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Pastor klagt an: Deutscher Staat begünstigt Christenverfolgung: Man mag es kaum glauben, was Pfarrer Dr. Gottfried Martens von der Selbständigen Ev.-Luth. Kirche in einem Bericht für die Ev. Nachrichtenagentur Idea behauptet. Der deutsche Staat mit seinen Behörden fördere geradezu die Verfolgung von Ex-Muslimen, die Christen geworden sind. Martens ist Pfarrer der Dreieinigkeits-Gemeinde in Berlin-Steglitz. Von den 1.600 Gemeindemitgliedern sind 1.400 Iraner und Afghanen, von denen Martens die meisten getauft hat. Wie ist diese hohe Anzahl von ausländischen Christen zu erklären? Wie Pfarrer Martens in einem Gespräch mit TOPIC darlegte, habe die Flüchtlingsarbeit schon 2011 begonnen und sei letztlich ein Werk des Heiligen Geistes. Zunächst seien nur wenige Iraner und Afghanen gekommen, doch dann seien die Zahlen explodiert. Martens: "Wenn diese Leute gläubig werden, dann erzählen sie sofort von Jesus und bringen Landsleute in die Gemeinde mit. So sollte es ja eigentlich unter Christen sein." (...) Der lutherische Geistliche berichtet dann allerdings in seinem Artikel für Idea, dass etliche Anhörer und Entscheider beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ziemlich aggressiv auf gläubig gewordene Muslime reagierten: "Wer als afghanischer Christ in Brandenburg sein Asylverfahren betreibt, dessen Chance auf Anerkennung ist halb so hoch wie in manch anderen Bundesländern. Seit Weihnachten hat schon wieder ein Dutzend treuer Glieder unserer Gemeinde einen Abschiebebescheid erhalten ... Als Salafist hat man hier in Deutschland eben doch sehr viel bessere Chancen auf einen Aufenthalt denn als konvertierter Christ. Mir drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass dies politisch so gewollt ist." (...) Beide Länder gehören zu den zehn Ländern des neuesten Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerkes Open Doors, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Martens weist in seinem Bericht auch darauf hin, dass in Skandinavien christliche Konvertiten (jemand, der zu einem anderen Glauben übergetreten ist) kaum eine Chance haben, einer Abschiebung in ihr muslimisches Heimatland zu entkommen. Deshalb flüchteten immer wieder Ex-Muslime aus dem Norden Europas nach Deutschland. Martens: „Ein afghanischer Christ, der deswegen aus Norwegen nach Deutschland in unsere Nachbargemeinde geflohen war, wurde gerade kürzlich von Deutschland sofort nach Norwegen und von dort nach Kabul zurückgeschickt, wo er gleich nach seiner Ankunft verhaftet und gefoltert wurde." Martens erhebt gegenüber dem deutschen Staat schwere Vorwürfe und prangert die Verlogenheit der Politik an. Er schreibt: "Natürlich hatten wir auch im letzten Jahr wieder mit Gemeindemitgliedern zu tun, die in ihren Heimen, in ihrer Wohngemeinschaft oder auf der Straße von radikalen Muslimen bedroht und tätlich auch angegriffen und verletzt wurden. Immer wieder mussten wir erleben, dass dies den Behörden völlig egal ist und sie an einem Schutz von Konvertiten keinerlei Interesse hoben.“ (TOPIC Nr. 2 vom Febr. 2018) |