Obamas Pride Month 2009
von Gabriele Kuby
Mit einer feierlichen Erklärung hat Präsident Barak Obama den Monat Juni zum „Lesbian, Gay, Bisexual, and Transgender Pride Month 2009“ erklärt. Er würdigt die herausragenden Verdienste der „LGBT-Amerikaner“ für Amerika, insbesondere deren Einsatz gegen die HIV/AIDS-Epidemie; er ist „stolz, der erste Präsident zu sein, der innerhalb der ersten hundert Tage seiner Amtszeit LGBT-Kandidaten in [hohe] Positionen berufen hat“; er verspricht der LGBT-Jugend, sie vor Drangsalierung zu schützen, den „LGBT-Familien“ und Senioren, ihre Leben mit Würde und Respekt leben zu können“; er bekundet seine „Partnerschaft mit der LGBT-Community“, um deren Forderungen weltweit durchzusetzen, insbesondere die Homoehe, die Kinderadoption, die Kriminalisierung von sog. „Hassreden“, die Integration in die Streitkräfte und Sicherheitsdienste; er ruft den Kongress und das amerikanische Volk auf, „gleiche Rechte für alle durchzusetzen“. Dies alles nütze nicht nur den „LGBT-Amerikanern“, sondern der gesamten Nation, weil damit die Prinzipien verwirklicht würden, „auf die sich unsere Nation gründet“. (...)
Damit die LGBT-Jugend „ohne Angst und Drangsalierung lernen“ kann, wird weltweit darum gekämpft, Kindern und Jugendlichen die Homosexualität als gleichwertige Option zur Heterosexualität einzuimpfen. So hat die Stadt Wien gerade einen Feldzug gegen "Homophobie" gestartet, indem sie in Schulen und U-Bahnen 3000 Plakate aufhängt, die ein küssendes homo- und heterosexuelles Paar zeigen. Dass die Lebenserwartung praktizierender männlicher Homosexueller um etwa 20 Jahre geringer ist als im Durchschnitt, scheint niemanden zu stören. Der Präsident verspricht, sich für die Homoehe samt Kinderadoption einzusetzen. (...) (Die Tagespost, 16. 06. 2009)
Übersetzung des englischen Originaltextes:
Das Weiße Haus 1. Juni 2009 PROKLAMATION DES PRÄSIDENTEN DER VEREINIGTEN STAATEN ZUM „PRIDE MONTH“ DER LESBEN, SCHWULEN, BISEXUELLEN UND TRANSSEXUELLEN IM JUNI 2009 1 (...) LGBT-Amerikaner haben große und dauerhafte Leistungen erbracht und tun dies weiterhin, welche das Gewebe der amerikanischen Gesellschaft stärken. Es gibt viele hoch angesehene LGBT-Führer in allen Berufsbereichen, insbesondere den Künsten und im Geschäftsleben. LGBT-Amerikaner mobilisierten die Nation, um auf die HIV/AIDS Epidemie zu reagieren, und haben eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Antwort des Landes auf die HIV- Pandemie zu erweitern. [Kommentar Gabriele Kuby: HIV/AIDS-Epidemie. Bedenkt man, dass die Infektionsrate in amerikanischen Hauptstädten steigt und ca. zwei Drittel der Neuansteckungen „Männer sind, die Sex mit Männern haben“ (Robert Koch Institut!], (...) DESWEGEN ERKLÄRE ICH, BARACK OBAMA, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, kraft der Autorität, die mir die Verfassung und die Gesetze der Vereinigten Staaten verliehen haben, hiermit den Monat Juni 2009 zum Lesbischen, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen Pride Month. Ich rufe das Volk der Vereinigten Staaten auf, sich der Diskriminierung und dem Vorurteil überall entgegenzustellen, wo diese exi-stieren. UM DIES ZU BEURKUNDEN, setze ich heute hierunter meine Unterschrift an diesem ersten Tag des Juni im Jahr des Herrn zweitausend-undneun und im zweihundertdreiunddreißigsten Jahr der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika.
BARACK OBAMA |