54. Jahrgang Nr. 6 / September 2024
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1. Katholiken in den Vereinigten Staaten von Amerika
1. USA
2. Ukraine: Gesetzesentwurf
3. Tradition versus Postmoderne
4. Die schockierende Wahrheit
5. Gaza – des Dramas letzter Akt: töten oder vertreiben
6. Einseitige Schuldzuweisungen
7. Zwei fromme Frauen von großer poetischer Kraft
8. Buchbesprechung
9. Naturaufnahmen als Titelbilder in der EINSICHT ?
10. Mitteilungen der Redaktion
11. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
Buchbesprechung
 
Buchbesprechung
Heiko Schöning
„Game Over“, Covid-19/ Anthrax-01

„Game Over“ ein faszinierendes Buch!
Es handelt von zwei vorausgeplanten Verbrechen, Covid-19 (2020 bis 2023) sowie den achtzehn Jahre zuvor geschehenen Skandal um Anthrax-01. Ergänzend zu den 450 Seiten enthält das Buch noch zwei DVDs in Englisch und Deutsch mit vielen graphischen Darstellungen. Das umfangreiche Material benennt detailliert die Ereignisse und listet seriös mit Fakten und Referenzen auf.

Die Täter gehören internationalen Netzwerken der Pharma-Industrie an und agieren weltweit. Veranschaulicht wird alles anhand von unleugbaren Beweisen zu den Anthrax-01 Verbrechen ab September 2001 (mit dem Kampfstoff versetzte Briefumschläge an Behörden) bis hin zu den Corona Verbrechen unserer Zeit. Wer sich über Corona und die dahinterstehenden Pläne ausführlich informieren will, hat hier ein umfassendes Enthüllungswerk vorliegen.

Ross und Reiter werden namentlich genannt, ihre Einbindung in weltweite kriminelle Zusammenhänge aufgezeigt. Das Erschütternde dabei ist, dass die kriminellen Einzelpersonen und Ihre Organisationen vor keiner Unmenschlichkeit zurückschreckten. Dem Leser wird viel zugemutet und es ist kaum zu glauben, dass Menschen zu so viel Bosheit überhaupt fähig sind.

Der Autor, Arzt und Offizier der Bundeswehr-Reserve Heiko Schöning wagt es, die Zusammenhänge zu benennen und aufzudecken. Er kündigte bereits Monate im Voraus die Erreger-Panik öffentlich an und gründete den außerparlamentarischen Corona-Unter-suchungsausschuss. Die überlebenswichtige Frage in Zeiten von Corona lautet: Wer macht den Stoff, der allen Menschen unter die Haut gespritzt werden soll? Hinter COVID-19 stecken teilweise die gleichen Verbrecher, wie bereits achtzehn Jahre zuvor bei ANTHRAX-01.

Schönig gibt Antworten auf Fragen, wie funktionieren derartige Mafia-Strukturen? Gewissenlose Verbrecher produzierten und produzieren in ihrer Firma Emergent BioSolutions, ein Flakschiff der angloamerikanischen Pharmaindustrie, die Corona-Impfstoffe für Astra-Zeneca, Johnson&Johnson, Novarax und andere. 2001 wurden in den USA mehrere Terroranschläge mit Anthrax durchgeführt. Emergent BioSolutions hatte als Monopolist mit einem Impfstoff dagegen bereits ein milliardenschweres Vermögen gemacht.

Die kriminalistischen Untersuc,hungen des FBI zu den Biowaffen-Antrax Anschlägen nach 2001 liefen darauf hinaus die Täterschaft einem Einzeltäter anzuhängen. Das waffenfähige Anthrax sollte vom Irak stammen. Es stellte sich aber heraus, dass es aus Beständen der US-Army entnommen war. Dr. Bruce Irvins, ein Impfstoff-Expert, arbeitete von 2000 bis 2002 direkt bei Emergent BioSolutions, 2001 alleiniger Impfstoffmonopolist gegen den waffenfähigen Kampfstoff Anthrax. Das Buch widerlegt erstmals die herrschende Erzählung, Dr. Bruce Irvins habe Selbstmord mit Paracetamol gemacht. Unmittelbar nach dem Selbstmord wurde seine Leiche ohne Autopsie schnell zur Verbrennung freigegeben. Der Weg war frei, ihn zum alleinigen Terroristen zu machen, was er mit Sicherheit nicht sein konnte, weil die Sache viel zu groß für eine Einzelperson war. Es ist in kriminellen Unternehmen üblich bei Vertuschung verbrecherischer Aktivitäten, einzelne über die Klinge springen zu lassen. Die wahren Terroristen von Antrax-01 blieben straffrei und sind heute noch um Covid-19 aktiv.

Man will es nicht glauben, was in dieser angloamerikanischen Pharmaindustrie geschieht, und wie diese das gesamte europäische Gesundheitswesen, im besonderen Deutschland quasi in eine Art Geiselhaft nehmen kann.  Obwohl, dass Fluad El-Hibri, Chef von Emergent BioSolutions, am 19. Mai 2001 vor dem parlamentarischen Corona-Ausschuss der USA unter Eid und vor laufender Kamera zugab, dass bei mindestens 15 Millionen Corona-Impfdosen fremde Subtanzen beigemischt wurden, kaufte Jens Spahn und andere europäische Gesundheitsminister weiter die verunreinigten Impfstoffe.

Die Leser werden fragen, wie kann es sein, dass die amerikanische Pharmaindustrie dermaßen in die Biologische Kriegsforschung eingebunden ist? Genau das wird in diesem Buch aufgedeckt und dass an führender Stelle dieser Industrie Leute sitzen, die entweder vom Pentagon, CIA oder FBI kommen oder intensiv mit diesen zusammenarbeiten, und natürlich mit Politikern, die ebenfalls diese Kriegspläne verfolgen. Hier werden genauestens Namen und Adresse, Datum und Uhrzeit der Ereignisse genannt, die keinen Zweifel an den Geschehnissen offenlassen.

In der Coronazeit gesellten sich zu der kriegerischen Gruppe noch scheinbar unbeschwerte Vertreter aus der sogenannten Zivilgesellschaft und der NGO-Wirtschaft hinzu. Der unermüdliche Einsatz des Bill Gates für das Durchimpfen der gesamten Menschheit ist dabei noch jedem in Erinnerung. Auch Klaus Schwab, der Leiter des WEF, ist zu nennen, der mit seinen Ausführungen zum sogenannten Great Reset klar sagte, dass die Welt nicht mehr so sein wird,r    z wie sie einmal war, dass dies gut sei und dass man die Pandemie dafür nützen müsse, um es umzusetzen.

Wie können Menschen derartig kriminell sein? Die Antwort ist einfach: weil diese Leute über Geld, Macht und Netzwerke für politische Einflussnahme verfügen und damit dazu in der Lage sind.

Ein erster Schritt zur Loslösung von derartigen Verbrechen ist die Verabschiedung jedes Einzelnen aus diesem System. Niemand spielt mehr mit. Aufbau von Netzwerken mit Unternehmen mit eigenen sozialen Regelwerken. Heiko Schönig hat mit der Gründung von „Wirrkraft“ einen Anfang gemacht. Wer sich über den skizzierten Kreislauf mehr informieren will, soll sich auf www.wirrkraft.net informieren.

Ein absolut lesenswertes Buch!
Peter Backfisch

Heiko Schöning Game Over, , Blue Tiger Publishing, März 2022, 450 Seiten, €34,90 mit DVD`s

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Redaktionshinweis:
Durch die Rückgabe der Hefte hat uns ein älterer Leser in die Lage versetzt, Ihnen viele Jahrgänge  abzugeben.  Bitte wenden Sie sich an die Redaktion.

Buchbesprechung


Werner Olles:
Wofür wir kämpfen! Essays und Rezensionen zur europäischen Wiedergeburt",

177 S., Lindenbaum Verlag GmbH Beltheim-Schnellbach, 2024.:

Vorweg: wem der Blick durch die aus allen Kanälen dröhnende Propaganda von der "Weltoffenheit und Willkommenskultur", von der "notwendigen Globalisierung", von "dem vereinigten Europa", "der Pandemie", von dem "notwendigen Zuzug" von "ausländischen Fachkräften" und von den "humanitären Segnungen des Asyls und der Flüchtlinge", von der "Harmlosigkeit" des "politischen Islams" (der Isalm ist immer auch poltisch), von "dem Kampf gegen rechtes Gedankengut" und der "überlebensnotwen-digen Verfolgung der Klimaziele" und von der "völlig einseitigen russischen Aggression" vernebelt ist, dem sei dieses Büchlein dringend empfohlen. - Aber ebenso dem bereits ahnenden Leser, sowie auch dem mit politischen Verstand und Augenmaß, der begriffen hat, dass die politischen Angelegenheiten samt und sonders nicht so sind, wie man sie uns darbietet.

Der Leser, der die "Fakten" der "mainstream-Medien" für bare Münze nimmt, wird anhand dieser Texte das Buch entweder verärgert beiseite legen, weil es seinem Glauben an die "Fakten" nachhaltig untergräbt, - oder seinen Glauben an die "Fakten" des "main-streams" abstreifen wie den Henkerstrick des zu Unrecht Verurteilten, eben weil dieses Buch tatsächlich alle Fehlentwicklungen und den Niedergang unserer "westlich, transatlantisch ausgerichteten" Gesellschaften und deren scheinbar verheissungsvollen Weg in die "Transformation" zu wackeren Verwaltungsgebieten der "Einen Welt" aufzeigt. Aber mehr noch: es zeigt die Hintergründigkeit derer auf, die diesen Weg in die Ausweglosigkeit angerichtet und hinterlassen haben. Es benennt nicht nur die ruinöse Entwicklung und den Ist-Zustand, sondern auch die "ehrenwerten Institutionen", angefangen von der Freimauererei und ihren wahren Zielen und die Galionsfiguren und die Strippenzieher hinter den Kulissen, die diese Verhältnisse inszenieren und dirigieren. Werner Olles legt die geistigen Zusammenhänge und Strömungen offen unter Anwendung eines ganz profunden Faktenwissens, wobei ihm sein Werdegang zugute kommt, er kennt die "Gegenseite" von "innen": Er wuchs aus seiner linksradikal-marxistischen Uniform als "Kind der 68-er" und deren studentischen Institutionen heraus, weil er nicht Empathie für "das System", sondern für die Menschen empfand, die solchen "Systemen" unterworfen sind, Politik ist für die Menschen da und nicht die Menschen für die Politik! Sein "Seitenwechsel" vom Ultra-Linken zum angeblich Ultra-Rechten war also keiner, sondern allenfalls der geschwungen verlaufende Lebensweg zur erkannten Wahrheit. Später fand der ehemalige Marxist zu Gott - und zu Seiner Kirche. Aber, Gott sei es gedankt, er verwechselte nicht die apostatische "Kirche des II. Vatikanums" mit der Kirche des HERRN. - "Soviel Kunstverstand hat er allemal!" (Scherz des Rezensenten, den dieser sich nicht "verkneifen" kann.)

"Wofür wir kämpfen", der Titel mag als übertrieben-martialisch empfunden werden, tatsächlich ist es genau umgekehrt: das, was wir heute erleben, ist ein Krieg, ein Krieg der Geister um die Geister und gegen den Geist: den Heiligen Geist, der Kampf um die Seele des Menschen, der Kampf zwischen Gut und Böse. Das hat Werner Olles herausgearbeitet, indem er geistigerweise durch den Vorhang von Schein und Trug greift und das Unappetitilich-Verdorbene hervorholt, die Wurzeln der Verderbnis, dazu gehört eben eine tiefe Wurzel: "die Aufklärung", die Emanzipation von Gott, die Ablegung des Glaubens an ihn, seine Fürsorge und seine Gebote. Er trennt den Schein vom Sein in den politischen Angelegenheiten, benennt auch die unappetlichen Fakten, wie etwa die anglo-amerikanische Hegemonie des "Wertewestens", seinerseits "regiert" von den im Dunklen agierenden "dunklen Eliten", einer international agierenden satanischen Schickeria hinter und über den Regierenden, und das willenlose Vasallentum, die Kumpanei der Europäischen Länder und die verdeckte, vom "westlichen Verteidigungsbündnis" ausgehende Provokation und Aggression, verborgen unter einer Propanganda von "Werteverteidigung" und "Wahrung der Freiheit".

Werner Olles, den Lesern aus verschiedenen Beiträgen in Einsicht längst bekannt, im übrigen ein emsige Autor und Kämpfer in unterschiedlichen Publikationen, alle mit dem Ziel, das sich ankündigende Verderben für unser Volk und die europäischen Völker insgesamt irgendwie abzuwenden – darf man denn heute noch straffrei das so "schuldbeladene" Wort des Volkes überhaupt gebrauchen, oder ist man deswegen als "Nationalist", als "rechter Rassist", als "Ausländerhasser" "enttarnt"? - Die Propagandaorgane jener dunklen Schickeria lassen uns alle "herzlichst" grüßen!

Sein Apell in den in diesem Taschenbuch veröffentlichten Texten ist durchgängig auf eine Umkehr des Geistes und der Geister gerichtet. Alle Beiträge sind fokussiert auf ein Deutlich-machen, ein Wachrütteln. Er ist Optimist, noch hält er eine Umkehr - ohne Totalschaden - für möglich: eine geistige Wiedergeburt Europas in seinen verschiedenen historisch gewachsenen Völkerschaften durch eine Umkehr der Geister. - Wovon ich, der Rezensent, nebenbei bemerkt, nicht mehr überzeugt bin: erst ein letztlich notwendiger, weil heilsamer Zusammenbruch, ein Rest wird sich mit Gottes Hilfe - tatsächlich, und nicht etwa nur notgedrungen-oberflächlich-temporär - bekehren.

Fazit: lesenswert, weil durch die Faktenfülle und die bodenständigen Bewertungen nach Art eines großen Gilbert Keith Chesterton (noch so ein frischer Konvertit !), dem "Vater" der Kriminalgeschichten um Pater Brown, absolut "aufklärerisch": so bitter notwendige Gegenaufklärung gegen die dröhnende Propaganda der dunklen Schickeria... Aber aufgepasst: nicht vorschnell aufgeben! Die Texte sind für Erwachsene und nicht für ein "geistiges Präkariat" verfasst. Manche aus der "Gelehrtensprache" entnommenen Worte musste auch ich, der ich abgeschlossene Schulbildung (einer Hohen Schule) besitze, nachlesen, um deren Bedeutung zu erfassen. Dafür, für das schnelle "Nachschlagen" und für die "alternativen Medien" habe ich aber stets mein Häändi zur Hand, ansonsten lasse ich die Finger davon: auch Häändi bildet - wenn man es richtig nutzt!...

R. F. Schmidt
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Buchbesprechung
„Erschaffen wir den Menschen neu?
Transhumanismus aus christlicher Perspektive.“


Den Transhumanismus aus christlicher Perspektive einer genauen Analyse und zugleich einer scharfen Kritik zu unterziehen ist das gemeinsame Ziel der Autoren des vorliegenden Buches. Dabei gilt es zunächst sich über die Fragen klar zu werden, was exakt mit dem Terminus „Transhumanismus“ gemeint ist, was dahintersteckt, welche Dämonien, Versuchungen und Gefahren von ihm ausgehen und welche synchronen und logischen Zusammenhänge mit anderen Erscheinungsformen und Bewegungen der postmodernen Zivilgesellschaft bestehen. Aus biblischer Sicht ist der Transhumanismus zweifellos das Gegenteil zur christlichen Offenbarung und zählt wie die LGTBIQ-, die „Klimaschutz“-, die Gender-Bewegung und der Globalismus zu den aktuellsten Versuchen einen „neuen Menschen“ zu schaffen. Als Ideologie, in der der Mensch im Namen des Fortschritts sich selbst zum Schöpfer des Menschen erklärt, stellt er hingegen eine Simulation beziehungsweise Karikatur des Lebendigen dar, die in Wahrheit eine nicht lebensfähige und nicht-biologische Lebensform ist, also eine epigenetische Konstruktion, ein Hightech-Herrenmenschentum, steril, unnatürlich und im Grunde hyperparasitär. Er etabliert mithin eine Gewalt gegen die Realität, eine Gewalt der Lüge, der Manipulation und des Pseudolebens, die unter dem Deckmantel posthumanitaristischer Ideen eine zombiefizierte, entartete, hybride Pseudo-Natur entwickelt, die möglicherweise den größten Völkermord der Weltgeschichte vorbereitet. In den digitalen Konzentrationslagern und psychiatrischen Kliniken des Transhumanismus verblöden die manipulierten Massen bei sinnlosen Scheindebatten und in dysfunktionalen Institutionen und Strukturen langsam vor sich hin, um irgendwann in Chaos, Verzweiflung, Elend und schwersten Depressionen zu versinken, während der „Große Bruder“ den „technologischen Fortschritt“ und die endgültige Emanzipation des Menschen von seinem Ursprung, vom Göttlichen und von seiner Natur feiert.
Tatsächlich hat die Gewaltgeschichte von „Liberté“ und „Egalité“ uns jedoch gelehrt, daß das leichtfüßige Hin- Herspringen in den Zwischenräumen des Seins notwendig in der transhumanen Ideologie mündet, deren erklärtes Ziel die Neugestaltung des Menschen und der Welt ist. Hervorgehend aus einer Tagung des Theologischen Sommerkurses 2022 mit dem Titel „Laßt uns den neuen Menschen machen – Atheistischer Transhumanismus und christliche Anthropologie“ an der Gustav-Siewerth-Akademie, versammelt der Band sieben Vorträge, die sowohl naturwissenschaftliche wie philosophische und theologische Bezüge zum Themenkomplex aufweisen. Sämtliche Beiträge verdeutlichen indes, daß es längst nicht mehr genügt den Transhumanismus allein als „neue, moderne, globale Ideologie“ zu kritisieren, sondern daß es in erster Linie darum geht, das natürliche Recht des Menschen auf ein analoges Leben und auf Privatheit zu betonen.

So sieht Paul Cullen, daß die größte Herausforderung des Transhumanismus in seiner utopisch/dystopischen Dimension und Mission besteht. Daher bezeichnet er ihn auch als „verführerisches Glaubenssystem“, das jedoch nichts mit der wissenschaftlich nachweisbaren Wirklichkeit zu tun hat. Susanne Hartfield zitiert aus der Rede von Papst Benedikt XVI. über die „Ökologie des Menschen“ vor dem Deutschen Bundestag im Jahr 2011. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß der Transhumanismus eine Ideologie ist, die die Respektlosigkeit gegenüber der menschlichen Natur in Extremform praktiziert und auf die Spitze treibt. Als übergeordnetes Ziel erkennt sie die Beseitigung des Menschen, wie wir ihn heute kennen, und dessen Neuschaffung mit Hilfe von Gentechnik, Künstlicher Intelligenz, Kybernetik, technischen Implantaten, molekularer Nanotechnologie und GehirnComputer-Schnittstellen einhergeht. Während der Informationswissenschaftler Dirk Weisbrod die geistigen Wegbereiter in Moderne und Postmoderne entlarvt, sieht der Theologe Stephan Kompowski die bereits begonnene Genmanipulation, den Zugang zum menschlichen Genom, neue Nanotechnologie und die fortschreitende Digitalisierung als theoretisch-praktischen Türöffner des Transhumanismus, den er als „gefährlichste Idee der Welt“ bezeichnet, da sie technologische Sklaven ohne Persönlichkeit, Individualität und Privatsphäre schaffe und somit das Böse verkörpere. Auch in den Beiträgen der Autoren Winfried König, Gerhard Kardinal Müller, Werner Thiede und Michael Stickelbroeck kommt dies deutlich zum Ausdruck. Die Pseudolebewesen des Transhumanismus als Leugnung der Existenz Gottes und seines Heilswillens: In der Datenreligion von Schwab, Harari („Die gesamte Idee, daß Menschen eine Seele, einen Geist oder einen freien Willen haben ist vorbei!“), Gates und Konsorten haben wir an die Algorithmen zu glauben, sind unsere Gedanken, Gefühle und Entscheidungen ohnehin nur Illusionen und werden wir zu nützlichen Dienern des Datengottes.
Wollen wir das wirklich?
                                                        Werner Olles

Gustav-Siewerth-Akademie (Hrsg.): Erschaffen wir den Menschen neu? Transhumanismus aus christlicher Perspektive. Fe-Medienverlag, Kißlegg 23. 178 S., Paperback 10 €.

Buchbesprechung
Klaus Kunze: Totalitarismus kommt auf leisen Sohlen.
Vom Staat des Volkes zum Gesinnungsstaat.

Eine Sonderausgabe des Deutschland-Magazins. - info@konservative.de

Principiis obsta (sero medicina paratur) – Leiste gleich von Anfang Widerstand;( dann ist es zu spät, wenn erst der Heiltrank bereitet wird). An dieses Wort Ovids aus „remedia amoris“ (91. Vers) fühlt sich der unbefangene Leser der knapp 70 Seiten umfassenden Schrift „Vom Staat des Volkes zum Gesinnungsstaat“ erinnert.

Selbst wer nicht in allen Einzelheiten den Gedankengängen des Autors, Klaus Kunze, folgen mag, wird dessen Warnungen ernst nehmen müssen. Die „fröhliche Völkermischung“ zu deren Gunsten das deutsche Volk abgeschafft und schließlich durch eine zusammenhanglose „Gesellschaft“ ersetzt werden soll, ist, durch einen ideologischen Multikulturalismus unter Aufgabe der  relativen Homogenität, fraglos vorbereitet. Die durch BVerfG Urteil vom 23. 10. 1952 beschriebene, freiheitlich demokratische Rechtsordnung Deutschlands soll einem Staat weichen, in welchem die richtige Gesinnung der Bürger zum Maß aller Dinge avanciert. Es handelt sich also um eine säkularisierte theologische Umdeutung zur Ideologie, welche nachträglich in das GG hineininterpretiert wird.

Durch Relativierung, ja Tilgung des Wertes der Nation, der Selbsterhaltung und geistigen Behauptung unseres Volkes, entsteht jene „magische Nation“ (Oswald Spengler), die das Bekenntnis an die Stelle der Abstammung setzt. Eine derartige pseudoreligiöse Gesinnungsgemeinschaft schreitet unweigerlich zur Verfolgung Missliebiger. „Wer nicht die gewünschten westlichen Werte in der Auslegung unserer jeweils Regierenden vertritt, ist gefährdet. Ihre politischen Gegner werden zu Staatsfeinden erklärt.“(a.a.O. S. 46) Gehetzt wird vorzugsweise gegen den rechten Teil des politischen Spektrums, welches permanent unter Extremismusverdacht steht. Der Staatsrechtler Martin Kriele spricht von Weltanschauungskontrolle mit Alleinherrschaftsanspruch.

Besonders interessant scheint Kunzes Hinweis auf den Dekonstruktivismus, einer Haltung die bisher verbindliche Wahrheiten relativiert, bzw. umkonstruiert. Die Unterscheidung der Geschlechter, das Bild der Familie und des Volkes werden radikal umgedeutet, ja zu einem beliebigen Konstrukt erklärt. Solidarische Bindungen sollen zerschnitten, sinnstiftende Institutionen delegitimiert werden. Alle höheren Einheiten und natürliche Verbundenheiten, alle sittlichen Pflichten werden fragwürdig. Das Gefühl der Solidarität und Opferbereitschaft, schwindet zu Gunsten einer Gesellschaft von „egoistischen Solitären“, die den Begriff der Menschenwürde inflationär gebrauchen.

Der Autor warnt daher von den selbsternannten Göttern, die einen neuen Himmel und eine neue Erde verheißen. Ob es allerdings legitim ist, die Tragik des Dominikaners Girolamo Savonarola mit geistiger Scharlatanerie zu bezeichnen und in dieser, geschicht- lich höchst differenziert zu beurteilenden Gestalt, den Gesinnungsbruder eines Lenin oder Goebbels zu sehen, betrachtet die Rezensentin als fragwürdig.

Magdalena S. Gmehling

 
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