MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Ergertshausen, 22.9.2003
Verehrte Leser,
man kann die derzeitige Krise (illegitimerweise) auf einen Ritenstreit
reduzieren, was die Econer Chefs tun, oder man kann in ihr eine
geistige Katastrophe für die Kirche sehen in bisher für nicht
vorstellbar gehaltenen Ausmaßen. Man kann diese Katastrophe mit der
einfachen Formel "Sedisvakanz" bezeichnen, die zugleich die Formel für
die Aufgabe sein sollte, die Kirche wieder aufzubauen. Wenn sich darum
jemand als Sedisvakantist bezeichnet - und das tun in unseren Kreisen
eine ganze Reihe von Gläubigen -, ohne sich um die Restitution der
Kirche zu kümmern, der gibt damit zu erkennen, daß er
Etikettenschwindel betreibt. Leider ist dies der Lieblingssport der
sog. Sedisvakantisten geworden. Man mache sich nichts vor. Die 'Sorge'
um den Wiederaufbau beschränkt sich in concreto (seitens der Laien) auf
die Teilnahme an der sog. 'alten' Messe, (seitens der Kleriker) auf
deren Feier. Weil kein Aufbau von intakten Kirchengemeinden intendiert
ist, sondern nur an die Befriedigung individueller Heilsbedürfnisse
gedacht wird, kann man sich ausrechnen, wann die hierfür eingerichteten
Meßzentren zu Auslaufmodellen verkümmert sind. Dieses religiöse
Siechtum dürfte doch wahrlich nicht das Ziel unseres Kirchenkampfes
sein!
Eberhard Heller |