DIE UNRECHTMÄSSIGKEIT DER BISCHÖFLICHEN UND PÄPSTLICHEN AUTORITÄT UND DES II. VATICANUMS AUF GRUND DER GROSSEN APOSTASIE IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE -
2. TEIL
von
Dr. Hugo Maria Kellner
(Fortsetzung aus EINSICHT, Nr.3)
Montinis verdrehter Begriff der
Erbsünde und seine Konsequenzen, ein grundlegendes Element in seinem
utopischen Traum von einem Paradies auf Erden
Wegen seines verdrehten Begriffes von der Sünde sieht Montini nicht die
Folgen der Erbsünde in ihrer wahren Sicht, nämlich als Bestrafung der
menschlichen Natur, wie auch der Umgebung des Menschen, also der Welt,
durch Gott. Dieser Fehler hindert ihn zu sehen, daß die Folgen der
Erbsünde nicht durch humanitäre Anstrengungen ausgelöscht werden können
und daß seine Vorstellung von der Schaffung eines Paradieses auf Erden
ein utopischer Traum ist: Das wird durch die folgende Aussage aus
seinen Schriften vor der Wahl bewiesen:
"Wenn sich eine Gesellschaft aus
lebenden Menschen bildet, das heißt aus Menschen, die durch die Gnade
Gottes leben und wahrhaft als Christen leben (natürlich entsprechend
Montinis sozialem Evangelium!), dann kann man hoffen, daß es in der
Welt von morgen keine Armen mehr geben wird, die leiden, keine
Ungerechtigkeit mehr ohne Sühne, kein Elend mehr ohne Hilfe. Die
christliche Gesellschaft wird es verstehen, diese Folgen der Sünde zu
beseitigen." (Sünde natürlich in Montinis Interpretation, wo sich alles
um den Menschen dreht!) (1959, p.129)
Montinis verdrehter Begriff der Menschwerdung und der Erlösung,
aufgefaßt als Unterstützung der universellen Brüderlichkeit der
Menschen in einem Paradies auf Erden
Ausgehend von seinem apostatischen Begriff der Sünde, die angeblich vor
allem ein Verstoß gegen den Menschen und die Menschlichkeit sein soll,
sieht Montini Christi heilswirksame Tat nicht mehr in der Menschwerdung
und Erlösung. Diese leistet in Wahrheit für die Sünde des Menschen
Sühne bei Gott und erneuert denjenigen im Stand der heiligmachenden
Gnade, die er durch die Sünde verloren hat, welcher von den Früchten
der Erlösung Gebrauch macht. Sie gibt ihm die Möglichkeit, das ewige
Leben im Himmel zu erlangen.
Statt dessen sieht Montini in der Menschwerdung und Erlösung eine Tat,
die geeignet ist, die "Sünden" gegen den Menschen und die
Menschlichkeit zu heilen. Christus erscheint unter den Menschen als
Sozialreformer, um ihr Bruder zu werden und um ihr Elend zu teilen. Er
erscheint, um am Kreuz die leidende Menschlichkeit zu personifizieren
und um die universelle Brüderlichkeit der Menschen zu begründen, die in
ewig progressiver Teilhardischer Evolution (cf. "Populorum Progressio")
zu einem Paradies auf Erden führt (mit allen Charakteristika der
jüdisch, maurerisch, kommunistischen Träume) und die sich schließlich
in den transzendenten Zustand des himmlischen Königreiches, mit der
zweiten Ankunft Christi nach Art von Teilhards Punkt Omega, verwandelt.
Die Universalität der Erlösung, die ihrem rechtgläubigen Begriff nach
besagt, daß Christus für die Sünden aller Menschen gestorben ist, ist
wahr. Aber nur diejenigen Menschen kommen in den Genuß der Erlösung und
werden tatsächlich erlöst, die Christi heilswirksame Gnaden auch
gebrauchen, indem sie ein gottgefälliges Leben führen. Die
Universalität wird aber in Montinis apostatisch-humanistischem Begriff
der Erlösung zum Gegenstand der brüderlichen Einheit aller Menschen,
der Gleichheit der Menschen und der Brüderlichkeit der Menschen.
Die folgenden Aussagen in Montinis Schriften vor seiner Wahl sind der Beweis für die Richtigteit dieser Analyse:
"Weihnachten feiert die Absicht
Gottes,[...] sich dem menschlichen Leben so nahe zu bringen, daß er es
zu Seinem eigenen macht. Es ist Seine Absicht, uns zu Seinen Brüdern zu
machen, mit uns zu leben und zu wohnen, in unsere Erfahrung
einzutreten, Sich auf die Ebene unserer Leiden zu erniedrigen und
unsere Sünden auf Sich zu nehmen" (Sünden natürlich in Montinis
Interpretation) (1960, p.109)
"Der Mensch wird mein Bruder und wird Gegenstand meines religiösen
Suchens. Wenn ich mich daran erinnern will, daß sich das Gesicht
Christi dort am deutlichsten offenbart, wo das Gesicht des Menschen
Leid und Not zeigt, dann ist dies der Weg, auf welchem mir das
religiöse Leben am direktesten offenbar wird. Es ist der Weg der
Nächstenliebe, des guten Werkes." (1960, p.110)
"Die Universalität der Erlösung Christi gehört zu den größten
Wahrheiten, die der Menschheit jemals verkündet worden sind. Sie ist
geradezu die Seele der modernen Vorstellung, welche die Einheit der
Welt, die Gleichheit der Völker und die Brüderlichkeit der Menschen
sucht." (1961, p.110)
"Die Universalität der Christenheit [...] gibt gleichfalls an, [...]
wie eine Bestimmung zur Einheit die ganze menschliche Geschichte
durchdringt. Sie führt die Menschen wie Brüder zusammen und läßt die
Schranken der menschlichen Gegensätze fallen. Sie führt zu einer
"Zunahme" des Friedens." (1960,p.136) ((Die Christenheit als Begründer
der universellen Brüderlichkeit der Menschen welche von niemandem
fordert, Christ zu sein!!))
"Das christliche Leben ist in einer Hinsicht ganz von einer Erinnerung
(!) an das erste Kommen Christi und von einer Erinnerung des
Evangeliums genährt, und daraus wird die Kraft gewonnen. Unter einem
anderen Aspekt ist es ganz auf die Zukunft gerichtet, die den
historischen Horizont überschreitet. Dies drückt sich in seinem
eschatologischen Schicksal, d.i. dem letzten.und endgültigen Ende der
Menschheit, aus. Das Königreich des Himmels, wohin der christliche
Messianismus tendiert ((Eine interessante, wenn nicht bezeichnende
Mischung mit dem jüdischen Messianismus; denn der christliche Messias
ist schon in Christus erschienen!)) beginnt hier und jetzt in der Zeit,
aber er tut sich kund und vollendet sich in der Zukunft, nämlich dort,
wo Christus uns erwartet und ruft." (1960,p.136) ((In diesem
phantastischen Konzept leugnet Montini nicht nur die wahre Natur der
ursprünglichen Sünde und ihre Folgen, sowie die unveränderlichen
Tatsachen, die in der Hl.Schrift vorhergesagt worden sind. Diese sehen
aber voraus, daß dem Ende der Welt die Große Apostasie vorhergeht
(Montinis apostatische Vorstellung davon ist eine wichtige Enthüllung).
Er leugnet außerdem die Zerstörung der Menschheit als Strafe Gottes für
diese Apostasie, sowie die Tatsache,daß der wiederkehrende Christus als
unendlich guter, aber auch unendlich gerechter Gott, die gesamte
Menschheit richten wird und die Gerechten im Himmel belohnt und die
Ungerechten in der Hölle bestraft. Ja, in der Hölle, die
bezeichnenderweise in Montinis Konzept keinen Platz hat.))
Montinis Unterstützung des häretischen Ökumenismus mit nicht-katholischen Christen
"Johannes XXIII. ließ uns erkennen, daß Wahrheit, vor allem religiöse
Wahrheit empfindlich, schwierig und unerbittlich genau in Ausdruck,
Begriff und Bekenntnis, wie sie es auch sein muß - nicht dazu
geschaffen ist, die Menschen zu trennen, noch dazu, in ihrer Mitte das
Feuer der Polemik und des Streites zu entfachen. Sie sollte die
Menschen eher zu einer Einheit in Gedanken führen, sie sollte sich in
pastoraler Fürsorge ausdrücken und die Seelen mit der Freude der
gewonnenen Brüderlichkeit und des göttlichen Lebens erfüllen". (7.Juni
1963, vor Montinis Wahl; p.170) ((Das bedeutet: Errichte zuerst die
"Brüderlichkeit" mit Häretikern und erst dann kümmere dich um
dogmatische Unterschiede, wenn nichts mehr übrigeblieben ist, um das
man sich kümmern kann.)
Montinis apostatischer Begriff der Kirche
Im Gegensatz zur katholischen Orthodoxie, die in der Kirche den von
Christus gewollten Wächter jenes Glaubensgutes sieht, welches im
Wesentlichen von Christus und seinen Aposteln gelehrt worden ist und
welches unter der Leitung des Hl.Geistes ohne irgendwelche Änderungen
in der Substanz durch das Magisterium (Lehramt) der Kirche ausgelegt
wird, - im Gegensatz dazu sieht Montini in der Kirche nicht nur eine
Einrichtung, die sich in konstanter evolutionärer Entwicklung befindet
und die einer konstanten Neubestimmung ihrer Existenzgründe bedarf, was
im Widerspruch zu aller Erkenntnis ihrer neunzehnhundert Jahre alten
Geschichte steht. Sondern er tritt darüber hinaus auch für eine
vollständige Neuorientierung der Kirche ein, indem er sie als
Instrument benützt, um die humanistische Brüderlichkeit der Menschen
und ihre Ziele, als da sind Freiheit, Menschlichkeit, der Kult des
Menschen, die Achtung vor der menschlichen Persönlichkeit, das
Verlangen nach Frieden und das Verlangen nach Einheit, zu erreichen.
Dies ist als Ergebnis eines modernen "Neubestimmungsprozesses" zu
betrachten, der die Gesamtheit der apostatischen Begriffe Montinis
vereint. - Das ist keine legitime "Modernisierung" der Kirche, das ist
nicht Häresie, das ist Apostasie.
Als Beweis für diese Analyse werden die folgenden Passagen aus Montinis Schriften vor seiner Wahl wiedergegeben:
"Die Kirche sucht Selbsterkenntnis.[...] Die Erkenntnis, die die Kirche von sich hat, ist progressiv." (Febr.1963, p.175)
"Es gibt eine Reife in der heutigen Kirche.[...] Es gibt eine Gnade
Gottes, die in der Kirche am Werk ist und die sie zu einer tieferen
Erkenntnis ihrer selbst bringt." (Febr.1963, p.175)
"Die Kirche überdenkt sich selbst. Sie bedarf der genauen
Selbstbestimmung. Sie muß sich besser kennenlernen und sie muß die
unaussprechlichen Realitäten' die sie in sich trägt, einzeln und auf
bestimmte Weise betrachten." (Febr.1963, p.l76)
"Ich frage wieder: Was tut das ökumenische Konzil? Die Kirche sucht
sich selbst. Mit großer und rührender Anstrengung sucht sie sich genau
zu bestimmen und zu verstehen, was sie in Wahrheit ist. Nach zwanzig
Jahrhunderten geschichtlicher Präsenz und im Felde menschlicher
Aktivität stehend, ist die Kirche an einen Punkt gekommen, an welchem
sie von der Schöpferkraft, der Lebendigkeit und den Dimensionen der
modernen Geschichte überflutet zu werden scheint." (10.März 1963, p.176)
"Diejenigen, die glauben, das Christentum sei seinem Wesen nach sozial
konservativ,... machen keinen Unterschied zwischen dem, was fest, ewig
und stabil in ihrer gesetzlichen und historischen Entwicklung ist, und
dem, was statt dessen eines Wandels fähig ist. Dies letztere bewegt
sich ununterbrochen von einem gegenwärtigen, konkreten und menschlichen
Ausdruck zu einem jeweils neuen und höheren Ausdruck, der seinem Ziel,
der Rettung des Menschen ((Natürlich im Sinne von Montinis sozialen
Evangelium)), wie auch seiner inneren ((d.i. entsprechend dem von
Montini entwickelten "vollständigen Humanismus")) und sozialen
Erneuerung besser entspricht"... Die Ordnung, zu welcher das
Christentum strebt, ist nicht statisch, sondern sie ist eine in
ununterbrochener Entwicklung befindliche Ordnung zu einer immer höheren
Form; es ist aequilibrium*) in Bewegung."... "Das Christentum fürchtet
keine Erneuerung auf irgendeiner menschlichen(!) Ebene, und es belebt
sie dort, wo eine immer größere Gerechtigkeit wünschenswert ist und wo
ein noch wahrhaftigetreuerer Typ der Menschlichkeit(!) verwirklicht
werden kann."... "Es ist für die Menschlichkeit gemacht(!), es ist die
Religion der Menschlichkeit und es ist seine Aufgabe, das soziale
Gebäude und das Gewissen jedes Menschen zu durchdringen, um es zu
erneuern und ...zu beleben." (1958, p.131f)
"Auf diese Weise beabsichtigt die Kirche, durch das Konzil mit der Welt
in Berührung zu kommen. Dies ist ein großer Akt der Nächstenliebe. Die
Kirche will nicht nur an sich denken: die Kirche will an die gesamte
Menschheit denken. Dazu will sie sich bemühen, allen Menschen alles zu
sein (!)." (1962; p.180)
"(Die Kirche) sucht nicht nur sich selbst, sondern die Welt. Sie sucht
den neuen Kontakt mit einer Welt, die sich die Prinzipien des
Christentums zu eigen gemacht hat ..: Freiheit, Menschlichkeit, den
Kult des Menschen, die Achtung vor der menschlichen Persönlichkeit, das
Verlangen nach Frieden, das Verlangen nach Einheit." (März 1963, p.181)
Wie die obigen Zitate zeigen, werden die grundlegenden Begriffe der
katholischen Theologie, wie Gott, Moralität, Menschwerdung, Erlösung,
Gewissen, Freiheit, Kirche und Christenheit, von Montini in einem
apostatischen Sinne, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt,
mißbraucht. Das ist der katholischen Rechtgläubigkeit fremd und täuscht
diejenigen die nicht mit diesen Bedeutungen vertraut sind, wenn sie
gewisse orthodox klingende Passagen aus Montinis Schriften lesen,
Montini versucht nicht, nur zwei Herren zu dienen; er zieht den Dienst
an der Welt eindeutig dem Dienst an Gott vor.
* * *
Die obige Dokumentation beweist, daß Kardinal Montini bereits Häretiker
und Apostat war, bevor er zum Papst gewählt wurde, und daß ihm deshalb
die unerläßliche Befähigung zum wählbaren Kandidaten für das Papstamt
fehlte, nämlich die authentische katholische Rechtgläubigkeit. Man kann
einen behelfsmäßigen prima facie-Beweis anstellen, der zeigt, daß
außerdem die Mehrzahl der Kardinäle, die Paul VI. gewählt hat, wegen
ihres Mangels an katholischer Rechtgläubigkeit nicht wahlberechtigt war.
All das summiert sich zu der überzeugenden Dokumentation dessen, daß
Paul VI. ein unrechtmäßiger Papst ist, daß alle seine Handlungen als
Papst, einschließlich seine Wiedereinberufung des II. Vaticanischen
Konzils nach dem Tode Johannes` XXIII. und die Förderung der Beschlüsse
des II. vatikanischen Konzils, ungültig sind, und daß wir gegenwärtig
ein interregnum, d.h. eine Zeit, in der es keinen Papst gibt, haben.
Solch eine Situation hat genügende geschichtliche Vorgänger. Denn, wie
das päpstliche Handbuch (Annuario Pontifico) für 1967 zeigt, gab es in
der Kirchengeschichte etwa 35 unrechtmäßige Päpste und etwa 12
Zeitabschnitte, während derer es für ein oder zwei Jahre keinen Papst
gegeben hat, und etwa vier Fälle des Interregnums für mehr als zwei
Jahre, um nicht die rechtlich zweifelhafte Avignoner Zeit zu erwähnen.
Der Verfasser möchte betonen, daß er gerade deshalb zu dem Schluß der
Unrechtmäßigkeit Pauls VI. gekommen ist, weil er fest an den Primat des
Papstes glaubt, wie er auf Christi Versprechen an den hl.Petrus gemäß
Matth. 16, 18 beruht.
Die oben angegebenen und dokumentierten Gründe, gestützt auf die
Annahme, daß Satan in unserer Zeit sogar in das Papsitum eingedrungen
ist, sind nach Meinung des Autors die einzige adäquate Erklärung für
die Tatsache, daß sich die Große Apostasie in der Kirche entwickeln und
den beinahe vollständigen Zusammenbruch ihres mächtigen weltweiten
Gefüges fast über Nacht zuwege bringen konnte. Die unberechtigte,
gefühlsbestimmte Anerkennung Pauls VI. als des rechtmäßigen Papstes,
die nur auf dem gänzlich unzureichenden Argument beruht, daß die
vorgeschriebenen kanonischen Äußerlichkeiten seiner Wahl richtig
eingehalten worden seien, bringt die ernste Gefahr mit sich, daß sogar
gute, rechtgläubige Katholiken von ihrem Glauben entfremdet und von der
Großen Apostasie verschlungen werden, um so einen zusätzlichen Triumph
für den Satan zu liefern. Denn die Katholiken, die Paul VI. als
rechtmäßigen Papst anerkennen, neigen dazu, in der Zukunft mögliche
Erklärungen Pauls, Glaube und Moral betreffend, als rechtmäßige Lehre
der Kirche anzunehmen, und stehen damit in striktem Gegensatz zur
traditionellen Lehre des Magisteriums der Kirche. Eine solche
naheliegende Möglichkeit ist, wie schon erwähnt, die Erklärung der
Erlaubtheit der künstlichen Geburtenkontrolle (NB! Man beachte das
Datum dieses Briefes: 23.September 19677 - In der Tat ist man sehr viel
geschickter vorgegangen und hat die Erlaubnis der künstlichen
Geburtenkontrolle praktisch der Willkür der Bischöfe überlassen! Anm.d.
Übers.)
Diese Gefahr wird noch größer, wenn unsere konservativen Blätter und
Zeitschriften denselben Kurs wie bisher weiterverfolgen. Der Verfasser
dieser Blätter würde z.B. nicht überrascht sein, wenn der Herauegeber
von..., trotz seines bisherigen redaktionellen Widerstandes gegen die
künstliche Geburtenkontrolle, im Falle einer Entscheidung Pauls zu
ihren (der künstl. Geburtenkontrolle, Anm.d.Übers.) Gunsten, auch zu
ihrer Unterstützung hervortreten würde, und zwar unter dem
traditionellen, aber vollständig falsch angewendeten Slogan: Roma
locuta, causa finita.
Um so eine Katastrophe zu vermeiden, bitte ich Sie nochmals, die
Situation mit Mr... zu besprechen. Die Sache ist dringend, denn, wie
ich bereits oben erwähnt habe, der angenommene Fall eines nicht
orthodoxen dogmatischen oder moralischen Beschlusses durch Paul VI.
könnte jeden Tag akut werden [Und dieser Fall ist mit der Approbation
des "Novus Ordo Missae" bereits eingetreten.- Anm.d.Red.] und der
Herausgeber muß sich beizeiten vorbereiten, damit er nicht überrascht
wird und in die Falle geht. Eine falsche Entscheidung von Mr.... kann
nicht nur unermeßlichen religiösen Schaden hervorrufen, sondern kann
auch das zukünftige Schicksal seines Blattes stark beeinflussen.
Ich möchte hinzufügen, daß eine Entscheidung Pauls zu Gunsten des
traditionellen Standpunktes der Kirche in der Frage der
Geburtenkontrolle ihn natürlich nicht zu einem rechtmäßigen Papst
machen würde, wie auch ein Krimineller nicht von seinen Verbrechen
freigesprochen wird, nur weil er in den meisten anderen Fällen nach dem
Gesetzt gehandelt hat.
***
Der Ausbruch der Großen Apostasie im Zentrum der Kirche zufolge des
Verrates durch einen unrechtmäßigen Papst, durch ein unrechtmäßiges
ökumenisches Konzil und durch apostatische Bischöfe hat die
gegenwärtige kirchliche Organisation zu einem uneinheitlichen Körper
gemacht, in welchem orthodoxe Katholiken, die allein beanspruchen
dürfen, die wahre Kirche zu vertreten gezwungen sind, mit einer
Mehrheit apostatischer Elemente zusammenzuleben. Es ist dringend
notwendig geworden, diese Katholiken von den apostatischen Elementen zu
lösen, um sie vor der apostatischen Ansteckung zu bewahren und sie in
der wiederhergestellten Katholischen Kirche zu vereinen. Es ist die
Pflicht der Bischöfe, die den wahren Glauben noch bewahrt haben, die
Führung in dieser Reorganisation der Kirche zu übernehmen. Laßt uns
innig dafür beten, daß sie schließlich hervortreten mögen, um so zu
handeln, wie es ihnen ihr apostolischer Auftrag gebietet.
Ich verbleibe, Hochwürdiger Herr Pfarrer und verehrter Monsignore hochachtungsvoll
Ihr Hugo Maria Kellner"
übersetzt von Hans Kopp
*) Gleichgewicht |