Leserbriefe
Offener Brief zu einem historischen Skandal (aus dem Jahr 1994!)
29.9.1994 Sehr geehrter Herr Professor Hoeres,
Sie haben in der katholischen Monatsschrift "Theologisches" (Juni 1994. Sp. 303-308) das Werk von Prof. Dr. Johannes Dörmann "Der theologische Weg Johannes Paul II. zum Weltgebetstag der Religionen in Assisi" (Bd. 2, Teil 2) besprochen. Für diese mutige Tat sage ich Ihnen besonderen Dank. In Ihrer Buchbesprechung ist auch der wichtigste und folgenschwerste Satz in Dörmanns Buch zitiert. Sie haben dazu geschrieben: „Jedenfalls läßt sich nicht bestreiten, daß der Gott von Assisi nicht der der Bibel ist…“ Das ist vollkommen richtig, nur haben Sie leider den Leser nicht auf die ungeheuerliche Tragweite dieses Satzes aufmerksam gemacht. Da ich nicht weiß, ob Sie sich selbst der unausweichlichen Konsequenz dieses "unbestreitbaren" Satzes bewußt sind, möchte ich versuchen, ihn kurz zu erläutern. Ohne konkret den "Gott von Assisi" hier und jetzt bestimmen bzw, "definieren" zu wollen, läßt sich folgendes Feststellen:
1. Der „Gott von Assisi" ist der „Gott“ Johannes Pauls II.. Er ist der „Gott“, der aus dem phänomenologischen Bewußtsein Johannes Pauls II. stammt, hervorgegangen aus innerer, subjektiver Erfahrung. Dieser „Gott", der gewissermaßen im und vom Bewußtsein gebildet worden ist, hat demnach kein objektives Sein, er ist vielmehr eine Schöpfung menschlicher Subjektivität.
2. Abgesehen und unabhängig von Professor Dörmanns außerordentlich verdienstvoller Forschung, läßt sich dieser Befund allein schon aus einer Analyse des Gottesbegriffs aus den Reden und Schriften von Karol Wojtyla - Johannes Paul II. erheben. Im Gegensatz zum „Gott" Johannes Pauls JI. ist der Gott der Bibel und des christlichen Credo ein objektiv existierendes Wesen, das vor, über und unabhängig von jedem geschaffenen Subjekt existiert.
3. Wenn nun der „Gott von Assisi“, das heißt der „Gott" Johannes Pauls II., nicht der Gott der Bibel ist, dann ist logischerweise Johannes Paul II. kein Christ. Denn ein Mensch, dessen "Gott" nicht der Gott der Bibel ist. ist ein Nicht-Christ. Außer dem einen und wahren biblischen Gott gibt es nämlich objektiv keinen anderen Gott, sondern nur subjektiv ein-gebildete Götter, denen als solchen keine wirkliche Existenz zukommt. In der Bibel werden diese "Gottheiten" (Numina) "Nichtse" und Dämonen genannt. Aufgrund dieser unbestreitbaren Sachlage erhebt sich für mich nun die äußerst bedrückende Frage: KANN EIN NICHT-CHRIST PAPST SEIN? KANN EIN NICHT-CHRIST VICARIUS JESU CHRISTI SEIN?
Sehr geehrter Herr Professor Heeres, ich wäre Ihnen zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet, wenn Sie diese überaus bedrückende Frage, vor der wir UM GOTTES WILLEN den Kopf nicht und niemals in den Sand stecken dürfen, nach bestem Wissen beantworten möchten. In der Liebe des Herrn und seiner jungfräulichen Mutter bin ich mit kath. Gruß, Ihr Manfred Adler
P.S. Da der Inhalt dieses Briefes nicht nur für mich persönlich von Bedeutung ist, habe ich ihn als "Offenen Brief“ deklariert. Als solcher darf er aber nur unverkürzt und unverändert veröffentlicht und verbreitet werden. M. A.
(Hinweis: Der katholische Ordenspriester Manfred Adler (1928-2005) war bis 1978 Religionslehrer und wurde dann von der Diözese Speyer wegen seiner Publikation gegen die Freimaurerei dispensiert)
*** 11.2.2017 Sehr geehrter Herr Heller, heute kam mit der Post die Februar-Nummer der "Einsicht“. Ich konnte mich gleich mit dem Heft befassen. Wieder haben Sie sich so viel Mühe gemacht. Soll ich den Inhalt des Heftes, so wie er ist, akzeptieren und stehen lassen? Es passt alles in die angegebene Thematik "Römisch-katholische Zeitschrift" mit „Credo ut intelligam". Die mir Ihre Zeitschrift weitergaben, nannten mir das Stichwort: „Sedisvakantisten“. Mehr sagten sie nicht, und ich wusste aber, dass sie selber keine Sedisvakantisten waren. Aber ich bin einer, und die Folge „Er sah ihn und ging vorüber“ von R. F. Schmidt gab mir das Gefühl, dass die Papstlosigkeit Ihnen zu schaffen macht. In meinen Briefen vom 13. März und 26. Mai 2016 hatte ich diese Artikelfolge angesprochen. R.S.
*** Sehr geehrter Herr Heller, 17.2.2017 Seit 17 Jahren lese ich Ihre „Römisch-Katholische Zeitschrift“, so auch die Nr. 1 - 2017 mit Ihrem Beitrag zum Islam, einschließlich Ihrer Kritik an Kardinal Woelki und BK A. Merkels Flüchtlingspolitik - uneingeschränkte Zustimmung - und den Aufsatz von Michael Mottet 1992 mit der Auslegung der Apokalypse. Ich habe diese Ausführungen gelesen, aber über das Gelesene noch nicht gebührend nachgedacht. weil ich theologischer Laie bin und beim Lesen ständig an die Globalisierung und Digitalisierung der „Geldmachteliten“ und „Drahtzieher“ verwiesen werde. In meinen 84järigen Augen sind Globalisierung und Digitalisierung - eine Mega-Lüge, - ein Massenbetrug der Menschen auf dem Globus, - Verwirklichung der Offenbarung (13.15-18) - der Turmbau zu Babel Nr. 2 sowie - Kriegserklärung an das Christentum Charta der URI Vereinigte Religions-Initiative. New York, 28. April 2000 und Europäische Charta Öcumenica; Straßburg 23. April 2001 an die bürgerliche Familie = Vater-Mutter-Kind-Triade auf Dauer, an das Privateigentum und an die Demokratie
Herzlichen Dank für Ihre Redaktionsarbeit, R.W.
*** (Islam) 28. Juli 2017 Grüß Gott, lieber Herr Dr. Heller! (...) Sie haben jetzt schon einige Male die Aussagen des Vaticanum II zum Islam (Lumen Gentium u.a.) in der „Einsicht“ zum Teil zitiert u. mit vollstem Recht kritisiert. Dafür danke ich Ihnen ausdrücklich! Denn der H.H. Pater X, der als Priester es hätte tun müssen, hat es trotz meines telefonischen Hinweises bisher nicht getan. Jedoch behandelten Sie nur „Nebenschauplätze“, wie die islamische Praxis, in Lehre und in Bezug der Frauen im Islam. Egal ob Sunniten oder Schiiten. Aber die eigentlich wichtige Frage, ob „Allah“ der wahre „Gott“ ist. Haben Sie nicht behandelt.
*** Hinweis:
Für Werbezwecke können alte Hefte der EINSICHT bei der Redaktion gratis bestellt werden. Gerade Gläubige, die nach längerem Suchen Interesse an einer durchgehenden Aufklärung über die Entwicklungen nach dem II. Vatikanum haben, können die Darstellungen in den älteren Heften sehr hilfreich sein. Geplant ist auch eine Zusammenfassung „Bestand“ von 1995, in dem die damalige Situation zusammengefaßt wird. |