DER KRÖNUNGSEID DES PAPSTES
Nihil de traditione quod a probatissimis praedecessoribus meis servatum
reperi, diminuere vel mutare, aut aliquam novitatem admittere; sed
ferventer, ut, vere eorum discipulus sequipeda, totis viribus meis
conatibusque tradita conservari ac venerari.
Si qua vero emerserint contra disciplinam canonicam, emendare;
sacrosque Canones et Constituta Pontificum nostrorum ut divina et
coelestia mandata, custodire, utpote tibi redditurum me sciens de
omnibus, quae profiteor, districtam in divino judicio rationem, cuius
locum divina dignatione perago, et vicem intercessionibus tuis adjutus
impleo.
Si praeter haec aliquid agere praesumpsero, vel ut praesumatur,
permisero, eris mihi, in illa terribili die divini judicii, depropitius
... (pg 43 vel 31) ...
Unde et districti anathematis interdictioni subjicimus, si quis unquam,
seu nos, sive est alius, qui novum aliquid praesumat contra hujusmodi
evangelicam traditionem, et orthodoxae fidei Christianaeque religionis
integritatem, vel quidquam contrarium annitendo immutare, sive
subtrahere de integritate fidel nostrae tentaverit, vel auso sacrilego
hoc praesumentibus consentire. (pg.54 vel 44, Liber Diurnus Romanorum
Pontificum, P.L. 105)
Übersetzung von Dr. Werner Hensellek, Wien:
(Ich gelobe): nichts an der Überlieferung, nichts an dem, was ich von
meinen gottgefälligen Vorgängern bewahrt vorgefunden habe, zu
schmälern, zu ändern, oder darin irgendeine Neuerung zuzulassen;
vielmehr mit glühender Hingabe als ihr wahrhaft treuer Schüler und
Nachfolger mit meiner ganzen Kraft- und Anstrengung das überlieferte
Gut ehrfurchtsvoll zu bewahren; alles, was in Widerspruch zu der
kanonischen Ordnung auftauchen mag, zu reinigen; die heiligen Canones
und Verordnungen unserer Päpste gleichwie göttliche Aufträge des
Himmels zu hüten, da ich mir bewußt bin, Dir, Dessen Platz ich durch
göttliche Gnade einnehme, Dessen Stellvertretung ich mit Deiner
Unterstützung innehabe, strengste Rechenschaft über alles, was ich
bekenne, im göttlichen Gericht ablegen zu müssen.
Wenn ich es unternehmen sollte, in irgendetwas nach anderem Sinn zu
handeln, oder zulassen sollte, daß es unternommen wird, so wirst Du mir
an jenem furchtbaren Tag des göttlichen Gerichts nicht gnädig sein....
(Seite 43 oder 31).
Daher unterwerfen Wir auch dem Ausschluß des strengsten Bannes: wer es
wagen sollte - seien es Wir selbst, sei es ein anderer - irgendetwas
Neues im Widerspruch zu dieser so beschaffenen evangelischen
Überlieferung und der Reinheit des orthodoxen Glaubens und der
christlichen Religion zu unternehmen, oder durch seine widrigen
Anstrengungen danach trachten sollte, irgendetwas zu ändern oder von
der Reinheit des Glaubens zu unterschlagen oder jenen zuzustimmen, die
solch lästerliches Wagnis unternehmen. (Seite 54 oder 44, Liber Diurnus
Romanorum Pontificum, P.L. 105)
|