PASTORAL-BRIEF
Geliebte im Herrn!
Eingedenk des göttlichen Wortes von Seiner Geburt in der Zeit betet der Christ in Demut das Geheimnis der göttlichen Liebe an - wie die beglückten Hirten von Bethlehem. Zugleich erfüllt von den Herrlichkeiten des Glaubens bewahrt er die ihm anvertrauten Güter dieses Gnadenerweises und der Treue.
Deswegen wollen wir die Weisung des göttlichen Lehrmeisters nicht vergessen. Er hat erklärt, er sei nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern den Kampf, und ebenso, daß es wegen der heiligen Glaubenslehre für den Altar Spaltungen innerhalb der Familie geben würde. Wir wollen aber auch die Verheißung nicht vergessen, daß er denen, die um Seinetwillen, um Seines heiligen Namens willen und um des Bekenntnisses vor den Menschen willen die zeitlichen Güter aufgeben, es hundertfältig zurückgeben und später das ewige Leben schenken werde.
Seine höchsten Lehren haben aber die heiligen Nachfolger als auch Gläubige in Nachahmung jener - mißachtet. Der hl. Johannes lehrt in seinem zweiten Brief, Vers 10 und 11: "Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht vorträgt, den nehmt nicht ins Haus und grüßt ihn nicht. Wer jenen dennoch grüßt, der nimmt teil an seinen bösen Werken." Der hi. Paulus lehrt ebenso: "Der Gerechte lebt aus dem Glauben", (Röm 1,17) und "ohne Glaube ist es unmöglich, Gott zu gefallen" (Heb. 11,6).
Daher ist es folgerichtig und katholisch, daß es entsprechend dem johanneischen Verbot bis zur Spaltung freundschaftlicher Beziehungen kommen kann. Daraus ist zu schließen, daß wir den Werken, die nicht Ausfluß des wahren Glaubens sind, von jenen, die den wahren Glauben (den göttlichen und katholischen) aufgegeben haben, nicht zustimmen noch an ihnen teilnehmen dürfen.
Deshalb sind wir gezwungen, uns von der großen Schar derjenigen, die bewußt einfältig ist, fernzuhalten und in dieser Zurückhaltung zu verharren - "die Zahl der Dummen ist unendlich" (Eccles. 1,15). Wir müssen also die Schar derjenigen, die die neue 'Kirche' konzipiert haben, verlassen, wir müssen uns trennen von der schlechten Frucht des sog. II. Vatikanischen Konzils und weiterhin auch gerade von denen, die sich zwar abgesondert haben und sich Traditionalisten nennen, doch es in Wirklichkeit nicht sind, wie z.B. die Lefebvreisten und anderen, die Ähnliches vertreten.
Den Spruch des Herrn "Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden" (Mk. 16,16) wollen wir uns reiflich zu Herzen nehmen. Das heißt: jene werden des Glaubens wegen, den sie zunächst durch die Predigt des Evangeliums angenommen, aber später wieder aufgegeben haben, verdammt, obwohl sie durch die Taufe eigentlich zur Kirche gekommen sind.
Laßt uns zurückziehen von den gänzlich Abgefallenen, weil sie verstockt sind in ihrem Gehorsam, in ihrem trügerischen, irrigen Gehorsam, durch den sie zutiefst ihre Seele erniedrigt haben wie Knechte - und nicht wie Kinder des wahren Evangeliums. Blind in ihrem Gehorsam sind sie abgefallen.
Dennoch wollen wir zu Gott - in Liebe, die uns immer drängt, hoffend gegen jede Hoffnung - für ihre Rückkehr ins Vaterhaus oder in die katholische, apostolische und römische Kirche beten, die sie an einem unseligen Tag verlassen haben.
Unsere Sache ist es, bis zum Ende auszuharren. Es möge uns Gott, der vom Tage seiner Geburt in der Krippe in Bethlehem auf der Erde weilte, geben, daß wir durch Sein unendliches Erbarmen, Seine Gnade und Seine heilige Liebe in Seinem heiligen Dienst ausharren.
Gegeb. in Mexiko, im Dezember 1983
+ Adolph
Alle Briefe an:
Bischof Adolfo Zamora H.
Juarez 10
56620 - SAN PABLO ATLAZAPLA / Via Chalco
M e x i k o
***
EPISTOLA PASTORALIS
Filii in Domine carissimi!
Divini Verbi de natalicio temporali memor anima christiana, sicut beati pastores bethlemiti, se humiliat et Divini Amoris Mysterium adorat. Simul fervens Fidei splendoribus gratitudinis et fidelitatis bona proposita asseverat.
Ideo Divini Praeceptoris, qui se advenisse ad terram non pacem sed bellum mittere et etiam familia membra ipsa separare suae sanctae doctrinae Fidei pro aris asseruit doctrinam non obliviscamur; neque promissionem se centum pro uno ac postea vitam aeternam quibus bona temporalia reliquissent propter Eum, propter eius Nomen Sanctum, propter suam causam, propter confessionem Ei coram hominibus, daturum.
Sancti Apostoli, ut echii fideles, supremas doctrinas conculcaverunt. Sanctus Joannes in secunda sua Epistola, vers 10 et 11, docet: "Si quis venit ad vos, et hanc doctrinam non afferet, nolite recipere eum in domum, nec Ave ei dixeritis. Qui enim dicit illi Ave, communicat operibus eius malignis".
Sanctus Paulus (Rom. 1,17) docet sic: "Justus ex fide vivit", et (Heb. XI,6): "Sine fide impossibile est placere Deo".
Unde logicum et catholicum est prohibitionem joanninam usque ad amicorum relationes fissuram pervenire, id est, cum illis qiibus veram Fidem (divinam et catholicam) amisserint, Ut operas de vera fide non dimanantes non asseramus neque participemus, concludere:
Ideo remotio urget, et remoti permanere a turba multa scienter stulta. "Stultorum infinitus est numerus" (Eccles. 1,15); a turba Novam Ecciesiam confingente, Concilii dicti Vaticani IIi. fructu malo; aliquid amplius, sejunctos quam plurimos qui se traditionalistas dicunt, sed integri non sunt, exempli gratiaLefebvristas aliosque similes, relinquere.
Dominum effatum: "Qui crediderit et baptizatus fuerit, salvus erit, qui vero non crediderit, condemnabitur" (Marc. XVI,16) mature perpendamus. Hoc est, qui propter fidem quam per Evangelii praedicationem acceperint sed postea amisserint. Damnaturi erunt, quamquam per baptizmum ad Ecciesiam pertinuissent.
Remotissimos, quia pertinaces in sua oboedientia, fallaci, erronea oboedientia, qua usque ad pulverem animas humiliaverunt, quasi servi, non Evangelii veritati liberi, cocci in sua oboedentia discesserunt, derelinquamus.
Charitate attamen, quae semper urget nos, suam conversionem ad Deum, contra omnem spem sperantes, eorum retrogressum ad Domum Paternam, seu Ecciesiam Catholicam, Apostolicam, Romanum, quam impio die rejecerunt, oremus Dominum.
Usque ad finem perseverare ad nos pertinet. Perseverant iam in suo sancto servitio Infinita Misericordia benedictionibus et Suo Amore cumulatis concedat nobis Dominus, qui in terris conversatus est a die Nativitatis suae apud bethlemiticum praesepium.
+ Adulphus
Dat. Mexic. mense decembri an. Di 1983
Omnes epistolae ad: (Domicilium hoc est:)
+ Adolfo Zamora H.
Juárez 10
56620 San Pablo Atlazalpan
Via Chalco
MEXIKO
***