Mitteilungen der Redaktion
5. Sonntag nach Erscheinung, 9.2.2014
Sehr verehrte Leser, Mit dem vorliegenden Heft beginnen wir zwar den neuen Jahrgang (den 44.), aber nicht mit neuen Themen. Das Problem der Gotteserkenntnis und die (zunächst: theologische) Bewältigung der Krise um die Kirche als Heilsinstitution werden uns auch im neuen Jahr beschäftigen. Ich bitte Sie, verehrte Leser, sich in die laufende Debatte einzuschalten und Ihre Sicht der Dinge und eventuelle Vorschläge zur Verbesserung der Lage mit einzubringen. Sie dürfen versichert sein, daß Ihre Darstellungen ernst genommen und angenommen werden. Wir befinden uns in einer kirchengeschichtlichen Situation, für die es keinen historischen Vergleich gibt. Bisher war es in Krisensituationen (z.B. in der Zeit des Arianismus) doch so, daß der „kranke Teil“ der Kirche von Kräften, die aus der Kirche selbst kamen, von Amtsträgern, von der Hierarchie, heraus „geheilt“ werden konnte. Heute ist es so, daß die gesamte Hierarchie „krank“ und unfähig ist, sich selbst zu „heilen“. Diese Situation hat zu einer allgemeinen geistigen Lähmung im religiösen Bereich geführt, von der auch längst das oft zitierte gläubige Volk befallen ist. Ich wohne im sog. katholischen bayrischen Oberland, wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint. Das mag vielleicht einmal so gewesen sein – die Volkslieder atmen noch immer den Geist der Demut und der Verehrung. Doch vor kurzem ging noch die Nachricht durch die Medien, daß sich die Bayern keineswegs an die kirchliche Ehemoral – selbst nicht an die von der Konzils-Kirche verkündete! - halten. An die Gottes-Sohnschaft Christi glaubt auch niemand mehr. Und von unserer Seite, die sich vorgeblich der Bewahrung des Glaubens verschrieben hat, sind bisher keine entscheidenden Impulse zum Wiederaufbau ausgegangen.
Ich habe bereits vor zwei Jahren auf die Prophezeiungen der ehrwürdigen Anna Katharina Emmerich hingewiesen: "Sie sah die Angriffe der Sekte zur Zerstörung der Kirche. Später, in eine anderen Vision, sagte sie, diese Restauration werde vom Klerus und den treuen Gläubigen noch vor der Niederlage der Freimaurerei in die Wege geleitet werden, doch zunächst mit geringem Eifer. Diese Priester und Gläubigen schienen ihr weder Vertrauen noch Eifer noch Methode zu besitzen. Sie handelten, als wüßten sie überhaupt nicht, worum es ging, und dies war betrüblich". ("La mission posthume de Sainte Jeanne d Arc") Msgr. Henri Delasses, 1913, Ed. Ste Jeanne d Arc, S. 502, 503)
Man kann nur hoffen, daß dieser Prozeß der Wiederherstellung irgendwann einmal beginnen wird.
Ihr Eberhard Heller
***
Hinweis: Bitte benutzen Sie für Ihre Überweisung im Inland das Postscheckkonto München (SEPA): IBAN: DE68700100800214700805 Für Überweisungen aus dem Ausland auf unser Postbank-Konto benutzen Sie bitte (SEPA): IBAN: DE68700100800214700805; BIC: PBNKDEFF.
Titelbild: Nebelschwaden vor der Zugspitze am Riegsee; Foto: Eberhard Heller
Redaktionsschluß: 9.2.2014
|