NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND ALTERT DRAMATISCH
- Prognose des Statistischen Bundesamtes - Im Jahr 2050 wird jeder
Dritte 60 Jahre oder älter sein / Rückgang auf 75 Millionen Einwohner
erwartet - Berlin - Deutschland steht nach Einschätzung von Johann
Hahlen, dem Präsidenten des Statistischen Bundesamtes (Destatis),
ein"dramatischer" Alterungsprozess seiner Bevölkerung bevor. Nach den
jüngsten Berechnungen von Destatis, die Hahlen in Berlin vorstellte,
wird im Jahr 2050 jeder Dritte in Deutschland lebende Bürger 60 Jahre
oder älter sein. Gründe hierfür sei eine steigende Lebenserwartung bei
gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen. Experten forderten angesichts
dieser Entwicklung einen grundlegenden Umbau der Sozialsysteme. Den
Destatis-Berechnungen liegen drei Annahmen zu Grunde: Die
Lebenserwartung erhöht sich bis zum Jahr 2050 auf 81,1 Jahre für Männer
beziehungsweise 86,6 Jahre für Frauen, die Geburtenrate bleibt bei 1,4
Kindern pro Frau und nach Deutschland wandern jährlich etwa 200 000
Menschen ein. Dies sei die "mittlere" mehrerer denkbarer Varianten,
sagte Hahlen. Nach dieser Berechnung sinkt die Bevölkerungszahl in
Deutschland bis zum Jahr 2050 von heute 82,5 Millionen auf 75
Millionen. Gleichzeitig nimmt der Anteil der älteren Menschen zu, zur
Jahrhundertmitte wird jeder Neunte älter als 80 Jahre sein. Besonders
die Relation zwischen Rentnern und Menschen im erwerbsfähigen Alter
wird sich nach Ansicht Hahlens rapide ändern: Während heute hundert 20-
bis 59-Jährigen 44 Senioren gegenüberstehen, werde dieser
"Altenquotient" im Jahr 2050 schon 78 betragen. Hahlen betonte, dass
sich der Alterungsprozess kaum noch aufhalten lasse: "Diese Entwicklung
ist programmiert und wird bereits in den nächsten beiden Jahrzehnten zu
Problemen führen." Allenfalls eine stärkere Zuwanderung oder - mit
zeitlicher Verzögerung - eine höhere Geburtenrate könnten den
Alterungsprozess etwas dämpfen. Eine Erhöhung des Rentenalters von
heute 60 auf 65 Jahre könne zudem den Altenquotienten um etwa 20
Rentner pro hundert Erwerbstätige senken, sagte Hahlen. Nach Auffassung
von Stefanie Wahl vom Institut für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn ist
die demographische Entwicklung nur mit einer "grundlegenden Reform" der
Sozialsysteme zu meistem. Die beitragsfinanzierte Alterssicherung,
Gesundheits- und Pflegeversicherung können in Zukunft allenfalls "Basis
sichernd" sein, sagte Wahl. "Wir müssen das Leistungsniveau begrenzen,
wollen wir die Belastung der Aktiven nicht ins Untragbare steigem."
(...) (Peter Hacker in der SZ vom 7.6.03)
REINES WUNSCHDENKEN - Die
meisten Deutschen glauben nicht an ein Leben nach dem Tod - Hamburg
(DT/KNA) Die Auferstehung von den Toten ist einer repräsentativen
Umfrage zufolge für die meisten Deutschen eine irreale Vorstellung. Wie
das in Hamburg erscheinende evange-lische Magazin "chrismon" am
Freitag berichtete, erklärten 41 Prozent der Befragten, dies sei für
sie reines Wunschdenken. Mit 57 Prozent sei dabei der Anteil in
Ostdeutschland, der diese Auffassung vertrete, besonders hoch. Die
christliche Vorstellung, "der Körper stirbt und die Seele lebt weiter",
teilen der Umfrage zufolge rund dreißig Prozent der
Bundesbürger. Dieser Meinung waren 38 Prozent der Befragten bis
29 Jahre, von den älteren hingegen nur 28 Prozent. Dass die
Auferstehung ausschließlich ein "Symbol der Hoffnung" sei, glaubten vor
allem Menschen mit hoher Schulbildung. Für die Umfrage hatte Emnid im
Auftrag von "chrismon" 1004 Bundesbürger befragt. (DT vom 12.3.02)
ABTREIBUNGSTOURISMUS -
Insgesamt 1.689 Irinnen, davon 257 unter 20 Jahren, hätten in den
ersten vier Monaten dieses Jahres eine Abtreibungstötung in England
vornehmen lassen, wurde von einer sog. "Familienplanungs-organisation"
mitgeteilt. In Irland ist die Abtreibungstötung noch weitgehend
verboten. Durch diesen "Tourismus" wird es aber auch in Irland immer
mehr "Betroffene" geben und die EU wird dazu beitragen, damit auch
dieses Land an den europäischen Abtreibungsstandard angepaßt wird.
(Vgl. KNA, 23.8.02.)
ZWANGSABTREIBUNGEN IN NORDKOREA
- Der veröffentlichte Menschenrechtsbericht bemerkt: "Es gab Berichte,
daß nordkoreanische Beamte Lebendgeburten im Gefängnis verboten und daß
regelmäßig eine Zwangsabtreibung durchgeführt wurde. In den Fällen, in
welchen Lebendgeburten vorkamen, wurden die Babys, wie verlautet,
sofort getötet." (Vgl. VOA News 1.4.03; zitiert nach AKTION LEBEN,
Rundbrief 2/2003)
15-JÄHRIGE 'DARF' MUTTER WERDEN -
Eine 15-jährige schwangere Spanierin hat vor Gericht durchgesetzt, ihr
Baby gegen den Willen ihrer Eltern zur Welt bringen zu dürfen. Die
Eltern wollten die Tochter zur Abtreibung drängen. (Vgl. dpa, 8.10.02.)
(zitiert nach AKTION LEBEN Rundbrief Nr. 4/2002)
EIN-KIND-REGEL VERSCHÄRFT -
Peking. In der chinesischen Provinz Guangdong wird ein zweites Kind
unbezahlbar. Wer gegen die gesetzlich vorgeschriebene Ein-Kind-Regelung
verstößt, soll ab September mit einer Strafe in Höhe des Achtfachen
eines Jahresverdienstes belegt werden. In der Vergangenheit hatten sich
in dieser recht wohlhabenden Provinz zahlreiche Ehepaare durch Zahlung
einer entsprechenden Geldbuße ein zweites Kind "geleistet". Bislang lag
die Strafe beim Zweifachen des Jahreseinkommens. (kna) (AACHENER
ZEITUNG vom 31.7.02)
KAMPAGNE IN LATEIN-AMERIKA -
Eine Gruppe katholischer Ärzte aus ganz Latein-Amerika startet eine
Kampagne zum besseren Bewußtsein der lebensfeindlichen Natur von
künstlicher Befruchtung (IVF) und der "Pille danach". Die Abtreibung
ist noch in jedem latein-amerikanischen Land gesetzlich vollständig
verboten oder streng eingeschränkt außer in Kuba und dem
US-kontrollierten Puerto Rico. (Vgl. SPUC vom 31.3.03; zitiert nach
AKTION LEBEN, Rundbrief 2/2003)
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