Die Grundhäresie Johannes Pauls II. besteht darin, dass er
bedingungslose Allerlösung behauptet. Das ist die Grundlage aller
Reformen des Vatikanum II, und man kann sagen, dass es alle Häresien in
sich schließt, welche der Liturgiereform, dem Ökumenismus, der
Synarchie der Religionen zu-grunde liegen. Bereits in seiner ersten
Enzyklika lehrte Johannes Paul II. diese Häresie; so sagt er in
„Redemptor Hominis“ wörtlich:
„Es geht also hier um den Menschen in seiner vollen Wahrheit, in all
seinen Dimensionen. Es geht nicht um einen 'abstrakten' Menschen,
sondern um den realen, den 'konkreten' und 'ge-schichtlichen' Menschen.
Es geht um jeden einzelnen Menschen; denn jeder ist in das Geheim-nis
der Erlösung eingeschlossen, mit jedem ist Christus für immer durch
dieses Geheimnis verbunden. Jeder Mensch, der im Mutterschoß empfangen
und von seiner Mutter in diese Welt hineingeboren wird, ist gerade
wegen dieses Erlösungswerkes der Obhut der Kirche anver-traut. Ihre
Sorge schaut auf den ganzen Menschen und ist ihm in einzigartiger Weise
zuge-wandt. Sie kümmert sich um den Menschen in seiner individuellen,
unwiederholbaren Wirk-lichkeit, in der unzerstörbar das Bild und
Gleichnis Gottes lebt (vgl. Gen 1, 27). Das meint das Konzil (Vatikanum
II), wenn es diese Ähnlichkeit erwähnt und dabei daran erinnert, dass
'der Mensch auf Erden die einzige von Gott um ihrer selbst willen
gewollte Kreatur ist' (GS 24). So wie dieser Mensch von Gott 'gewollt'
ist, wie er von Ewigkeit her von ihm 'erwählt' ist, gerufen und
bestimmt für die Gnade und das Heil, so ist jeder Mensch ganz
'konkret', ganz 'real'. Dies ist der Mensch in der ganzen Fülle des
Geheimnisses, an dem er teilhat durch Jesus Christus, ein Geheimnis, an
dem jeder einzelne der vier Milliarden Menschen teilhat, die auf
unserem Planeten leben, vom ersten Augenblick an, da er unter dem
Herzen seiner Mutter empfangen wird.“ (Enzyklika Redemptor Hominis,
Johannes Paul II, Actas Apostolicae Sedis, 1979, SS.283 ff.)
Hier müssen wir auf die größte Häresie einer unzulässigen Behauptung hinweisen, wo er sagt:
(Jeder einzelne der Menschen, die auf unserem Planeten leben, hat t vom
ersten Augenblick seiner Empfängnis unter dem Herzen seiner Mutter an
als konkreter Mensch teil an der Gnade und Erlö-sung), das heißt: Jeder
Mensch vom Anfang der Welt bis zu ihrem Ende ist nicht nur
bedingungslos erlöst sondern auch geheiligt. Er behauptet, dass jeder
einzelne von Adam an bis zum Letzten, der geboren wird, „in das
Geheimnis der Erlösung eingeschlossen“ sei, da Jesus Christus „durch
dieses Geheimnis für immer mit jedem verbunden“ sei. Was er über diese
„Verbundenheit Christi mit jedem Menschen“ sagt, steht explizit in den
Dokumenten des Vatikanum II. In diesem Sinn behauptet auch Wojtyla,
dass in jedem Menschen „das Bild und Gleichnis Gottes unzerstörbar
lebt“. Wie wir wis-sen, hat der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes
verloren als unsere Stammeltern die Gnade verlo-ren haben. Es ist
dogmatische Lehre der Kirche, dass durch die Ursünde die
Gottesebenbildlichkeit verloren ging, und man sie nur durch die
persönliche Annahme der Erlösung mittels der Gnade wiedererlangen kann.
Johannes Paul II. wiederholt in seinen Enzykliken, Ansprachen und
verschiedenen Schriften immer wieder seine häretischen Lehren, welche
die absolute Leugnung der dogmatischen Lehre der Kirche darstellen in
Fragen, welche die Grundlagen des gesamten Glaubens sind. Wenn das
ganze Men-schengeschlecht, wie er behauptet, schön erlöst und
gerechtfertigt, das heißt geheiligt, ist, dann ist das „Gerecht“-Sein
oder Heilig-Sein im katholischen Sinn des Wortes, die Notwendigkeit,
zur Kirche zu gehören, überholt. Das heißt: Die Erlösung ist an keine
Bedingung geknüpft; die persön-liche Entscheidung für Christus und die
Verbindung mit ihm sind unnötig. Die menschliche Verant-wortung hat
keine Bedeutung für die sittlichen Handlungen, denn jeder Mensch, auch
wenn er un-moralisch handelt, ist „vom Schoß seiner Mutter an“ erlöst.
Lohn oder Strafe je nach den Werken gibt es nicht mehr. Die ganze
Gnadenordnung wird zerstört, und es ist in diesem Zusammenhang leicht
zu verstehen, wenn alle Menschen von Natur aus heilig und für den
Himmel bestimmt sind, verschwindet die Heiligkeit der von der Kirche
anerkannten Heiligen vor der natürlichen Heiligkeit des ganzen
Menschengeschlechtes. Man muß auch noch darauf hinweisen, dass die
besagte Lehre von der „bedingungslosen allgemeinen Erlösung und
Heiligung“ ein Angriff auf die ganze Offen-barung und insbesondere auf
das Evangelium und das Lehramt der Kirche darstellt. Diese von Johannes
Paul II. seit dem ersten Augenblick seines „Pontifikats“ vorgetragenen
Lehren würden genügen, um die Falschheit seiner Autorität zu
bestätigen; nur ein willentlich Blinder, der „Augen hat und nicht
sieht“, kann über Häresien hinwegsehen, die, wie wir oben sagten, ein
Angriff auf die Gesamtheit des Glaubens darstellen. Und nicht nur in
seiner ersten Enzyklika legt Johannes Paul II. seine teuflischen Thesen
dar. Er hatte sie schon vorher als Kardinal bei Exerzitien vorgetragen,
die er auf Einladung Pauls VI. für die vatikanische Kurie gehalten
hatte. Eine Zusammenfassung dieser Predigten wurde später in einem Buch
mit dem Titel „Zeichen des Widerspruchs“ veröffentlicht, das in viele
Sprachen übersetzt und in der Welt verbreitet wurde. Schauen wir uns
an, was in diesem Buch durch die Welt geht, worin er sagt:
„Als Jesus Christus mit seinem Opfer den Menschen erlöste, machte er
ihn 'ganz neu': Dieser wird sozusagen neu entworfen; er tritt in die
neue Bahn des Planes Gottes ein, den der Vater in der Wahrheit des
Wortes und in der Gabe der Liebe bereitet hat, Das ist der Punkt, an
dem die Geschichte des Menschen neu beginnt, unabhängig, wenn wir so
sagen können, von den menschlichen Bedingungen. Dieser Punkt gehört zur
göttlichen Ordnung, zur göttlichen Art und Weise, den Menschen und die
Welt zu sehen. Die menschlichen Kategorien der Zeit und des Raumes sind
fast völlig zweitrangig. Alle Menschen vom Anfang der Welt bis zum Ende
sind erlöst und gerechtfertigt worden durch Christus und durch sein
Kreuz.“
Hier muß man anmerken, dass Paul VI. und die Mitglieder seiner Kurie
angesichts dieser Häresie unerschrocken blieben; das konnte nur sein,
weil diese im Schoß der Montini-Kirche schon keine Neuheit mehr
darstellte. Montini selbst hatte sie bereits verschiedene Male
gepredigt, und der Beweis dafür ist das, was er in der Katechese bei
der Generalaudienz am Mittwoch, den 14. Mai 1975, sagte:
„Seht, Brüder und Söhne, schon in diesem Erdenleben hat das Geheimnis
begonnen, in dem sich der größte Wunsch Christi vollenden wird, die
Wiedergeburt der Menschheit… Wille Christi, Wunsch der Einheit: 'dass
alle eins seien'… die Kirche ist nichts anderes als die Errichtung
dieser Einheit der Menschheitsfamilie.“ (L’ Osservatore Romano,
18. Mai 1975).
Aus dem genannten Werk Johannes Pauls II. kann man weitere Stellen mit
dem gleichen Sinn entnehmen, die behaupten: „Christus, der Bräutigam,
ist mit jedem Menschen und mit der ganzen Menschheitsfamilie“ … es gibt
„eine unauflösliche Verbindung mit dem lebendigen Gott, die mit jeder
Person und mit dem ganzen Menschengeschlecht durch seinen Erlösungstod
und seine Auferstehung verwirklicht wurde.“
Aber Wojtyla hat noch ein Mittel, seine Häresien unter das Volk zu
bringen; es handelt sich um ein weiteres Werk mit dem Titel: „Die
Schwelle der Hoffnung überschreitend“, das ebenfalls durch die Welt
geht mit der Zustimmung des alten und des neuen mit der
Konzilskirche konformen Klerus. In diesem Werk behauptet er, es sei für
die Erlösung nicht notwendig, Christus anzunehmen:
„Jeder Mensch, der die Erlösung sucht, sogar der Nichtchrist, muß vor
dem Kreuz Christi innehalten. Wird er die Wahrheit des
Ostergeheimnisses annehmen oder nicht? Wird er glau-ben? Das ist eine
andere Frage. Dieses Geheimnis der Erlösung ist eine schon vollendete
Tat-sache (Anm. d. Verf.: Dieser Satz ist in dem Werk unterstrichen).
Gott hat mit dem Kreuz und der Auferstehung seines Sohnes alle umarmt.
Gott umarmt alle mit dem Leben, das er im Kreuz und in der Auferstehung
geoffenbart hat und das immer wieder dadurch beginnt. Das Geheimnis ist
schon in die Geschichte der Menschheit, in die Geschichte jedes
Menschen eingepflanzt, wie im Gleichnis vom Weinstock und den Reben
angedeutet wird, das Johannes aufgeschrieben hat“ (Vgl.: Joh 15, 1–8).
Mit einem Wort, die These, Theorie oder barbarische Theologie
Johannes Pauls II. über die schließ-liche bedingungslose Erlösung jedes
Menschen kommt zum Ausdruck, wenn er über den Tod spricht:
„Jeder sterbende Mensch trägt in sich das Geheimnis eines Lebens, das
Christus in die Menschheit eingepflanzt hat. Jeder menschliche Tod ohne
Ausnahme hat diese Dimension, auch wenn der Sterbende und die, welche
ihn umgeben, sich einer solchen Wirklichkeit nicht bewusst sein können.
Das lässt sich nicht aus dem Bewusstsein des Menschen ableiten,
son-dern aus dem Plan der Offenbarung Gottes. Wie alle Menschen in
Christus Jesus geheiligt sind (vgl. I Kor 2, 4), so besteht auch der
Sinn seines Todes darin, dieses Leben in Christus zu verlängern“
(Meditationen, S.206).
Von hier können wir den Grund für den Geist falscher österlicher Freude
herleiten, der in der Kon-zilskirche vorherrscht, wenn man in Messen,
Todesanzeigen und Predigten über die Verstorbenen spricht, die ja auch
unter fröhlichen Gesängen zu Grabe geleitet werden, denn Johannes Paul
II. sagt:
„Die Kirche freut sich über die bedingungslose und vollendete
Erlösung“, sie lädt alle zu Freu-de ein und bemüht sich, die
Bedingungen zu schaffen, damit die „heilwirkenden Energien jedem
mitgeteilt werden können“ …, denn „Christus als göttlicher Sauerteig
dringt immer tiefer in die Gegenwart des Lebens der Menschen ein und
verbreitet das im Ostergeheimnis verwirk-lichte Erlösungswerk. Er nimmt
in seine heilwirkende Herrschaft auch die ganze Vergangen-heit des
Menschengeschlechts hinein, angefangen mit dem ersten Adam.“
In dieser nachdrücklichen Betonung der bedingungslosen Allerlösung
liegt der Hintergrund für die grundlegende Änderung im Messkanon, es
ist die Änderung der Wandlungsworte über den Kelch „viele“ in „alle“.
Wir wissen, dass in der katholischen Messe gemäß dem Konzil von Trient
„viele“ bedeutet, dass die Früchte der Erlösung nur diejenigen
erlangen, die willentlich dem Opfer Christi anhangen. Die
Zerstörung der katholischen Liturgie hat den Zweck, diese Häresie
auszudrücken und von ihr zu überzeugen. So hängt die breite Masse der
naiven Katholiken, ohne es zu wissen, ihr täg-lich an, wenn sie die
neue Messe besuchen.
Johannes Paul II. übertrifft mit seinen Theorien von der
bedingungslosen Erlösung Origenes und Luther. Origenes, ein im Jahre
185 geborener kirchlicher Schriftsteller, war der Urheber der
Apoka-thastasis genannten Theorie, in der er behauptete, es gebe eine
Enderneuerung der Welt beim zweiten Kommen Christi, wobei es zu einer
allgemeinen Erlösung vom Bösen komme sogar für die Dämo-nen und die
Verdammten (diese Theorie wurde auf dem 2. Konzil von Konstantinopel
553 verur-teilt). Wie wir wissen, verkündete Luther die Rettung durch
den Glauben allein, aber für Wojtyla schon immer die heilschaffenden
Energien allein, weil Christus seit der Schöpfung wie ein göttlicher
Sauerteig ist. Das ist das sogenannte Mysterium der erlösenden
Menschwerdung.
Johannes Paul II. vervollständigt mit seiner Lehre die theilhardsche
Theorie der Christogenese, nach der Christus der Ursprung der Evolution
der Welt und der Gipfel der Schöpfung ist, eine esoterische Theorie aus
der Freimaurerei und der jüdischen Kabbala. Voll Zynismus baut er seine
Theorien zusammen, spricht vom mystischen Leib Christi und vergleicht
ihn mit der Bewegung des östlichen Synergismus. Er sagt so:
„Wenn die Welt vom konfessionellen Gesichtspunkt aus nicht katholisch
ist, so ist sie gewiß vom Evangelium tief durchdrungen. Man kann
sogar sagen, dass in gewisser Weise das Geheimnis der Kirche, des
Mystischen Leibes Christi, unsichtbar in ihr gegenwärtig ist… Die
Wahrheit, nach welcher der Mensch berufen ist, alles zu tun im Hinblick
auf das letzte Ziel seines Lebens, die Erlösung und Vergöttlichung,
kommt in der östlichen Tradition unter der Form des sogenannten
Synergismus zum Ausdruck. Der Mensch (erschafft) mit Gott die Welt… Das
Werk der Erlösung ist das Werk der Erhebung der Schöpfung auf eine neue
Ebene; alles, was geschaffen wurde, ist durchdrungen von einer
erlösenden Heiligung, mehr noch, von einer Vergöttlichung; es wird
gleichsam angezogen vom Einflussbereich der Gott-heit, vom
innergöttlichen Leben.“ („Die Schwelle der Hoffnung überschreitend“).
Alles, was wir über die Grundhäresie Johannes Pauls II. angeführt
haben, bedarf keines Kommen-tars. Natürlich könnten wir über dieses
Thema, wenn wir wollten, endlose Untersuchungen machen, aber das
Dargelegte genügt, dass jeder sich eine Vorstellung davon machen kann,
was den Lehren zugrunde liegt, welche die Kirche in ein Schaufenster
von alten und neuen häretischen Theorien verwandelt haben, die einen
Angriff auf die göttliche Einrichtung darstellen und dem Glauben der
Gläubigen schaden.
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NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
Christenverfolger Nummer 1 - Saudi-Arabien vor Nordkorea, Vietnam und
China - Seesen (DT/-idea) In Saudi-Arabien werden Christen am
schärfsten verfolgt. Im zweimal jährlich veröffentlichten
"Verfolgungsindex" der christlichen Organisation "Offene Grenzen"
(Seesen/Harz) liegt das arabi-sche Königreich vor den kommunistisch
regierten Staaten Nordkorea und Laos. In Saudi-Arabien ist jede
öffentliche Religionsausübung von Nicht-Muslims verboten. Muslims
riskieren beim Ãœbertritt zum Christentum ihr Leben. (...) Saudi-Arabien
behielt die Spitzenposition im Verfolgungsindex, während Nordkorea
aufgrund neuer Informationen nach oben rückte. Auf den nächsten Plätzen
fol-gen Afghanistan, Turkmenistan, China, Vietnam, das buddhistische
Königreich Bhutan, der Iran und Pakistan. (...) Auch für Gläubige in
China sehe die Zukunft nicht rosig aus. Staatspräsident Jiang ZeMing
habe eine verschärfte Kontrolle aller Religionen angekündigt. (DT vom
19.2.2002) |