremdung?) - wobei der Autor dazu tendiert die aktive und passive Duldung und Begünstigung der Überfremdung, Islamisierung und Landnahme durch die herrschende politiko-mediale Clique als Hauptübel zu betrachten, das unsere Heimat nachhaltig zerstört hat -, während die USA - nach Guillaume Faye, der damit auch Dugins „Eurasien“-Konzept widerspricht beziehungsweise reformiert, und lieber von „Eurorußland, das als Reichsnationalstaat von Lissabon bis Wladiwostock reicht“ spricht -, zwar unser Gegner, aber als „Europas mißratenes Kind“ nicht der Hauptfeind schlechthin sind, was natürlich für Lateinamerika so nicht gilt. Andererseits müssen wir anerkennen, daß die EU ein Projekt des US-amerikanischen Imperialismus und Global-Libera-lismus ist, um letztlich Rußland zu zerstören, daher sind wir klar für die Wahl des Antiglobalisten Trump, der ähnlich wie Putin die EU schon lange nicht mehr ernst nimmt.
Zu achten ist dabei jedoch darauf, daß wir nicht einen Hegemon gegen einen anderen, etwa gar die chinesische Diktatur, die – anders als Rußland -, längst selbst der Systemlogik des materialistischen Globalismus unterliegt, austauschen. Wir plädieren entschieden für die Abkehr von der dummen und primitiven antisemitischen Obsession der Alten und Neuen Rechten, stattdessen setzen wir uns wir für einen kulturellen Nationalismus ein, der Hautfarbe, Herkunft, Religion und Rasse eher als sekundär ansieht, und dem es wichtiger ist, daß sich seine Anhänger für eine direkte Demokratie, die Souveränität und Tradition Europas und seiner Nationalstaaten und gegen den Transatlantismus einsetzen. Dies bedeutet auch eine Kritik am überholten Konzept einer „totalen Apartheid“, die Guillaume Faye einst ins Spiel brachte, stattdessen sollten wir lieber von einer „gemäßigten Apartheid mit menschlichem Antlitz“ ausgehen.
Zurückweisen müssen wir jedoch auch den sogenannten „Anarchokapitalismus“ der Paläolibertären, die ein völlige Abschaffung des Staates zugunsten einer radikalen freien Marktwirtschaft fordern. Tatsächlich haben wir heute nicht zuviel Regulierungen, sondern nur die falschen. Marktbeherrschende Großkonzerne und übermächtige global agierende Finanzunternehmen, die bereits mehr ökonomische und politische Macht auf sich vereinen als nationale Regierungen, können in gemeinnütziges Eigentum und im Zweifelsfall auch sozialisiert werden. Als Etatisten sprechen wir uns für einen starken Staat auf allen politischen und sozialen Ebenen aus, der Sicherheit nach innen und außen garantiert und im Sinne der katholischen Subsidiaritätslehre auch den schwachen, kranken, alten, behinderten und unverschuldet in Not geratenen Staatsbürgern der Volksgemeinschaft seine solidarische Unterstützung gewährt.
Wir wollen eine produktive Familienpolitik fördern und ein Wirtschaftsleben, in dem die soziale Marktwirtschaft gemischt mit genossenschaftlichen und korporatistischen Elementen allen Bürgern Aufstiegsmöglichkeiten bietet, neben einem Bildungssystem, das durchlässig ist und die Förderung von Talent und Fleiß, ungeachtet der sozialen Herkunft, an die erste Stelle setzt. Da wirkliche Kultur immer eine Sache des Einzelnen ist, und nicht der Masse oder einer Elite, verweisen wir in diesem Zusammenhang auf einen Aphorismus von Karl Kraus, der da heißt: „Von meiner Stadt verlange ich Strom, Wasser und Kanalisation. Was die Kultur anbelangt, die besitze ich bereits!“.
Mit dieser Maßnahme beenden wir auch die völlig unnützen zahllosen linken „Kultur“-Projekte, die den normalen Steuerzahler Abermillionen Euro kosten, aber dem einzigen Zweck dienen, einer kleinen Clique links-grüner Profiteure Posten, Geld und politischen Einfluß zu sichern und die Verknüpfung des Politischen und des Kulturellen mit dem kriminellen und terroristischen Milieu der sogenannten „Antifa“, verbrecherischen Schlepperbanden und der Verhinderung der Abschiebung hochkrimineller orientalisch-islamistischer Clans sowie aller nichtdeutschen Straftäter zu verstetigen. Gleichzeitig muß die Verschleuderung der deutschen Staatsbürgerschaft schnellstens beendet, und an eine Vergabe strenge Maßstäbe angelegt werden. Doppelstaatsbürgerschaften müssen absolute und begründete Ausnahmen bleiben.
Wir setzen die konsequente Anerkennung der „Konvergenz der Katastrophen und der Kolonisierung Europas“ (Faye) voraus, inklusive aller sich daraus ergebenden Konsequenzen. Wir anerkennen den vollständigen Bruch mit dem aus dem 2. Vatikanum hervorgegangenen postkonziliaren katholischen Christentum - der Protestantismus ist bis auf winzige Restbestände ohnehin obsolet – und die Hinwendung zum traditionellen europäischen Christentum und – kritisch-solidarisch - zur Kanonischen Orthodoxie. Tatsächlich wird sich jedoch laut Guillaume Faye „ein waschechter Heide immer dagegenstemmen, daß ein Minarett einen Kirchturm verdrängt. Ein Würdenträger der modernistischen Kirche wird damit einverstanden sein!“
Es gibt also genug zu tun für eine authentische Rechte ohne Scheuklappen, zu der natürlich auch Metapolitiker, die sich als organische Intellektuelle verstehen, gehören. Alexander Solschenizyns Leitwort: „Lebt nicht mit der Lüge!“ sollte als Minimum unseres Widerstands gegen ein System gelten, das nicht mehr reformierbar ist. Seiner Annahme, daß totalitäre System zusammenbrechen, wenn genügend Bürger ihre Schüchternheit und ihre Ängste überwinden und sich dem ideologischen woken Unflat, der schamlosen Propaganda und den staatlich verordneten Lügen verweigern, ist nichts hinzuzufügen. Das pseudointellektuelle Geplapper und der vorgeblich „metapolitische“ Ringelpiez sind nur ein Revolutions- und Kirchensurrogat für rechts-linke Jünglinge und Mägdelein, die reigenselig sich erbauen oder ihren Verstand als Seligkeit stiftende Flucht vor der unschönen Wirklichkeit beleidigen. Ob rechter oder linker Schwulst, dieser ganze Kinderkram muß abgeräumt werden. Dann sieht man endlich auch die Lage klar, kann Tacheles reden, erspart sich den Erbauungskitsch, kann den Schwaflern den Mund stopfen und vor den Kopf stoßen.
Die Lage ist auf den Punkt zu bringen: Erkenntnis bedeutet nicht immer automatisch Lustgewinn. Hat man sich nicht genug verrannt im Leben, das so unglaublich kurz ist? Also gilt es nach Erkenntnis zu dürsten und Tatsachen zu erspüren, denn das Leben ist für politische Spielchen zu kurz, uns hat die an die Tür klopfende Wirklichkeit zu interessieren, streng nach alter Sitte. Hören wir lieber Hans Albers mit seinem wunderbaren „La Paloma“ oder schmettern „Spaniens Himmel“ - selbst wenn dies ein kommunistisches Kampflied aus dem Spanischen Bürgerkrieg ist, zum Ausgleich kann man ja anschließend „Cara el Sol“ anstimmen -, als sich mit den Qualzüchtungen selbsternannter Musen den Abend zu verderben. Wir haben Marx zu lesen, Adorno, Marcuse, Hans-Jürgen Krahl, Mohler, Günter Maschke und Frank Böckelmann, Carl Schmitt, Diego Fusaro, Guillaume Faye, Julius Evola, Gilbert K. Chesterton, Iwan Iljin, Wladimir Solowjew, Fjodor Dostojewski, Alexandr und Darya Dugin, Hilaire Belloc, Tilman Nagel, Spengler, Moeller van den Bruck, Gottfried Benn, Jean Raspail, Georges Sorel, Richard Millet, Robert Brasillach, Armin Mohler, Dávila und Dominique Venner, um nur einige der wichtigsten Autoren zu nennen.
Die Besserwisserei und Faktenhuberei neurechter Schlaumeiner, die allen Ernstes behaupten, daß es völlig egal sei, wer in den USA Präsident wird, sind nicht einmal provokant oder originell, sondern zeugen nur von geopolitischem Nullwissen, und daß die sogenannte „Neue Rechte“ inzwischen längst in des System inkorporiert ist, wie Caroline Sommerfeld in dem Sammelband „Der Great Reset“ bezugnehmend auf Herbert Marcuse und Theodor W. Adorno, die dies bereits Ende der 1960er Jahre hellsichtig erkannten, mit vollem Recht schreibt: „Die Globalisten sind die wahren Revolutionäre, nicht wir!“ Fürwahr eine schreckliche Wahrheit, aber die Wahrheit ist nun einmal nicht immer revolutionär in unserem Sinne.
Wenn „Nationalisten“ und „Rechte“ den Islamismus als Bündnispartner hochleben lassen, nur weil er auch gegen LGTB-Wahn, Pornographie, freimaurerische Ideen der Moderne und die Abscheulichkeiten der „Pride-Parade“ ist, sind sie nichts weiter als nützliche Idioten der ideologischen Hölle des woken Bastard-Westens, den wir nicht verteidigen, dessen Verkommenheit und Abscheulichkeiten jedoch nicht durch ein Bündnis mit dem Islamismus besiegt werden können, sondern nur durch unsere eigene Kraft. Denn „der Westen ist das verlorene und uneheliche Kind Europas, das heute vom amerikanischen Modell bestimmt wird, das den absoluten Vorrang der Konsumgesellschaft und des Individualismus vereinheitlichen will!“ (Guillaume Faye). All dies werden viele – auch aus dem „rechten Lager“ - nicht hören mögen, doch das alte Sprichwort „Wer nicht hören will, muß fühlen!“ wird sich einmal mehr bestätigen, wenn wir nicht dafür Sorge tragen, daß Georges Sorels Wunsch endlich in Erfüllung geht: „Ach könnte ich doch die hochmütigen bürgerlichen Demokratien gedemütigt sehen, die heute so zynisch triumphieren!“
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