Kurze Einführung in die Ökodämonologie - Grundlagen der Klimareligion
von Roland Chr. und Anna-Maria Hoffmann-Plesch
Einführung: Klimareligion im luziferianischen Zeitalter Am Ende des Films Rosemaries Baby (1968) von Roman Polanski begrüßen die Mitglieder einer satanischen Geheimgesellschaft die Geburt des Antichristen enthusiastisch: „Gott ist tot und Satan lebt! Es ist das Jahr 1 der Herrschaft unseres Herrn. Heil Satan!“ Mit dieser Geburt beginnt für die Teufelsanbeter eine neue Zeitrechnung und die Weltherrschaft des Satans. Diese kurze Filmszene ist nicht nur ein Meilenstein des Horror-Genres, sondern sie könnte auch als Symbol für den Beginn einer antichristlichen Epoche stehen, die als „New Age“ bezeichnet wurde. Bereits in den 1950ern schlug der jesuitische Theologe, Naturwissenschaftler und Esoteriker Pierre Teilhard de Chardin vor, im Diesseits einen höheren Grad der Humanität zu erreichen, der zugleich ein höherer Grad der Ähnlichkeit mit dem Gottesreich wäre. Die Humanisierung der Welt und somit eine Annäherung an das Gottesreich würde jedoch von dem Glauben an die Zukunft der Menschheit abhängen, den aber nicht die Christen, sondern die Marxisten haben. Aus diesem Grund forderte der Jesuit „die Synthese aus dem christlichen Gott (dem Gott von oben) und dem marxistischen Gott (dem Gott von vorne)“, denn das ist „der einzige Gott, den wir von nun an im Geiste und in der Wahrheit anbeten können“ (1). Der Gott der Offenbarung war also für ihn, wie für viele andere westliche Denker, tot. Wie in Rosemaries Baby waren die (theo-)logischen Folgen eine neue Zeitrechnung und die Weltherrschaft des Widersachers Gottes. In diesem neuen luziferianischen Zeitalter vollzog sich in der westlichen Welt ein radikaler Paradigmenwechsel vor allem auf religiöser, kultureller, wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene. In dieser Zeit verbreiteten sich antichristliche Ideen und Organisationen nicht nur in den hier genannten gesellschaftlichen Sphären, sondern auch innerhalb der christlichen Kirchen und Theologiesysteme des Westens. Parareligiöse (okkult-esoterische) und heterodoxe (häretisch-sektiererische) wie auch parastaatliche (ideologisch-politische) und extremistische (sozialistisch-kommu-nistische) Ideen bzw. Gruppierungen haben die Kirchen und die Theologischen Fakultäten überflutet und infiltriert. Die neuen Gott-, Mensch- und Weltvorstellungen und die aktiv gewordenen Gruppierungen waren in Europa nicht wirklich neu, denn sie waren im vormodernen parareligiösen und parastaatlichen Untergrund verwurzelt und in der modernen und postmodernen Gesellschaft Teil der sozial-politischen Umwälzungen (im 19. Jh.) und (gescheiterten) politreligiös- bzw. utopisch-ideologischen Experimente (im 20. Jh.). Eine wichtige Säule des New-Age-Gedankengebäudes und der unipolaren linksliberal-globalistischen Weltordnungsutopie und somit fester Bestandteil jedes Herrschaftssystems, das auf den okkult-esoterischen und ideologisch-politischen New-Age-Vorstellungen errichtet oder von diesen beeinflusst wird, ist die „Klimareligion“, die heute in der westlichen Welt die moralisch-religiösen, wirtschaftlich-finanziellen und natio-ethno-kulturel-len Fundamente ganzer Völker unterminiert. Im Folgenden werden die Grundlagen dieser Klimareligion analysiert und dadurch eine kurze Einführung in die Ökodämonologie versucht. 1. Theothanatologie, Dämonologie, Parareligion Unter theologischem Aspekt hat die „Gott-ist-tot“-Theologie eine fatale Rolle gespielt. Der Ungeist des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962) und weitere heterodoxe Ideen eroberten die westliche Theologie im Sturm: die „dialektische Theologie“ (K. Barth), das „religionslose Christentum“ (D. Bonhoeffer), das „atheistische Christentum“ (E. Bloch), die „atheistische Theologie“ (H. Braun), die „Entmythologisierungstheologie“ (R. Bultmann), ein neuer, entpersonalisierter, den Offenbarungsgott transzendierender Gott – ein „Gott über Gott“ (P. Tillich) oder die „sozialistische Befreiungstheologie“ (in Lateinamerika, in schwarzen Communities in den USA und in Afrika). Die Folgen für die westliche Welt waren verheerend. Erstens führten allen voran amerikanische Theologen diese absurden und gefährlichen Ideen und Ansätze in den folgenden Jahrzehnten radikal zu Ende, was die Entstehung einer postmodernen „Gott-ist-tot“-Theologie (sog. Theothanatologie) ermöglichte, die den Tod des personhaften Offenbarungsgottes des Monotheismus verkündigte (2) – eines Gottes, der angeblich durch den Aufstieg des Säkularismus, Materialismus und Atheismus überflüssig wurde. Dadurch bekam das christologische Fundament der westlichen Kirchen Risse. Die urchristliche Offenbarung des Dreieinigen Gottes verlor für den modernen Westmenschen ihre Bedeutung, das christliche Gottesbild verdunkelte sich und mit ihm auch das sich aus der Menschwerdung Christi ergebende Menschenbild wie auch das in der Schöpfungsgeschichte gründende Weltbild. Zweitens entstand in dieser Epoche vor allen in den Reihen der westlichen Jugend ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit und Ohnmacht, das durch eine Reihe von Enttäuschungen verursacht wurde: die durch das Versagen der westlichen Kirchen unerfüllt gebliebenen religiösen Heilserwartungen, die durch das Versagen der politischen Eliten unerfüllt gebliebenen sozialen und globalen Friedens- und Gerechtigkeitserwartungen, die durch das Versagen des entzauberten mechanistisch-materiali-stischen Weltbildes unerfüllt gebliebenen ökologischen Heilserwartungen und schließlich die durch das Versagen der fortschrittsoptimistischen Wissenschaftler unerfüllt gebliebenen wissenschaftlich-technologischen Heilserwartungen. Drittens begann in dieser Atmosphäre der kulturell-religiösen, gesellschaftlich-politischen und seelisch-geistigen Verwirrung der Jugend der Aufstieg der okkult-esoterischen New-Age-Bewegung, die beinahe alle Bereiche der Gesellschaft eroberte und die leeren Räume, die durch das Versagen der Theologen, Politiker, Philosophen und Wissenschaftler entstanden, mit ihrer „Neuen Spiritualität“, „Neuen Ganzheitswissenschaft“, „Neuen Ökophilosophie“ und „Neuen Netzwerkpolitik“ füllte. Angesichts der okkult-esoterischen Strategien der New-Age-Bewegung und der katastrophalen Folgen dieses Paradigmenwechsels kann man hier Thomas Hobbes‘ Auffassung von den „Kinder der Finsternis“ erwähnen, die wie in jedem Zeitalter auch zu seiner Zeit am Werk waren, und wie die „Blumenkinder“ der New-Age-Bewegung (bewusst oder unbewusst, aus Unwissenheit) unter der Führung ihrer Gurus und Meister dieselben finsteren Ziele verfolgten und dieselben dämonischen Strategien anwandten. „Der Feind ist in der Nacht unserer natürlichen Unwissenheit hier gewesen und hat das Unkraut unserer geistigen Irrtümer gesät“, nämlich durch Missbrauch und Auslöschung des biblischen Lichtes, durch die Einführung heidnischer Dämonologie und Nekromantie (v. a. „Geister toter Menschen“), durch die Vermischung von Überresten der vorchristlichen (v. a. griechischen) Religion und Philosophie mit der Heiligen Schrift und mit falschen, erfundenen oder ungesicherten Überlieferungen und Geschichten. (3) Der Feind sind bei Hobbes wie bei Timotheus diejenigen „die in den letzten Tagen dieser Welt den Glauben preisgeben werden“, und die sich Leuten anschließen werden, „die sie mit ihren Eingebungen in die Irre führen, und den Lehren dämonischer Mächte folgen [werden]. Diese Leute sind scheinheilige Lügner; ihre Schande ist ihrem Gewissen eingebrannt.“ (1 Tim 4,1–2). Sie sind „Kinder der Finsternis“, sie gehören dem Reich Satans (Mt 12,26) und den „Herren der Welt“, den „bösen Geistern unter dem Himmel, die über die Finsternis herrschen“ und nicht aus „Fleisch und Blut“ bestehen (Eph 6,12). Es geht hier, so Hobbes, um nichts anderes als um eine „Verschwörung von Betrügern, die zur Erlangung der Herrschaft über die Menschen in dieser gegenwärtigen Welt versuchen, durch dunkle und irrige Lehren das Licht der Natur und des Evangeliums auszulöschen, um die Menschen von der Vorbereitung auf das künftige Reich Gottes abzubringen“ (4). Fast drei Jahrhunderte nach Hobbes Tod kam eine andere antichristliche Verschwörung ans Licht, die „sanfte Verschwörung“ der New-Age-Bewegung („The Aquarian Conspiracy“) im Wassermannzeitalter, wie sie Marilyn Ferguson, eine der führenden Vertreterinnen des New Age in den 1980ern, nannte. Diese Verschwörung wird eine „sanfte Revolution“ auslösen, die in okkult-esoterischen Zirkeln und in den von diesen beeinflussten ideologisch-politischen Kreisen als Vorstufe zur luziferianischen Weltrevolution verstanden wird: „Die innere Revolution ist der Kern der Weltrevolution, […] die im Gang ist“ und „von Menschen [vorangetrieben wird], die sich überall auf der Welt von ihrer Selbstunterdrückung befreien“, denn „wir selbst sind das Problem und auch die Lösung.“ (5) Das Neue Zeitalter wird ein „Universales Weltreich“ bringen mit einem „neuen Weltsozialismus im Sinne einer Sozialaristokratie“ und einem neuen Wirtschaftssystem, „in dem es überhaupt keinen Mangel und keine Armut mehr geben kann“. (6) Diese okkult-esoterische, sozialistisch-globalistische Vision hat keine Gemeinsamkeiten mit dem Christentum, denn in kritischen Zeiten, in denen sich auch unsere untergehende westliche Zivilisation befindet, so der Theologe Joseph Schumacher, „tritt an die Stelle der Religion die Para-Religion“. Dieses „religiöse Surrogat“, in dem die „verschiedenen Formen der Esoterik“ und des „Okkultismus“ verschmelzen, die seit Jahrhunderten in der westlichen Welt im Verborgenen gelehrt und praktiziert wurden, ist ein „Abfallprodukt unserer sterbenden Kultur“ (7), das als satanisch-luziferischer „Pfad zur linken Hand“ den etablierten, rechten Glauben der religiösen Orthodoxien bekämpft, die in allen großen Weltreligionen vorhanden sind. (8) Dieser antiorthodoxe linkshändige Pfad spielt eine maßgebliche Rolle in der linksliberal-globalistischen (Meta-)Politik, die den klassischen Linksökologismus beeinflusst hat und der auch der heutige Ökosozialismus und die Klimareligion zuzurechnen sind (9). Das Christentum spielt hier nur eine geringe Rolle, und zwar entweder in einer verfälschten, entsakralisierten, hypermoralisiert-ideologisierten und fast bis zur Unkenntnis entstellten Form (im Lager der linkschristlichen, rot-grünen Gemäßigten) oder als Erzfeind (im Lager der antichristlichen rot-grünen Radikalen). Somit ist die religiöse Komponente der linksliberal-globalistischen (Meta-)Politik nicht das unverfälschte Christentum der alten, ungeteilten Kirche, sondern ein Synkretismus, eine Vermischung verschiedener (pseudo-)religiöser, philosophischer und okkult-esoterischer Lehren, die hier als Parareligion bezeichnet werden. 2. Klimareligion zwischen religiöser und politischer Dämonologie Der Begriff „Dämonologie“ wird hier im doppelten Sinne verwendet (1) als christliche Dämonologie, d. h. als Theorie von den Dämonen (von luziferianischen/ satanischen, gefallenen Engeln und bösen Geistern), so wie sie in der christlichen Theologie (Angelologie, Schöpfungstheologie, Christologie) entwickelt wurde; (2) als Ökodämonologie, und zwar (a) als magische Dämonologie, im Sinne von Dämoneninvokation, Dämonen-kommunikation, Dämonenanbetung, theurgische Zusammenarbeit mitDämonen (z. B. Techniken der Beeinflussung), Nekromantie, Spiritismus usw., die in schwarz-, weiß- bzw. grünmagischen Ritualen oder in satanischen Messen praktiziert werden; (b) als politische Dämonologie im Sinne des Freund-Feind-Denkens, in dem die politisch-ideologische Konfrontation eine quasireligiöse Dimension annimmt – die eigene Sache wird sakralisiert, weil sie gut, edel, heilig und sinnstiftend ist, die des Feindes wird dämonisiert, weil sie schlecht, barbarisch, teuflisch und widersinnig ist. So entsteht eine säkulare, auf das diesseitige Heil gerichtete „politische Religion“, (10)“deren „Prediger“ die Aktivisten, durch magische Formeln („Alle Menschen sind gleich“, „No Border, No Nation“, „Advent, Advent, Die Erde brennt“, „Klimawende statt Weltende“, „Wir sind mehr“) ermutigen oder zwingen, für eine bessere Welt zu kämpfen und eine neue Ordnung zu errichten. In diesem Kulturkampf schließen tiefer Hass und intellektueller Anspruch einander nicht aus, denn politische Frustration findet oft im Theoretisieren ihren Ausdruck, das sich zu einer „nicht mehr hinterfragbaren Ideologie“ verfestigen kann. (11) Die quasireligiöse Ideologie des Ökosozialismus hat sich in Gesellschaft und Politik so verfestigt, dass jeder Andersdenkende als böswilliger Feind der klimareligiösen Idealvorstellung und damit als Feind der Natur und der Menschheit dämonisiert und ausgrenzt wird. Okkult-esoterische Grundlagen Eine einfache Definition beschreibt das Okkulte als „verworfenes Wissen“, das entweder „von der herrschenden Kultur aktiv verworfen wurde“, oder „sich freiwillig von den Gunstbezeugungen seiner Zeit zurückgezogen hat, weil es erkannt hat, dass es mit der herrschenden Lehre nicht vereinbar ist“: Kurz: Es ist ein „Untergrund, dessen grundsätzliche Gemeinsamkeit die Opposition gegen die herrschenden Kräfte ist“ (12). Wie der führende rumänische Soziologe Ilie Badescu durch seine noologische „Theorie der kollektiven Latenzen“ beweist, gab es in der Geschichte Menschengruppen, deren „spirituelle Funktion beraubt“ und deren „ewige, transhistorische, also noologische Wirklichkeit annihiliert wurde“. Das von solchen noologischen Gemeinschaften durch Erfahrung akkumulierte Wissen – ihre „Wissenschaften“ – wurden von „Körperschaften von Eingeweihten“ konfisziert, vereinnahmt und geheim gehalten. Durch „Okkultierung der spirituellen Synthesen der Menschheit“ wurde der „Teilnahme an den noologischen Wahrheiten“ ein „geheimnisvoller, esoterischer Charakter“ verliehen. So entstanden die „universalistischen Kasten“ – „esoterische Körperschaften und Gruppen“ –, welche die von ihnen beherrschten, nun unwissenden Völker in geistiger Dunkelheit hielten, und so entstanden die „esoterischen Wissenschaften“, die die „noologischen Synthesen“ von drei antiken Epochen versammelten: die assyro-babylonisch-jüdische, ägyptisch-jüdische und griechisch-römische Synthese. Durch die Ankunft Christi und die Verbreitung der Wahrheit einer exoterischen Offenbarungsreligion wurden die Völker von der Tyrannei der esoterischen Kasten befreit, die entmachtet wurden, aber sich nach Rache sehnten. Es entstand eine neue noologische, nun christlich-monotheistische Gemeinschaft, die bis zum Ende der Neuzeit die westliche Welt im Gleichgewicht halten konnte. (13) Überreste der entmachteten, rachesüchtigen, antichristlichen Esoterikkreise haben ihr okkultes Wissen im Verborgenen weitergegeben und ihre Rituale weiter praktiziert. Erst in der Neuzeit, paradoxerweise mit dem Beginn des Rationalismus, der Aufklärung und des Säkularismus konnten okkulte Lehren allmählich wieder ans Licht gebracht, gelehrt und praktiziert werden. Vor allem in der Aufklärung, in der auch Sozialismus/Kommunismus und Linksökologismus verwurzelt sind, kamen aus dem europäischen Untergrund eine Fülle an Lehren und Praktiken, die vorerst innerhalb von engen, mehr oder weniger geheimen Kreisen (Logen, Geheimgesellschaften/-orden, Klubs usw.) geteilt wurden, sich aber sowohl in der gesellschaftlich-politischen als auch in der kulturell-religiösen Sphäre rasant verbreiteten. Das beweist, dass die Aufklärungsideologie eine hybride Ideologie mit sozialrevolutionärer Sprengkraft war, eine paradoxe und zugleich explosive Mischung zwischen modernistisch-progressistischen, utopistischen (v. a. ordnungs-, kirchen- und religionskritischen/-feindlichen) politischen Ideen und altertümlichen, okkult-esoterischen (v. a. gnostisch-luziferianischen, antichristlichen) parareligiösen Lehren. Aus dieser Giftmischung entstanden verschiedene miteinander verwandte egalitaristische Strömungen wie etwa die verschiedenen Varianten des Sozialismus, Kommunismus, Linksanarchismus, Linksliberalismus, Linksfeminismus und Linksökologismus, deren Vertreter im Namen einer Wertetriade von falsch gedeuteter, bis zur Unkenntlichkeit verzerrter „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ und einer abstrakten „Humanität“ einen erbitterten, permanenten Krieg gegen die natürliche Schöpfungsordnung führen. Das ist ein mit allen Mitteln geführter permanenter und totaler Krieg sowohl gegen die in den letzten zwei Jahrtausenden entstandene geistig-geistliche und gesellschaftlich-politische Ordnung des christlichen Europas und der anderen Kulturkreise als auch gegen die natürlich-biologische Beschaffenheit des Menschen als Gottes Schöpfung. Die Folgen dieses Hybridkrieges waren sowohl für Kirche als auch für Gesellschaft und Politik verheerend – antichristliches Sektierertum, ideologische Todfeindschaften, blutige Revolutionen, totalitäre Regime, apokalyptische Weltkriege, Völkermorde, intellektuelle und religiöse Verwirrungen, geistiger und moralischer Verfall, Apostasie und ein permanenter, meist durch künstlich erzeugte Krisen verursachter Ausnahmezustand, kurz: (Selbst-)Zerstörung der westlichen Zivilisation. All diese negativen Entwicklungen wären ohne die heterodoxen, okkult-esoterischen Einflüsse auf die westliche Welt nicht möglich gewesen. Und diese Einflüsse waren keine zufällige, spontane Entwicklung, sondern das Ergebnis der Arbeit „neuer esoterischer Körperschaften“, so Bădescu, welche die christlichen noologischen Gemeinschaften, vor allem die Nationalkulturen und die Kirche Christi, zerstören wollen. Durch die okkult-esoterische Infiltrierung der Kirche und die planetarische New-Age-Bewegung konnten die neuen antichristlichen Initiaten viele noologische Gemeinschaften im Westen zerstören: durch die Verfälschung ihres Wissens und die Durchsetzung der „Neuen Okkulten Wissenschaft“, durch die Annihilierung ihrer transhistorischen Wirklichkeit und durch Trennung der Offenbarungsreligion bzw. der Kirche von ihrem natio-ethno-kulturellen Fundament. (14) Ein Produkt dieser okkult-eso-terischen Körperschaften ist auch die Klimareligion. 1. Okkultismus, Esoterik, Satanismus Okkultismus (erstmal von Agrippa von Nettesheim 1510 erwähnt) bezeichnet „weltanschauliche Strömungen“, die als antichristliche Gegenbewegung im rationalistisch-aufklärerischen Zeitalter und in Auseinandersetzung mit dem Industriezeitalter im 19. Jh. entstanden sind. (15) Die Hauptelemente des Okkultismus sind Astrologie, Alchemie, rituelle Magie und Kabbala. Alle vier Bereiche haben mit dem Christentum keine Gemeinsamkeiten, sie sind in ihrer nachantiken Form sogar gegen das Christentum gerichtet. Hier werden nur einige Aspekte der Magie kurz erwähnt. Unter Magie versteht man die „aus der Antike herrührenden Techniken der Zauberei und der Beschwörung der Dämonen, die sich auf der Grundlage von Geheimlehren vollziehen“ (16) . In der jüdischen Überlieferung ist die Magie überirdischen Ursprungs, denn sie stammt von dämonischen Wesen, die sich mit den Töchtern der Menschen vereint haben und die Menschen in die Geheimnisse der Naturelemente, Astrologie und Zauberei einführen (Gen 6,1–4 u. Buch Henoch). Ein allgemeines Prinzip der Magie ist die Verbundenheit von allem mit allem, eine Parallelisierung und Analogisierung von oben und unten und von „im kleinen, so im großen“. Was im Mikrokosmos gelte, gelte auch im Makrokosmos, ein Prinzip, das auch als Grundlage des New-Age-Holismus und der Ökophilosophie bzw. Klimareligion gilt. Ob „schwarze“, „weiße“ oder „grüne“ (ökoreligiöse) Magie, ist die Magie im Wesen nur schwarz, dämonologisch, nekromantisch und folglich satanistisch, also antichristlich, denn in allen Magieformen werden Geister, Dämonen und Satan/Luzifer ausgerufen, die im Christentum als gefallene Engel und Manifestation des Bösen gelten. (17) Neookkultisten wie Éliphas Lévi, Helena Petrovna Blavatsky, Aleister Crowley, Maharishi Mahesh, Bhagwan, Anton Szandor LaVey, Michael Aquino u.v. a. haben bis heute eine entscheidende Rolle in der New-Age-, Hippie- bzw. Öko-Bewegung und in der Pop-Kultur, die das Christentum zugunsten einer luziferianischen Weltreligion entschieden ablehnen. Neben Okkultismus spielt auch die Esoterik eine bedeutende Rolle in der Gegenwart. Sie beruht sowohl auf philosophisch-spekulativem Wissen (Kosmogonie, Theogonie) als auch auf magisch-religiösem Erleben (Magie, Ritus, Meditation). Ihre Quellen sind: (1) Fernöstliche Religionen (oft verfälscht (18); (2) Reinkarnation als Selbsterlösungsangebot für die Menschheit; (3) Okkultismus und Magie als Beweis für die Existenz jenseitigen Lebens; (4) Wissende Gruppierungen und okkulte Strömungen wie Theosophie, Anthroposophie, Rosenkreuzertum, Freimaurerei, antike Religionen und Mysterien, Schamanismus, Nekromantie, Hexen- und Satanskulte. Ihre Grundprinzipien sind: (1) „Wie oben so unten“ (Makrokosmos und Mikrokosmos – Gott und Mensch, Universum und Seele, Geist und Materie – entsprechen sich); (2) „Alles Seiende gibt es nur in polarer Spannung zueinander“ (positiv – negativ, hell – dunkel, oben – unten, männlich – weiblich usw.); (3) „Zwischen diesen Polen fließt die kosmische Urenergie, die alles beseelt und die aus dieser Spannung immer wieder Neues hervorgehen lässt, was einen neuen Spannungspol bildet“; (4) „Alles Geschehen im Kosmos ist zyklisch und rhythmisch geordnet, und zwar nach dem Beispiel des Atmens, des Herzschlags oder der Bahn der Planeten“ (19). Obwohl all diese Theorien und Praktiken des Okkultismus und der Esoterik als Wissenschaften („Geheimwissenschaften“) (20) („Okkult-Wissen-schaften“) verkauft werden, sind sie nur Pseudowissenschaften, „Auswüchse eines Ansatzes, der dem der okkulten Überlieferungen entspricht“ (21). Diese irrationalen, unwissenschaftlichen Auffassungen finden sich leider auch in der Ideologie des Ökosozialismus und in der Klimareligion wieder, und werden weiter von ihren Anhängern als Wissenschaft verstanden. 2. Gnostizismus, Neognostizismus, New Age Esoterik, Okkultismus, die New-Age-Bewegung und die modernen linken Ideologien wurzeln auch im Gnostizismus, der im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt als eine Mischung aus christlichen, jüdischen, und heidnischen (hellenistischen, persischen, babylonischen und ägyptischen) Elementen von den Heiligen Vätern der Kirche als häretisch-sektiererisch bekämpft wurde. (22). Ein typologisches Gnostizismus-Modell liefert der Berliner Theologe Christoph Markschies: - Existenz eines höchsten Gottes, eines vollkommen jenseitigen, fernen und obersten Gottes - Einführung weiterer göttlicher Figuren oder Aufspaltung der vorhandenen Figuren, die dem Menschen näher sind als der ferne oberste Gott - Einschätzung der Welt und Materie als böse Schöpfung und eine dadurch bedingte Erfahrung der Fremdheit des Gnostikers in der Welt - Einführung eines eigenen Schöpfergottes oder Assistenten – in der platonischen Tradition Handwerker (Demiurg) genannt –, der zum Teil nur als unwissend, zum Teil aber auch als böse geschildert wird - Erklärung dieses Zustandes durch ein mythologisches Drama, in dem ein göttlicher Funke aus seiner Sphäre in die böse Welt fällt und in Menschen einer bestimmten Klasse einschläft und daraus erlöst werden kann - Erkenntnis (Gnosis) über diesen Zustand, welche aber nur durch eine jenseitige Erlösergestalt zu gewinnen ist, die aus einer oberen Sphäre hinab- und wieder hinaufsteigt - Erlösung durch die Erkenntnis des Menschen, dass Gott (bzw. der göttliche Funke) in ihm ist - Tendenz zum Dualismus im Menschen- und Gottesbild bzw. in der Entgegensetzung von Geist und Materie. (23) Die Ablehnung der göttlichen Schöpfung und des Schöpfers als „böse“ und der antichristliche Geist des Gnostizismus sind offensichtlich. Das weltliche Diesseits, die „Realität“ und das göttliche „Jenseits“ werden zu zwei getrennten Entitäten, die durch den rebellischen, häretisch-sektiererischen Menschen auf „magische Weise“ zu manipulieren sind, mit dem Ziel, entweder „die Realität insgesamt aufzuheben und in das Jenseits zu entfliehen“ (die antiken Gnostiker) oder „die Ordnung des Jenseits in die Realität zu zwingen“ (moderne Gnostiker (24). Es findet eine „Dämonisierung des Diesseits“ statt. Der Kampf gegen das Böse wird „von dunkler metaphysischer Höhe auf die Erde verlegt“ und wird zum Spiegel der größeren kosmischen Auseinandersetzung“ (25). Auch in neognostischen Bewegungen wie Marxismus, Linksanarchismus, Sozialismus/Kommunismus oder Ökosozialismus wird das Bestehende, die Welt kritisiert und dämonisiert und mit einer utopischen Vision ersetzt. Die linken Neognostiker sind die Außerwählten, die Wissenden, die Unfehlbaren, die Gottgleichen in einer bösen, schmutzigen, mit weißen, christlichen Feinden – unwissenden Fleischfressern, dämonischen Umweltsündern und zu vielen Kindern – überfüllten Welt, die vor der Apokalypse steht. Sie sind die einzigen, die die Welt noch retten können, ihre Klimareligion ist die einzig wahre Religion. Diese „Universalreligion“, ist „‚die‘ Welt- und Wirklichkeitsreligion schlechthin“, sie ist „das Ende aller anderen Religionen. […]. Entweder wird die Menschheit diesen religiösen Schwung aufbringen […] oder sie wird nicht überleben. (26) In diesem Sinne ist der Ökologismus, der immer mit der New Age-Bewegung eng verbunden und links gerichtet war, in der Lage, zu einer messianischen, alles erklärenden Weltanschauung mit religiösen Zügen zu werden. Er hat sich als eine neue Heilslehre etabliert, die sich zum Retter der Menschheit und der Natur erklärt und die Führung zur alleinseligmachenden Erlösung vor einer Ökoapokalypse beansprucht, für die keine ernsten, wissenschaftlichen Beweise, sondern nur politreligiöse- und utopistisch-ideologische Vorstellungen existieren, was die Gefahr einer ökosozialistischen „Klima-Diktatur“ in sich birgt. (27) Der Glaube vieler New Ager und (Öko-)Sozialisten an Lichtgott Luzifer/Satan ist in diesem Kontext höchst problematisch. Er wird zwar als Symbol der linken Weltrevolution verstanden (28), aber (theo-)logisch ist der Glaube an Teufel (und Dämonen) ein Widerspruch in sich. (1) Gott ist der Schöpfer des Universums und somit auch der Natur, während Luzifer im Christentum anders als im Gnostizismus der Widersacher Satan ist, der Gottes Schöpfung – d. h. auch die Natur – zu zerstören anstrebt. (2) Die New-Age-Anhänger und – auch die Luziferianer unter denen – behaupten, dass sie die Natur, also Gottes Schöpfung, schützen möchten. (3) Das bedeutet, dass sie entweder keine echten Luziferianer und Feinde der göttlichen Schöpfung, sondern nur verwirrte oder mittel- und hobbylose nützliche Idioten sind, oder sie sind antichristliche und schöpfungsfeindliche Luziferianer, die sich aber aus okkult-esoterischen und ideologisch-politischen Gründen als menschen- und naturliebende Humanisten tarnen (29). Satan bleibt auch in der Zukunft „der geistige Vater der Rebellion gegen Gott und die Natur und der letztverantwortliche Urheber der weltweiten atheistischen Revolution unserer Tage“ (30). Die Ökodämonologie ist aber eine „revolutionäre Dämonologie“, die wichtiger Bestandteil der neognostischen luziferianischen Weltrevolution ist: „Die ökologische Katastrophe des Anthropozäns erscheint als die konkreteste Manifestation eines rätselhaften und böswilligen Willens oder, noch schlimmer, der eisigen Gleichgültigkeit eines leeren Himmels; der Kosmos wird still bleiben, während die Erde unter unseren Füßen zusammenbricht, zusammen mit all den Gewissheiten und Überzeugungen, an denen wir bisher festgehalten haben.“ (31) Die Umweltkrise sei also Folge und Erbe des orthodoxen Christentums der Kirche Christi, die seit 2000 Jahren gleichgültig bleibt (32), so die falsche These der New-Ager und Ökosozialisten, deren Ziel deshalb eine heterodox-synkretistische „neue Weltreligion“ ist, die keiner Kirche mehr bedürfen wird, denn „um ein „Bürger im Reich Gottes zu sein, braucht man durchaus keiner orthodoxen Kirche anzugehören“. Dass man vom „Triumph des Christusbewusstseins immer nur in Verbindung mit Religion, Kirchgang und orthodoxem Glauben sprechen soll“, sei „einer der unglaublichen Erfolge der dunklen Mächte“. Im Sinne dieser gnostisch-satanischen Inversion sei die „una sancta catholica et apostolica ecclesia“ in Wirklichkeit „Christi Grab“, denn „man rollte den Stein der Theologie vor den Eingang zur Grabstätte“. Die Weltreligion der Zukunft wird synkretistisch und für die ganze Menschheit da sein: sie wird Psychotechniken anwenden und Energieströme ausrufen und aussenden; sie wird einheitliche okkult-esoterische (astrologische, magische) und religiöse Lehren, Rituale und Offenbarungen aus allen Religionen beinhalten, um die Gedankenströme aller Menschen kraftvoll zu steigern; sie wird das christliche Gebet und den kirchlichen Gottesdienst abschaffen und durch Meditation, Invokation und Evokation ersetzen, um die Massen zu beeinflussen; sie wird verschiedene (christliche, buddhistische, hinduistische u.a.) Feste feiern usw. (33) 2.2. deologisch-politische Grundlagen Hier werden einige wichtige ideologisch-politische Strömungen und Bewegungen erwähnt, welche die Entstehung des Linksökologismus und somit auch der Klimareligion begünstigt haben. 2.2.1. Linksrevolutionärer Utopismus Inspirationsquellen und Grundlagen des Linksökologismus waren von Anfang an die linken sozialrevolutionären Bewegungen der Vergangenheit, die starke sozialistische/kommunistische und utopistische Elemente beinhalteten und von Kulturrevolutionären vorerst metapolitisch vorbereitet wurden. Die Französische Revolution im 18. Jh. wäre ohne die von Philosophen, Schriftstellern, Dichtern, Journalisten und allerlei Geheimbündlern und Utopisten propagierten und popularisierten rationalistisch-philosophischen, okkult-esoterischen und aufklärerischen (egalitaristisch-universalisti-schen) Lehren des 16. und 17. Jh. nicht möglich. Die Julirevolution von 1830 und die europäischen Revolutionen von 1848 wären ohne die Französische Revolution von 1789 und ihre utopistisch-ideologischen Ausgeburten bzw. ohne die metapolitische Arbeit verschiedener demokratischer, meist in Geheimbünden organisierten Linksintellektueller und Linksaktivisten ebenso nicht möglich gewesen. Auch die Russische Revolution im 20. Jh. wäre ohne die von einer im vorpolitischen Raum arbeitenden Avantgarde propagierten und popularisierten Lehren, Ideologien und Utopien der vergangenen Jahrhunderte (Sozialdemokratie, Sozialismus, Kommunismus, Linksanarchismus, Materialismus, Egalitarismus, Atheismus, Internationalismus u.a.) nicht denkbar, trotz finanzieller, logistischer und militärischer Unterstützung bestimmter Kreise aus dem Ausland. Auch die 68er-Kulturrevolution hätte ohne die Russische Revolution und die metapolitische Arbeit (pro-)sowjetischer Propagandisten und westlicher sozialistisch-kommunistischer und linksliberaler Kreise bzw. okkult-esoterischer, parastaatlicher und parawissenschaftlicher Organisationen (z.B. Frankfurter Schule, The Tavistock Institute of Human Relations, Bilderberg-Konferenz, Fabian Society, Rockefeller-Stiftung, Council on Foreign Relations, Club of Rome, unzählige New-Age-Organisationen, Geheimlogen, Geheimorden, Geheimgesellschaften, Geheimdienste u.v. a.) nicht stattgefunden. Im direkten Bezug zur 68er-Kulturrevolution und zu den anderen Revolutionen kann man schließlich die heutige linksliberal-globalistische Weltrevolution erwähnen, die ohne die utopistischen Entwürfe und den metapolitisch-kulturrevolutionären Kampf der universalistisch-internationalistischen Kräfte in den letzten zwei Jahrhunderten nur eine Fußnote in der europäischen Geschichte geblieben wäre. 2.2.2. Alt-, Neo- und Kulturmarxismus Linksökologismus beruht auch auf dem alt-, neo- und kulturmarxistischen Gedankengut. Hier werden nur einige theoretische, ideologisch-politische Aspekte des Marxismus erwähnt, während unten (Ökosozialismus) auch dessen praktisch-politische Aspekte thematisiert werden. Wie Andreas von Weiss anschaulich bewiesen hat, zeigt der Neomarxismus eine „bemerkenswerte Kontinuität und Stabilität in der Anerkennung der axiomatischen Grundlage des Originärmarxismus“. Die Unterschiede zwischen den beiden Varianten des Marxismus sind nicht groß, aber bedeutend. Der Originär- oder Altmarxismus ertrug die Spannung eines Dilemmas zwischen der „rücksichtslosen Kritik am Bestehenden als Methode“ und der „notwendigen Kodifizierung der Resultate der kritischen Analyse in Theoremen, die sich zu einem System zusammenfügen ließen“. Diese Kodifizierung ermöglichte einerseits die Theorie, die den „revolutionären Fortschritt prospektierte“ und daher als „materielle Gewalt“, die Massen ergriff, andererseits barg sie die „Gefahr der Dogmatisierung“, obwohl das Dogma als „Bestehendes“ der Kritik unterliegen sollte. (34) Dieses Dilemma war möglich, so v. Weiss, „weil die Naivität des Gedankens von der Einheit von Praxis und Theorie dem politischen Einsatz mittels des Bildes der sich in der Ewigkeit der Utopie treffenden und aufhebenden Antinomien menschlicher Existenz Schwung verlieh.“ (35) Anders als der Altmarxismus hatte der Neomarxismus als „Nachfolgemarxismus“ bereits in den 1960ern die Prüfung an der (und durch die) Realität hinter sich. Er stabilisierte seine Lehre an der „Kontinuität des ontologischen Prozesses im Bilde des ‚Fortschritts‘“, und wies wegen der „enttäuschenden Eigengesetzlichkeit des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts“ eine „anthropologisch-theoretische Tendenz“ auf. Trotz seines weltrevolutionären Anspruchs war der Neomarxismus nicht mehr naiv: „Er misstraut in reflektierender Kritik […] der traditionellen und jeder anderen Theorie, auf die er grundsätzlich angewiesen ist, wenn ‚Veränderung‘, […], als möglich gedacht werden soll. Daher steht in markanten Kontrast zu der Theoriekritik der Neomarxisten deren selbstverständliches Bekenntnis zur weltrevolutionären Verpflichtung in Zeichen futurologisch projektierter utopischer Vorstellungen, d. h. Theorien.“ (36) Wolfgang Fikentscher, einer der führenden Juristen und Rechtsanthropologen Deutschlands, hat einige Grundelemente (das „politische Material“) des Neomarxismus identifiziert: (1) Marx‘ materialistischer Positivismus (einschließlich Produktionslehre, Wertlehre und Zweiklassentheorie); (2) Lenins Betonung des Imperialismus als Erzfeind und seine Vorstellung der Höherwertigkeit der proletarischen Revolution zur Rechtfertigung einer Diktatur auch über die Mehrheit; (3) Luxemburgs erzieherischer Kommunismus; (4) Stalins Scheindemokratie und ihre Nachahmungen in den Volksdemokratien; (5) Castros romantisch-revolutionärer Fidelismus; (6) Maos Kulturrevolution. (37) In ihrem Diskurs und ihrer praktischen Politik verwenden die (rot-)grünen (und die anderen linksliberalen) Ideologen und Machthaber reichlich Elemente aus diesem linken politischen Material, ohne sich Mühe zu geben, dies geschickt zu tarnen: (1) Besteuerung, Enteignung und Zerstörung der reichen kapitalistischen Klasse der porschefahrenden Umweltsünder (Marx‘ Zweiklassentheorie); (2) Kolonialismus der „alten weißen Mannes“ und die Machtübernahme durch die Minderheit der neuen Proletarier, der unterdrückten Migranten (Lenins Theorien des westlichen Imperialismus und der Diktatur des Proletariats auch über die Mehrheit); (3) (um-)erzieherischer Ökosozialismus bzw. Linksliberalismus (Luxemburgs erzieherischer Kommunismus); (4) (rot-)grüne bzw. linksliberale Scheindemokratie (Stalins Scheindemokratie); (5) romantisch-revolutionärer Klimaschutz-Aktivismus (Castros romantisch-revolutionärer Fidelismus); (6) (rot-)grüne bzw. linksliberale Kulturrevolution ( ‘68-Kultur-, Cancel-Culture-, Multikulti-, Okkultur-Revo-lution usw.) (Maos Kulturrevolution). Die Idee einer Kulturrevolution von Links stammt nicht von Mao, sondern vom Gründer der Kommunistischen Partei Italiens Antonio Gramsci, der den Unterschied zwischen „politischer Gesellschaft“ und „bürgerlicher Gesellschaft“ und die Wichtigkeit eines Kulturmarxismus bzw. einer Kulturrevolution betonte. Mit bürgerlicher Gesellschaft bezeichnete er den gesamten nichtpolitischen (kulturellen, intellektuellen, religiösen und moralischen) Gesellschaftsbereich, insofern dieser im System der Bedürfnisse, in Rechtsprechung, Verwaltung und Korporationen zum Ausdruck kommt. Die politische Gesellschaft (der Staat) unterscheidet sich zwar vom privaten Gesellschaftsbereich, er reduziert sich jedoch nicht auf einen bloßen „politischen Apparat“, sondern er braucht auch einen „bürgerlichen Apparat“, bestehend aus Kulturen, Ideen, Ideologien und Weltanschauungen, Philosophien, Sitten, Traditionen, Volkspsychologien usw. Er übt seine Autorität nicht nur durch direkte Herrschaft, durch „politische Macht“ aus, er stützt sich auch auf „kulturelle Macht“. Er übt eine Art von „ideologischer Hegemonie“ aus, die ihn „konsolidiert“ und in seinen eigenen „Themen, Werten und Ideen rechtfertigt“ (38). Folglich ist keine Macht-eroberung, Machtvermehrung oder Machterhaltung ohne die Übernahme der kulturellen Macht möglich, denn die letzte liegt in der Gesellschaft zerstreut und liefert somit die „psychologische Unterstützung der Massen“. Die kulturell-ideologische Hegemonie, die „Lufthoheit über die Köpfe und Herzen der Menschen“, ist wichtiger als die parlamentarische Mehrheit. Wer den „Kulturkrieg“ im vorpolitischen Raum, also auf dem Boden der „Politik hinter der Politik“ gewinnt, wird früher oder später auch politisch, parlamentarisch erfolgreich sein. Umgekehrt, wer einen politischen, parlamentarischen Augenblickserfolg erzielt, aber keine solide kulturell-metapolitische Verankerung im Wahlvolk hat, wird seine mit dem Parlamentsmandat verbundene Machtstellung schnell verlieren. (39) 2.2.3. Linksliberaler Globalismus Die neusten Einflüsse bekam der klassische Linksökologismus des 20 Jh. von der letzten großen politreligiös- und utopistisch-ideologischen Synthese am Beginn des 21 Jh. nämlich von der linksliberal-globalistischen Denkströmung und Bewegung, denen er in der heutigen Form des Ökosozialismus der Klimareligion zuzurechnen ist. Einige Prinzipien des Linksliberalismus sind die „Ablehnung der Vernunft“; das „Aufgeben des Menschen als Maß aller Dinge“; die „Überwindung aller Tabus“; die „Legalisierung aller Rauschmittel, auch der harten“; „Eine Bewegung zu neuen spontanen und diffusen Seinsweisen“ und die „Zerstörung der strukturierten Gesellschaft und des Staates“ (40). Aus dem Zusammentreffen zwischen Linksliberalismus und Globalismus (dem mod)nen Internationalismus, der eine unipolare Weltordnung und einen technokratisch-sozialistischen Weltstaat propagiert) entstand die heutige linksliberal-globalistische Synthese – eine fatale Mischung, die den Westen zu Beginn des 21. Jh. in seinen Grundlagen erschütterte. Auf der linksliberal-globalistischen Agenda stehen unter anderem folgende Punkte: (1) Herstellung und Durchsetzung kultureller Hegemonie in der Gesellschaft und Eroberung aller Schlüsselpositionen im Staat und in internationalen Organisationen; (2) Beseitigung von Hindernissen auf dem Weg zu einer egalitären unipolar-globalen, weltstaatlich organisierten Ordnung. (a) Verdrängung des Christentums. (b) Zersetzung der traditionellen Familie durch staatlich betriebene Frühsexualisierung in Kindergärten und Schulen, Durchsetzung der Ehe für alle, Legalisierung Enttabuisierung bzw. Etablierung bestimmter Arten abweichenden (sexuellen bzw. sozialen) Verhaltens wie Pädo- und andere Paraphilien, Inzest, Polyamorie, Vergewaltigung (v. a. durch Abmilderung oder Abschaffung von strafrechtlichen Maßnahmen), freie Wahl der Geschlechteridentität, Drogenlegalisierung, ideologische Umerziehung der Kinder in der Schule. (c) Abschaffung der Völker und Nationen als Kulturträger mit ihren spezifischen, historisch gewachsenen Religionen, Traditionen, Institutionen und Organisationsformen durch Zwangsmultikulturalisierung, durch unbegrenzte und unkontrollierte (meist islamisch geprägte) Massenmigration mittels Abschaffung der Staatsgrenzen und durch aggressiv propagierte „interkulturelle“ Kinderzeugung. (d) Garantie eines besonderen Schutzes von sexuellen, ethnischen und religiösen (v. a. islamischen) Minderheiten zulasten der einheimischen christlichen, natio-ethno-kulturell homogenen Mehrheiten. (e) Zerstörung der Staatssouveränität und die Transformation des nationalen Rechtsstaates in eine multinationale und multikulturelle Organisation, die nicht mehr das ursprüngliche Staatsvolk schützt. (f) Gründung eines technokratisch-sozialistischen Superstaates auf lokaler, kontinentaler und globaler Ebene und die Erweiterung dessen Einflusses in allen gesellschaftlichen und privaten Bereichen und auf allen geografischen Ebenen. (g) Kriegsführung gegen Länder, die eine multipolare Weltordnung anstreben. (3) Erhöhung der Steuern und ihre Verwendung für die Konsolidierung der eigenen innerstaatlichen und zwischenstaatlichen, globalen Macht. (4) Ausdehnung der linksliberalen Menschenrechtsutopie auf globaler Ebene. (5) Durchsetzung eines staatlich erzwungenen Klimaschutzes, eines ökosozialistischen Lebensstils und eines grünen, deindustrialisierten Wirtschaftssystems. (6) Ersetzung des Christentums durch eine antichristliche Weltreligion mittels Propagierung irrationaler, parareligiöser, okkult-esoterischer und pseudowissenschaftlicher Vorstellungen, Annahmen, Strömungen und Theorien (Luziferianismus/Satanismus, New-Age-Spiritismus, anthropogene Erderwärmung, Klimaapokalyptik, Deindustrialisierung, Veganismus, Vakzinismus, Bevölkerungsreduzierung, Holismus, Androgynismus, Trans- und Pansexualismus, biogenetischer und kognitiver Egalitarismus, Trans- und Posthumanismus u. v. a.) (41) 2.2.4. Ökosozialismus Der konservative Kulturkritiker und Politjournalist James Bowman hat im Schicksalsjahr 1989 sehr anschaulich (und zugleich durch die Antizipation des kommenden totalitären Linksökosozialismus auch vorausschauend) die ideologisch-politischen Gemeinsamkeiten des Linksökologismus und des Sozialismus aufgezeigt. Ihre Wurzeln liegen im revolutionären 18. Jh., sie wuchsen also auf demselben Boden, was ihre Familien-ähnlichkeiten erklärt. (1) Beide sind für Umverteilung, um Gesellschafts- und Umweltprobleme zu lösen. (2) Beide erfordern eine Elite von Planern und Technokraten, um die Verteilung von Ressourcen und das Ausmaß des Produktionswachstums zu bestimmen, deshalb appellieren sie an Intellektuelle, die natürlichen Mitglieder der Elite, die sich für hochabstrakte theoretische Ausarbeitung eignen. Das kann jedoch als Strategie der Elite zur Begrenzung des Wirtschaftswachstums und der damit einhergehenden sozialen Mobilität angesehen werden, die andernfalls ihren exklusiven Status gefährden würde. (3) Beide sind einer Naturansicht verpflichtet. (4) Beide teilen auch die gleiche Sicht auf die natürliche moralische Ordnung, die nostalgisch mit einer Vorstellung vom Zustand des primitiven, vorindustriellen Menschen identifiziert, aber ständig von bösen Menschen (Profiteuren oder Umweltverschmutzern) bedroht wird. (5) Beide sind zutiefst davon überzeugt, dass der Mensch in der Lage ist, diese Ordnung in Ordnung zu bringen (der Umweltschützer trotz seiner nichtanthropozentrischen Rhetorik). (6) Beide sind apokalyptisch darüber, was passiert, wenn man ihnen keine Beachtung schenkt, und naiv, wenn es darum geht, was passiert, wenn man ihnen Beachtung schenkt. (7) Beide neigen zu einer Mystik des Bodens und glauben, dass das Agrarleben dem städtischen und kosmopolitischen Leben überlegen ist. (8) Beide Glaubensbekenntnisse basieren auf einem unbestreitbaren Gut: dass die Vermögenden den weniger vermögenden Menschen helfen sollten; dass diejenigen, die einen gemeinsamen Nutzen wie Luft oder Wasser verunreinigen, dazu gebracht werden sollten, die Schäden zu beseitigen. (9) Da alle Menschen guten Willens mit diesen Grundprinzipien der natürlichen Gerechtigkeit einverstanden sind, teilen sich beide einen gemeinsamen Standpunkt auf der hypermoralischen Ebene, von der ihre Gegner sie sehr schwer verdrängen können. (42) Beide müssen jedoch verdrängt werden, so Bowman, „denn jede Gesellschaftsordnung, die ein einziges gutes Prinzip wählt, sei es das der Gleichheit oder das der Ordnung, und ihm alle anderen guten Prinzipien rücksichtslos unterordnet, führt zur Tyrannei. Die Tyrannei, in die sowohl der Sozialismus als auch der Linksökologismus aufgrund der starren Anwendung ihrer Logik stets zu geraten drohen, sind auch historisch eng miteinander verbunden, [weil] beide ihren Ursprung in unterschiedlichen, aber verwandten Aspekten des Denkens von Jean-Jacques Rousseau haben, dem intellektuellen Paten der Französischen Revolution. Die sozialistische Leidenschaft für Gleichheit entspringt dem Grundprinzip, dass es sich um den natürlichen Zustand der Menschheit handelt.“ (43) Dass der Linksökologismus wie der Marxismus auch zur Tyrannei führt, liegt aufgrund der Verwandtschaft beider Strömungen auf der Hand. Der klassische anarchistisch-pazifistische Linksökologismus des 20. Jh. ist heute nach dem Marsch der Linken durch die Institutionen und nach der linken Machtübernahme zum etatistisch-kriegerischen, totalitären Ökosozialismus mutiert. Der Münchner Jurist und Totalitarismus-Forscher Konrad Löw hat die totalitären Elemente im Altmarxismus identifiziert: (1) „Totalitäre Ideologie“ – (a) „Offizielle Lehrmeinung“ (die einzige staatlich geduldete politische Doktrin); (b) „Radikale Kritik des Bestehenden“; (c) „Utopischer Ersatz für das Bestehende“. (2) „Totalitäre Partei“ – (a) „Staatspartei“; (b) „An der Spitze ein Diktator“; (c) „Hierarchischer und oligarchischer Parteiaufbau“. (3) „Terroristische Geheimpolizei“. (4) „Medienmonopol“. (5) „Waffenmonopol“. (6) „Zentralgelenkte Wirtschaft“(44). Ein objektiver Vergleich dieser Elemente mit den Elementen der heutigen Politik (z.B. in Deutschland oder EU) würde die prekäre Lage der westlichen Welt offenbaren. Aus Platzgründen laden wir den interessierten Leser ein, diese komparative Arbeit selber zu vollziehen und mit Blick auf die untergegangenen Linkstotalitarismen des 20. Jh. die linksliberal-ökosozialistische Geschichte (gedankenexperimentell) zu Ende zu denken. Da der interessierte Leser bereits Teil dieser Geschichte ist, hat er genug Daten und Informationen, um diese Arbeit zu Ende zu bringen. Er wird sehen, dass am Schluss die gleiche kommunistische Dystopie steht. Schluß: Jenseits von antichristlicher Ökodämonologie und pseudochristlicher Ökotheologie Da kein Volk ohne Religion in der Menschheitsgeschichte bekannt ist, war das religiöse Bedürfnis der Westeuropäer bereits während der Aufklärung groß. Eine Rückkehr der „aufgeklärten Schichten“ zur Orthodoxie der ungeteilten antiken und mittelalterlichen Kirche war aus geistig-geistlichen Gründen nicht mehr möglich, und eine Versöhnung dieser Schichten mit der Katholischen Kirche des 18. und 19. Jh. war undenkbar. Wie Max Weber richtig beobachtete, nimmt das religiöse Bedürfnis der „religiös autodidaktischen Kleinbürgerschichten“ (i.d.R. Mittelschichtintellektuelle) „entweder eine ethisch-rigori-stische oder okkultistische Wendung“. (45) Genau das ist in der Moderne in der westlichen Welt passiert, und genau das passiert auch heute in den Schichten der entchristlichten, linksliberal-globalistischen (Pseudo-) Intellektuellen, deren religiöses Bedürfnis eine hypermoralistisch-gesinnungs-ethische und/oder eine parareligiöse, okkultistische bzw. esoterische Wendung nimmt, welche am besten in der ökosozialistischen Klimareligion zu beobachten ist. Denn hier sind die „gnostischen und (neo-)marxistischen Züge des Klimawahns“ deutlich sichtbar. (46) Wenn man die Geschichte kennt, weiß man Bescheid, welche ökologischen Katastrophen die sozialistisch-kommunistischen Regime im 20. Jh. verursacht haben (das abgesehen von den Millionen ermordeter Andersdenkender). Wenn man auch die Gegenwart aufmerksam beobachtet, begreift man, welche Katastrophen die Ökosozialisten heute durch ihre irrationale Innenpolitik, ihre naturzerstörenden Windräder, ihre Vernichtung der Industrie und Wirtschaft, ihre Zersetzung der Familie und Pervertierung der Kinder und Jugendlichen, ihre kriegerische Außenpolitik usw. verursachen. Der Ökozid der Ökosozialisten wäre genau wie der Ökozid und der Genozid der Altsozialisten ohne den Deizid der Säkularisten nicht möglich. Unter Säkularisten versteht man hier alle Theoretiker und Praktiker des Westens, die sich seit der Aufklärung zwischen Atheismus, Pantheismus, Deismus, Antitheismus und Satanismus bewegt und durch ihr Wirken zur Säkularisierung und Entchristianisierung der westlichen Welt beigetragen haben: Theologen (v. a. Theothanatologen), Sozial- und Naturwissenschaftler, Philosophen, Journalisten, Literaten, Künstler, Esoteriker und Okkultisten wie auch Ideologen, Politiker, Wirtschafts- und Finanzmagnaten, Militärs, Kirchenoberhäupter, Geheimbündler usw. – all diese, die den rechten Pfad der Heiligen Schrift, der Heiligen Überlieferung und der Heiligen Sakramente verlassen haben oder von Geburt an eine nicht- oder antichristliche Weltanschauung oder Religion hatten –, haben mehr oder weniger den Weg zur heutigen Weltkrise geebnet, welche von den gleichen antichristlichen Kreisen benutzt wird, um durch eine Great-Reset-Strategie die Welt in ihrem Sinne zu gestalten. Laut William G. Carr, Hoher Offizier der Kanadischen Marine und des Geheimdienstes, der Zugang zu brisanten Geheimakten hatte, wird die „World Revolutionary Movement“ seit Jahrhunderten von luziferianischen Kreisen angeführt. Aufgrund ihrer Natur muss diese Weltrevolution zwangsläufig die „Zerstörung aller anderen Regierungs- und Religionsformen herbeiführen“, „damit die luziferianische Ideologie im Endstadium der Verschwörung der übriggebliebenen Menschheit durch einen satanischen Despotismus aufgezwungen werden kann“, denn „nur eine totalitäre Diktatur könnte Frieden und Wohlstand dauerhaft sichern“ (47) . Also eine Art Great Reset durch Zwang und Gewalt – eine beunruhigende, dystopische Vorstellung, wenn man bedenkt, dass die „Young Global Leaders“, die in den westlichen Ländern an der Macht sind, die Klimareligion und die Prinzipien der antichristlichen linksliberal-globalistischen Agenda eifrig predigen. (48) Denn „durch ihr Antichristentum frönen ‚grüne‘ Ideologen letztlich einem Todeskult, was sich in einer zuletzt neu geäußerten Gebärverweigerung zeigt“ (49). Das Wassermannzeitalter der Okkultisten und Esoteriker, welches das christliche Fischzeitalter ersetzen wird, bringt „offensichtlich Ungehorsam, Anarchie, Revolution“ – das „Ende von Göttern aus zweiter Hand, von Meistern, Gurus und Priestern, Vater und Mutter“. Es bringt das Ende des Christentums und die „unmittelbare Verbindung zwischen dem Selbst und dem Universum“(50). Der New-Age-Weg ist kein Ausweg, sondern ein Irrweg. (51)Die Folgen dieser Neuen Weltreligion kann man seit Jahrzehnten sehen: „Guru-Abhängigkeit und negative Persönlichkeitsveränderung durch Meditationstechniken, zerstörte Gesundheit als Folge von fanatischem Willen zum ‚naturnahen Leben‘, Wahnsinn als Folge okkultistischer und spiritistischer Praktiken und schließlich Selbstmorde und Verbrechen auf ‚Anweisung aus dem Jenseits‘ hin. (52)“ Diejenigen, die diesen okkult-esoterischen Weg wählen, einschließlich unzähliger junger grüner Politiker und Aktivisten, „sind in ihrer psychischen Struktur instabil; ihre innere Unsicherheit und die häufige Beeinträchtigung des psychischen Gleichgewichtes durch äußere Einwirkungen haben zu Folge, dass die Welt, in der sie sich vorfinden, vielfach als gefährdend und bedrohend erlebt wird“. (53) Daher auch die radikale, apokalyptische Einstellung. In der Bibel steht aber über die Apokalypse Folgendes: „Es sind Geister von Dämonen, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe.“ (Offb 16,14–15). Und: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“ (Offb 21,1). Den Tag der Tage kennt keiner; auch Jesus wird „wie ein Dieb in der Nacht“, unerwartet kommen. Die Schöpfung wird nach der Apokalypse anders sein, vergeistigt. „Die erneuerte Welt wird nichts mehr von äußerem Objektcharakter oder ihr Aufgenötigtem an sich haben, auch nichts, das zu Streit oder zu Leidenschaften anreizt, sie wird vielmehr zu reiner Liebe anregen und Gott in Seinem Dreieinigen Personsein als Stifter der Gemeinschaft zwischen Sich und den Menschen und zwischen den Menschen untereinander erkennen lassen, da sie die Welt in ihrer reinen Schönheit subjektiv und in personaler Weise in sich aufnehmen.“ (54) Und dies wird jenseits (oder trotz) aller Dämonologien und Pseudoreligionen, jenseits der antichristlichen Ökodämonologie und der pseudochristlichen Ökotheologie stattfinden. Mit freundlicher Genehmigung von CRISIS-journal.de Ausgabe 7, Winter 23/24
Anmerkungen: 1 Teilhard de Chardin zit. in: Manfred Adler: Die Söhne der Finsternis. Bd. 3: Theologische Finsternis, 1983, S. 156; siehe auch: Der Spiegel, 1967: „Synthese der Götter“, https://www.spiegel.de/politik/synthese-der-goetter-a-b22fd450-0002-0001-0000000046-209488 2 Für den katholisch-konservativen Theologen Manfred Adler war die theothanatologische „Endlösung der Gottesfrage“ nicht nur „der größte Sieg des „Vaters der Lüge“ (Joh 8,44)“, sondern „in der Geschichte ohne Beispiel“ – eine „geistige Revolution […], die in ihrer Bedeutung und Wirkung alle anderen Revolutionen der Vergangenheit und Gegenwart weit übertrifft“. Adler, 1983, S. 96. 3 Thomas Hobbes: Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und bürgerlichen Staates, 1996, S. 464. 4 Ebd., S. 463. 5 Marilyn Ferguson: Die sanfte Revolution. Gelebte Visionen für eine menschlichere Welt. 2007, S. 253. 6 Leopold Brandstätter zit. in: Hans-Jürgen Ruppert: New Age. Endzeit oder Wendezeit?, 1985, S. 98. 7 Joseph Schumacher: „Esoterik – Die Religion des Übersinnlichen“, in: Reinhard Dörner (Hrsg.): Kirche – Zeichen des Widerspruches. Gnosis, Aufklärung, New Age, 1997, S. 135f. 8 Stephen Flowers: Lords of the Left-Hand Path. Verbotene Praktiken und spirituelle Ketzereien. Von den Seth-kulten bis zur Church of Satan, 2013, S. 15. 9 Thomas Mann: Rote Lügen in grünem Gewand. Der kommunistische Hintergrund der Öko-Bewegung.ann, 2019. 10 Hans Maier: Politische Religionen. Die totalitären Regime und das Christentum, 1995, S. 104. Die Ideologieforschung hat im Kommunismus (wie auch in anderen extremen Ideologien) eine „messianisch-apokalyptische Geschichtsauffassung“ offenbart, in der die eigene Partei die „innerweltliche Heilserlösung für die Menschheit“ bringen wird. Immanuel Geiss: „Die Totalitarismen unseres Jahrhunderts. Kommunismus und Nationalsozialismus im historisch-politischen Vergleich“, in: Eckhard Jesse (Hrsg.): Politischer Extremismus in Deutschland und Europa, 1993, S. 31. 11 Schäfer, A. 2013: „Die Saat der Gewalt“, in: Christiane Gelitz (Hrsg.): Profiler & Co. Kriminalpsychologen auf den Spuren des Verbrechens, 2013, S. 74. 12 James Webb: Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert. Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert, 2009, S. 309. 13 Ilie Bădescu: Teoria latentelor colective, 1997, S. 172ff. 14 Ebd., S. 174f. 15 Sabine Doering-Manteuffel: Geheimlehren, Geisterglaube, magische Praktiken, 2011, S. 17. 16 Ebd., S. 14. 17 Richard R. Cavendish, Die Schwarze Magie, 1980. Das magische Buch „Ars Goetia“ (aus dem 14. bzw. 17. Jh.) enthält Beschreibungen der 72 Dämonen, die König Salomon beschworen, in einem magischen Gefäß eingesperrt und verpflichtet haben soll, für ihn zu arbeiten. D.R.T. Stephens: The Labyrinth of Solomonic Magic. A Comprehensive Study of the Key of Solomon and its Grimoires, 2023. 18 Gottfried v. Purucker: Quelle des Okkultismus. Ursprung der Archaischen Weisheitslehren, 2013. 19 Alwin Adenauer: Esoterik – die Quellen, 2016, S. 1f.: https://silo.tips/download/esoterik-esoterik-die-quellen-der-begriff-esoterik-wird-heute-als-sammelbegriff 20 Chochod, L. u.a.: Das Reich der Magie, 1997. 21 James Webb: Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert. Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert, 2009, S. 360f. 22 Haenchen, E./Krause, M.: Die Gnosis. Zeugnisse der Kirchenväter, 1997. 23 Christoph Markschies: Die Gnosis, 2018, S. 27f. 24 Eric Voegelin, Ordnung und Geschichte, Bd. 10: Auf der Suche nach Ordnung. 2004, S. 47. 25 M. Fischer/O. Weinberger (Hrsg.): Politik als Dämonologie. Fanatismus in Denksystemen, 1991, S. 30f. 26 Hubertus Mynarek: Ökologische Religion. Ein neues Verständnis der Natur, 1986, S. 215, 246. 27 Michael Grandt: Kommt die Klima-Diktatur? Eine faktenreiche Analyse des grünen Klimawahns, 2022; Heinz Hug: Die Grüne Falle. Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet, 2023. 28 „Der Teufel ist die satanische Revolte gegen göttliche Autorität, eine Revolte, in der wir den fruchtbaren Keim aller menschlichen Emanzipationen, die Revolution, sehen. Sozialisten erkennen sich an den Worten: „Im Namen dessen, dem ein großes Unrecht angetan worden ist. Der Teufel ist der erste Freidenker und Heiland der Welt. Er befreit Adam und drückt ihm das Siegel der Menschlichkeit und Freiheit auf die Stirn, indem er ihn ungehorsam macht.“ Richard Wurmbrand: Das andere Gesicht des Karl Marx, 2004, S. 26 im Anschluss an Michael Bakunin. 29 Unter okkult-esoterischem Aspekt geht es hier vor allem um die geistig-religiöse Täuschung, Verwirrung und Manipulation der ohnehin atheistisch-materialistisch orientierten Menschenmassen des säkularisierten Westens mit dem Hauptziel: die Entfremdung vor allem junger Menschen von ihrer eigenen authentischen religiösen, moralischen und kulturellen Tradition zugunsten diffuser ersatz- bzw. parareligiöser, okkult-esoterischer Lehren, die Politisierung und Linksideologisierung der Kirche bis hin zu areligiösen Moralagenturen und unter ideologisch-politischem Aspekt um Machteroberung, Machtvermehrung und Machterhaltung. 30 Manfred Adler: Die Söhne der Finsternis. Bd. 3: Theologische Finsternis, 1983, S. 95. 31 Gruppo di Nun: Revolutionary Demonology, 2022, S. 109. 32 Zur Debatte siehe: Hans Joachim Münk: Umweltkrise – Folge und Erbe des Christentums? Historisch-systematische Überlegungen zu einer umstrittenen These im Vorfeld ökologischer Ethik, 1987. Anders als die Gnostiker hat die Kirche, insbesondere ihr orthodoxer Zweig, immer betont, dass zwischen Mensch und Natur als Teile der einheitlichen Schöpfung eines und desselben Schöpfers eine innige Beziehung besteht. „Die Wechselbeziehungen zwischen Anthropologie und Ökologie offenbaren sich mit großer Klarheit in unseren Tagen, so die Sozialdoktrin der Russisch-Orthodoxen Kirche [Die Grundlagen der Sozialdoktrin der Russisch-Orthodoxen Kirche, Edition Hagia Sophia, Wachtendonk, 2022], da die Welt einer doppelten Krise – einer geistig-spirituellen wie einer ökologischen – ausgesetzt ist. […] Unter den Bedingungen der geistig-spirituellen Krise ist eine vollständige Überwindung der ökologischen Krise nicht denkbar. Diese Feststellung bedeutet nicht, dass die Kirche dazu aufriefe, Umweltschutzmaßnahmen zu beschneiden. Jedoch verbindet sie die Hoffnung auf eine positive Veränderung der Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur mit dem Streben der Gesellschaft nach geistiger Wiedergeburt. Die anthropogene Basis der Umweltproblematik zeigt, dass wir dazu neigen, unsere Umwelt im Einklang mit unseren inneren Bedürfnissen zu verändern, desgleichen sollte die Verwandlung der Natur ihren Ausgang bei der Verwandlung der Seele nehmen. Nach Überzeugung des hl. Maxim des Bekenners kann der Mensch die Erde nur dann in ein Paradies verwandeln, wenn er das Paradies in sich selbst trägt.“ Bischöfliche Jubiläumssynode d. ROK, 2000, S. 85f. 33 Alice Bailey: Die Wiederkunft Christi, 2001, S. 65, 164, 176-187. Baileys Christus ist nicht der Sohn Gottes aus der christlichen Offenbarung, sondern ein „Kosmischer Christus“, eine okkult-esoterische Guru-Figur aus der New-Age-Spiritualität, der links, antifaschistisch, antireligiös, pantheistisch und globalistisch ist, die Menschheit „mit der Mutter Erde, mit dem Segen und mit dem unterirdischen Strom“ wiederverbinden will (wobei dieser Strom Christus ist) und alle Religionen vereinen wird. Fox, 1991, S. 358f. Dieser Christus ist der Antichristus. 34 Andreas von Weiss: Neomarxismus. Die Problemdiskussion im Nachfolgemarxismus der Jahre 1945 bis 1970, 1970, S. 129 im Anschluss an Leszek Kołakowski. 35 Ebd., S. 130. 36 Ebd. 37 Wolfgang Fikentscher: Die Freiheit und ihr Paradox, 1997, S. 126. 38 Alain de Benoist: Kulturrevolution von Rechts, 2017, S. 71ff. im Anschluss an A. Gramsci. 39 Thor von Waldsteim: Metapolitik. Theorie – Lage – Aktion, 1997, S. 126. 40 Alexander Dugin: Die Vierte Politische Theorie, 2013, S. 145. 41 R. Chr. Hoffmann-Plesch/ A.-M. Hoffmann-Plesch: „Die EU zwischen freiheitlich-konservativem Widerstand und linksliberal-globalistischem Establishment. Eine (meta-)politische Analyse: II.1. Weltanschaulich-ideologische und metapolitische Grundrisse,“ https://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Europa-zwischen-freiheitlich-konservativem-Widerstand-und-linksliberal-globalistischem-Establishment-Teil-2/20170242, 2020. 42 James Bowman: „Green Grows The Rousseau – O!“, The Spectator, 12 Aug. 1989, S. 9f. 43 Ebd., S. 10. 44 Konrad Löw: „Totalitäre Elemente im originären Marxismus“, in: ders., (Hrsg.): Totalitarismus, 1993, S. 170–180. 45 Max Weber, M. 1976, Wirtschaft und Gesellschaft, 1976, S. 307. 46 Christian Machek: „Christentum versus Klimareligion – ideologische Differenzierungen“, in: Werner Reichel (Hrsg.): Klimareligion. Auf dem Weg in den Öko-Totalitarismus, 2023, S. 95ff. 47 William Carr: Satan, Prince of This World, 2014, S. 9, 39. 48 C. E. Nyder: Young Global Leaders. Die Saat des Klaus Schwab, 2022. Wie die Okkultisten in der Moderne alles verworfene Wissen (Magie, Astrologie, Dämonologie) gesammelt und gegen das christliche Establishment verwendet haben, so haben bestimmte Kreise in der Postmoderne verworfene soziale und politische Ideen (Linksanarchismus, Kommunismus, Sozialismus, Ökologismus, Feminismus) gesammelt, um diese gegen die christlich-konservative Vorherrschaft zu verwenden. „Daher ist es möglich, Politiker unter den Okkultisten und Okkultisten unter den Politikern zu entdecken.“ Wie die Verbindung des Sozialismus mit dem Okkultismus schon im 19. Jh. gezeigt hat, erweisen sich „das Okkulte und der mystische Sozialismus [heute Ökosozialismus] als gute Bettgenossen“. James Webb: Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert. Die Flucht vor der Vernunft. Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert, 2009, S. 436f., 514f.; Erica Lagalisse: Occult Features of Anarchism. With Attention to the Conspiracy of Kings and the Conspiracy of the Peoples, 2019. 49 Machek, 2023, S. 104. Sogar Dalai Lama zeigt sich von der „Größe der Erdbevölkerung“ und über die „Möglichkeiten von Wissenschaft und Technik“ besorgt, denn die dadurch verursachten „Umweltsünden“ kann die „Mutter Erde […] nicht mehr schweigend dulden“. Deshalb schlägt er vor, durch „Familienplanung“ die Weltbevölkerung zu reduzieren, um die Umwelt zu retten. 50 Alain der Astrologe, zit. in: Ruppert, 1985, S. 112. 51 Berger, 1989. 52 F.-W. Haak: Europas neue Religion. Sekten–Gurus–Satanskult, 1991, , S. 56. Der US-Dokumentarfilm von Pat Matrisciana „New Age – Die Macht von Morgen“, liefert erschreckende Beweise für die verheerenden Folgen der angewandten New-Age-Dämonologie. https://www.youtube.com/-watch?v=eDeNuz-VJ2Xc&t =3363s. 53 Johannes Mischo: „Okku |