Mitteilungen der Redaktion Sehr verehrte Leser, zunächst möchte ich mich noch nachträglich für alle guten Wünsche bedanken, die bei der Redaktion eingetroffen sind. Ja, was soll man tun? Wieder beginnen, ein wahrhaft religiöses Leben zu führen! "Suchet zuerst das Reich Gottes, und alles andere wird euch hinzugegeben werden", u.a. auch der Trost in dieser unendlichen Verlassenheit! Laßt die Liebe Gottes in euch wohnen, damit sie die Welt erhellt. Nicht alles kann von unseren Gegnern manipuliert werden. Jetzt entscheidet sich, was unser Glaube wirklich wert ist, ob er bloß aus ein paar konventionellen oder theologisch interessanten Versatzstücken besteht oder ob er so dominierend ist, daß er unser Leben bestimmt, d.h. die Gesamtheit unserer Entscheidungen. Und wenn er lau und unsicher ist, müssen wir ihn festigen, wir müssen uns geistig anstrengen, um spezifisch auf die heutigen Gefahren zu reagieren. Ein sicherlich unverdächtiger Zeuge ist der verstorbene Prof. Leo Scheffczyk, der sich nicht als unser Parteigänger begriffen hat, der aber eine ganze Reihe Phänomene ähnlich beurteilte wie wir. In der UNA VOCE KORRESPONDENZ Nov./Dez. 1982, S.381, schrieb er: "Es gibt in der Geschichte ein klassisches Beispiel für die Überwindung einer lebensbedrohlichen Krise, deren Stil- und Geistverwandtschaft mit der heutigen Glaubensnot in die Augen fällt. Der im zweiten Jahrhundert aufgebrochene Gnostizismus schickte sich an, die christliche Heilslehre in die damals moderne Weltweisheit einzuschmelzen, um sie so angeblich auf den Stand ihrer Eigentlichkeit zu bringen. Damals wie heute wurde die Überführung des Glaubens in eine angeblich höhere Vernunft propagiert, es dominierte die synkretistische Verbrämung der Offenbarung mit Ersatzstücken der Zeitphilosophie (...). Die Kirche setzte dieser Suggestion des Fortschrittlichen drei schlichte Grundsätze entgegen: der Faszination der geistreichen gnostischen Literatur begegnete sie mit der Aufstellung des Kanons der biblischen Schriften, der willkürlichen Berufung auf subjektive Offenbarungen und Sonderlehren mit der Hervorhebung des objektiven Traditionsprinzips, dem spiritualistischen Schwärmerturn mit dem em monarchischen Episkopat. Damit aber erreichte sie nicht nur ein kümmerliches Überleben, sondern eröffnete sich den Weg in die Weite der antiken Welt." Unsere ganz eigene Aufgabe ist es, die wahren Gründe des heutigen Abfalls zu diagnostizieren, um genau darauf zu reagieren. Das wäre aber eine Anstrengung, die über die Befriedung des persönlichen Heilsbedürfnis weit hinausginge! Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Fastenzeit und ein frohes Fest der Auferstehung. Ihr Eberhard Heller
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Titelbild: Fußwaschung im Abendmahlssaal, Kalvarienberg, Bad Tölz; Foto: Eberhard Heller Redaktionsschluß: 8.3.2013
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