Die Ungültigkeit des neuen Ritus der Bischofs‘weihe‘ - Teil 2
aus "Adoremus in aeternum", Nr. 2 vom Februar 2008, übersetzt von Elisabeth Meurer
Vorbemekung der Redaktion:
Wir veröffentlichen die Texte aus "Adoremus in aeternum", weil sie unsere früheren Abhandlungen zu diesem Thema untermauern und ergänzen.
***
„Nun ist bei allen Dingen, die aus Materie und Form bestehen, das festlegende Prinzip auf Seiten der Form, die ist, als ob sie Zweck und Ausdruck der Materie wäre. Folglich ist für den Beginn einer Sache die Notwendigkeit einer festgelegten Form vorrangig vor der Notwendigkeit einer festgelegten Materie, denn festgelegte Materie wird benötigt, so dass sie der festgelegten Form angeglichen werden kann. Weil daher bei den Sakramenten festgelegte wahrnehmbare Dinge erforderlich sind, welche wie die sakramentale Materie sind, so braucht es in ihnen viel mehr eine festgelegte Form der Worte.“ - Summa Theologiae, III, q 60, 7.
„Da bei den Sakramenten die Worte eine Wirkung gemäß dem Sinn hervorrufen, den sie vermitteln …, müssen wir sehen, ob die Veränderung der Worte den Sinn zerstört, den die Worte haben sollen, weil dann das Sakrament klar ungültig gemacht wird. Nun ist es klar, dass, wenn irgendetwas von diesen Dingen, die zur Substanz der sakramentalen Form gehören, unterdrückt wird, der richtige Sinn der Worte zerstört wird und folglich das Sakrament ungültig ist.“ - Summa Theol., III, q 60, 8.
Die Form eines Sakramentes sollte all das enthalten, was Natur und Substanz des Sakramentes selbst ausmacht.“ - Katechismus d. Konzils v. Trient (1566) II, Kap. 3, q 11.
„Die Kraft eines Sakraments besteht nicht nur in der Materie, sondern in Materie und Form zusammen, die beide ein Sakrament sind. Daher: Wie großartig die Materie eines Sakraments auch bei einem Menschen angewandt wird - ohne die nötige Form der Worte und andere Dinge, die dafür erforderlich sind, folgt die Wirkung des Sakraments nicht.“ - hl. Thomas von Aquin, De Veritate, q. 27, 4, ad 10.
Wir können Zitate dieser Art von anerkannten Autoritäten aus allen Zeiten der Kirche in unbegrenzter Menge beibringen. Wenden wir sie auf den ersetzten Ritus der Weihe eines Bischofs an - und auf den neuen Ritus der Ordination eines Bischofskandidaten. Beachten Sie: sogar im Titel der Zeremo-nie eine Verkleinerung - eine weitere unnötige Neuerung - bei der Würde des Amtes. Die Ordination ersetzte die Weihe vollständig auf die „Order“ der Heiligen Ritenkongregation hin (Prot. Nr. R 19/967) - am Ostersonntag, 6. April 1969, bei einer weiteren dieser über ihre Kompetenzen hinausgehenden Aktionen als Antwort auf eine nicht verpflichtende Billigung durch einen „Papst“, der über seine Kompetenz hinausging im „Gehorsam“ gegenüber einem Pastoralkonzil, das über seine Kompetenz hinausging.
Wir zitieren die Billigung eines neuen Ritus zur Ordination von Diakonen, Priestern und Bischöfen durch die Apostolische Konstitution, Paul VI., 18. Juni 1968: … die Apostolische Konstitution Sacramentum Ordinis … (von) Pius XII., 30. Nov. 1947, … erklärte, dass „die einzige Materie der heiligen Weihen zum Diakon, zum Priester und zum Bischof die Handauflegung sei. In gleicher Weise seien die einzige Form die Worte, welche die Anwendung dieser Materie festlegen, die eindeutig die sakramentalen Wirkungen bezeichnen - nämlich die Weihegewalt und die Gnade des Heiligen Geistes - und die von der Kirche als solche akzeptiert und verwendet werden.“
Hiernach legt das Dokument fest, welche Handauflegung und welche Worte die Materie und die Form bei der Erteilung jeder Weihe ausmachen. Bei der Überarbeitung des Ritus war es nötig, gewisse Dinge hinzuzufügen, zu entfernen oder zu verändern, entweder um Texte zu ihrer früheren Ganzheit zurückzuführen, die Ausdrücke klarer zu machen oder die sakramentalen Wirkungen besser zu beschreiben. Wir halten es daher, um alle Kontroversen zu zerstreuen und Gewissensskrupel zu vermeiden (beides hätte nur wegen der Überarbeitung aufkommen können), für nötig zu erklären, was im überarbeiteten Ritus gesagt werden sollte, um am Wesen der Weihe festzuhalten. Durch unsere höchste apostolische Autorität erlassen wir und setzen wir bezüglich der Materie und Form bei der Erteilung jeder Weihe … (Diakone) … (Priester) … folgendes fest: … Schließlich, bei der Weihe eines Bischofs, ist die Materie die Handauflegung auf den Kopf des Bischofskandidaten durch die weihenden Bischöfe, oder zumindest durch den Hauptkonsekrator, was schweigend vor dem Weihegebet geschieht. Die Form besteht in den Worten des Weihegebets, von denen die folgenden zum Wesen der Weihe gehören und daher für die Gültigkeit der Handlung erforderlich sind: „Nun gieße aus … sei gepriesen und verherrlicht.“
Im traditionellen Ritus berühren der Konsekrator und beide Co-Konsekratoren mit beiden Händen den Kopf des Weihekandidaten und sprechen: „Empfange den Heiligen Geist“, und verknüpfen dabei eine Absicht mit der Materie. Wenn die Materie des Sakraments, auch wenn sie durch eine richtige Form ausreichend festgelegt wird, vom Haupt“konsekrator“ allein angewandt werden darf, wozu braucht es die anderen beiden? Wie sichern sie die apostolische Sukzession?
Der traditionelle Weiheritus befolgt die Vorschriften von Sacramentum Ordinis - das ist natürlich genug, da es diesem Dokument vorausging und einen Teil seiner Grundlage lieferte. „Die Handauflegung ist die Materie, und die Worte der folgenden Einleitung, deren letzter Satz für die Gültigkeit der Weihe wesentlich ist, sind die Form, durch welche die Bischofsweihe erteilt wird.“
TRADITIONELLE WEIHEFORM
Alle: Es ist in Wahrheit würdig und recht, billig und heilsam, Dir immer und überall Dank zu sagen, o heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, Quelle der Ehre für alle Würdenträger, die in ihren heiligen Weihen Deiner Ehre dienen. Wir sagen Dir Dank, o Herr, der du im geheimen, vertrauten Gespräch Moses, Deinen Diener, unter anderem über den Gottesdienst, die Natur der Priestergewänder belehrt und befohlen hast, dass Aaron, Dein Auserwählter, bei heiligen Handlungen in geheimnisvolle Gewänder gekleidet werden sollte, auf dass Generation für Generation aus dem Beispiel ihrer Vorfahren lernen möge und die Weisheit aus Deiner Unterweisung zu keiner Zeit fehlen möge.
Bei unseren Vorfahren rief schon das Zeigen von Symbolen Ehrerbietung hervor. Bei uns Jedoch bedeuten die Realitäten mehr als die Symbole. Während das Gewand der alten Priesterschaft nur ein Zeichen für unseren Geist ist, macht nun der Glanz der Seelen viel mehr als der Kleider die päpstliche Herrlichkeit anziehend, weil auch jene Dinge, die damals den Augen des Fleisches angenehm waren, vom Geiste in ihrer Bedeutung erfasst werden mussten. Daher bitten wir dich flehentlich, o Herr, gieße aus über diesen Deinen Diener, den Du zum Dienste des höchsten Priestertums erwählt hast, diese Gnade, nämlich dass das, was diese Gewänder bezeichnen in dem Glanze des Goldes, der Schönheit der Edelsteine und der vielfältigen Kunstfertigkeit handwerklicher Arbeit, aus ihrem Benehmen und ihren Taten hervorscheinen möge. Vollende in Deinen Priestern die Fülle Deines Dienstes und, mit dem Schmuck der gesamten Verherrlichung ausgestattet, heilige sie mit dem Tau himmlischer Salbung.
NEUE ORDINATIONS“FORM“
Hauptkonsekrator: Vater unseres Herrn Jesus Christus, barmherziger Gott, der Du allen Trost bringst, von Deiner himmlischen Heimat schaust Du fürsorglich auf die niedrigsten Deiner Geschöpfe und weißt alles auch, bevor es geschieht. Deine Leben spendende Offenbarung hat Gesetze für Deine Kirche niedergelegt, das gerechte Volk Abrahams, dem Du von Anbeginn Dein Zeichen aufgeprägt hattest: In dieser Kirche hast Du eine Herrschaft und ein Priestertum eingesetzt, um Dein Heiligtum nicht ohne Liturgie zu lassen, und von Anbeginn der Welt hat es Dir gefallen, von den Dienern verherrlicht zu werden, die Du erwählt hast.
(Alle weihenden Bischöfe): Nun gieße aus über diesen Auserwählten jene Kraft, die von Dir ausgeht, den vollkommenen Geist, den Du Deinem geliebten Sohne Jesus Christus gegeben hast, den Geist, den Er den Aposteln gegeben hat, der die Kirche an jedem Ort gegründet hat als Heilig-tum, in dem Dein Name allzeit gepriesen und verherrlicht würde.
(Der Hauptkonsekrator fährt allein fort): Vater, Du kennst jedes Herz. Inspiriere das Herz Deines Dieners, den Du zur Bischofsweihe erwählt hast. Möge er Deine heilige Herde weiden, das Hohepriestertum untadelig ausüben und dir Tag und Nacht dienen, um uns mit Dir zu versöhnen und die Gaben Deiner Kirche zu opfern. Durch den Geist dieses Priestertums möge er die Gewalt haben, Sünden zu vergeben, wie Du befohlen hast. Möge er der Herde gemäß Deinem Willen die Pflichten übertragen und jedes Band lösen durch die Gewalt, die Du den Aposteln gegeben hast. Mögen seine Milde und Zielstrebigkeit vor Dir stehen als ein Opfer durch Deinen Sohn Jesus Christus. Durch ihn sind Dir Herrlichkeit, Macht und Ehre mit dem Heiligen Geist in der Kirche, jetzt und in Ewigkeit.
(Alle): Amen.
In der linken Spalte werden Alter und Neuer Bund absichtlich einander entgegengestellt; in der neuen Form werden sie vereinigt, so dass das Hohepriestertum eher einen Bezug zum Priestertum Aarons (nichtsakramental per Definition - von Christus eingesetzt?) zu haben scheint als zu irgendetwas Relevantem. Dieses neue (nicht höchste) Priestertum (Warum nicht ‚Bischofsamt'? Dies würde „den Ausdruck klarer machen“, wie die Apostolische Konstitution Pauls VI. die Überarbeitung begründete), wird definiert mit Funktionen, die vollständig in der Macht des gewöhnlichen Priesters liegen.
Göttliche Kraft, die ausgegossen wird, ist nicht dasselbe wie Übertragung des aktiven Gebrauchs göttlicher Vollmacht. Keine Angabe in der ganzen neuen „Form“ geht über das hinaus, was auch die Taufe, die Firmung oder die neue „Krankensalbung“ kennzeichnen kann. Die alte Form war auch nicht so genau? Wie in der Messe können wir die Form nicht vom Ritus trennen. Die alte Form ist genau genug in einem Ritus, der seine Absicht klar vermittelt. Der Konsekrator (alter Ritus) definiert dem Bischofskandidaten ausdrücklich sein neues Amt mit Worten, die aus dem neuen Ritus entfernt wurden: „Ein Bischof ist mit der Aufgabe betraut, zu richten, zu interpretieren, zu konsekrieren, zu weihen, zu opfern, zu taufen und zu firmen.“
Der neue Ritus zeigt im Übrigen das Fehlen oder die absichtliche Unterdrückung der Absicht, das Sakrament zu spenden.
Beispiele: 1. in der Prüfung (der Kandidaten - d. Übers.) durch die Einführung von: a. „vereint zu bleiben mit (der Kirche) durch deine Verbindung mit dem Bischofsstand.“ Dies scheint den Weihekandidaten zu zwingen, seine Autorität jenen anderen Neuerungen, der Bischofskonferenz und dem „Lehrkollegium der Bischöfe“ eher unterzuordnen, als sich auf die apostolische Sukzession zu beziehen.“ b. „Güte zu zeigen … im Namen des Herrn (anstatt „um des Herrn willen“) gegenüber den Armen und gegenüber Fremden“ (anstatt „den Heimatlosen“). c. „die höchsten Pflichten des Priestertums zu erfüllen …“ „Bischofsamt“ steht zur Disposition. Die Ausrede für die Reform ist Klarstellung. d. „in Zusammenarbeit mit den Priestern und Diakonen, die an deinem Dienst teilhaben.“
Er soll mit Untergebenen zusammenarbeiten, nicht seine Diözese leiten. Und das Ausmaß der Teilhabe wird auch nicht klargestellt. Er kann Erster unter Gleichen sein, im Allgemeinen Trend geistlicher Abwertung.
2. in der Prüfung, durch Entfernen von a. „Willst du empfangen, lehren und mit Ehrfurcht halten die Tradition der gebilligten Väter sowie die Dekrete und Gesetze des Heiligen … Stuhles?“ Lehre und Tradition müssen weg. Quo Primum und Kanonisches Recht ignorieren oder vergessen! b. „Willst du in allem und in Übereinstimmung mit dem Kanonischen Recht dem seligen Apostel Petrus, der von Gott die Binde- und Lösegewalt empfangen hat, seinem Stellvertreter, unserem Heiligen Vater, Papst N., und seinen Nachfolgern, den römischen Pontifices, Treue, Unterordnung und Gehorsam erweisen?“ Dies wird ersetzt durch „in deinem Gehorsam loyal zu sein gegenüber dem Nachfolger des heiligen Apostels Petrus?“
Nur gegenüber einem Zeitgenossen ist Loyalität erforderlich.
3. (Weihegebet, dritter Paragraph) „ … jedes Band lösen…“ ohne Erwähnung des „Bindens“ verbreitet das ökumenische, unkatholische Vorurteil der meisten Neuerungen.
4. Entfernen der Salbung der Hände, durch welche die Materie (Handauflegung) verschiedener Sakramente angewandt wird, und deren begleitenden Gebetes: „Möge Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der geruht hat, dich zur Würde des Pontifikalstandes zu erheben, dich mit Chrisam und der zeichenhaften Salbung übergießen und dich fruchtbar machen mit dem Reichtum geistlichen Segens. Was immer du segnen wirst, soll gesegnet sein, und was immer du heiligen wirst, soll geheiligt sein, und möge die Auflegung dieser geweihten Hand oder dieses Daumens allen zum Heil gereichen. Amen.“
5. Umänderm der rituellen Reihenfolge der Gaben (Bischofsstab, Ring, Evangelienbuch), wobei der „Stab“ der Autorität als „Zeichen“ der Autorität weggelassen wird, als „Zeichen des „Amtes“, begleitet (nur alter Ritus) von der Warnung: „Vernachlässige nicht die Strenge der Disziplin durch Friedensliebe.“
6. Ersetzen des Gebetes (alter Ritus): „Möge dein Haupt gesalbt und geweiht werden durch himmlischen Segen im Pontifikalstand“ durch „Gott hat dir Anteil am Priestertum Christi gegeben (notwendig zur Wählbarkeit für diese Zeremonie). Möge Er über dir dieses Öl der mystischen Salbung ausgießen und dich fruchtbar machen mit geistlichem Segen.“
Entfernen des gesamten langen Gebetes, das der Salbung folgt und endet mit: „Verleihe ihm, o Herr, einen Bischofsstuhl zur Leitung Deiner Kirche und der ihm anvertrauten Menschen. Sei Du seine Autorität, sei Du seine Macht, sei Du seine Stärke. Gieße aus über ihn Deinen Segen und Deine Gnade, so dass … er … seinem Amte treu sei.“
Aber dann hat dieser Mann weder Autorität noch Amt.
„ … ein Argument ist soviel wert wie alle: nämlich, dass man diesen Gebeten alles entzogen hat, was im katholischen Ritus Würde und Funktionen des Priestertums (lies: Bischofsamtes) klar darlegt. Eine Form kann daher unmöglich passend oder ausreichend für ein Sakrament sein, wenn sie sich über das ausschweigt, was sie unverwechselbar bezeichnen sollte.“ - Leo XIII., Apostolicae Curae.
Nicht einmal eine unzweifelhaft gültige Form kann wirksam sein in einem Ritus, der die sakramentale Intention ausschließt oder ihr widerspricht. Sogar die richtigen Wandlungsworte in der Messe hätten keine Wirkung in einem anglikanischen Ritus oder im Novus Ordo Missae.
Rufen wir uns die Katechismusdefinition eines Sakraments ins Gedächtnis: ein äußeres Zeichen, das eine innere Gnade vermittelt, eingesetzt von Jesus Christus. Christus ist die Quelle aller Gnade, und nur Er kann ein Sakrament einsetzen. Der einzig sichere Kurs für uns ist es, uns an die Tradition zu halten. Wenn wir auf sakramentalem Gebiet irgendetwas ändern, laufen wir Gefahr, es ungültig zu machen. Wenn wir in der 1969er „Messe“ Häresie ausfindig machen, müssen wir fragen, wie sie in unseren offiziellen Gottesdienst eingedrungen ist. Irgendwer war verantwortlich, und es ist sicher, dass er nicht katholisch war. Könnte es der damit betraute Mann gewesen sein, Hannibal Bugnini? War er nicht in den Iran verbannt (, wo er sich angeblich erhängte, laut hartnäckigen, wohlbegründeten Gerüchten), als sein Freimaurertum zu offenkundig wurde? Hat er sich nicht mit Kardinal Lercaro zusammengetan, dem Mann mit dem Motorradklerus, und mit Dom Bernard Botte, der seinen liturgischen Geschmack bei Dom Beauduin erworben hat, dem Prototypen der liturgischen Häresie? Und wer anderes schützte ihre Angriffe auf die Tradition als jener stellare Neuerer Paul VI., der mindestens zwölf vorher verurteilte Häresien in seiner Billigung von Dekreten und Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils promulgierte? Kein bloßer Mensch kann ein Sakrament schaffen - oder Gnade daran knüpfen.
Im Dezemberartikel des Angelus berichtet Abbé Pierre-Marie: „Die vom“ (inkompetenten) „Zweiten Vatikanischen Konzil vorgeschriebene Durchführung der Reform wurde einer neuen Körperschaft anvertraut …, der Kommission zur Ausführung der Konstitution über die heilige Liturgie … Die Ober-Handwerker der Reform waren die ‚Experten', … Berater, … die manchmal Druck ausübten, dem zu widerstehen ihre Oberen nicht den Mut hatten … Es ist nicht normal, Experten solche Macht zu lassen, auch wenn sie sich auf ihrem Gebiet sehr gut auskennen.“ (Woher stammt ihr Sachverstand? Auf einem verbotenen Gebiet außerhalb ihrer Kompetenz und außerhalb derer ihrer konziliaren und päpstlichen Autorität“!) „Sie hätten von der Hierarchie strenger geführt und bezüglich der Lehre geprüft werden müssen. Unser Herr hat Seine Kirche Bischöfen, nicht ‚Experten' anvertraut, und die Hauptrolle der Hierarchie ist es, über die Orthodoxie des Glaubens zu wachen. Es überrascht nicht, dass das Ergebnis der Arbeit des Konsiliums für die Kirche kein glückliches war. Die Reformen spiegeln die Einstellungen - und die Mängel - der Experten wider.“
PM weiter: „Es dürfte nicht überraschen, dass, wenn man Dom Botte freie Hand gab, das Ergebnis ein Ritual war, das mit der Tradition der römischen Kirche brach.“ Das klingt doch vertraut!
Die Form der Firmung lautete jahrhundertelang: Signo te signo crucis et confirmo te Chrismate salutis: in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Die derzeit hierfür gebräuchliche Form lautet: Sei gesiegelt mit dem Heiligen Geiste, der Gabe des Vaters.
Diese Veränderung wurde gelenkt von der Klerikerkongregation, weil: 1.das II. Vatikanum eine Änderung angeordnet oder empfohlen hat, 2.die griechische Form näher an der wahren Bedeutung liegt und vorzuziehen ist.
Was hat das II. Vatikanum inkompetenterweise befohlen? Konstitution d. heiligen Liturgie, 62: „Im Laufe der Zeit haben sich in die Riten der Sakramente … gewisse Merkmale eingeschlichen, die ihr Wesen und ihren Zweck für die Menschen von heute weniger deutlich machen; … es entsteht die Notwendigkeit, gewisse Aspekte dieser Riten den Erfordernissen unserer Zeiten anzupassen.“
Zusammen mit den Worten Pauls VI. am Tage nach dem zehnjährigen Jubiläum seiner Wahl …: die vielen bereits in der Liturgie durchgeführten Reformen seien nur eine Einführung, schiene dies anzudeuten, dass wir alle zehn oder zwanzig Jahre einen neuen Ritus haben werden, um mit der Entwicklung des modernen Menschen Schritt zu halten. CSL führt genauer aus (71): „Der Ritus der Firmung soll überarbeitet werden, und die innige Verbindung, die dieses Sakrament mit der gesamten christlichen Initiation hat, soll noch präziser dargelegt werden; … aus diesem Grund wird es für die Kandidaten passend sein, ihr Taufversprechen kurz vor der Firmung zu erneuern.“
Bitte beachten Sie die Verwendung des Wortes Ritus, was den ganzen Prozess bezeichnet. Das II. Vatikanum hat keine Überarbeitung der Form angeordnet oder empfohlen. Solch eine Überarbeitung birgt das klare Risiko, dass die Gültigkeit hinweggenommen wird. Im Römischen Katechismus steht: „Bei unseren Sakramenten … ist die Form so feststehend, dass jede - auch nur zufällige - Abweichung von ihr das Sakrament nichtig macht. Daher wird die Form in den deutlichsten Termini ausgedrückt, solchen, welche die Möglichkeit des Zweifels ausschließen.“
Ist die griechische Form vorzuziehen? Wer kann zwischen unzweifelhaft gültigen Formen unterscheiden? Die Frage wird durch eine andere Frage unbedeutend: Warum wurde die griechische Form - den Stempel (oder das Siegel) der Gabe des Heiligen Geistes - nicht verwendet?
Welcher Überlegung kann möglicherweise bei ihrer Umformulierung Rechnung getragen worden sein? „Es muss gezeigt werden, dass der Heilige Geist die Gabe ist?“ Ist dies eine neue Lehre, dass es eine neue Form bräuchte? Wozu solch eine Form wie diese, die zwangsläufig Kontroversen heraufbeschwören muss - wenn sie nicht absichtlich deshalb entworfen wurde? Was ist denn mit dem Filioque passiert? Ist dies nicht ein weiteres Eindringen des Arianismus?
Zurück zur Bischofsweihe. P-M zitiert Dom Botte: „Ich habe keine Möglichkeit gesehen, wie wir ein zusammenhängendes Ganzes aus den beiden schlecht zusammenpassenden Teilen der Formel machen könnten. Sollten wir ‚von A bis Z' ein neues Gebet kreieren? ... Wäre es nicht vernünftiger, eine Formel in den östlichen Riten zu suchen, die angepasst werden könnte?“ (Warum nicht nur übernommen? Wir hätten dann einen Ritus, der irgendwo zu irgendeiner Zeit verwendet worden war.) Eine Prüfung der östlichen Riten hat meine Aufmerksamkeit gelenkt auf ... das Gebet in der apostolischen Tradition des (Gegenpapstes) „Hippolytus. ... Mein Studium der östlichen Riten ließ mich bemerken, dass die Formel immer unter weiter entwickelten Formen überlebte. Daher war im syrischen Ritus das Gebet für die Weihe des Patriarchen kein anderes als dasjenige im Testamentum Domini, eine Umarbeitung der apostolischen Tradition.“
Botte fährt fort mit einem Fragenkatalog für den zu weihenden Bischof. „Zweifelsohne sollte dieser ehrwürdige Brauch beibehalten werden, wobei aber die Rechtgläubigkeit des Kandidaten, im Lichte von Häresien, heute nur von historischem Interesse ist.“ P-M merkt an: „Dieses Insiderzeugnis legt einen Finger auf das Problem mit dieser liturgischen Reform: Sie wurde Spezialisten anvertraut, die nicht viel Interesse an (oder wahrscheinlich Kompetenz in) dem hatten, was die Vollständigkeit des Glaubens anbelangt. Es ist ziemlich ungenau zu behaupten, dass die Prüfung im traditionellen Ritus nur abzielte auf ‚Häresien, die heute nur von historischem Interesse sind'. Sie war eine großartige Ansprache zu Lehre und Moral, die den Kandidaten mit dem konfrontierte, was er tun und glauben muss. ... Anstatt diesen Fragebogen zu Glauben und Moral zu ersetzen, wäre es besser gewesen, ihn dergestalt zu vervollständigen, dass er gegen neuere Irrtümer anging. Aber darum ging es Dom Botte und den anderen „Spezialisten“ wohl kaum.
Auf den Einwand von Mgr. Jean Hervas y Benet, Bischof von Mallorca: „Wir haben kein Recht, die“ [sakramentale] „Form zu ändern“, erwiderte Botte: „Das ist wahr, aber wir haben sehr wohl das Recht, dem Heiligen Stuhl Änderungen vorzuschlagen.“ Welches Recht hat der Heilige Stuhl, die Form zu ändern? „Der Papst billigte am 10. Juni 1968 die Reform des Ritus“, schreibt P-M am Schluss des Dezemberartikels.
In der Zwischenzeit wurde am Heringsbrutplatz eine weitere rubinrote, schäbige (Anm. d. Übers.: Im Originaltext steht hier ‚tinny'. Das kann sowohl blechern, als auch schäbig heißen. Im Sinne von ‚blechern' wäre das ein Köder für die Heringe. Schäbig sind die Reformer) Kreatur der See überantwortet. Nur die See wird das verstehen: Die Theologenkongregation, päpstliche Lieferanten von Qualitätsfiktion (wie Science Fiction - d. Übers.), übertraf sich selbst in Notitiae 100, Dezember 1974, S. 410-411: Studia „Spiritus Principalis“ (Formel der Bischofweihe). Der in der Formel der Bischofsweihe gebrauchte Ausdruck „Spiritus Principalis“ bereitet einige Schwierigkeiten und führt zu verschiedenen Übersetzungen in moderne Sprachen. Die Fragestellung kann gelöst werden, vorausgesetzt, eine vernünftige Methode wird angewandt.
Es bestehen tatsächlich zwei Probleme, die nicht verwechselt werden dürfen. Das erste ist die Bedeutung des Ausdrucks im Urtext von Psalm 50. Das ist etwas für Exegeten und Hebraizisten. Das zweite ist die Bedeutung ... im Gebet des Ritus, die nicht notwendigerweise an die erstere gebunden ist. Anzunehmen, dass die Wörter nach zwölf Jahrhunderten nicht ihre Bedeutung geän-dert haben, ist ein methodischer Irrtum. Ja, es ist in diesem Fall ein noch gravierender Irrtum, da der Ausdruck aus seinem Zusammenhang im Psalm gerissen wird. Nichts deutet darauf hin, dass der Autor des Gebetes beabsichtigte, die Situation des Bischofs derjenigen Davids anzunähern. Der Ausdruck hat für den Christen des dritten Jahrhunderts eine theologische Bedeutung, die nichts gemeinsam hat mit der Vorstellung eines Königs von Juda (?) zwölf Jahrhunderte früher. Auch angenommen, „Principalis“ ist eine Fehlübersetzung, so ist es hier nicht wichtig. Das einzige Problem ist es, zu wissen, welche Bedeutung der Autor des Gebets dem Ausdruck geben wollte.
Die Lösung muss in zwei Richtungen gesucht werden: in dem Zusammenhang des Gebets und der Verwendung von hegemonikos in der christlichen Sprache des dritten Jahrhunderts. Es ist klar, dass ‚Geist' die Person des Heiligen Geistes bedeutet. Der ganze Zusammenhang deutet darauf hin; jeder schweigt still wegen der Herabkunft des Geistes. Die wahre Frage ist: Warum ist aus anderen sachdienlichen Adjektiven ‚Principalis' ausgewählt worden? Die Nachforschungen müssen hier ausgedehnt werden.
Die drei Hierarchiestufen haben eine Gabe des Geistes, aber sie ist nicht für alle dieselbe. Für den Bischof ist es der „Spiritus Principalis“, für die Priester, welche die Berater des Bischofs sind, ist es der „Spiritus Consilii“ und für den Diakon, der sein Assistent ist, ist es der „Spiritus Zeli et Sollicitudinis“. Es ist klar, dass diese Unterschiede entsprechend den Aufgaben jedes Kirchendieners gemacht werden. Es ist daher klar, dass Principalis auf die spezifischen Aufgaben eines Bischofs bezogen sein muss. Es genügt, das Gebet nochmals zu lesen, um davon überzeugt zu sein. (Das kann die gebilligte Änderung einer englischen Übersetzung mit Wirkung vom 12. August 1977 erklären - von ‚vollkommener' (perfect - d. Übers.) in ‚führender Geist' (governing spirit - d. Übers) in der ‚Form' des neuen Ritus. Wie traurig, die Vollkommenheit in nur neun Jahren zu verlieren!)
Der Autor entnimmt aus der Typologie des Alten Testaments: Gott hat Sein Volk nie ohne einen Führer und Sein Heiligtum nie ohne einen Diener gelassen. Dasselbe gilt für das neue Israel, die Kirche. Der Bischof ist zugleich der Führer, der sein neues Volk führen muss, und der Hohepriester des neuen Heiligtums, das überall errichtet ist. Der Bischof ist der Führer der Kirche. Daher ist die Wahl des Wortes hegemonikos verständlich: Es ist die Gabe des Heiligen Geistes, die einem Führer zufällt. Die beste französische Übersetzung wäre vielleicht: „L' Esprit d' autorité“ (Der Geist der Autorität). Jedoch kann die Übersetzung lauten, wie sie will, aber die Bedeutung ist sicher. Dies wurde sehr gut nachgewiesen in einem Artikel von Abbé J. Lecuyer (1953). - B. Botte, O.S.B.
Diese Geister wären dann, so scheint es, die wesentlichen Unterschiede zwischen den drei Weihen - daher für die sakramentale Form und Formel unbedingt notwendig. Erscheinen sie dann in den in Australien verwendeten landessprachlichen Riten? Seit neun Jahren nicht im Falle eines Bischofs, und in einem Ritus, der absichtlich seinen neuen „führenden Geist“ unterdrückt. Sogar, wenn er einen „Priester“ „weiht“, gibt er die Verkleinerung in seiner Würde zu: „Du erfülltest die Söhne Aarons mit der Kraft ihres Vaters, um sie zu würdigen Priestern zu machen für die Darbringung von Sühnopfern und die Feier heiliger Riten. Durch Deine Vorsehung, Herr, hatten die Apostel Deines Sohnes Gefährten zweiten Ranges, die ihnen helfen sollten, der ganzen Welt den Glauben zu pre-digen.“ (aber anscheinend nicht, wie Aarons Söhne, für heilige Riten und Opfer). „Wir“ (Bischöfe!) „können uns nicht mit den Hohepriestern vergleichen, mit Moses, Aaron und den Aposteln.“ (‚Apostel' gestehe ich zu, wie der alte Ritus es auch getan hat). „Schwächer als sie, bedürfen wir umso mehr der Hilfe. Gewähre uns diese Hilfe, o Herr. Wir bitten Dich, allmächtiger Vater, gib diesen Deinen Dienern die Würde des Presbyterats“, (am 12. Aug. 1977 in ‚Priestertum' geändert). „Erneuere in ihnen den Geist der Heiligkeit.“ (Spiritus Consilii? Des Rates? Ist Heiligkeit ausschließlich priesterlich? Wird nicht der Geist der Heiligkeit jedem Katholiken bei der Taufe und wiederum bei der Firmung gegeben?)
Obwohl der „Weihe“ritus für Diakone damit herumspielt, scheint er den Geist des Eifers und der Dienstbeflissenheit absichtlich zu vermeiden. Alle drei „Weihen“ weichen den Artikeln von Notitiae aus oder sind ihnen bis vor kurzem ausgewichen. Sind sie deshalb verdächtig?
Gott bewahre! Dieselbe Ausgabe von Notitiae beinhaltet eine Erklärung seitens der Glaubenskongregation zur Bedeutung, die der Übersetzung sakramentaler Formeln in die Landessprache beizumessen ist. Die Kirche (so heißt es dort) hat die Macht, eine sakramentale Formel zu ändern, wie es kürzlich bei Firmung und Krankensalbung geschehen ist, vorausgesetzt, die neue Formel bezeichnet weiterhin die vom Sakrament vermittelte besondere Gnade. Diese Bedeutung ist im lateinischen Text gegeben. Schwierigkeiten können sich ergeben, wenn man das Konzept der ursprünglichen lateinischen Formel in der Übersetzung ausdrücken will. Es geschieht manchmal, dass man Umschreibungen benutzen und drumherumreden muss. Ein Unterschied im Ausdruck ergibt sich daraus, der zu verschiedenartigen Interpretationen führen kann. Um dies zu umgehen, hebt die Erklärung hervor, dass der Heilige Stuhl eine Formel billigt, weil er dafür hält, dass sie den von der Kirche verstandenen Sinn im lateinischen Text ausdrückt. Die Formel wird in diesem Sinne verstanden. Wenn es irgendeine Mehrdeutigkeit gibt, wird dies am besten im Lichte des lateinischen Textes verstanden.
Nun, wir können anscheinend den lateinischen Originaltext Pauls VI. des Missale Romanum verwenden, um die Bedeutung der betrügerischen Übersetzung zu ermitteln. Diese zufällige Entscheidung kam angeblich der Frage zuvor: Warum werden die Opfer unrichtiger Formen nicht nochmals einbestellt zwecks gültiger Spendung der Sakramente?
„Bei der zeitlichen Abfolge in sakramentalen Gebeten geht es nur um eine dramatische Repräsentation dessen, was vermutlich in einem Augenblick stattfindet.“ Katholische Enzyklopädie (1913), Bd. V, Seite 503.
Wenden wir dies auf die heiligen Weihen an. In der traditionellen Priesterweihe kommt die Über-reichung der Geräte vor. Bei der Übergabe von Kelch und Patene: „Empfange die Gewalt, Gott das Opfer darzubringen und die Messe für die Lebenden und Verstorbenen zu feiern, im Namen des Herrn.“
Pierre-Marie schreibt (Seite 12, Dezember-Angelus): „Es war nicht nur ‚die römische Atmosphäre', die Dom Botte nicht mochte. Es war auch die Liturgie und Theologie Roms.“ Er zitiert Bottes ‚Blick eines Insiders auf die liturgische Erneuerung', S. 134-35:
„... gewisse Formeln waren durch mittelalterliche Theologie inspiriert und bedurften einer Korrektur. Zum Beispiel betrachteten die Theologen des Mittelalters die Überreichung der Patene und des Kelches als den wesentlichen Ritus der Priesterweihe. Nun, dies war nicht vereinbar mit der Apostolischen Konstitution Sacramentum Ordinis Pius' XII., die den Vorrang der Handauflegung wieder festgesetzt hatte. Der Ritus der Überreichung der Patene und des Kelches könnte beibehalten werden, aber nicht die dazugehörige Formel“ (vorstehend zitiert). „Die Gewalt, die Messe zu feiern, wird dem Priester allein durch die Handauflegung gegeben.“ Die Fußnote des Herausgebers: „... Aber das hindert einen nicht daran, den ehrwürdigen Ritus der ‚Überreichung' der Geräte beizubehalten, der diese Gewalt nicht darstellt. Hätte Dom Botte recht, hätte Pius XII. notwendigerweise die Zeremonie der Priesterweihe korrigieren müssen, als er seine Apostolische Konstitution Sacramentum Ordinis promulgierte, aber er unterließ dies.“
Pius XII. tat mehr als das: Er verbot jede Änderung am Ritus - einschließlich dieser spezifischen Definition des Hauptsinnes des Priestertums. Aber Dom Botte legte hier seine Absicht offen, Priestertum und Bischofsamt neu zu definieren. Seine Gruppe 20 zerstörte die Messe und alle Sakramente außer der Taufe und der Ehe, die sie beide nach all ihren Kräften attackierte. Sie bezweckte, wie Paul VI. und das Zweite Vatikanische Konzil, die Zerstörung der Kirche und ihres sakramentalen Systems, um Religionsfreiheit, Ökumenismus und Eine-Welt-Religion voranzutreiben.
Abbé Pierre-Marie geht nach Auswahl der Einwände gegen die Gültigkeit, welche er vorbringen will, zum Beweis der Gültigkeit über. Er behandelt vier Formfehler, ohne den ganzen neuen Ritus zu betrachten, der seine „zweifellos gültige“ Form enthält - der ohne Not oder vernünftige Empfehlung unsere traditionelle Bischofsweihe ersetzt hat. Er schafft es nicht einmal, seine eigenen Einwände gegen Bottes Handlungen, Einstellungen, Beweggründe und Kompetenz zu behandeln. Wir hatten diesen zweifellos gültigen Ritus, und alles darin wurde zur selben Zeit entblößt wie die definierte Form Pius' XII. „... ein Argument hat denselben Wert wie alle, nämlich dass aus diesen Gebeten alles herausgerissen wurde, was im katholischen Ritus Würde und Aufgaben des Priestertums (lies: des Bischofsamtes) hervorhebt. Ein Terminus kann daher unmöglich für ein Sakrament passend oder ausreichend sein, wenn er sich über das ausschweigt, was er genau bezeichnen sollte.“ - Leo XIII., Apostolicae Curae.
Unter Mangel der Absicht erwähnt P-M die Anglikaner, die einen ähnlichen Ritus angenommen haben, und den Hintergrund der Kollegialität, erkennt aber niemals die offensichtliche Tatsache an, dass die Gruppe, welche diese Bischofs“weihe“ einführte, auch an den Übrigen Sakramenten und dem Novus Ordo Missae selbst gearbeitet hat, mit katastrophalen Folgen für die Gültigkeit aller. Unter Antworten auf die Argumente schreibt P. M.: „Wenn der neue Ritus ungültig wäre, so wäre die Kirche nicht völlig ohne Hierarchie: Es gäbe immer noch ein fast völliges Verschwinden der Hierarchie der römischen Kirche, was kaum vereinbar zu sein scheint mit dem besonderen Beistand der Vorsehung für diese Kirche, die Mutter und Meisterin aller Kirchen.“
Das ist genau die Situation, die wir seit über dreißig Jahren beklagen: keine sichtbare lateinische Hierarchie. Dies scheint vereinbar zu sein mit dem zweiten Brief des hl. Paulus an die Thessalonicher, Kapitel 2, und mit der Tatsache, dass die postkonziliare „Kirche“ die Missionsbemühungen zugunsten einer Neuerung kaputt gemacht hat - des Ökumenismus - und so das vierte Kennzeichen der Kirche hinweggenommen hat: Sie ist apostolisch.
„... Es ist wahrscheinlich, dass wenn der neue Ritus sicher ungültig wäre, ... die Vorsehung es dann nicht zugelassen hätte, dass eine Tatsache von so großer Bedeutung der Aufmerksamkeit einer Person entgangen wäre, die offenkundig von Gott erwählt wurde, um gläubige Katholiken in dieser Zeit der Verwirrung zu führen.“ Wenn eine offenbar von Gott erwählte Person die Verwirrung auflösen sollte, wie würden die Prophezeiung des hl. Paulus oder diejenigen der Apokalypse in Erfüllung gehen? Sicherlich kann P-M nicht meinen, die letzten fünf „Päpste“ könnten oder können diese Verwirrung auflösen. Sie sind ihre Hauptquelle gewesen. Wenn es keine Verwirrung gibt, warum muss P-M dann darüber schreiben? Der hl. Paulus hat in genau demselben Kapitel unsere Schwierigkeiten gelöst: "Darum, Brüder, stehet fest und haltet die Überlieferungen, die ihr erhalten habt, in Worten oder durch unseren Brief", 2; 14.
Die Lösung liegt nicht im Koranküssen oder im Dialog mit Religionen, die Christus und Seine Auferstehung ablehnen.
P. M. schließt: „... Die Gültigkeit des neuen Ritus könnte nicht in Frage gestellt werden, ohne dass auch die Gültigkeit mehrerer von der Kirche seit undenklichen Zeiten anerkannter östlicher Riten in Frage gestellt würde.“ Diese Riten sind so gut, wie sie immer waren. Ihre Formen wurden nicht vorher in den ungültig machenden, von Dom Bernard Botte, Annibale Bugnini und Paul VI. auferlegten Ritus gebracht. Wir gestehen zu, dass diese letzteren drei vorhatten, die Messe im lateinischen Ritus und die Sakramente durch ungültigen Ersatz zu verdrängen, und dass sie fast gänzlich erfolgreich waren.
|