Die Ungültigkeit des neuen „Ritus“ der Bischofs'weihe'
(aus "Adoremus in aeternum", Jahrgang 31, vom Januar 2008, übersetzt von Elisabeth Meurer)
(...) Die Gemeinschaft St. Pius X. hat ihre Angelus-Ausgaben vom Dezember 2005 und Januar 2006 dem „Nachweis“ der Gültigkeit der Bischofsweihe von 1968 durch P. Pierre-Marie OP gewidmet. Wenn die Gemeinschaft mit dem Vatikan verhandeln will, ist das der ratsame Weg. Von Anfang an hat sie die Gegenpäpste für legitim und ihre neue Messe und Sakramente „nicht für per se ungültig“ gehalten.
Die neue 'Mess'-Ordnung wurde vorgeschrieben, um jedem die „Messe“ in seiner eigenen Sprache zu bringen, so dass er sie verstehen konnte. Diese lächerliche Ausrede verheimlichte angeblich die Tatsache, dass unsere Messe gestohlen und durch Götzendienst ersetzt worden war, wie wir zeigen werden. Es gab keinen Grund, den Weiheritus zu ändern, außer dem absichtlichen Ungültigmachen. Er bedurfte keiner Anpassung oder Übersetzung „zum Wohl“ des gewöhnlichen Katholiken. Er war eine einmal im Jahr in der Kathedrale stattfindende Zeremonie, bei der vergleichsweise wenige Laien jemals anwesend waren. Jedwede Neuerung drang ein unter Verletzung des päpstlichen Eides (der nicht mehr geleistet wird), die ganze Religion von seinem Vorgänger anzunehmen und sie unver-ändert seinem Nachfolger weiterzugeben. Nichts Neues ist katholisch!
Johannes XXIII. berief das Zweite Vatikanische Konzil ein, wobei ernsthafte Anrufung von Lehre, Praxis oder Autorität völlig fehlte, unter offener Verletzung des Dekrets von Papst Pius II., Exsecrabilis, das im vorhinein jedes Konzil verbot und nichtig machte, das einberufen wurde, um gegen vergangene Päpste Einspruch zu erheben. Johannes' erklärte Absicht war es, Fenster zu öffnen, frische Luft hereinzulassen, die Kirche auf den neuesten Stand zu bringen, sie dem modernen Menschen anzupassen, gleich wer und wo er sein mag. Schon der Gedanke, dass Jesus eine Religion gründete, die für alle Menschen und alle Zeiten passen sollte, bis zu dieser aufgeklärten Generation, die Er nicht voraussehen konnte, ist eine Leugnung der göttlichen Allwissenheit Christi, die für unsere Religion von allergrößter Bedeutung ist.
Aber das Zweite Vatikanische Konzil ging noch weiter. Es nahm an, dass Jesus Christus, als Er Sein Opfer am Kreuz als unser Messopfer durch das letzte Abendmahl einsetzte, es nicht ganz richtig erfasst hat. Diese stolzen Bischöfe entschieden, dass sie die Vollmacht hatten, all ihre Vorgänger zu korrigieren, durch die sie den Glauben empfingen, und Christus selbst! Rein zufällig - vielleicht - verletzten sie geschlossen ein weiteres päpstliches Dekret, Quo Primum tempore, vom hl. Papst Pius V., welche das römische Messbuch, besonders den Messkanon, für alle Zukunft, auf dieselbe Form - Zeremonie und Worte - festlegte, wie sie verwendet wurde, so weit wie es nur jemand in der Geschichte zurückverfolgen kann. Diese Messe, die oft die tridentinische genannt wird, weil das Konzil von Tridentum oder Trient seiner Vollkommenheit zustimmte, ist mindestens tausend Jahre älter als das Dekret Papst Pius' V. von 1570. Aber diejenigen, die unsere unzweifelhaft wahre Messe ersetzt haben, sagen uns immer wieder, Paul VI. habe mit der Einführung eines neuen Ritus nichts weiter getan als Papst Pius V. Natürlich wissen all diese Neuerer, wie groß ihre Lüge ist, meinen aber, endlose Wiederholung könne die Wahrheit überwinden. Das erste, was Paul VI. tat und was der hl. Papst Pius V. nicht tat: mit Gesetz und Tradition der Kirche zu brechen. Dieses Gesetz, das vorn in jedem Altarmessbuch steht, verbot jede leichtsinnige Änderung an der Messe und garantierte das Recht und Privileg jedes Priesters, diesen Ritus allen anderen erlaubten, damals seit mindestens zweihundert Jahren gebräuchlichen Riten vorzuziehen. Warum, so werden Sie vielleicht fragen, sollte die Kirche fünfzehn Jahrhunderte gewartet haben, um ein solches Gesetz zu promulgieren? Gesetze werden erlassen, wenn nötig. Was hat dieses Gesetz nötig gemacht? Die Reformation. Luther, Cranmer, Calvin, Zwingli und eine Menge von „Reformern“ auf dem Gebiet hatten den öffentlichen Gottesdienst für sich und ihre eigenen verschiedenen und variablen Lehren zurechtgezimmert. Aber sie nannten diese Veränderungen weiterhin „Messe“, um ihre Leute irrezuführen, von denen die meisten an ihre Messe glaubten und an ihr hingen. In Norwegen beispielsweise sprachen die Leute zweihundert Jahre nach Festlegung des lutherischen Gottesdienstes von diesem immer noch als vom „Hochamt“. In all der Verwirrung war es nötig, die Erfordernisse für die Messe zu definieren. Ein Standard war nötig, so dass die Kirche die Messe garantieren konnte. Die Messe, die sie garantierte, war - weder unnatürlich noch unerwartet - der älteste vorhandene Ritus.
Nun berief sich Paul VI., als er seine neuen Mess- und Weiheriten einführte, um das Stigma loszuwerden, das er sich durch Verletzung des Kirchenrechts notwendigerweise einhandelte, auf den Gehorsam gegenüber dem unnötig und unerlaubt einberufenen Zweiten Vatikanischen Konzil. Erstens schuldet ein Papst einem Konzil keinen Gehorsam. Zweitens hat dieses besondere pastorale Konzil niemals einen neuen Ritus für Messe oder Sakramente befohlen oder auch nur vorgeschlagen. Was dieses illegale Konzil zu diesem - komplett außerhalb der Kompetenz eines eigentlichen Konzils liegenden - Thema sagte, ist aufgezeichnet in seiner Konstitution über die Heilige Liturgie, durchsetzt mit ungeheuren, zur Anarchie führenden Lügen. (...) Diese ganze Konstitution hindurch lesen wir, dass unser fehlerhafter Ritus einer Revision bedarf. In Paragraph 58 finden wir den einzigen Vorschlag eines neuen Ritus zur Konzelebration, aufzusetzen und in die - bestehenden! - Mess- und Pontifikalbücher einzufügen!
Und doch setzte Paul VI. seine päpstliche Unterschrift unter diese Verletzung kirchlichen und göttlichen Rechts und promulgierte sie - und gab dann vor, dieser Verletzung zu gehorchen, als er seinen neuen Ritus 1969 vorgeblich als Experiment einführte. Er hoffte und er wünschte, dass sein neuer Ritus auf Akzeptanz stoßen würde. Keine offizielle Anordnung ist jedoch jemals bekannt gemacht worden vom Erfolg des unkorrekt durchgeführten Experiments bis zu dem Punkt, wo unsere wahre, traditionelle Messe aus allen Diözesen, Pfarreien u. dgl. verschwunden ist, und niemand darf teilnehmen, auch wo Priester - meist im Ruhestand - auf ihre legalen Rechte und Privilegien bestehen. Es ist sicher, dass eine geheime Anordnung durch alle Kanäle von Paul VI. selbst weitergegeben wurde, welche die Messe aller Zeiten verbietet.
Es brauchte zwei Jahre Briefwechsel, um aus dem Erzbischof von Sydney, James Freeman, die Tatsache herauszukitzeln, dass unsere Messe, die wahre Gottesverehrung, als solche von allen vorhergehenden Katholikengenerationen anerkannt, verboten ist. Freemans Zögern, eine solche Absurdität zuzugeben, ist leicht zu verstehen... Wer hätte glauben können, solch ein Verbot könne jemals kommen? In jüngerer Zeit, in der Tat, hat Johannes Paul II. gnädigerweise der Zelebration der gekürzten lateinischen Messe Johannes' XXIII. zugestimmt, wenn auch nicht in den Pfarrkirchen, unter gewissen Bedingungen, die Aussagen von Personen umfassen, welche um die Messe bitten, unser unbestreitbares Recht unter Kanon 682, dass sie im neuen Ritus Pauls VI. keinen Fehler finden. Das macht solche Bittsteller zu Spinnern. Wenn nichts an dem neuen Ritus falsch ist, wer sind sie dann, dass sie einen anderen Ritus fordern? Aber nichts an dem neuen Ritus ist richtig; diejenigen, die ihn auferlegt haben, konnten die Messe nur zum Vergleich weiter bestehen lassen. Die Tatsache, welche die meisten Katholiken nicht begreifen, ist dass der neue Ritus die richtige Messe durch einen ökumenischen Gottesdienst ersetzen sollte, der gemäß ihren Urhebern überhaupt keine Messe ist. Wir können nicht nur unsere Sonntagspflicht nicht erfüllen, sondern wir verletzen auch kanonisches und göttliches Recht durch die Teilnahme an diesem neuen Ritus. Viele denken, der neue Ritus sei nur eine schlechte Übersetzung der alten lateinischen Messe. Aber er hat alles Wesentliche der Messe ersetzt.
„Das Herrenmahl oder die Messe ist die heilige Versammlung oder die Zusammenkunft des Gottesvolkes unter Vorsitz eines Priesters zur Feier des Gedächtnisses des Herrn.“ Diese Definition, obwohl nach Auftrag ihrer Autoren korrekt, wurde bis zur Zweideutigkeit geändert, um den allgemeinen Aufschrei zum Schweigen zu bringen, aber nicht ein Wort des Ritus, den sie definierte, wurde geändert. Wir erhalten die Weiterentwicklung der Definition aus einer „Zusammenfassung eines Rundschreibens der heiligen Kongregation für die Gottesverehrung über eucharistische Gebete“, datiert vom 27. April 1973 und an Sydneys Klerikerkonferenzen am 27. Juni, worin "„die folgenden Punkte zur Information des Klerus angeführt werden... 7. Das eucharistische Gebet ist der Höhepunkt der gesamten Zelebration der eucharistischen Liturgie (Messe?). „Es wird rezitiert“ (gebetet?) „vom ausführenden Priester, der das Wort Gottes für das Volk interpretiert und vor Gott die Stimme des Volkes bringt, das sich selbst Ihm darbringt. 8. Der primäre Sinn der eucharistischen Liturgie ist es, Gott zu danken und zu preisen für das Geheimnis der Erlösung im allgemeinen, und für den besonderen Aspekt jenes an einem besonderen Tag, Fest, zu einer bestimmten Jahreszeit oder einem bestimmten Ritual. 11. Der Aspekt der Bitte und Fürbitte in der Struktur der neuen Liturgie ist zweitrangig; ... „Diese Neuerungen gingen über zwanzig weitschweifige Paragraphen weiter, von denen keiner sich in irgendeiner Weise auf den wesentlichen Aspekt der Versöhnung bezieht. Was immer die eucharistische Liturgie sein mag, sie ist keine Messe - definiert als das unblutige Kreuzesopfer, dessen primärer Zweck Versöhnung, Sühne, Erlösung war. Hier hat man sich nicht nur von einer Vorstellung getrennt, sondern die Absicht aufgehoben. Zur Erfüllung der Sonntagspflicht war die Anwesenheit des Katholiken erforderlich bei der Opferung, der Wandlung und der Kommunion des Priesters. Es scheint daher sicher zu sagen, dass diese als wesentlich betrachtet wurden. Angesichts der Behauptung der Neuerer, dass wesentliche Teile unverändert bleiben: Wie ist es diesen besonderen unerlässlichen, zentralen wesentlichen Teile im neuen Ritus ergangen?
Natürlicherweise sind Brot und Wein nur Brot und Wein, bis sie konsekriert werden. Aber sie werden im wahren Messoffertorium nicht geopfert, welches „dieses makellose Opfer, ... für meine zahllosen Sünden, Beleidigungen und Nachlässigkeiten“ opfert „uns für alle Anwesenden, aber auch für alle gläubigen Christen, lebende und verstorbene, dass Er (oder Es) für mich und für sie die Erlösung zum ewigen Leben erlangen möge.“ Das geht klar über die Wirkung der Opferung von bloßem Brot hinaus. Was auch auf der Patene liegt, um das Opfer sichtbar zu machen - was hier geopfert wird, ist das wahre Opfer, das alleine Genugtuung leisten kann für alle Sünden, Beleidigungen, Nachlässigkeiten aller gläubigen Christen. Nennen Sie es, wenn Sie möchten, Vorwegnahme von Gottes Unabhängigkeit von Seiner eigenen Schöpfungszeit. Oder denken Sie daran, dass Kalvaria stattgefunden hat. „Wir bringen Dir, o Herr, den Kelch des Heiles dar, ... zu unserem Heil und zum Heil der ganzen Welt.“ Diese Gebete legen die Absicht des Opfers fest. Könnte ein Kelch Wein dies zustande bringen, so könnten wir alle in der nächsten Kneipe gerettet werden.
Wiederum, genau vor der Wandlung: „...dieses Opfer unserer Pflicht und Schuldigkeit“ (also eine moralische Verpflichtung) „...“(zu Pfingsten und Ostern einschließlich: „das wir Dir auch für jene darbringen ... zur Vergebung aller ihrer Sünden) ... gib, dass wir vor der ewigen Verdammnis gerettet und zur Herde Deiner Auserwählten gezählt werden.“ Brot und Wein sind noch immer nicht verwandelt worden, aber das Opfer ist eindeutig die verwandelte Spezies. Welchen Unterschied macht es, ob zehn Sekunden oder zehn Minuten vor der tatsächlichen Transsubstantiation? Der neue Ritus Pauls VI. ersetzt unser Offertorium durch eine `Gabenbereitung', bei der unserem Gott genau das unzureichende Opfer des Alten Testamentes dargebracht wird, das Jesus durch Seine Ankunft und Seinen Tod ersetzen wollte - das Werk menschlicher Hände, das Erzeugnis der Erde, sogar die Menschen selbst, obwohl keiner davon verbrannt wird. Wenn das gut genug wäre, hätten wir uns selbst erlösen können, und Jesus Christus, Seine Menschwerdung, Sein Leiden, Sein schrecklicher Tod wären alle überflüssig. Diese zwei angeblich unveränderten wesentlichen Teile bedeuten dann offensichtlich unterschiedliche Absichten, bringen unterschiedliche Dinge dar. Warum sollte das eine Messopfer zwei verschiedene Opfer darbringen, besonders, wenn eines nur natürlich und nutzlos wäre? Warum sollte die Kirche uns bei Strafe der Todsünde zur Anwesenheit bei einer solchen Gabenbereitung verpflichten, die keine relevante Opferbedeutung hat?
Wie Adrian Fortescue sagte, wird in dem Ritus weiterhin für die bereits erzielte Wirkung gebetet. Wir beten um die Transsubstantiation, die gerade stattgefunden hat. Welchen Grund könnte es dann geben, nicht das Opfer von Kalvaria darzubringen, obwohl es noch durch unkonsekriertes Brot und Wein repräsentiert wird?
Katholische Enzyklopädie (1913), Bd. V, S. 502-3: „... die Epiklesis (Anrufung nach der Wandlung) für die heilige Eucharistie ist nur eine von vielen solcher Formen. In anderen Sakramenten und Segensgebeten wurden ähnliche Gebete verwendet, um Gott zu bitten, Seinen Heiligen Geist zur Heiligung der Materie zu senden. In all diesen Fällen (einschließlich der heiligen Eucharistie), ist der Gedanke, den Heiligen Geist zur Heiligung anzurufen, ein natürlicher, der aus der Schrift stammt (Joel II, 32; Apg. II, 21, vgl. Röm. X, 13; I Kor. I, 2). Dass in der Liturgie die Anrufung nach den Einsetzungsworten geschehen sollte, ist nur ein weiterer Fall unter vielen, die zeigen, dass die Leute sich nicht so viele Gedanken machten über den exakten Augenblick, in dem alles Wesentliche des Sakramentes vollendet war. Sie schauten auf das Konsekrationsgebet als ein einfaches Ding ... Bei der zeitlichen Abfolge in sakramentalen Gebeten geht es nur um eine dramatische Repräsentation dessen, was vermutlich in einem Augenblick stattfindet.“
Der neue „Konsekrations“ritus ist ein Bericht à la Cranmer, keine von Segen und Gebet begleitete Handlung, wie es in allen richtigen Riten gefordert wird: zu tun, was Christus getan hat, nicht nur, ihn zu zitieren. Aber diese neue Ritus zitiert Ihn sogar falsch! Wenn die Wandlung durch Christi Worte durchzuführen ist, wozu dann jemand anderes Worte? Insbesondere, da ja die Anweisungen im Missale jede wie auch immer geartete Änderung in der Wandlungsformel bei Strafe der Ungültigkeit oder schweren Sünde verbieten? Was zusätzlich wesentlich ist, um die wesentliche Form wirksam zu machen, ist vermutlich nie definiert worden, weil das Thema zuvor nie aufgetaucht ist: Die Priester haben sich an ihre Messbücher gehalten. Aber das Messbuch umfasst auch weitere vorgeschriebene wesentliche Teile, wo der Priester in gewissen Fällen von Fehlern von vorn anfangen muss. Kanon 817 verbietet sogar diese wesentlichen Teile außerhalb der Messe. Der neue Ritus ist per definitio-nem keine Messe. Das kanonische Recht hält die Wandlung für sich selbst genommen nicht für ausreichend. Anders als die Neuerer, die Propheten der Veränderung, würde das kanonische Recht den richtigen Gottesdienst nicht verbieten.
Unsere Messe, definiert als das Opfer von Kalvaria, ist wirksam, weil das Opfer göttlich ist - von unendlichem Wert, das einzige Opfer, das irgendeinen Sühnewert hat, wie die Kirche immer gesagt hat. Im neuen Ritus, definiert als verschieden vom Opfer von Kalvaria, der eine „Gabenbereitung“ enthält, welche die unzureichenden Opfer des Alten Gesetzes darbringt, Christi Gebetshandlung durch einen Cranmerschen „Einsetzungsbericht“ ersetzt, die Kommunion des Volkes in die wesentliche Kommunion des Priesters projiziert, gibt es eine Anzahl „eucharistischer Gebete“, die den wesentlichen Kanon der Messe ersetzen. Im Vorwort des vierten eucharistischen Gebets können Sie - wenn Ihnen Blasphemie nichts ausmacht - lesen: „Vater im Himmel, es ist recht, dass wir dir Dank und Ehre erweisen. Du allein bist der lebendige und wahre Gott.“ Das ist klassischer Arianismus, Leugnung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Leugnung der Gottheit der zweiten und dritten (göttlichen - d. Übers.) Person.
Welche Auswirkung hat das auf die Wandlung, wenn wir annehmen, dass es in den anderen drei eucharistischen Standardgebeten wirklich wäre? Ist das dann der Leib und das Blut zur Opferung einer unendlich wertvollen göttlichen Person? Oder ist es nun Leib und Blut eines bloßen Menschen, von keinem wie auch immer gearteten ewigen Wert? Ist es nicht sogar weniger - der nutzlose Leichnam des größten Lügners und Schwindlers aller Zeiten, der gesagt hat, er sei Gott? Und (immer angenommen, dass jemand an ihn und seine „Wandlung“ glauben kann): Wenn er erhoben und angebetet wird, ist das nicht Götzendienst?
Was kann man von einem Menschen sagen, der diese äußerst grässliche Häresie verkündet hat? (Nicht mal eine neue Häresie, bei der es durchaus denkbar ist, dass er ehrlich von ihr getäuscht sein könnte). Was kann zur Verteidigung des Klerus und der Hierarchie angeführt werden, die das genauso gut wissen müssen wie er? Oder was haben die denn all die Jahre in den Seminaren getan? Was sind diese Leute anderes als Häretiker? Wo ist dann ihre Jurisdiktion? Vom Kanonischen Recht hinweggenommen! Welcher Gehorsam wird ihnen geschuldet? Man gehorcht ihnen nur auf die Gefahr wöchentlichen Götzendienstes hin, des schlimmsten Verbrechens im Kalender.
Eine Überreaktion? All diese heiligen Männer könnten uns das nicht antun? Nicht, wenn sie katholisch wären! Aber auf dem Konzil übertrafen sich die meisten von ihnen selbst beim Gegenzeichnen eines weiteren Dutzends Häresien. Sie sind verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Lehren der Kirche. Sie alle brüsten sich mit dem Titel Doktor der Theologie. Sie müssen wissen, dass sie von den Lehren der katholischen Kirche abgewichen sind. Sie alle hatten Jahre Zeit zu widerrufen - und haben es nicht getan. Sie sind ohne Frage Apostaten - alle miteinander.
Materie und Form sind notwendig für die Sakramente. Aber daraus folgt nicht, dass sie die einzigen wesentlichen Teile sind, dass die bloße Materie und Form ausreichen. Die heilige Eucharistie wird beispielsweise nur im heiligen Messopfer hervorgebracht. Die richtige verbale Form der Wandlung hat keine Wirkung auf die richtige Materie, wenn sie nicht im Ritus gebetet wird, der deutlich zeigt, dass der in persona Christi handelnde Priester das Opfer der Kirche von Christi Leib und Blut zur Vergebung der Sünden darbringt.
Ein sakramentaler Ritus ist ein Ganzes. Er ist nicht per Zufall zusammengekommen. Er umgibt Materie und Form mit Zweck und Absicht. Teile sakramentaler Riten heraus-zulöschen, besonders Teile, welche die Absicht des Sakraments klar angeben, mit der Begründung, dass solche Teile in anderen Riten oder anderen Zeiten nicht vorkommen, ist absurd. Vor der autoritativen Definition sakramentaler Materie oder Form hat vielleicht Uneinigkeit darüber geherrscht, welcher Teil (welche Teile) die Form ausmachen. Aber auf einem weiteren vollständigen Ritus basierende Uneinigkeit spottet dieser Frage völlig. Die Riten und Formen sind nur unterschiedlich, wie bei Firmung, letzter Ölung oder heiligen Weihen. Wir können uns der Wirksamkeit der Form nur dann sicher sein, wenn der gesamte Ritus bewahrt wird.
Eine ihres Rahmens entkleidete Form, die man neu in Riten hineingesteckt hat, welche ihre Absicht widerlegen oder unterdrücken, lässt begründete Zweifel aufkommen - unnötige Zweifel von unnötiger Veränderung. Wenn Veränderungen zu Riten führen, die häre-tischen Riten nahekommen, besonders Riten, die wiederholt für ungültig erklärt wurden, warum sollen wir den Motiven oder Erklärungen derer glauben, die diese Veränderungen vorschreiben? Kann daraus folgen, dass für die Gültigkeit offensichtlich unnötige Verän-derungen weniger bezwecken sollen, als das Sakrament zweifelhaft zu machen oder zu zerstören?
Wenn die bloßen als Form der heiligen Weihen bestimmten Worte in ein einem systematisch der Spezifizierung der Absicht und Definition der Sache beraubten Ritus genügen, dann würde der „Kommuniongottesdienst“ aus dem Book of Common Prayer, gebetet von einem richtig geweihten Priester, wunderbarerweise eine Messe werden, trotz der Entfernung der Absicht aus dem Ritus. Papst Pius XII fuhr nach Festlegung der Form und Materie der heiligen Weihen (Sacramentum Ordinis, 30. Nov. 1947) fort: „Schließlich ist das, was wir oben erklärt und vorgesehen haben, in keiner Weise in dem Sinne zu verstehen, dass es erlaubt sei, auch nur in der geringsten Einzelheit die anderen Riten zu vernachlässigen oder auszulassen, die im römischen Ponti-ficale vorgeschrieben sind. Im Gegenteil: Wir befehlen, dass alle im besagten römischen Pontificale niedergelegten Vorschriften religiös befolgt und ausgeführt werden.“
Diese neue „Weihe“ verdrängte den traditionellen Ritus am 6. April 1969, am Tag, an dem der Novus Ordo promulgiert wurde. Gültige Weihen sind nicht erforderlich, um einen nichtkatholischen Gottesdienst zu zelebrieren. Unsere Neuerer, wie jene des sechzehnten Jahrhunderts, bewerteten das Presbyterat hoch. Der Alte, oder Ältere, hilft seinem Bischof. Seine Hauptfunktion ist zu herrschen - an der Autorität seines Bischofs teilzuhaben. Er ist aus sich selbst nichts, er handelt für seinen Bischof unter jedem Aspekt seines Presbyterats.
All das gibt ihm unbestrittene Macht über den Pfarrhaushund. Die Laien hören zuerst auf den Pfarrgemeinderat oder charismatischen Zirkel, was oft dasselbe ist. Sollte der Presbyter sich dagegen stellen, so kann es ihm im ungünstigsten Falle passieren, dass er von seinem Bischof abgesetzt wird, der seine Autorität auch dem Rat verleiht und manchmal zum Zirkel gehört.
Wenn dieser Moderne versucht, seine Pflichten nach kanonischem Recht (469) bezüglich des Religionsunterrichts in seiner Pfarrei zu erfüllen, so erlebt er, wie die lieben Brüder und Schwestern, oder die Laien, die sie weitgehend ersetzt haben, brutal ihre eigene Version delegierter bischöflicher Autorität wie eine Fahne schwenken und soweit gehen dass sie fordern, ihm die Lehrerlaubnis zu entziehen. Die Bischofskonferenz hat das kanonische Recht ignoriert, übertreten, ersetzt und ihm seine Arbeit entzogen. Seine Autorität hat sich in Rauch aufgelöst, und der Ruß ist auf unbedeu-tendere Männer niedergegangen. Sogar auf sakramentalem Gebiet versieht ihn der Bischof mit Laienakolyten, die Aufgaben erfüllen, die ihm kraft seines Priestertums unter Kanon 468 (besondere Fürsorge für die Kranken und Sterbenden) übertragen sind, und sparen seine kostbare Zeit durch Austeilen der Eucharistie.
Sein Bischof reserviert, oft durch seine Klerikerkonferenz, die Zeit, die er braucht, um für seine Pfarreimitglieder zu sorgen (unter Kanon 467), für die Arbeit in Komitees, von denen die meisten wortreich Probleme behandeln, die durch die Unterminierung seiner eigenen Autorität verursacht wurden, sie aber nie lösen.
Eines ist es, danach zu streben, ein bescheidener Pfarrer zu sein; es ist etwas ganz anderes, zu sehen, wie die Pfarrei dem Älteren seine Erniedrigung immer wieder unter die Nase reibt, mit Rücken-deckung seines Bischofs, der Quelle seiner Autorität und seines Presbyterats. Offensichtlich muss man keine heiligen Weihen empfangen, um an der wahllos verbreiteten Autorität des Bischofs teilzuhaben. Kann eine solche Teilhabe das Wesentliche des Priestertums sein? Wenn dem so ist, warum ist denn nicht sein Schuldirektor, Pfarrgemeinderatsmitglied oder Akolyt gleichermaßen ein Priester?
Vergleichen Sie diesen verarmten modernen mit dem vorkonziliaren Priester aller Zeiten, dem alter Christus, für immer zum Priester geweiht, um Gott auf unseren Altar herabzubringen, um Ihn in der Person Christi, im Namen der Kirche, zu opfern. Privilegiert und geehrt über allen Laien - über den Seraphim - wurde dieser Mann von Gott gerufen und geehrt, um an Seiner eigenen göttlichen Handlung teilzuhaben.
„Das eigentliche und wesentliche Amt des Priesters ist das Darbringen des Opfers.“ (Nicholas Gihr, „Das heilige Messopfer“)
Die Katholische Enzyklopädie (1913), Bd. XII, S. 415: „Das Priestertum bildet ein so unerlässliches Fundament des Christentums, dass seine Entfernung die Zerstörung des ganzen Gebäudes nach sich ziehen würde.“ Ist damit nicht alles gesagt?
Paul VI., 09.09.1966: „Das Konzil definiert Pfarrer als Hauptmitarbeiter der Bischöfe, und so scheinen sie im vom Konzil dargelegten großen Geheimnis der Kirche von einem dreifachen Glorienschein der Gegenwart umgeben zu sein: der Gegenwart Christi!... Der Gegenwart des Bischofs! Priester: `Verbunden mit ihrem Bischof in einem Geist des Vertrauens und der Großzügigkeit, lassen ihn in einem gewissen Sinne in den einzelnen örtlichen Versammlungen der Gläubigen anwesend sein.“... Die Gegenwart der Kirche! `Sie machen die universelle Kirche sichtbar in ihrer eigenen Gegend...' (indem sie sich wie Laien kleiden und sich unter die Menge mischen). „Wir werden mehr Institutionen haben: einen Priesterrat und den Pastoralrat und viele andere nette Initiativen.“ Die Materie der heiligen Weihen nach Pius XII., der in „Sacramentum Ordinis“ in unnütze Schwierigkeiten geriet, ist die Handauflegung. Die Form besteht in den Worten der Einleitung; die wesentlichen Worte sind: „Verleihe, wir bitten Dich, allmächtiger Vater, diesem Deinem Diener die Würde des Priestertums. Erneuere den Geist der Heiligkeit in ihm, dass er nach Dir, o Gott, den zweiten Rang in Deinem Dienste einnehmen und durch das Beispiel seines Betragens ein Vorbild heiligen Lebens abgeben möge.“
Leo XIII. beurteilte die Absicht des anglikanischen Weiheritus als fehlerhaft, weil die Form nicht dafür gedacht war, opfernde Priester im katholischen Sinne des Begriffs zu weihen, die Gebete „seien absichtlich alles dessen beraubt worden, was im katholischen Ritus die Würde und Funktion des Priestertums klar darlegt. Es ist daher unmöglich, dass eine Form passend oder ausreichend für ein Sakrament ist, wenn sie das unterdrückt, was sie bedeuten sollte.“ Die Absicht des neuen Ritus war es, einen Mann nicht zu einem opfernden Priester zu machen, sondern zu einem „treuen Spender des Wortes Gottes und Seiner heiligen Sakramente,“ ein von kontinentalen Reformern benutzter Satz zur Beschreibung des protestantischen geistlichen Amtes im Gegensatz zum kathol. Priestertum.
Die anglikanischen Erzbischöfe widersprachen. Die Katholische Hierarchie von England und Wales gab A Vindication of the Bull „Apostolicae Curae“ heraus (Eine Rechtfertigung der Bulle „Apo-stolicae Curae“ - d. Übers.). Sie machten den bloßen Gedanken daran schlecht, „irgend etwas in diesen Formen“ zu reformieren oder wegzulassen, „was uralte Tradition uns hinterlassen hat. Denn solch ein seit undenklichen Zeiten gültiger Brauch, ob er nun im Laufe der Jahrhunderte überflüssige Zutaten aufgenommen hat oder nicht, muss in der Einschätzung derer, die an eine sichtbare Kirche unter göttlichem Schutz glauben, zumindest das bewahrt haben, was notwendig ist, so dass wir, wenn wir uns strikt an den uns weitergegebenen Ritus halten, uns immer sicher fühlen können. Wenn wir hingegen irgendetwas weglassen oder ändern, können wir vielleicht genau das Element aufgeben, das wesentlich ist. Und diese vernünftige Methode ist diejenige, welche die katholische Kirche immer befolgt hat (bis wann?)… Dass in früheren Zeiten Ortskirchen neue Gebete und Zeremonien hin-zufügen durften, wird eingestanden, … aber dass sie vorher gebräuchliche Gebete und Zeremonien wegnehmen und sogar in drastischster Weise den vorhandenen Ritus umbauen durften, ist ein Unterfangen, für das wir keine historische Begründung kennen und das uns absolut unglaublich erscheint. Daher hat Cranmer, indem er diesen beispiellosen Weg einschlug, unserer Meinung nach mit äußerst unbegreiflicher Übereilung gehandelt.“
Katholische Erforscher der Reformationsgeschichte (z. B. Hughes, Messenger, Clark) legen besonderes Gewicht auf Cranmers Technik der Einführung von Neuerungen in der Lehre durch die Liturgie, nicht durch ausdrücklich häretische Aussagen, sondern durch Weglassen von mit der protestantischen Lehre unvereinbaren Gebeten und Zeremonien. Ihr Urteil ist einmütig - was nicht bestätigt wird, wird geleugnet.
Der alte Ritus wurde äußerst drastisch umgebaut, grundsätzlich durch Entfernen vorher gebräuch-licher Gebete und Zeremonien, namentlich derer, welche die traditionelle (tridentinische) Definition eines katholischen Priesters genau bezeichnen - geweiht, um zu konsekrieren, das Opfer darzu-bringen und Sünden zu vergeben. Der neue Ritus folgt genau dem Muster, dessentwegen Papst Leo XII. Cranmers Weiheritus als ungültig verurteilte.
Es erfordert zuviel Raum, um all die Gebete aufzuführen, die in der neuen englischen Version entfernt oder bis zur Unkenntlichkeit umgeändert wurden. Die weggelassenen sind u. a.: „Ihre Aufgabe sei es, mit unversehrtem Segen im Dienste Deiner Gläubigen Brot und Wein in Leib und Blut Christi zu verwandeln.“ „Du wollest, o Herr, diese Hände weihen und heiligen durch diese Salbung und unseren Segen. Auf dass, was immer sie segnen, gesegnet sei, und was immer sie konsekrieren, konsekriert und geheiligt sei im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ Bei der Überreichung des Kelches und der Patene (Traditio): „Empfange die Gewalt, Gott das Opfer darzubringen und die Messe für die Lebenden und Verstorbenen zu feiern, im Namen des Herrn.“ Bei der zweiten Handauflegung (auch weggelassen): „Empfange den Heiligen Geist. Denen du die Sünden nachlässt, denen sind sie nachgelassen; denen du sie behältst, denen sind sie behalten.“ „Möge der Segen Gottes dir die Kraft verleihen, Sühneopfer für die Sünden und Beleidigungen der Menschen gegen den allmächtigen Gott darzubringen.“ Bei der „Überreichung der Gaben“ (neuer Ritus) zeigt der Bischof Kelch und Patene und sagt: „Empfange die Opfergabe des Volkes für Gott. Bedenke, was du tust, sei so heilig wie dein Dienst, forme dein Leben nach dem Geheimnis des Kreuzes unseres Herrn.“ Bei der Salbung der Hände: „Möge Jesus Christus, unser Herr, den der Vater durch die Kraft des Heiligen Geistes gesalbt hat, die würdig erhalten, Gott das Opfer darzubringen und Sein Volk zu heiligen.“ Könnten diejenigen, die nur weihen oder geweiht werden wollen als „treuer Spender des Wortes Gottes und seiner heiligen Sakramente“, die Formulierung „würdig, das Opfer darzubringen“ akzeptieren? Cranmer lehrte das Opfer, das uns nicht mit Gott versöhnt, das von den bereits Versöhnten dargebracht wird („… um unsere Pflichten gegenüber Gott zu bezeugen und uns ihm dankbar zu erweisen. Und daher seien sie Lob-, Preis- und Dankopfer genannt.“) Hooper, der sagte: „Wenn wir uns nicht täglich bemühen, Gott diese Opfer (des Dankes, der Milde und Großzügigkeit den Armen gegenüber) darzubringen, so seien wir keine Christen“, sagte auch: „Ich glaube, das Heilige Abendmahl des Herrn ist kein Opfer, sondern nur ein Andenken und Gedenken dieses heiligen Opfers Jesu Christi. Daher sollte es nicht als Gott verehrt werden, noch ist Christus darin enthalten, der nur im Glauben verehrt werden muss, ohne alle verderblichen Elemente. In gleicher Weise glaube und bekenne ich, dass die papistische Messe eine Erfindung und Verordnung des Menschen ist, ein Opfer des Antichrists und ein Aufgeben des Opfers Jesu Christi, das heißt: Seines Todes und Leidens, und dass es ein stinkendes und verseuchtes Grab ist, welches das Verdienst des Blutes Christi versteckt und bedeckt. „Der Gebrauch des Wortes ‚Opfer' innerhalb des neuen Ritus muss im Zusammenhang seines ‚ursprünglichen Charakters und Geistes' aufgenommen werden.“
Sogar das von Papst Pius XII. als die Form bildend definierte Vorwort ist geändert worden: „… Würde des Priestertums. Erneuere den Geist der Heiligkeit in ihm. Durch Deine göttliche Gabe möge er die zweite Rangstufe in der Hierarchie erreichen und das Beispiel einer rechten Lebensführung geben.“ Nichts könnte hier einen Anglikaner abstoßen, besonders angesichts der unmittelbar darauffolgenden Änderung: „Möge er unser Mitarbeiter sein, so dass die Worte des Evangeliums die entferntesten Teile der Erde erreichen mögen, und alle in Christus versammelten Nationen mögen ein heiliges Gottesvolk werden.“
Wir müssen Bezug nehmen auf das Klima, die historischen Umstände rund um das Zusammen-basteln dieses Ritus. Daraus folgen die Einführung eines vieldeutigen, ungültigen „Mess“ritus - vollkommen annehmbar für Protestanten - und die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur Eucharistie durch eine anglikanisch-römisch-kath. Kommission, in der die Verpflichtung gegenüber der Lehre der Transsubstantiation und die Opfernatur der Messe absichtlich umgangen wurde.
Um ein anglikanisches Mitglied der Kommission zu zitieren: „Die (Windsor-)Erklärung sprach ausdrücklich vom Opfer Christi, aber sie beschrieb niemals die Eucharistie als ein Opfer, auch eine ‚wesentliche Einigung' erforderte das nicht.“ Dem neuen katholischen Weiheformular folgte auch die „Gemeinsame Erklärung über den Kirchendienst“, in der nicht nur keine klare Lehre über die Realpräsenz und die Opfernatur der Messe vorhanden ist, sondern auch nirgends gesagt ist, dass die Apostel Bischöfe ernannten und eine unzerbrochene Kette bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein aufbauten, noch dass die Weihe ein „Merkmal“ verleiht, das „einem geweihten Mann“ die Kraft gibt, „etwas zu tun, was kein Laie tun kann.“ (E. Messenger, „The Reformation, the Mass and the Priesthood“ - „Die Reformation, die Messe und das Priestertum“, d. Übers.-)
Eines ist absolut sicher: Es hätte kein Windsor-Abkommen über die Eucharistie und kein Canterbury-Abkommen über den Kirchendienst gegeben, wären die alte Messe und das alte Weiheformular noch immer im Gebrauch gewesen. Katholiken, die versuchen, das neue Weiheformular zu verteidigen, werden ihren Fall wie bei der Verteidigung der neuen „Messe“ auf die Ansicht stützen, dass es gültig verwendet werden könne. Auch wenn das wahr wäre: Es ist unmöglich, wenn der „weihende“ Bischof selbst nicht richtig geweiht ist. Sein Ritus ist auch falsch.
Keine Bischöfe, kein Klerus - kein Klerus, keine Messe!
Wenn die neuen „Weihen“ unter Ausschluss des Sakraments der heiligen Weihen verwendet werden - wie es Knox und Montini vorhatten - wird es innerhalb zwanzig Jahren egal sein, welcher Ritus für den Gottesdienst verwendet wird. Es wird nicht nur keinen richtig geweihten Priester geben, der eine wahre Messe zelebrieren kann, es wird auch keine Möglichkeit geben, einen zu bekommen. Denn es wird auch keine Bischöfe geben. „Es ist wohlbekannt, dass die Sakramente des Neuen Bundes, die wahrnehmbare Zeichen sind, die unsichtbare Gnade hervorrufen, sowohl die Gnade bedeuten müssen, die sie hervorrufen, als auch die Gnade hervorrufen, die sie bedeuten. (…)
(Wird fortgesetzt!)
|