54. Jahrgang Nr. 6 / September 2024
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1. Katholiken in den Vereinigten Staaten von Amerika
1. USA
2. Ukraine: Gesetzesentwurf
3. Tradition versus Postmoderne
4. Die schockierende Wahrheit
5. Gaza – des Dramas letzter Akt: töten oder vertreiben
6. Einseitige Schuldzuweisungen
7. Zwei fromme Frauen von großer poetischer Kraft
8. Buchbesprechung
9. Naturaufnahmen als Titelbilder in der EINSICHT ?
10. Mitteilungen der Redaktion
11. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
Naturaufnahmen als Titelbilder in der EINSICHT ?
 
Naturaufnahmen als Titelbilder in der EINSICHT ?

von
Eberhard Heller

Die Frage, warum ich häufiger Landschaftsaufnahmen als Titelbilder in der EINSICHT verwende, ist berechtigt, will sie doch ein religiös-theologisches Blatt und keine Zeitschrift für Naturbilder sein. Diese Frage beantworte ich aber gerne. Ich sehe in diesen Bildern eine Analogie zu geistigen oder religiösen Sachverhalten unserer Zeit, zu Aussagen und Ideen, durch die unsere Situation geprägt ist und die ich in den Bildern widergeben möchte, gleichsam als Metaphern, in denen sich die aktuellen Probleme widerspiegeln sollen... zumindest versuche ich es mit den Fotos, diese Absicht zu realisieren. Sie sollen also keine bloß ästhetische Wirkung erzeugen, sondern über sich selbst hinaus auf eine Ebene zielen, auf der sich das eigentlich geistige Leben entfaltet.

So steht z.B. das Bild einer verhangenen untergehenden Sonne für das Verblassen des Glaubens und für den Untergang der Kirche (vgl. EINSICHT vom September 2013). Oder wenn ich einen absterbenden Baum im Nebel hernehme als Bild für die absterbende Kirche, die ihre Sichtbarkeit und ihre befruchtende Kraft längst verloren hat (vgl. EINSICHT vom Februar 2019). Andererseits zeigen die roten Blüten, die sich trotz aller Schneelast behaupten und ihre Lebendigkeit anzeigen, daß sich trotz der Kälte um uns herum die Kraft der Liebe uns am Leben erhält (vgl. EINSICHT vom Januar 2022). Nehmen Sie die geballte Kraft der Wolken, die wie die massiven destruktiven Irrlehren über uns hereinbrechen und über uns hinwegjagen (vgl. EINSICHT vom September 2012) oder die Wolken, die dem Licht den Weg versperren, dessen Aufscheinen wir so nötig hätten (vgl. EINSICHT vom Juli 2006 und Mai 2007 oder des vorliegenden Heftes, wo die Wolken sich zum Chaos entwickeln, nachdem die Sonne untergegangen ist, aber auch das Aufblitzen der schneebeladenen Bäume, die Gottes Natur in ihrer Herrlichkeit aufleuchten lassen).
Diese Möglichkeit, über die Analogie – d.h. über eine partielle Identität und durch eine partielle Verschiedenheit – eine Beziehung von naturhaften Bildern zu geistigen Prozessen, zwischen Bilder aus dem Bereich der Natur und einer religiösen Aussage zu entwickeln, möchte ich benutzen, um verschiedene Ideen aus dem geistig-geistlichen Bereich zu vermitteln, die ohne diese Brücke via Metapher schwer darzustellen wären. Diese Transformation, nämlich das Erzeugen einer Analogie funktioniert aber nur dann, wenn die betreffenden Natur-Bilder die gemeinte Aussage im religiös geistigen Bereich im Sehen entstehen lassen. Ohne die Integration der Naturaufnahme in die Aufnahme auf höherer Ebene verliert das Bild seine analogische Aussage und Kraft, sie verlöre die Fähigkeit, Metapher zu sein. Also, die Bilder müssen aus sich selbst sprechen. Als Fotograf, als Erzeuger dieser als Analogie gestalteten Bilder muß ich dem Betrachter überlassen, diese im gemeinten Sinne auch aufzufassen. Es bleibt ihm überlassen, die Bilder als Analogien zu begreifen oder nicht. Meine Aufgabe als Erzeuger ist es, eine solche metaphorische Beziehung durch die Intensität der Bilder entstehen zu lassen.  Das Bild, welches zur Analogie erhoben wird, muß natürlich alle Momente enthalten, damit es den gemeinten Bezug zur geistigen Gestalt auch transportiert. Wenn es dazu ungeeignet oder unfähig ist, scheidet es dafür aus. Dabei werden an den Betrachtenden die Fähigkeit geknüpft, daß er diesen erforderlichen Bezug auch herzustellen vermag.

Hinweis:
Ich bin gerne bereit, Ihnen die Möglichkeit anzubieten, diese Titelbilder im Format 20 x 30 cm für den ungefähren Herstellungspreis abzugeben: 8 € pro Bild. Dabei ist das Porto von 1,60 € inbegriffen. Es können auch Bilder früherer Jahrgänge bestellt werden.
 
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