Die leoninischen Gebete nach der hl. Messe
Als Leo XIII. die Gebete nach der heiligen Messe einführte, hatte er besonders die Gefährdung der Kirche vor Augen. Pius Xl. lenkte 1934 die Intention besonders auf die Not der Kirche in Russland und kürzte das ursprüngliche Gebet. Der ursprüngliche Text weist auf die Gefährdung der Kirche in der jüngsten Zeit hin: Ablass von sieben Jahren:
"Oh ruhmreicher heiliger Erzengel Michael, Fürst der himmlischen Heerscharen, sei unser Verteidiger in diesem schrecklichen Krieg, den wir gegen die Fürstentümer und Mächte, gegen die Herrschaften dieser Welt der Finsternis und gegen die bösen Geister führen. Komme dem Menschen zu Hilfe, den Gott nach Seinem Abbild unsterblich erschaffen hat, und zu einem sehr hohen Preis von der Tyrannei des Bösen erlöst hat. Kämpfe heute wieder zusammen mit den heiligen Engeln diesen Kampf des Herrn, so wie du ihn schon gegen den Führer der stolzen Engel, Luzifer mit samt seinen abtrünnigen Scharen, gekämpft hast. Sie hatten weder Kraft, Dir zu widerstehen, noch gab es länger Platz für sie im Himmel. Jene grausame Urschlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird, und die ganze Welt verführt, wurde samt Anhang in den Abgrund gestoßen. Siehe, dieser Urfeind und Menschenmörder von Anbeginn hat wieder Mut gefasst. Verwandelt in einen Lichtengel wandert er mit einer Vielzahl von bösen Geistern, die Erde überfallend, herum, um den Namen Gottes und seines Christus auszumerzen, und von den, für die Krone des ewigen Ruhmes bestimmten Seelen, Besitz zu ergreifen, sie zu töten und in die ewige Verdammnis zu stoßen. Wie das schmutzigste Abwasser, gießt dieser böse Drache das Gift seiner Boshaftigkeit, nämlich den Geist des Bösen, der Unfrömmigkeit, der Gotteslästerung, den stinkenden Hauch von Unzucht und jegliche Art von Lastern und Gemeinheiten, auf Menschen verdorbenen Geistes und Herzens aus. Diese gerissensten Feinde haben die Kirche, die unbefleckte Braut des Lammes, mit Galle und Bitterkeit erfüllt und getränkt. Sie haben ihre frevlerischen Hände auf Ihre heiligsten Schätze gelegt. Selbst am Heiligen Ort, wo der Sitz des heiligsten Peter und der Thron der Wahrheit zur Erleuchtung der Welt, errichtet wurde, haben sie ihren Thron des grauenvollen Frevels aufgestellt, mit der heimtückischen Absicht, dass, wenn der Hirte einmal geschlagen ist, sich die Schafe in alle Richtungen zerstreuen werden. Erhebe dich denn, oh unbesiegbarer Fürst, bringe dem Volk Gottes Hilfe gegen die Angriffe der verlorenen Geister, und gib ihm den Sieg. Es verehrt Dich als seinen Beschützer und Schutzpatron; du bringst der heiligen Kirche den Ruhm, indem Du sie gegen die bösen Mächte der Hölle verteidigst; Dir hat Gott die Seelen von Menschen anvertraut, die in die ewige Freude eingehen werden. Oh, bete zum Gott des Friedens, Er möge Satan unter unsere Füße legen, damit er derart besiegt sein möge, dass er nicht mehr länger Menschen in seiner Gefangenschaft halte und der Kirche schade. Bringe unsere Gebete im Angesicht des Allerhöchsten dar, damit diese zur Aussöhnung mit den Gnaden Unseres Herrn dienen mögen, und damit der Drache, die Urschlange, die nichts weiter als der Teufel und der Satan ist, erschlagen werde und wieder in der Hölle gefangen gehalten werde, damit er die Völker nicht länger verführe. Amen Siehe das Kreuz des Herrn, seid zerschmettert, ihr feindlichen Mächte. Der Löwe aus dem Stamme Juda, das Reis Davids, hat gesiegt! Lasse uns deine Gnaden zufließen, o Herr, die wir auf Dich hoffen. Die wir auf Dich hoffen. Oh Herr, höre mein Gebet, und lasse mein Rufen zu Dir hinaufsteigen! Lasset uns beten! O Gott, Vater Unseres Herrn Jesus Christus, wir rufen Deinen heiligsten Namen an, und bettelnd erflehen wir deine Sanftmut, dass du uns Deine Hilfe durch die Fürbitte Mariens, der immerwährenden Jungfrau und unserer Mutter, und des ruhmreichen Erzengels Michael, gegen Satan und alle anderen unreinen Geister, die zum Verderben der menschlichen Rasse und zum Ruin der Seelen herumwandern, gewährest. Amen." |