NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
Dalai Lama. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der im Exil lebende Dalai Lama, hat bei seinem jüngsten Deutschlandbesuch für Irritationen im politischen Lager gesorgt. In einem Radiointerview gab er die Einschätzung seiner Person bekannt: "Neulich hat man mich als Christ bezeichnet... Aber ich bin ja auch ein Bruder im Dialog." Interessant ist, was er auf dem interreligiösen Treffen von 1986 in Assisi vor der Kirche des hl. Franziskus betete: "Ich will nicht in das Nirwana eingehen, bevor die Geister aller Menschen, aller Tiere, aller Pflanzen, aller Götter selig geworden sind kraft meiner Verdienste!" (mitgeteilt von Christel Koppehele)
Zur Lage in Deutschland: "Jedar vlerte islamische Schüler gewaltbereit" - Eine aktuelle Studie über Muslime in Deutschland hat die Debatte über den Nährboden für Islamismus hierzulande neu entfacht. Aus der Studie geht hervor, dass 14 Prozent der Muslime "problematische Einstellungs-muster" haben. Gut sieben Prozent zeigten sich bei der Telefonumfrage bereit, für die Sache des Islam persönlich Gewalt gegen "Ungläubige" einzusetzen - unter den befragten Schülern war sogar fast jeder Vierte zur gewaltsamen Auseinandersetzung mit Andersgläubigen bereit. Gut 44 Prozent stimmten der Aussage zu, dass im Kampf für ihren Glauben getötete Muslime ins Paradies kommen. Ferner ergab die Studie, dass eine Minderheit von acht bis zwölf Prozent der muslimischen Bevöl-kerung zur Demokratie deutlich auf Distanz geht... Gleichzeitig stimmten allerdings mehr als 92 Prozent der These zu, terroristische Handlungen im Namen des Islam seien eine schlimme Sünde und Beleidigung Gottes. 94 Prozent zeigten sich überzeugt, dass kein Muslim zur Tötung eines anderen Menschen im Namen Allahs berechtigt sei. (Privatdepesche vom 3.1.2008)
Niederlande: Pfarrer leugnet die Existenz Gottes ... und behält doch sein Amt - Als "atheistischen Pastor" beschreibt sich ein niederländischer Pfarrer, der nicht an die Existenz Gottes glaubt und den man dennoch im Amt belässt. Klaas Hendrikse, Pastor einer evangelischen Kirchengemeinde in Middelburg, hat mit seinem Buch "An einen Gott glauben, der nicht existiert - Manifest eines atheistischen Pastors" Furore in den Niederlanden gemacht. Das Werk habe seit dem ersten Erscheinen Anfang November bereits die dritte Auflage erlebt, berichtet die ökumenische Nach-richtenagentur ENI.Gott sei für ihn kein Wesen, sondern ein Begriff für eine Beziehung erläutert Hendrikse. Wenn jemand sage: "Ich will dich nicht verlassen" und das auch einhalte, dann könne man diese Beziehung als "Gott" bezeichnen. Die Protestantische Kirche in den Niederlanden hat mit Hendrikse, der seit 20 Jahren als Gemeindepastor tätig ist, ihre liebe Not. Generalsekretär Bas Plaisier kritisierte die Einstellung des Pfarrers. Er behandele den christlichen Glauben wie Müll den man in die Tonne werfe. Disziplinarische Schritte will die Kirche gleichwohl nicht einleiten. Es sei besser, ihm gegenüber den Glauben zu bezeugen, sagte Plaisier. - Auf so viel Verständnis trifft der kirchliche Gottesleugner in der Öffentlichkeit nicht überall. Die Zeitung "De Volkskrant" verglich ihn mit einem "Vegetarier, der als Metzger arbeitet". (Privatdepesche vom 9.1.2008)
In 15 Jahren keine Christen mehr in Palästina? - In 15 Jahren wird es keine Christen in den Palästinensergebieten mehr geben Das befürchtet man an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Die Gründe für die Abwanderung sieht man in der Verfolgung der Christen durch Muslime und in wirtschaftlichen Nachteilen. Man beklagt dort die mangelnde internationale Unterstützung. "Die systematische Verfolgung christlicher Araber, die in den palästinensischen Gebieten leben, wird von der internationalen Gemeinschaft, - den Menschenrechtlern, Medien und Nichtregierungsorganisationen totgeschwiegen" heißt es. Nach Schätzungen ist der Anteil der Christen an der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland und im Gazastreifen in den vergangenen 50 Jahren von 15 auf 1,5 Prozent zurückgegangen. Dramatisch ist die Entwicklung auch in Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu. Während dort Christen früher die Mehrheit stellten, ist ihr Anteil in der 30 000 Einwohner zählenden Stadt unter 20 Prozent gesunken. (Privatdepesche vom 12.12.2007)
Iran: Galgen für eine 16jährige. Bereits mit 13 Jahren geriet sie in die Fänge der islamischen "Moral-Polizei". Im Namen Gottes wurde sie verprügelt u. eingesperrt - wie es die strengen Scharia-Regeln bestimmen. Tod durch Erhängen, so lautete das Urteil gegen die 16-jährige Atefeh R. Ihr wurde "unkeusches Verhalten" vorgeworfen. Weil andere Teenager abgeschreckt werden sollten, wurde sie schließlich in einem unrechtmäßigen Verfahren zum Tode verurteilt. An einem Sommermorgen wurde die 16jährige dann in aller Öffentlichkeit erhängt. Der Galgen stand mitten in der nordirani-schen Stadt Neka, und die Bevölkerung durfte zuschauen. Ihre Geburtsurkunde, so die späteren Recherchen von Menschenrechtlern und Journalisten, war gefälscht worden. Denn auch der Gottes-staat Iran hat die UN-Kinderkonvention unterzeichnet, wonach Minderjährige nicht hingerichtet werden dürfen. (nach der WDR-Reportage: Galgen für eine 16jährige, mitgeteilt v. H. Bernhardt)
Zur Lage: Die katholische 'Kirche in Zahlen': vorvärts nach unten - Priester, Gemeindemit-glieder, Trauungen, Taufen und christliche Begräbnisse - in nahezu allen Bereichen der katholischen Kirche in Deutschland sanken die Zahlen. Stichwort Priester: Für die aktuelle Statistik aus 2006 zählte die Kirche 13 462 in ihren 27 Bistümern darunter 104 Bischöfe. Davon stehen 7 889 (61,1 Prozent) im pastoralen Dienst. Zwei von fünf Priestern sind bereits im Ruhestand. Insgesamt wurden 2006 nur 121 Priester geweiht. Dagegen starben 315, acht gaben ihren Dienst auf, 341 gingen in Ruhestand. Seit der Wiedervereinigung 1990 sank die Zahl der Priester um 4 228 (minus 27,9 %). Ähnlich drastisch der Rückgang in der Pfarrseelsorge: In den 12 521 Pfarreien und Seelsorgebezir-ken gibt es 2 840 Priester weniger (minus 25,1 Prozent). Ein Drittel ist katholisch: Mit 25 684890 Mitgliedern ist nicht ganz ein Drittel der deutschen Bevölkerung (31,2 Prozent) katholisch - 1989 waren es 42,7 Prozent im gesamten Bundesgebiet. Im Gegensatz zu 2005 verzeichnet die Kirche einen Mitgliederschwund von 221 000, seit 1990 von 2,6 Millionen: in Rückgang um 9,1 Prozent. Als Gründe gibt die Kirche zum einen die demografische Entwicklung an. Seit 1972 werden immer mehr Katholiken bestattet - 2006 waren es jedoch 253 259 und damit zwei Prozent weniger als 2005 - als durch neue Taufen hinzukommen. Hier verzeichnete die Kirche 188 077 (minus 4,2 Prozent zu 2005 und minus 37,3 Prozent zu 1990). Außerdem kehren mehr Menschen der Kirche den Rücken zu als eintreten. Eine positive Tendenz gibt es bei der Erstkommunion: einen Zuwachs von 3,1 Prozent auf 265 935 Katholiken. Dagegen trauten sich weniger vor den Traualtar, nämlich 49 613 (minus 0,6 Prozent). (Die Berliner Privat-Informationen vom 28.2.2008)
Heroische Mütter - Eine 33-jährigen Engländerin und eine 35jährige Deutsche lehnten eine Chemotherapie während der Schwangerschaft ab, um das Leben ihrer Kinder zu retten. Die Britin starb am 18. Januar 2008, zwei Monate nachdem ihr Kind geboren war und die Deutsche starb 3 Monate nach der Geburt ihres Kindes am 19.10.2007. Die Geburt "war der schönste Moment meines Lebens, freute sich die schwerkranke Mutter. Sie hinterließ ihrer kleinen Tochter einen Brief. Der Ehemann der Britin sagte gegenüber britischen Medien: "Lorraine war trotz der Schmerzen auch am Ende sehr positiv einceste1lt. Sie hatte die Stärke für uns alle." (Aktion Leben, Rundbrief 1/2008)
CDU-Kauder korrigiert Vatikanum II und die Synkretisten: Christen und Moslems glau-ben nicht an denselben Gott - Der christliche und der islamische Gott sind nicht identisch. Das ist die Ansicht des Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Der "christliche Du-Gott mit dem man eine persönliche Beziehung haben kann" sei ein anderer als der Gott der Moslems "Zu sagen, Allah ist der gleiche, wird dem Anliegen der Moslems und der Christen nicht gerecht", erklärte der Politiker bei den "Tagen der Begegnung in Berlin." Daran nahmen Jugendliche und Bundestags-Abgeordnete teil. Kauder unterstrich die Einzigartigkeit Jesu Christi "Der ungeheuerlichste und unglaublichste Satz im Neuen Testament ist der von Jesus: Niemand kommt zum Vater, denn durch mich Das ist der Satz, der uns von allen anderen Religionen unterscheidet." (PD vom 3.10.2007)
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