SOCIETY OF THE MOTHER OF GOD
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DRINGENDER ALARMRUF AN ALLE HIRTEN UND AMTSTRÄGER DES ORIENTALISCHEN RITUS
von
Petro Romaniuk
In wenigen Monaten, vielleicht schon in wenigen Wochen wird mit Zwang
und unter großem Propagandaaufwand der betrügerische Versuch
unternommen werden, alle Hirten der Kirchen des
orientalisch-byzantinischen Ritus von der Notwendigkeit zu überzeugen,
eine "neue" und "revidierte" Fassung der Meßliturgie des Hl.Johannes
Chrysostomus einzuführen. Diese "Erneuerung", die seit mehreren Jahren
von vielen suspekten und undurchschaubaren Händen vorbereitet wird, ist
in Wirklichkeit nichts anderes als die Fassung des neuen und nicht
authentischen "Ordo" für den orientalischen Ritus, der bereits im
lateinischen Ritus ein unbeschreibliches Chaos hervorgerufen hat.
Auf dieselbe Weise wie in der römisch-katholischen Kirche liegt der
Umschwung in Händen einer kleinen machthabenden und subversiven Gruppe,
die im Begriffe ist, die Kontrolle der Verwaltung der Kirche zu
usurpieren.
Im Raume des orientalischen Ritus setzt sich diese subversive Gruppe
zusammen aus hohen Vertretern von okkulten Sekten, aus Kommunisten, aus
radikalen und fanatischen Gegnern jeglicher Ordnung, ganz zu schweigen
von den eigentlichen Anhängern des Satanismus. Diese Gruppe versteht
es, im Namen der Heiligen Kongregation für die Orientalischen Kirchen
einen Aktionsplan gegen die heiligsten Interessen der Kirche im
allgemeinen und der Kirchen des orientalischen Ritus im besonderen zu
entwerfen und durchzusetzen.
Dies ist der Grund, meine lieben Ukrainer und Ruthenen, weshalb der
Besuch Eures Patriarchen nicht stattfand und weshalb "in Rom" in dieser
brennenden Frage gegen Euch gearbeitet wird. Ein Patriarch würde Euch
unterstützen, aber die subversiven Kräfte, die die Macht in Händen
haben, erstreben mit allen Mitteln die Zerstörung Eures Ritus und die
des lateinischen Ritus, dessen sakramentales Leben heutzutage bereits
nahezu erloschen ist.
Der neue "ORDO" ist sowohl in der orientalischon als auch in der
abendländischen Fassung ein Betrug, der von verschworenen Feinden der
Kirche sorgfältig vorbereitet und durchgeführt wird und dessen
eigentliches Ziel darin liegt, die sakramentale Gültigkeit der Hl.Messe
aufzuheben, um dadurch jedes heilige Meßopfer, das auf der ganzen Erde
Gott dargebracht wird, zu vereiteln.
Satan und sein Anhang macht sich die genannten okkulten Gruppen zum
Werkzeug, um die Vermittlung aller Gnaden, die von den unzählbaren
Opfern der Hl. Messe ausströmen, zu verhindern und zu erreichen, daß
die Auserwählten Gottes IHN in furchtbarer Weise durch das Angebot
einer bloßen Parodie der Hl.Messe beleidigen, einer verunstalteten
Messe nämlich, die ehrfurchtslos und profanisiert vollzogen wird.
Letztes Ziel ist die Entfremdung des Menschengeschlechts von Gott. Die
Verdienste der göttlichen Erlösung durch den Kreuzestod Christi werden
ausgelöscht. Wie schon einmal nach dem Fall der Stammeltern des
Menschengeschlechts wird der Mensch ohne Hoffnung der Sklaverei des
Bösen überantwortet. Da Satan niemals den Endsieg erringen kann, setzt
er die Hoffnung darauf, den göttlichen Gnadenfluß zu verhindern, die
große Mehrheit der Menschheit in den Zustand der Todsünde zu führen, um
sie durch das Opfer eines nuklearen Weltkrieges, der in jedem
Augenblick ausbrechen kann, auf ewig zu verdammen.
Einzig und allein Gottes Gnade, die vornehmlich dem Opfer der Hl.Messe
entströmt, hat bis zur Stunde jene Katastrophe verhindert. Da aber der
lateinische Ritus, der 95 Prozent der Kirche repräsentiert, in
zunehmendem Maße durch ungezügelten Hochmut, durch Ungehorsam, durch
Unehrerbietigkeit und vor allem auch durch die Ungültigkeit der
Meßfeier verfälscht wird, ist die Gnadenzuteilung immer mehr gefährdet.
Welche Umstände haben bis jetzt die Verwirklichung der Pläne Satans
verhindert, die die gänzliche Zerstörung der Seele beabsichtigen? Das
Strafgericht Gottes, das schon seit langem, bis heute durch die
Fürbitte der Hl.Mutter aufgehaten wurde, kann allein durch die Opfer
der hl. Messe erlassen werden, die von den wahrhaft Gläubigen und
insbesondere von der über die ganze Erde zerstreuten katholischen
Kirche des orientalischen Ritus dargebracht werden. Sobald auch dieses
letzte Hindernis beseitigt ist, wird das Menschengeschlecht in die
Hände des Feindes ausgeliefert und vernichtet.
Wie kann es so weit kommen? Das ist sehr einfach: Die Agenten Satans
und die korrupten Amtsträger der Kirche erwirkten bereits den geistigen
Bankrott des lateinischen Ritus. Heute versuchen sie, Euch, die
Mitglieder der orientalischen Kirchen, unter dem Vorwand des
"Aggiornamento" und des "Rinnovamento" zu überreden, geistigen
Selbstmord zu vollziehen. Dieser geistige Selbstmord oder Mord dürfte
genau auf dieselbe Weise wie im lateinischen Ritus erfolgen. Sie
rechnen mit Eurer Eitelkeit, mit Eurem Hochmut und mit Eurem Wunsche,
"aktuell" und "modern" zu sein; sie bauen auf Eure Furcht,
"rückständig" und "anders" zu erscheinen, und auf jede besondere
Schwäche Eurer entkleideten menschlichen Natur. Diese boshaften
Menschen hoffen und versuchen Euch zu überreden, durch eine wachsende
Unehrerbietigkeit und Profanität unseren Herrn zu beleidigen, um
schließlich jene verbleibenden Ströme der göttlichen Gnade für immer
zum Versiegen zu bringen, und zwar durch die Veränderung der Liturgie
bis zum Punkt ihrer Ungültigkeit, wie es im lateinischen Ritus zum
großen Teil bereits geschah.
Diese Menschen im Dienste des Satans glauben, bis November 1971 den
Sieg erringen zu können, ein Zeitpunkt, an dem die Feier der wahren und
gültigen tridentinischen Hl.Messe im gesamten Bereich des lateinischen
Ritus vereitelt sein dürfte. Um die Zerstörung der Liturgie des
orientalischen Ritus zu erreichen, wird man die Regeln des "Domino"
anwenden. Die Maroniten wurden bereits überredet, in ihre Meßfeier in
englischer Sprache die unwirksame Konsekrationsformel einzuführen, in
der die Worte Christi selbst abgeändert und verunstaltet wurden. Es
folgt der massive Versuch, die Melkiten zu zwingen oder zu überreden,
demselben Weg zu folgen, was umso leichter fällt, weil der Patriarch
die englische Sprache nicht beherrscht. Zugleich steht bevor, daß eine
verunstaltete und "reformierte" Liturgie des Hl. Johannes Chrysostomus
möglichst überall in die originale Fassung der Liturgie eindringt.
Beugen sich die Melkiten vor dieser "Neuerung" so werden die Ruthenen
in der lateinischen Form ihrer Liturgie und in ihrer bereits
verfestigten Tradition der Meßfeier in englischer Sprache folgen. Die
Ruthenen gelten als leichteste Beute, weil von dieser Volksgruppe
bereits Kompromisse zugestanden wurden. Wenn die Ruthenen den
Neuerungen zum Opfer fallen, werden ihre vielfachen Bindungen und
Affinitäten zu den Ukrainern benutzt werden, um Ordnung und Gültigkeit
der katholisch-ukrainischen Liturgie zu entstellen und zu zerstören.
Liebe Freunde in Christus, wenn die Völker des orientalischen Ritus,
ihre Priester und Bischöfe diesem Plan zum Opfer fallen, wird praktisch
der Gültigkeit des Meßopfers in der ganzen Welt mit unbeschreiblichen
Konsequenzen ein Ende gesetzt, denn in diesem Augenblick wird unserem
Herrn keinerlei wahrhaft gültiges Meßopfer dargebracht werden mit
Ausnahme von einer Handvoll lateinischer an der Tradition festhaltender
Priester.
Wenn die Völker des orientalischen Ritus in dieser teuflischen
Verschwörung unterliegen, werden sie nicht nur für immer jede Hoffnung,
in die Einheit mit ihren orthodoxen Brüdern zurückgeführt zu werden,
aufgeben müssen - was ihrer Berufung widerspricht; sie werden auch ihre
ursprüngliche Heimat aufgeben müssen; sie werden ihre Familien, ihre
Freunde und Bekannten zurücklassen, die für ihren Glauben verfolgt und
oft ermordet wurden; sie werden auch die Länder, wo sie zu Gast sind,
und die unzähligen Katholiken dieser Länder verraten, die ohne Führung,
ratlos nach geistlicher Hilfe und Unterstützung Ausschau halten werden.
Nicht zuletzt aber werden sie Christus den Gekreuzigten selbst
verlassen.
Einer der wenigen noch treu gebliebenen Jesuiten hat jüngst die
Oberflächlichkeit der katholischen Erziehung, welche die "gegenwärtige
und spürbare Krise in der lateinischen Kirche beschleunigt" hat, einer
Untersuchung unterzogen. Mit dieser Beobachtung hat dieser ehrenwerte
Priester nicht den Kern des Problems getroffen; denn es lag nicht nur
an der Erziehung oder an deren Mangelhaftigkeit, um die gegenwärtige
Verwirrung hervorzurufen; vielmehr daran, daß sich die göttliche Gnade
von der gefallenen menschlichen Natur zurückzog, und zwar aufgrund der
Ungültigkeit der Hl.Messe des lateinischen Ritus auf der ganzen Welt.
Natürlich müßt Ihr, meine Teuren, Gott lieben und gehorchen; aber Ihr
müßt stets eingedenk sein, daß Ihr nicht durch Eure eigene Kraft
gehalten werdet. Seht beispielsweise die plötzliche Auflösung des
katholischen Schulsystems in einer Zeit unvergleichbaren Wohlstandes.
Etwas anderes zu glauben bedeutet, dem Hochmut zu verfallen; denn die
gefallene Menschennatur wird einzig und allein durch die göttliche
Gnade gehalten, durch die unerschöpfliche Quelle, die einzig und allein
Hilfe verleiht, wenn sie durch gültige Sakramente vermittelt wird. Ihr
könnt in dieser Zeit auf kein physisches oder geistiges Überleben
hoffen, wenn Ihr, Erwählte des Herrn, Ihn dadurch beleidigt, daß Ihr
sein göttliches Opfer meidet, verschandelt und der Lächerlichkeit
preisgebt. Die Mutter Gottes hat das Menschengeschlecht wiederholt
ermahnt, daß sie, trotz ihrer Liebe zu uns, das Strafgericht ihres
Sohnes nicht länger aufhalten kann, wenn wir nicht aufhören, Ihn zu
beleidigen.
Teure Seelen, Ihr müßt dem tödlichen Ernst dieser Situation ins Auge
blicken und dürft Euch dem Feinde Gottes nicht ergeben, der Ihm den
Kampf ansagt, um Seine Kirche und Sein Volk zu zerstören. Diese Feinde
Gottes und der Menschen werden sagen: "Es ist nur ein Streit um
Worte!" - Geht es auch bei "Ja" und "Nein" um bloße
Worte? Geht es um bloße Worte bei "gut" und "böse" oder bei "Leben" und
"Tod" oder bei "Wahrheit" und "Lüge"? Oder bei "Gehorsam" und
"Ungehorsam" oder schließlich bei "Christus"und "Satan"?
Es kann keinen Grund geben, eine Liturgie, die seit tausend Jahren
vollzogen wird und die Gott und den Heiligen angenehm und wohlgefällig
ist, abzuändern oder zeitgemäß zu machen, außer den, sie zu zerstören.
Meine teuren Freunde, der Krieg ist erklärt. Ihr müßt in diesen letzten
Tagen durchhalten, damit Gott weiterhin ein gültiges Meßopfer
dargebracht wird. Wie Satan zu den Gläubigen der römisch-katholischen
Kirche gesprochen hat, so wird er zu Euch sprechen: "Es ist nicht
notwendig, daß Ihr Euch Eurem Gott tatkräftig entgegensetzt... Bleibt
nur neutral oder gebt zumindest ein wenig nach, zügelt die Kampfkraft
des Glaubens."
Doch Ihr könnt dem Geist dieser Welt gegenüber, der anderes lehrt,
nicht "neutral" bleiben. Entweder seid Ihr mit Christus und Seiner
Mutter oder Ihr seid gegen sie. Schaut um Euch und erblickt die
Konsequenzen einer solchen Neutralität; keine Ehrfurcht, kein Erbarmen
gegenüber Männern und Frauen, gegenüber Greisen und Jugendlichen;
Niedertracht gilt als Unschuld. Auf diese Weise sind wir schon nahezu
in Barbarei zurückgefallen.
Dies, teure Freunde, sind die Resultate der "Neutralität". Satan und
seine Abgesandten verkünden Neutralität und Kompromißbereitschaft
einzig und allein, um Euch in die Schlinge zu legen... er weiß ganz
genau, daß, wenn Ihr Kompromisse schließt, nicht "neutral", sondern
verloren seid. Ihr müßt Euren Auftrag in diesem Leben um jeden Preis
vollenden, der darin besteht, Gott und seiner Mutter die Treue zu
halten. Ihr habt Euch ohne dies den Haß der Welt zugezogen, einen Haß
und eine Verachtung, die zu jeder Zeit für Christus und für diejenigen,
die wahrhaft im christlichen Glauben leben, bereit liegen. Verdient
Euch weiter diesen Haß; er ist das Zeichen Eures Glaubens und Eurer
Standhaftigkeit. Sei Ihr vielleicht deshalb von der ewigen Verdammnis
und aus der Knechtschaft des Antichristen, d.h. des Kommunismus
losgekauft worden, um danach in ein noch tödlicheres Heidentum
zurückzufallen? "Herr, der Du alles weißt, Gott unserer Väter, wir
beschwören Dich, erhöre und erbarme Dich!"
"O Herr, der Du jene segnest, die Dich loben und preisen, die Dir
vertrauen, errette Dein Volk und segne Deine Erben, erhalte die
Vollkommenheit Deiner Kirche, heilige jene, die die Schönheit Deines
Hauses lieben. Verherrliche sie mit Deiner göttlichen Kraft und gib uns
nicht preis, die wir auf Dich hoffen. Gib den Frieden Deiner Welt,
Deiner Kirche, Deinen Priestern, den Regierenden und allen Völkern.
Denn jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von Oben,
stammt von Dir, dem Vater des Lichtes. Dich verherrlichen wir, Dir
sagen wir Dank und Dich beten wir an, Vater, Sohn und Heiliger Geist,
jetzt und immer, von Ewigkeit zu Ewigkeit".
Petro Romaniuk
Director
SOCIETY OF THE MOTHER OF GOD
(übersetzt von A.M. Laurusso) |