Weihnachten 2022
aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Meurer
Ehre sei Gott in der Höhe, und auf Erden Friede den Menschen guten Willens. (Lukas 2; 14).
Geliebte in Christus,
Gläubige erinnern sich an diese Worte der Engel, als der himmlische Chor den Hirten und den Menschen die Geburt Christi verkündete: Ehre sei Gott in der Höhe, und auf Erden Friede den Menschen guten Willens (Lukas 2; 14). Diese Hirten waren guten Willens. Sie hüteten ihre Schafe in der Kälte der Nacht, schützten sie vor den Wölfen. Als sie diese Worte hörten, die die Engel an sie richteten, gingen sie, da sie der Inspiration der Gnade gehorchten: Lasset uns nach Bethlehem gehen und schauen, was geschehen ist, von dem der Herr uns Kunde gab. (Lukas 2; 15) Wann immer jemand von der Gnade geführt wird und sich leiten läßt, so ist es immer mit Eile verbunden. So beeilt sich Rebekka, die Worte des Dieners Abrahams zu erfüllen (Gen. 24;18). Abigail beeilt sich, den Zorn Davids zu besänftigen (1 Könige 25; 18 ff.). Als Ermahnung, d. h. damit Zachäus nicht die angebotene Gnade verliert, sagte unser Herr zu Zachäus: Mach schnell und komm herunter, denn heute muss ich in deinem Hause bleiben. (Lukas 19;5) Und Maria erfüllt jene vom Engel gegebene Eingebung, als sie in Eile ins Gebirge zu ihrer Cousine Elisabeth geht, die im 6. Monat schwanger ist. (vgl. Lukas 1; 39) So gingen die Hirten eilends und sie fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe lag. (Lukas 2; 16) Der Lohn für diese prompte Reaktion auf die Gnade wird darin gesehen, dass z. B. Rebekka zur Gattin Isaaks erwählt wird, und dass Abigail den Zorn Davids besänftigt, und dass Christus in das Haus des Zachäus kommt. Die Hirten wurden auch belohnt: Und als sie gesehen hatten, verstanden sie, was ihnen von diesem Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. (Lukas 2;17-18)
Dies wird aufgeführt nicht nur, um die Schrift zu kommentieren, sondern um die Gläubigen anzuhalten, auch prompt zu reagieren, die Gnaden zu erleben, die während der Vorbereitungszeit auf Weihnachten angeboten werden. Da sind die Gnaden, die man in der Liturgie mit ihren Lesungen findet. Sie werden sogar gefunden in den einfachen sichtbaren Symbolen, die an die Adventszeit erinnern: den Adventskranz mit den vier Kerzen. Sie sollen erinnern an die alttestamentliche Erwartung des Erlösers durch die vier Zeitalter: von Adam und Eva bis Abraham; von Abraham bis Moses, von Moses bis David und von David bis zu Christus. Freue ich mich auf das Kommen von Christi Geburt, die Messe, die Kommunion und die Freude meines Glaubens oder freue ich mich auf weltliche Partys, materielle Dinge und Einkäufe? Wenn ich die Messe am Weihnachtstag nicht zum Hauptereignis mache und ich dann frustriert bin über andere Leute, die mich daran hindern, zu bekommen, was ich will? Wenn ich mich nur auf eine Feier freue und deprimiert werde, wenn ich nicht eingeladen werde? Und wenn ich erleichtert bin, dass Weihnachten vorbei ist, anstatt mich zu freuen, dass dieses Fest gerade erst angefangen hat? Wenn sie dieselbe hektische Eile an den Tag legen, um einzukaufen (...) Am 26. Dezember ist ein solches Weihnachten vorbei, und alles wird weggeräumt, anstatt den Anfang einer frohen Jahreszeit zu beginnen mit der prachtvollen Krippe und dem frisch geschmückten Weihnachtsbaum. Ja der selbstsüchtige Santa Claus der Welt mag verschwunden sein, das erlösende, liebende Christkind ist aber gerade erst gekommen.
Die immergrünen Äste, die ums Haus herumgelegt werden, wenn sie zu Kränzen geflochten sind, erinnern den Gläubigen daran, dass das ewiges Leben immerwährendes Leben bedeutet, was durch das fleischgewordene Wort gegeben wird, das für alle in der Niedrigkeit der Krippe sichtbar wird. Das ist es, wofür ein Katholik leben sollte und was die Lesung für den ersten Sonntag im Advent dem katholischen Geist vorstellt: Die Jahreszeit kennen; dass es nun Zeit für uns ist, vom Schlafe aufzustehen. Denn jetzt ist unsere Erlösung näher als zu der Zeit, da wir zum Glauben kamen. Die Nacht ist vorbei, und der Tag ist nahe. Lasst uns daher die Werke der Finsternis ablegen und die Rüstung des Lichts anziehen. Lasst uns ehrbar wandeln am Tag: nicht in Ausschweifung und Trunksucht, nicht in Wollust und Ausschweifungen, nicht in Zank und Neid: Sondern ziehet an den Herrn Jesus Christus und sorgt nicht für das Fleisch mit seinen Begierden. (Röm.13; 11-14)
Ich brauche diese Erinnerung, um an die Ewigkeit zu denken, besonders wenn die Welt so einen herrlichen, aber zeitlichen und bitteren Tausch dafür präsentiert. Empfangen erscheint verführerischer als Geben, aber ich kann nicht das ewige Leben empfangen, wenn ich mich nicht dem ewigen Leben hingebe. Der Text, der an den meisten Sonn- und Feiertagen gesungen wird, Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis, bedeutet nicht Friede und guter Wille den Menschen, wie es irrtümlicherweise in der King-James-Version heißt und allgemein als Worte der Engel gedeutet wird. Solch eine Fehlübersetzung hat schreckliche Folgen. Das hieße: Sie hat Gott in die Lage versetzt, gezwungen zu sein zu geben, während es nichts gibt, was die Menschheit ihrerseits tun muss. Es ist Empfangen ohne Leistung. Es ist Friede ohne Frieden, denn der Mensch muss nicht danach streben, guten Willens zu sein. Das ist es, warum die Kinder dieser Welt nicht durch Gnade, sondern vom Bösen inspiriert, erwidern, dass sie allein nur den Frieden herstellen können, wenn Gott tot ist. Denn wenn Gott lebendig wäre, warum gibt es keinen Frieden? Das Wort Frieden hat so seine Bedeutung verloren, denn er ist nur jenen verheißen worden, die guten Willens sind, Und wenn Gott verkündet, dass Friede nur durch diejenigen kommt, die guten Willen haben, heißt das, die Gnade Gottes anzunehmen und ihre Eingebungen eilends zu erfüllen. So könnte man sehen, dass Gutes auf Erden vollbracht würde, dass Friede herrschen würde, weil auf Erden Gottes Wille geschähe wie im Himmel. (vgl. Mt. 6; 10) Aber da die Kinder dieser Welt nicht den Willen Gottes tun, können sie den Frieden nicht erreichen. In der New York Daily News vom 3. Dezember 2015 steht auf der Titelseite: „Gott repariert das nicht.“ Indem sie beabsichtigen, Gott zu lästern und die zu verspotten, die beten, während sie fordern, dass die Regierung das Terrorismus-Problem beseitigt, verstehen diese Atheisten nicht, dass sie selbst das Problem sind und daß Gott ihre Probleme nicht reparieren kann, weil sie nicht wollen, dass Gott es tut . Auch wird Gott niemand anderes dazu zwingen, es zu tun, denn nur diejenigen guten Willens werden Gottes Gnade annehmen, um Gutes zu tun und Böses zu meiden. Will die Regierung jeden ins Gefängnis stecken und töten, bis niemand übrig ist? Denn nur dann soll es kein Übel mehr geben? Falsch: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder (Mt. 18;3). So kam der Gottes Sohn, Christus , als kleines Kind, weil dieses es ist, wo Friede letztendlich zu finden ist. Es ist der Wille, das Leben anzunehmen, das Gott uns gab, und von allen geliebt zu werden, jedem zu erlauben zu behalten, zu berühren und niemals jemandes guten Willens zurückzuweisen.
Für alle Leser der EINSICHT: Ich möchte Sie wissen lassen, dass ich die hl. Messe an Weihnachten besonders für Sie und Ihre Lieben lesen werde. Möge der Glaube an das Geheimnis der Menschwerdung, worüber man während dieser Zeit nachdenkt, die Gnade sein, die es uns gestattet, im Glauben an das ewige Wort zu verharren, das vom Himmel herabgekommen ist, um die Rettung zu bringen.
Mit Gottes Segen! In Seinem Dienst Father Courtney Edward Krier
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