Be-denkliches zum Jahreswechsel
von Madalena S. Gmehling
Wer vermag zu begreifen, unter welchem Unstern unsere Zeit irrlichtert? Stumpf, gleich-gültig, gierend nach Neuigkeiten, überfrachtet von widersprüchlichen Nachrichten, ge-fangen in dümmlichen Amerikanismen dümpelt das absurde Welt-Theater in den trüben Gewässern heimlicher Propaganda. Spirituelle Entehrung, Entwurzelung und Entrech-tung wird zur Basis eines Kampfes, dessen Ziel es ist, die gefallene Welt zu verherrli-chen, ja zu vergöttlichen.
Wo stehen wir 2021? Eine Gesundheitskrise tangiert alle Lebensbereiche und wird missbräuchlich zur Entwurzelung der Mitmenschlichkeit, zur Aushebelung religiöser Bräuche, Gewohnheiten und aller Formen prägend christlich abendländischer Zivilisati-on verwendet. Das importierte Übel der Masseneinwanderung schwächt den Westen, dessen moralische Dekadenz der Bildung fremdländischer Enklaven nicht gewachsen ist. Eine mono-ethnische Gesellschaft soll in eine multi-ethnische umgeschmolzen wer-den. Infolge pandemischer Verordnungen droht eine Wirtschaftskrise ungeahnten Aus-maßes. Bürgerkriegsähnliche Unruhen erschüttern zunehmend ganz Europa. Nie ge-kannte spirituelle Verwirrung erschwert den Menschen die Orientierung. Allen beschö-nigenden Interpretationsversuchen zum Trotz, glauben wir klar feststellen zu müssen: Die Einheit, Heiligkeit, Katholizität und Apostolizität der Kirche ist im höchsten Maße gefährdet. In der Absicht eine multi-polare „neue Welt“ aufzubauen, lässt Bergolio das christliche Abendland im Stich.
Spezielle Formen der Kommunikation verzerren unsere Wirklichkeit. Sprache als Medi-um des Denkens verkommt zunehmend. Die manipulative Diktion der Leitmedien be-gründet nichts, beweist nichts. Sie presst Fakten in einen ideologischen Rahmen. Man nennt dies Framing. Kritisches Denken, welches sich auf Minimalismen reduziert und die Sprache normiert, baut die dialogische Struktur der Kommunikation zugunsten einer monologisch-diskursiven ab.
Mit dem Wort weckt der Mensch heilsame wie verderbliche Kräfte. Worte manifestieren sich in Gefühlen. Trägheit und Gleichgültigkeit im Geistigen wie im Sprachlichen zeigen verheerende Wirkungen. Geistiger Vandalismus, Brutalität, Indolenz und Schamlosigkeit sind nicht nur salonfähig geworden, sondern werden bewusst gefördert. Ein–auch ver-bales-Absinken in die Wonnen des Gewöhnlichen, gilt als normal, ja wünschenswert. Die strategische Zersetzung der Persönlichkeit durch Gruppenzwang, gezielte Indiskretion und bewusste Verdrehung und Verleumdung, wird mit einem, an die schwärzesten Zei-ten der deutschen Geschichte gemahnendem Zynismus, betrieben. Dem barbarischen liberalen Menschenbild, welches keine Wahrheit kennt, wohl aber mit dem Anspruch der Wahrheitsfanatiker punktet, entspricht ein, jeglichem ethischen Maßstab entbeh-render Wortgebrauch. Das Verhunzen der Sprache, der gezielte Verrat durch üble Kniffe und Machenschaften, all das mündet in Vertrauensverlust und emotionaler Kälte.
Nicht von ungefähr war die Sakralsprache der Kirche immer Latein. Der Satan fürchtet die kraftvoll gesprochenen lateinischen Gebete, seien es nun Anrufungen des Namen Jesu, seien es Weiheformeln, seien es Exorzismen. Es gibt auch eine Kumpelhaftigkeit der Sprache, welche den Bereich des Sakralen bagatellisiert, entweiht, entgöttlicht. Sa-loppe sozialtherapeutische Selbstverwirklichungsorgien mit selbstgebastelten Pseudo-gebeten enden im Egotrip. Eine gottgeweihte Atmosphäre, ein gottgeweihtes Anderssein kennt die Distanz, den unendlichen Abstand zwischen Erlöser und den Erlösten. Spiritu-elles Phlegma hingegen ist nur Abständigkeit, Gleichgültigkeit und Ignoranz. Jener Zu-stand, von dem gesagt wurde, er sei weder heiß noch kalt, sondern lau. Kräfte werden freigesetzt, die den Menschen von seinem Heilsweg abbringen. Die Sumpfblüten des Dämonismus überwuchern seelische Strukturen. Konsum und Genuss als Lebensziel lassen jene geistigen Krüppel gedeihen, die hilflos dem Mainstream ausgeliefert, von ungreifbaren Ängsten bedroht, einer sich verselbständigenden Dämonenwelt, nämlich jener der Zerstreuung, erliegen.
Es ist von symptomatischer Signifikanz, dass gleich zu Beginn der Corona Maßnahmen neben anderen Unsäglichkeiten der Gebrauch von Weihwasser entfiel, angeblich aus hygienischen Gründen. Die reinigende Wirkung des Wassers wird in der Liturgie durch die Beigabe von geweihtem Salz gewissermaßen intensiviert. Das Weiheritual überträgt Kraftströme, sofern die Benediktion bewusst und intentional gläubig vollzogen wird. Wichtige und besondere Tage zur Massenweihe sind der Dreikönigstag (6. Januar) die Osternacht, der Anna-Tag (26. Juli) und der Hubertustag (3. November).
Wasser ist Energieträger und Informationsträger. In diesem Zusammenhang ist auf eine interessante Entdeckung des Japaners Masaru Emoto zu verweisen. Er entwickelte die Wasserkristallfotographie. Seine Aufnahmen beweisen, wie Segensworte und Gebete die Strukturen positiv verändern. Beispielsweise zeigt Wasser aus der Quelle von Lourdes eine einem geschliffenen Diamanten ähnliche Schönheit.
Das Christentum ist das geistige Fundament des Westens. Es mehren sich die Zeichen eines Unterganges des europäischen christlichen Universums. „Der Gräuel der Verwüs-tung an heiliger Stätte“ erscheint als Menetekel am düsteren Horizont der Niedergangs- Prophetien. „Das Gesetz, das für die menschlichen Seelen ebenso unabänderlich ist wie das Gesetz der Schwerkraft für die Körper, scheint also zu lauten: jede Seele braucht die Eksta-se, um leben zu können, wie das Feuer die Luft braucht, um zu brennen. Diesem Gesetz sind nicht nur die Einzelseelen der Menschen unterworfen, sondern auch die Kollektivseelen der Völker, Rassen, Kulturen, vielleicht auch die Seele der ganzen Menschheit. Fromme Men-schen ... kennen die Namen der ansteigenden Stufen der Ekstase: Ehre, Pflicht, das Gute, Liebe, Gott; die Christen aber kennen den Namen der höchsten Stufe, den meistvergessenen unbekanntesten Namen: Christus.“ (Mereschkowskij: „Das Geheimnis des Westens. Leip-zig 1929 S.527).
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